DE202007003927U1 - Anordnung zum Reinigen von Wasser - Google Patents

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Abstract

Anordnung zum Reinigen von Wasser, unter Verwendung einer in einen Behälter einsetzbaren Filterpatrone zur Aufnahme von partikelförmigem Reinigungsmaterial, bei welcher die Filterpatrone einen durch einen Deckel verschließbaren, becherartigen Aufnahmeteil aufweist, bei welcher sowohl im Boden des Aufnahmeteils als auch im Deckel Löcher zum Durchtritt des Wassers angebracht sind und bei welcher zumindest innen am Deckel ein dessen Löcher abdeckendes siebartiges Gewebe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (8) zwei nebeneinander liegende, domartige Wölbungen (11, 12) aufweist, die in Gebrauchslage vom Aufnahmeteil (7) wegweisend nach oben ragen, in denen eine Anzahl der Löcher (14) angebracht ist und die an ihren bei geschlossener Filterpatrone (3) in Richtung des Aufnahmeteils (7) weisenden, benachbarten Enden durch einen in Höhe der Oberkante des Aufnahmeteils (7) liegenden Steg (13) miteinander verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Reinigen von Wasser, unter Verwendung einer in einen Behälter einsetzbaren Filterpatrone zur Aufnahme von partikelförmigem Reinigungsmaterial, bei welcher die Filterpatrone einen durch einen Deckel verschließbaren, becherartigen Aufnahmeteil aufweist, bei welcher sowohl im Boden des Aufnahmeteils als auch im Deckel Löcher zum Durchtritt des Wassers angebracht sind und bei welcher zumindest innen am Deckel ein dessen Löcher abdeckendes siebartiges Gewebe angeordnet ist.
  • Derartige Anordnungen sind bekannt und auf dem Markt erhältlich. Sie werden beispielsweise im Haushalt zum Reinigen von Wasser eingesetzt, das zur Zubereitung von Aufgußgetränken, insbesondere von Tee, verwendet werden soll. Als Reinigungsmaterial wird beispielsweise ein Ionenaustauschmaterial eingesetzt, das in der Regel als Granulat mit relativ kleiner Teilchengröße vorliegt. Das siebartige Gewebe verhindert, daß das Reinigungsmaterial aus der Filterpatrone austritt. Die Anordnungen können grundsätzlich aber zum Reinigen anderer Flüssigkeiten benutzt werden. Die weiteren Erläuterungen beziehen sich – stellvertretend für alle anderen möglichen Anwendungsfälle – auf die Reinigung von Wasser.
  • Bei der aus der DE-OS 34 09 828 bekannten Vorrichtung wird eine Filterpatrone mit Reinigungsmaterial etwa in der Mitte eines Behälters in dessen Boden so eingesetzt, daß sie mit ihrem Löcher aufweisenden Deckel in Höhe des Bodens liegend aus dem Boden des Behälters herausragt. Das zu reinigende Wasser wird in den Behälter gegossen. Es tritt dann durch den Deckel der Filterpatrone in dieselbe ein und gelangt dadurch in Berührung mit dem in derselben befindlichen Reinigungsmaterial. Aus dem siebartig ausgebildeten Boden der Filterpatrone tritt dann gereinigtes Wasser aus.
  • Der Durchtritt des Wassers durch die Filterpatrone kann durch kleine Luft- bzw. Gasblasen behindert werden, die sich innen am Deckel festsetzen und dessen Löcher verschließen. Der Eintritt des Wassers in die Filterpatrone ist dann blockiert. Solche Luft- bzw. Gasblasen können beim Einfüllen des Wassers in den Behälter und beim anschließenden Durchtritt des Wassers durch die Filterpatrone mitgerissen werden. Sie können sich aber auch als Reaktionsprodukt in erheblichem Maße während des Durchfließens des Wassers durch das Reinigungsmaterial infolge der dabei erfolgenden Entkalkung des Wassers bilden. Bei der bekannten Vorrichtung nach der EP 0 161 467 B1 ist am Deckel der Filterpatrone ein Entlüftungsrohr angebracht, durch welches das Zusetzen der Löcher durch Luft- bzw. Gasblasen verhindert werden soll.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Anordnung so zu gestalten, daß ein Zusetzen der Löcher im Deckel durch Luft- bzw. Gasblasen mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Deckel zwei nebeneinander liegende, domartige Wölbungen aufweist, die in Gebrauchslage vom Aufnahmeteil wegweisend nach oben ragen, in denen eine Anzahl der Löcher angebracht ist und die an ihren bei geschlossener Filterpatrone in Richtung des Aufnahmeteils weisenden, benachbarten Enden durch einen in Höhe der Oberkante des Aufnahmeteils liegenden Steg miteinander verbunden sind.
