DE202007006039U1 - System zur kundenspezifischen Herstellung von Erzeugnissen aus Metall, insbesondere Umformwerkzeugen - Google Patents

System zur kundenspezifischen Herstellung von Erzeugnissen aus Metall, insbesondere Umformwerkzeugen Download PDF

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Abstract

System zur kundenspezifischen Herstellung von Erzeugnissen aus Metall, insbesondere Umformwerkzeugen, wobei innerhalb des Fertigungsprozesses mehrere unterschiedliche Arbeitsvorgänge erforderlich sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Zentralrechner (1) des Herstellers der Metallerzeugnisse ein ERP-System (2) installiert ist, das alle produktionsrelevanten und kommerziellen Daten des Herstellers enthält, und mit der Steuerung der Maschinen (3) zur Herstellung bzw. Bearbeitung der Rohlinge zum Datentransfer verknüpft ist, der Zentralrechner (1) über eine Schnittstelle mit einem zweiten Rechner (4) verbunden ist, auf dem als Zusatzmodule ein Produktgenerator (5), auf dem die Daten des ERP-Systems als Schattensystem abgelegt sind, das automatisch mit dem Original ERP-System synchronisierbar ist, und ein Daten- und/oder Zeichnungsgenerator (6) installiert sind, die über eine Schnittstelle miteinander in Verbindung stehen, wobei über den Daten- und/oder Zeichnungsgenerator (6) an einem externen Rechner (7) ein erzeugnisbezogenes Datenpaket und/oder Zeichnung (8) generierbar ist, die über eine Menüsteuerung stufenweise bis zur Definierung des gewünschten Endproduktes veränderbar ist, und ausgehend...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur kundenspezifischen Herstellung von Erzeugnissen aus Metall, insbesondere Umformwerkzeugen, wobei innerhalb des Fertigungsprozesses mehrere unterschiedliche Arbeitsvorgänge erforderlich sind.
  • In bestimmtem Bereichen der Metallbranche werden Erzeugnisse in relativ kleinen Stückzahlen nach speziellen Anforderungen des Kunden hergestellt. Der Kunde übermittelt dem Hersteller die jeweiligen Spezifikationen zu dem gewünschten Erzeugnis, gegebenenfalls unter zur Verfügungstellung einer Zeichnung. Der Kunde erwartet vom Hersteller innerhalb kurzer Zeit die Unterbreitung eines konkreten Angebotes, einschließlich Preis und Lieferzeit.
  • Bei Kundenanfragen zur Herstellung von speziellen Erzeugnissen kennt der Kunde in der Regel nicht die konkreten fertigungstechnischen Voraussetzungen des Herstellers. Insbesondere dann, wenn die Herstellung mit einer Vielzahl an Arbeitsabläufen verbunden ist, erfordert die Erstellung verbindlicher Angebote einen erheblichen Zeitaufwand und Fachpersonal. Der erforderliche Aufwand beim Hersteller zur Erstellung von Angeboten ist Bestandteil der Gemeinkosten und wirkt sich auf den Preis der Erzeugnisse aus.
  • Außerdem sind bei einer Herstellung von unterschiedlichen Erzeugnissen, ausgehend vom zur Verfügung stehenden Maschinenpark, die bereits gebundenen Maschinenbelegungszeiten, Umrüstzeiten, Materialbereitstellung u.v.a.m. zu berücksichtigen. Mit vertretbarem Zeitaufwand können daher oft nur Angebote erstellt werden, die auf Schätzungen oder bereits vorliegenden Durchschnittswerten beruhen. Die Preisangaben unterliegen oft einer großen Schwankungsbreite, die beim Kunden eine Unzufriedenheit hervorrufen können.
  • Erteilt der Kunde dem Hersteller einen Auftrag, so ist in vielen Fällen eine weitere Konkretisierung von Details des Auftrages erforderlich. Dies ist mit zusätzlichem Aufwand für den Hersteller verbunden. Bei Auftragserteilung ist der Hersteller im Interesse des Kunden an einer schnellen produktionstechnischen Umsetzung interessiert, um ausgehend von erfor- derlichen Materialbereitstellungen und den vorhandenen Maschinenkapazitäten sowie deren Auslastung eine wirtschaftliche und kostengünstige Fertigung zu ermöglichen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur kundenspezifischen Herstellung von Erzeugnissen aus Metall, insbesondere Umformwerkzeugen, zu schaffen, das unter Berücksichtigung der Erstellung von Angeboten bei Auftragserteilung eine kostengünstigere und wirtschaftlichere Fertigung ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 13.
