DE202007010010U1 - Mobile Maschine zur Erkennung und Beseitigung von Beschädigungen an Fahrbahnoberflächen - Google Patents

Abstract

Oberflächeninstandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite eines Fahrzeuges hintereinander in Fahrtrichtung Sensoren (1) zur Erfassung des Straßenzustandes, Fräsen (3) zum Bearbeiten einer beschädigten Oberfläche und ein Dosiersystem (8) zum Auffüllen der aufgefrästen Oberfläche angebracht sind.

Description

• Auf geteerten oder asphaltierten Strassen kommen, besonders nach einem frostigen Winter – unzählige kleine Frostschäden in Form von kraterförmigen Aufwerfungen zum Vorschein. Den Gemeinden, denen die Straßenwartung obliegt, bleiben häufig nur zwei Möglichkeiten: abwarten, bis die Strasse nach 3 bis 5 Jahren so starke Schäden aufweist, dass der gesamte Belag erneuert werden muss oder mittels manueller Flickarbeit jeden einzelnen Kleinschaden mit einem Gasbrenner erhitzen und durch Schmelzen der Aufwertung die Oberfläche wieder einigermaßen glatt verschlossen werden kann. Die erste Variante bedeutet jahrelanges Fahren auf beschädigter Strasse mit allen Gefahrenpotenzialen, die zweite sieht aus wie Flickschuste rei, ist ebenfalls gefährlich und platzt erfahrungsgemäß nach 2–3 Jahren wieder auf.
• Grundlage der vorliegenden Erfindung ist nun eine als Fahrzeug ausgebildete Maschine, die eine durchschnittliche Fahrbahnspur an Breite einnimmt und sich beispielsweise im Schritttempo über die Fahrbahn in Fahrtrichtung hinweg bewegt. Dabei erfasst ein über die gesamte Fahrzeug – und damit Fahrbahnbreite angebrachter Sensor (1), der z.B. in Ultraschall- oder Lasertechnologie ausgebildet sein kann, die Oberflächenstruktur des Straßenbelages. Ein an Bord des Fahrzeuges befindlicher Computer (2) setzt die eingelesenen Daten in ein 3-dimensionales geologisches Strukturdiagramm um.
• Auf Grundlage dieser Daten berechnet der Computer (2) Fräs- und Schleifprofile, die durch an der Unterseite des Fahrzeugs angebrachte Werkzeuge (3) umgesetzt werden. Die Werkzeuge bewegen sich dabei auf Tangentialschienen mit zur Fahrzeuggeschwindigkeit synchronen Bewegungen. Dadurch sind Vertikalfräsungen trotz Vorwärtsbewegung möglich. Je nach erforderlicher Tiefe der beschädigten Steile kann das Fahrzeug seine Geschwindigkeit bis zum Stillstand verlangsamen. Der entstehende Abraum wird nach oben (7) ins Fahrzeug transportiert, gesaugt (6) oder gekehrt (4) und abschließend nach Bedarf mit einem Reinigungsfluid (5) – vorzugsweise Wasser – gespült. Unmittelbar nach Reinigung der ausgefrästen Stellen werden diese mit dafür geeignetem, gießfähigem Füllmaterial (z. B. Asphalt, Teer, Beton, Epoxidharz) aufgefüllt. Dies geschieht mit parallel zu den Fräswerkzeugen angeordneten Füllvorrichtungen (8) bzw. Düsen (9).
• Die Erfindung ermöglich so ein vollautomatisches und kontinuierliches Reparieren defekter Fahrbahndecken in einem einzigen Durchgang auch bei wenig beschädigten Strassen, da das System den Beschädigungsgrad selbst erkennt und entsprechend reagiert. Das System kann auch als reines Diagnosesystem eingesetzt werden, um als Investitionsgrundlage Daten für Sanierungsentscheidungen der Gemeindeverwaltungen zu liefern.
• Das Diagnosesystem kann durch ein in die Tiefe gehendes Sonar unterstützt werden, das ein Tiefendiagramm der Gesteinstruktur, insbesondere der Materialschichten erstellen und auswerten kann.

1

Scanner zur Erfassung von Breite und Tiefe der Schlaglöcher

2

Rechner erechnet Position und Volumen der Schlaglöcher, gibt Info an 3, 4, 8 und 9

3

Fräsköpfe senkrecht ggf rund und konisch rotieren und laufen auf einer Schiene

4

Rollender Besen zur groben Entfernung der herausgefrästen Brocken

5

Rollender Hochdruckreiniger auf- und absenkbar

6

Absaughaube zum Absaugen der Schmutzpartikel aus 4 und 5

7

Container für Schmutzpartikel

8

Portionierer erstellt die für die Befüllung erforderliche Teermenge und gibt diese Menge an Ausgabeeinheit 9

9

Ausgabeeinheit (lfd auf Schine) befüllt Schlaglöcher mit Teer (flüssig)

10

Walze, absenkbar

11

Abkühlung (Wasser) ggf Anhänger mit weiterer Abkühlung

Claims (7)

1. Oberflächeninstandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite eines Fahrzeuges hintereinander in Fahrtrichtung Sensoren (1) zur Erfassung des Straßenzustandes, Fräsen (3) zum Bearbeiten einer beschädigten Oberfläche und ein Dosiersystem (8) zum Auffüllen der aufgefrästen Oberfläche angebracht sind.
2. Oberflächeninstandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren zur Erfassung des Zustandes der beschädigten Oberfläche optische und akustische Aufnehmer sind.
3. Oberflächeninstandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen nach Anspruch 1 oder 2, dass das System in drei Bewegungsachsen bewegliche Werkzeuge zur Bearbeitung beschädigter Oberflächen aufweist.
4. Oberflächeninstandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Werkzeuge Fräs-, Bohr- Schleif- oder Schmelzwerkzeuge oder andere Werkzeuge zum Materialabtragen sein können.
5. Oberflächen instandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Reparaturmechanismus als steuer- und regelbare Auffüllvorrichtung (8) für flüssiges und festes Oberflächenbelagsmaterial ausgebildet sein kann.
6. Oberflächeninstandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oberflächenbearbeitungssystem eine mechanische (4), hydraulische (5) oder pneumatische (6) Reinigungsvorrichtung nachgeschaltet ist.
7. Oberflächeninstandsetzungssystem zur automatischen Instandsetzung von beschädigten Oberflächen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System fahrbar ist.