  • Bei dieser Anordnung ist der vom Deckel überspannte Raum in zwei Teilräume unterteilt, nämlich in die beiden domartigen Wölbungen, die nahezu vollständig getrennt nebeneinander liegen und nur durch den in Gebrauchslage unten liegenden Steg verbunden sind. Der überspannte Raum der Filterpatrone ist dadurch nicht mehr zusammenhängend, so daß sich keine zusammenhängende, blockierende Luft- bzw. Gasblase bilden kann. Die Sicherheit gegen einen Verschluß aller für den Durchtritt des Wassers im Deckel vorhandenen Löcher ist dadurch wesentlich erhöht, da mit großer Wahrscheinlichkeit – wenn überhaupt – nur die Löcher in einer der Wölbungen zugesetzt werden, während die Löcher der anderen Wölbung durchgängig bleiben. Der Druck der aufstrebenden Luft- bzw. Gasblasen in den relativ kleineren Wölbungen ist außerdem wegen der verengten Räume so groß, daß sie zwangsweise durch deren ausreichend große Löcher getrieben werden. Das zu reinigende Wasser kann also ungehindert in die Filterpatrone gelangen und durch das Reinigungsmaterial hindurchtreten.
  • Der „Gasabfluß" aus der Filterpatrone wird dann noch unterstützt, wenn auch in dem die Wölbungen des Deckels verbindenden Steg Löcher angebracht sind.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
  • Es zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung nach der Erfindung.
  • 2 ebenfalls schematisch die Vorrichtung in vergrößerter Darstellung.
  • 3 eine in der Vorrichtung verwendbare Filterpatrone in nochmals vergrößerter Darstellung.
  • 4 eine Draufsicht auf eine geöffnete Filterpatrone.
  • 5 eine Seitenansicht des Deckels der Filterpatrone.
  • 6 einen Schnitt durch den Deckel nach 5.
  • 7 eine Draufsicht auf den Deckel.
  • 8 eine Ansicht des Deckels von innen.
  • In 1 ist ein Gefäß 1 dargestellt, das zur Aufnahme von gereinigtem Wasser dient. Das Wasser wird dazu in einen Behälter 2 gegossen, der beispielsweise auf das Gefäß 1 aufsetzbar ist. Es tritt aus einer Filterpatrone 3 aus, die in den Behälter 2 eingesetzt ist, und gelangt gereinigt in das Gefäß 1. Die Filterpatrone 3 enthält Reinigungsmaterial. Bei entsprechender Bemessung von Gefäß 1 und Behälter 2 könnte derselbe auch zumindest teilweise in das Gefäß 1 hineinragen.
  • Die geometrische Form des Behälters 2 ist beliebig. Er kann rund, oval oder eckig ausgeführt sein. Von seinem Boden 4 steht die Filterpatrone 3 nach außen ab. Der Behälter 2 hat in seinem Boden 4 eine Öffnung, in welche die Filterpatrone 3 eingesetzt werden kann. Bei eingesetzter Filterpatrone 3 ist die Öffnung im Boden 4 des Behälters 2 feuchtigkeitsdicht verschlossen.
  • Die Filterpatrone 3 ist an ihren beiden Stirnflächen 5 und 6 grundsätzlich durch Siebe verschlossen, so daß in den Behälter 2 eingefülltes Wasser in Richtung des Pfeiles P durch die Filterpatrone 3 strömen kann. Das gereinigte Wasser tritt an der in Gebrauchslage unteren Stirnfläche 6 aus der Filterpatrone 3 aus. Die geometrische Form der Filterpatrone 3 ist beliebig. Sie kann im Querschnitt kreisrund ausgeführt sein oder auch länglich mit einem Querschnitt, der einem Rechteck mit nach außen gebogen verlaufenden schmaleren Seiten entspricht, so wie es aus den 4, 6 und 7 hervorgeht. Diese Ausführungsform der Filterpatrone 3 wird ebenso wie die Ausführungsform der Siebe an den Stirnflächen 5 und 6 im folgenden beschrieben.