  • Mittels elektronischer Medien wird eine Datenbank bereitgestellt, über die der Kunde bzw. Benutzer, vor Ort, an seinem PC anhand von erzeugnisbezogenen Kennzeichnungen, insbesondere in Form von Begriffen oder Symbolen und diesen zugeordneten spezifizierten Ausführungsvarianten unter Berücksichtigung geometrischer, fertigungstechnischer und qualitativer Parameter über grafische Benutzeroberflächen mit aktivierbaren Schaltflächen eine virtuelle Bearbeitung an einem Erzeugnis vornimmt, das vom Hersteller im Auftrag des Kunden gefertigt werden soll. Die vom Kunden vorgenommenen Veränderungen am Erzeugnis bzw. Produkt werden entweder als Datenpaket erfasst oder als vereinfachte unterstützende Zeichnung oder als technische Fertigungszeichnung generiert und optisch dargestellt. Zu dem erstellten Erzeugnis werden unter Berücksichtigung der verfügbaren Bearbeitungskapazität des Herstellers ein stückzahlbezogener Preis sowie die Lieferfristen ermittelt und angezeigt. Die endgültigen Eingaben des Kunden, Preis, Liefertermin und die zugehörige Zeichnung oder das erzeugnisspezifische Datenpaket werden als downloadbare Datei zur Verfügung gestellt. Gegebenfalls kann es auch erforderlich sein, dass der Kunde die Originalzeichnung dem Hersteller übermittelt. Bei Auftragserteilung werden die dem bestellten Erzeugnis zugehörigen Daten mit oder ohne Zeichnung im Zentralrechner des Herstellers als Fertigungsunterlage verarbeitet und hiervon ausgehend eine erforderliche Materialbestellung ausgelöst und die Maschinenbelegung festgelegt. Entscheidend ist, dass alle erforderlichen Daten vorliegen, um zumindest ein Angebot zu erstellen und die Fertigungskapazitäten planen zu können. Diese Verfahrensweise führt zu erheblichen Einsparungen im innerbetrieblichen Prozess. Die Erstellung einer Zeichnung ermöglicht eine einfachere, schnellere und vollständigere Informationsgewinnung. Der ansonsten übliche Aufwand zur Bearbeitung von Angeboten und Bestellungen wird deutlich reduziert sowie die Genauigkeit erhöht. Bei Auftragserteilung liegen die erforderlichen Daten zur Herstellung eines Erzeugnisses bzw. Produktes bereits als fertigungsreife Unterlagen vor.
  • Die virtuelle Bearbeitung des Erzeugnisses bzw. Produktes erfolgt menügesteuert, in einzelnen Stufen über verschiedene grafische Benutzeroberflächen, als Dialogfelder mit aktivierbaren Schaltflächen. Die auf den Dialogfeldern angegebenen erzeugnisbezogenen Kennzeichnungen sind als Begriffe und/oder Symbole dargestellt, wobei zu einzelnen Schaltfeldern eine optische Wiedergabe des Erzeugnisses als Zeichnung, entsprechend dem jeweiligen Bearbeitungszustand, vorgesehen ist. Die grafischen Benutzeroberflächen können unterschiedlich gestaltet sein. Auf einem ersten Dialogfeld sind Produkttypen oder Erzeugnisse des Herstellers verbal und als Grobstruktur in Form einer Zeichnung definiert. Über ein zweites und drittes Dialogfeld kann eine virtuelle Bearbeitung des ausgewählten Produkttyps unter simulierten fertigungstechnischen Bedingungen vorgenommen werden, wobei die einzelnen Bearbeitungszustände als technische Zeichnung generiert und dargestellt werden. Die Anzahl der Dialogfelder ist abhängig von der Struktur der einzelnen Erzeugnisse. Auf dem dritten Dialogfeld sind z.B. qualitative und/oder kommerzielle Parameter angegeben und das bearbeitete Produkt/Erzeugnis wird in seiner endgültigen Ausführungsvariante als Zeichnung dargestellt. Außerdem kann über das dritte Dialogfeld auf Basis der erzeugnisspezifischen Daten und der Zeichnung der endgültigen Ausführungsvariante die Preiskalkulation und Zuordnung von Lieferfristen vorgenommen und eine verbindliche Auf tragserteilung auslöst werden.
  • Die jeweiligen Zeichnungen werden webbasiert auf einem Bildgenerator erzeugt, der mit einem Produktgenerator verknüpft ist, auf dem die innerbetrieblichen Daten des Herstellers als ERP-Schattensytem gespeichert werden. Der Produktgenerator ermittelt die Preise und Lieferfristen anhand der erfolgten Eingaben zu dem endgültigen Produkt unter Berücksichtigung der technologischen Daten des zur Verfügung stehenden Maschinenparks. Der Benutzer wird über das Internet mit dem Produktgenerator und dem Bildgenerator verbunden. Der Produktgenerator ist mit dem Zentralrechner des Herstellers verbunden, wobei auf dem Zentralrechner das Original-ERP-System installiert ist. Das ERP-Schattensystem des Produktgenerators wird innerhalb festgelegter Zeitzyklen mit dem Original-ERP-System synchronisiert.
  • Über den Produktgenerator und den Bildgenerator werden, nach erfolgter Festlegung der endgültigen Ausführungsvariante des Produktes/Erzeugnisses durch den Benutzer, fertigungsreife Unterlagen generiert, die vom Produktgenerator an den Zentralrechner des Herstellers übermittelt werden, der zeitgesteuert unter Berücksichtigung der Lieferfristen den Herstellungsprozess steuert.
  • In den Fällen, wo die vom Kunden am Bildschirm generierte, endgültige Zeichnung nicht vollständig mit der Original-Zeichnung übereinstimmt, so übermittelt der Kunde dem Hersteller, z.B. über die e-mail-Verbindung, noch die Original-Zeichnung, die dann als Fertigungsunterlage dient.
  • Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
  • 1 das System als vereinfachtes Flussdiagramm,
  • 2 ein auf dem Bildschirm des Benutzers erscheinendes erstes Dialogfeld „Produkt",
  • 3 das nach Aktivierung des Produkttyps „Stempel" erscheinende Dialogfeld mit verschiednen Eingabemöglichkeiten zur weiteren Spezifizierung des ausgewählten Produkttyps und
  • 4 das nach erfolgter Spezifizierung der gemäß 3 aktivierbaren Ausführungsvarianten erscheinende Dialogfeld zur endgültigen Eingabe weiterer Produktspezifikationen und Schaltflächen zur Ermittlung von Informationen zu der definierten Ausführungsvariante.
  • Das in 1 gezeigte System zur kundenspezifischen Herstellung, z.B. von Umformwerkzeugen, ist wie folgt aufgebaut:
    Auf dem Zentralrechner 1 des Herstellers ist als Anwendungssoftware ein ERP-System 2 installiert (ERP = Enterprise-Resource-Planning). Dieses enthält alle produktionsrelevanten und kommerziellen Daten des Herstellers, insbesondere zu den innerbetrieblichen Funktionsbereichen Materialwirtschaft, Produktion einschließlich Maschinenpark, Controlling, Verkauf und Stammdatenverwaltung. Die Steuerung der Maschinen zur Herstellung bzw. Bearbeitung der Rohlinge, der Maschinenpark 3, ist datenmäßig mit dem ERP-System 2 verknüpft.
  • Das ERP-System 2 ist über eine Schnittstelle mit einem zweiten Rechner 4 eines Internet-Providers verbunden. Auf diesem sind als Zusatzmodule ein Produktgenerator 5 und ein Zeichnungsgenerator 6 installiert. Auf dem Produktgenerator 5 sind die Daten des ERP-Systems als Duplikat abgelegt, als sogenanntes Schattensystem. Dieses wird innerhalb festgelegter Zeitzyklen automatisch mit dem Original-ERP-System synchronisiert. Der Produktgenerator 5 konfiguriert die Produkte und Artikelvarianten des Herstellers der Umformwerkzeuge, berechnet die Preise und Lieferfristen anhand der erfolgten Eingaben zu dem gewünschten Produkt, unter Berücksichtigung der technologischen Daten des zur Verfügung stehenden Maschinenparks. Der Produktgenerator kann auch an einen separaten Server angeschlossen sein, der nicht Bestandteil des Internet ist. Wesentlich ist, dass Produktgenerator und Zeichnungsgenerator über eine Schnittstelle miteinander in Verbindung stehen.