  • Die Filterpatrone 3 hat gemäß 3 einen becherartigen Aufnahmeteil 7 zur Aufnahme von granulatförmigem Reinigungsmaterial, wie beispielsweise einem Ionenaustauschmaterial, und einen Deckel 8. Der Deckel 8 verschließt den Aufnahmeteil 7 in Gebrauchsstellung feuchtigkeitsdicht. Im Boden 9 des Aufnahmeteils 7 sind gemäß 4 Löcher 10 zum Durchtritt des gereinigten Wassers angebracht. Sie können mit einem siebartigen Gewebe abgedeckt sein, damit Kleinstpartikel des Reinigungsmaterials nicht aus der Filterpatrone 3 austreten können.
  • Der Deckel 8 weist zwei nebeneinander liegende, domartige Wölbungen 11 und 12 auf, die in Gebrauchslage vom Aufnahmeteil 7 weg nach oben weisen. Die Wölbungen 11 und 12 sind an ihren in Gebrauchslage in Richtung des Aufnahmeteils 7 weisenden benachbarten Enden durch einen in Höhe der Oberkante des Aufnahmeteils 7 liegenden Steg 13 miteinander verbunden. Wölbungen 11 und 12 sowie Steg 13 nehmen im wesentlichen die ganze Deckelfläche ein.
  • In den Wölbungen 11 und 12 sind gemäß den 7 und 8 Löcher 14 zum Durchtritt von Wasser in der einen Richtung und Luft- bzw. Gasblasen in der anderen Richtung angebracht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind auch im Steg 13 Löcher 15 vorhanden. Die Löcher 14 und 15 sind im Innern des Deckels durch ein siebartiges Gewebe abgedeckt, das einen Durchtritt von Kleinstpartikeln des Reinigungsmaterials verhindert. Es ist der Übersichtlichkeit halber nicht mit dargestellt.
  • Durch die geschilderte Ausbildung der Wölbungen 11 und 12 ist der Deckel 8 quasi in zwei voneinander getrennte Hohlräume unterteilt. Mitgerissene und aus dem Reinigungsmaterial aufsteigende Luft- bzw. Gasblasen werden durch die verengten Räume der beiden Wölbungen im Auftrieb zusätzlich beschleunigt, so daß sie mit erhöhter Geschwindigkeit aus den Löchern 14 und auch aus den Löchern 15 austreten. Ein Zusetzen dieser Löcher durch eine zusammenhängende große Luft- bzw. Gasblase ist damit verhindert.
  • Am Deckel 8 kann außen zwischen den Wölbungen 11 und 12 ein Griff 16 angebracht sein. Er dient zur einfacheren Handhabung der Filterpatrone 3 und zum leichteren Abnehmen des Deckels 8 vom Aufnahmeteil 7.

Claims (4)

  1. Anordnung zum Reinigen von Wasser, unter Verwendung einer in einen Behälter einsetzbaren Filterpatrone zur Aufnahme von partikelförmigem Reinigungsmaterial, bei welcher die Filterpatrone einen durch einen Deckel verschließbaren, becherartigen Aufnahmeteil aufweist, bei welcher sowohl im Boden des Aufnahmeteils als auch im Deckel Löcher zum Durchtritt des Wassers angebracht sind und bei welcher zumindest innen am Deckel ein dessen Löcher abdeckendes siebartiges Gewebe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (8) zwei nebeneinander liegende, domartige Wölbungen (11, 12) aufweist, die in Gebrauchslage vom Aufnahmeteil (7) wegweisend nach oben ragen, in denen eine Anzahl der Löcher (14) angebracht ist und die an ihren bei geschlossener Filterpatrone (3) in Richtung des Aufnahmeteils (7) weisenden, benachbarten Enden durch einen in Höhe der Oberkante des Aufnahmeteils (7) liegenden Steg (13) miteinander verbunden sind.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wölbungen (11, 12) zusammen mit dem Steg (13) im wesentlichen die ganze Deckelfläche einnehmen.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch in dem Steg (13) Löcher (15) angebracht sind.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Deckels (8) zwischen den beiden Wölbungen (11, 12) ein Griff (16) angebracht ist.
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