  • Mittels des Zeichnungsgenerators 6 werden zu den jeweiligen Produkttypen über die zur Verfügung stehenden Auswahlfelder stufenweise detaillierte Zeichnungen erstellt, wobei die in der letzten Stufe erzeugte endgültige Zeichnung weitestgehend mit dem Zeichnungsoriginal des Kunden übereinstimmt bzw. dieser angenähert is. Es besteht auch die Möglichkeit, dass anstelle einer Zeichnung über die aktivierbaren Schaltflächen anhand von Symbolen oder Textfeldern nur ein tabellarisches Datenpaket generiert wird, das alle kosten- und lieferzeitrelevanten Angaben enthält.
  • Der Benutzer bzw. Kunde gelangt, ausgehend von seinem PC 7, über das Internet zur Homepage des Herstellers und über einen Link zur Verbindung mit dem Produktgenerator 5 und dem Zeichnungsgenerator 6. Wie nachfolgend noch an einem konkreten Beispiel erläutert, kann der Kunde menügesteuert, über Kennzeichnungen in Form von Begriffen und Symbolen, interaktiv das von ihm gewünschte Produkt konkret anhand einer stufenweise erstellten Zeichnung 8 definieren, die auf dem Bildschirm des Benutzers abgebildet wird und als downloadbare Datei zur Verfügung steht. Hierzu kann sich der Benutzer ein verbindliches Angebot zum Preis und den Lieferfristen erstellen lassen, das vom Produktgenerator 5 erstellt wird und unmittelbar nach erfolgter Anfrage auf dem Bildschirm des PC 7 erscheint. Über eine zugehörige e-mail-Verbindung 9 kann der Benutzer über den Produktgenerator 4 Informationen an den Hersteller übermitteln bzw. umgekehrt. Handelt es sich bei den Informationen des Benutzers um die Auslösung eines konkreten Herstellungsauftrages, so werden die entsprechenden Daten und die zugehörige Zeichnung als Auftrag in einen virtuellen Warenkorb gelegt und über den Produktgenerator 5 an das ERP-System 2 weitergeleitet. Falls zwischen der virtuell erstellten Zeichnung 8 und dem Zeichnungsoriginal 8' des Kunden keine vollständige Übereinstimmung besteht, so übermittelt der Kunde dem Hersteller noch die Original-Zeichnung 8' auf elektronischem Wege, die dann als Fertigungsvorlage dient. Anhand der festgelegten erzeugnisbezogenen Daten und der vorliegenden Zeichnung werden über das ERP-System die weiteren innerbetrieblichen technolo gischen Verfahrensabläufe, einschließlich Maschinenbelegung und Materialbestellung, entsprechend den festgelegten Lieferfristen bestimmt.
  • Bei ausgelösten Aufträgen von Neukunden kann automatisch über das ERP-System des Herstellers eine Bonitätsprüfung veranlasst werden.
  • Durch entsprechende sicherheitstechnische Vorkehrungen über eine spezielle Software wird gewährleistet, dass über die hergestellte Internetverbindung zum Benutzer kein unbefugter Zugriff auf Daten des ERP-Systems möglich ist.
  • Nachfolgend wird die Verfahrensweise unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 an einem konkreten Beispiel erläutert.
  • Am Bildschirm seines PC gelangt der Benutzer bzw. Kunde über die Homepage des Herstellers zu einem Link „Angebotserstellung", nach dessen Aktivierung per Mausklick erscheint das in 2 gezeigte Dialogfeld als erste grafische Benutzeroberfläche auf dem Bildschirm. Dem Kunden werden verschiedene Produkttypen an Umformwerkzeugen angeboten. Gemäß 2 stehen als Produkttypen „Matrizen", „Stempel", „Armierung", „Hilfswerkzeuge", „Backenwerkzeuge", „Standardwerkzeuge", „Hinterlagen" und „Druckstücke" zur Auswahl. Durch eine Bewegung des Mauszeigers auf den entsprechenden Begriff erscheint auf der Freifläche des Dialogfeldes eine zugehörige Zeichnung als Grobdarstellung.
  • Der Kunde ist im vorliegenden Fall an einer Herstellung von einer speziellen Ausführung zu einem „Stempel" interessiert.
  • Durch Aktivierung des Wortes „Stempel" per Mausklick gelangt der Kunde zum nächsten Dialogfeld (3), der zweiten grafischen Benutzeroberfläche. Dem Kunden werden bestimmte geometrische Ausführungsformen an Stempeln und eine Materialauswahl, Stahl oder Hartmetall, angeboten. Über entsprechende Symboldarstellungen kann der Kunden die gewünschte geometrische Ausführungsform durch eine Bewegung mit dem Mauszeiger aktivieren. Auf der Freifläche des Dialogfeldes erscheint zu der ausgewählten Spezifikation die zugehörige zeichnerische Darstellung als Längs- und Querschnitt. Der Kunde kann somit auch visuell wahrnehmen, was unter dem jeweiligen Symbol zu verstehen ist. Nach Beendigung der Auswahl, der Kunde hat die von ihm gewünschte Ausführungsform des „Stempels" festgelegt, gelangt dieser per Mausklick zum nächsten Dialogfeld, der dritten grafischen Benutzeroberfläche (4). Ist sich der Kunde unschlüssig, so kann er über die Schaltfläche „Zurück" wieder zum vorhergehenden Dialogfeld gelangen oder über „Logout" das Programm verlassen.
  • In dem Dialogfeld gemäß 4 werden dem Kunden weitere Auswahlmöglichkeiten angeboten. Über die angegebenen Begriffe „Bohrung", „Luftflächen", „Ausrichtflächen" und „Kopfform" können in Verbindung mit den zugehörigen Symbolen weitere Spezifizierungen zu dem Produkt „Stempel" vorgenommen werden. Analog wie bei den vorhergehenden Figuren wird bei einer Bewegung mit dem Mauszeiger auf das jeweilige Symbol die zugehörige Zeichnung dargestellt.
  • Im Unterschied zu den vorhergehenden Dialogfeldern erscheint in 4 eine dem bisherigen virtuellen Bearbeitungszustand des Produktes „Stempel" entsprechende technische Zeichnung mit Bemaßungspfeilen, zur erforderlichen Dimensionierung des Erzeugnisses. Der Kunde kann die von ihm gewünschte Dimensionierung eintragen, die infolge der Maßangaben zu einer Veränderung der Zeichnung führt. Falls bei einer späteren Herstellung ein Messprotokoll erstellt werden soll, so kann die zugehörige Schaltfläche aktiviert werden. Im gezeigten Beispiel gemäß 4 wünscht der Kunde die Herstellung eines „Vierkantstempels". Im unteren Teil des Dialogfeldes befinden sich weitere Eingabefelder, wie Stückzahl, Bestellvorschläge, Materialauswahl, Auswahl der Beschichtung, AGB etc.
  • Dem endgültig definierten Produkt wird automatisch eine Produktnummer (Kunde) zugeordnet, zudem kann der Benutzer weitere Kennzeichnungen, wie seine Zeichnungsnummer und/oder seine Auftragsnummer, eingeben. Die vom Benutzer bzw. Kunden vorgenommenen produktspezifischen Eingaben, einschließlich der endgültigen Zeichnung, werden dem Produktgenerator übermittelt, der anhand der vorliegenden technologischen Informationen, wie Materialpreise, Bearbeitungszeiten, Maschinenbelegung, Maschinenkosten, die erforderlichen Ermittlungen zum Preis und zu den Lieferfristen ausführt. Dies erfolgt durch Anklicken des Buttons „Kalkulieren". Dem Kunden wird auf dem Bildschirm seines PC ein verbindliches, stückzahlbezogenes Preisangebot angezeigt, einschließlich möglicher Lieferfristen sowie einer Bestellfrist, innerhalb der das Angebot seine Gültigkeit behält.
  • Der Kunde kann sich die Daten einschließlich Zeichnung zu seinem Produkt als Datei downloaden und innerhalb der Bestellfrist den Herstellungsauftrag in einen Warenkorb ablegen, der auf einem Dialogfeld erscheint, das sich nach einem Mausklick auf den Button „Bestellvorschläge" öffnet. Die Auslösung der Bestellung erfolgt in an sich bekannter Weise über die e-mail-Verbindung. Ist der Kunde an der Herstellung mehrerer Produkte interessiert, so können die entsprechenden Aufträge in den Warenkorb abgelegt werden. Die im Warenkorb enthaltenen Bestellinformationen gelangen über den Produktgenerator zum Original-ERP-System, über das die Fertigung zur Herstellung des bzw. der bestellten Produkte ausgelöst und gesteuert wird, wobei als Fertigungsunterlage die Originalzeichnung des Herstellers verwendet wird, sofern die vom Kunden generierte Zeichnung nicht vollständig mit der Originalzeichnung übereinstimmt.

Claims (13)

  1. System zur kundenspezifischen Herstellung von Erzeugnissen aus Metall, insbesondere Umformwerkzeugen, wobei innerhalb des Fertigungsprozesses mehrere unterschiedliche Arbeitsvorgänge erforderlich sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Zentralrechner (1) des Herstellers der Metallerzeugnisse ein ERP-System (2) installiert ist, das alle produktionsrelevanten und kommerziellen Daten des Herstellers enthält, und mit der Steuerung der Maschinen (3) zur Herstellung bzw. Bearbeitung der Rohlinge zum Datentransfer verknüpft ist, der Zentralrechner (1) über eine Schnittstelle mit einem zweiten Rechner (4) verbunden ist, auf dem als Zusatzmodule ein Produktgenerator (5), auf dem die Daten des ERP-Systems als Schattensystem abgelegt sind, das automatisch mit dem Original ERP-System synchronisierbar ist, und ein Daten- und/oder Zeichnungsgenerator (6) installiert sind, die über eine Schnittstelle miteinander in Verbindung stehen, wobei über den Daten- und/oder Zeichnungsgenerator (6) an einem externen Rechner (7) ein erzeugnisbezogenes Datenpaket und/oder Zeichnung (8) generierbar ist, die über eine Menüsteuerung stufenweise bis zur Definierung des gewünschten Endproduktes veränderbar ist, und ausgehend von der endgültigen Definition und/oder zeichnerischen Darstellung des Erzeugnisses und nach Übermittlung der Daten und/oder Zeichnung an den Zentralrechner (1) ein konkretes Angebot zur Übermittlung an den externen Rechner (7) erstellbar ist und über den externen Rechner (7) eine Bestellung auslösbar ist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rechner (4) auf einem Internet-Server installiert ist.
  3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das auf dem ERP-System Daten der Materialwirtschaft, Produktion einschließlich Maschinenpark, Controlling, Verkauf und Stammdatenverwaltung installiert sind.
  4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Menüsteuerung zur Konfiguration der Daten und/oder Zeichnung (8) Schaltflächen mit Begriffen und/oder aktivierbaren Symbolen für erzeugnisbezogenen Kennzeichnungen und diesen zugeordneten spezifizierten Ausführungsvarianten unter Berücksichtigung geometrischer, fertigungstechnischer und qualitativer Parameter umfasst.
  5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erzeugnisspezifisch erstellte Angebot einen stückzahlbezogenen Preis sowie die Lieferfristen umfasst.
  6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Auftragserteilung die dem bestellten Erzeugnis zugehörigen Daten und/oder Zeichnung im Zentralrechner des Herstellers als Fertigungsunterlage generierbar sind und ausgehend von diesen eine Materialbestellung und Maschinenbelegung erfolgt.
  7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass den einzelnen Schaltflächen eine optische Wiedergabe zur Darstellung des veränderten Erzeugnisses als Zeichnung zugeordnet ist.
  8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieses grafisch unterschiedlich gestaltete Benutzeroberflächen umfasst.
  9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer ersten Benutzeroberfläche Produkttypen oder Erzeugnisse verbal und als Grobstruktur in Form einer Zeichnung definiert sind.
  10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass über eine zweite und dritte Benutzeroberfläche eine virtuelle Bearbeitung des ausgewählten Produkttyps unter simulierten fertigungstechnischen Bedingungen vornehmbar ist, und die einzelnen Bearbeitungszustände als technische Zeichnung generiert und optisch darstellbar sind.
  11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Benutzeroberfläche mit aktivierbaren Schaltflächen für qualitative und/oder kommerzielle Parameter des Erzeugnisses ausgerüstet ist.
  12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Benutzeroberfläche nach Fertigstellung und Darstellung der Zeichnung für die endgültige Ausführungsvariante des Erzeugnisses aktivierbare Schaltflächen zur Auslösung von Preiskalkulation, Lieferfristen und Auftragserteilung aufweist.
  13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass über Produktgenerator (5) und Daten- und/oder Zeichnungsgenerator (6) fertigungsreife Unterlagen generierbar sind, die vom Produktgenerator (5) an den Zentralrechner (1) des Herstellers übermittelbar sind, der zeitgesteuert unter Berücksichtigung der Lieferfristen den Herstellungsprozess steuert.
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