DE202006019449U1 - Verbundfolie für die Beschichtung durch Kaschieren oder Laminieren von Bauteilen aus nichtmetallischen Werkstoffen - Google Patents

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Abstract

Verbundfolie für die Beschichtung durch Kaschieren oder Laminieren von Bauteilen aus nichtmetallischen Werkstoffen bestehend aus einer Dekorfolie, deren Unterseite zur Erhöhung der Oberflächenspannung vorbehandelt ist und mit einer dünnen Schicht eines Grundlacks versehen ist, auf den eine durchgängige Metallisierung mit einer optischen Dichte bis 3,0 OD aufgebracht ist, die von einer dünnen Schicht eines Schutzlacks bedeckt ist, wobei der Grundlack zur Vorbereitung der Folie und als Haftvermittler zwischen der Unterseite der Dekorfolie und als Barriereschicht und der Schutzlack Haftvermittler und Diffusionssperre für Lösemittelbestandteile und andere ausdampfende Additive zum Kunststoffprofil vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verbundfolie für die Beschichtung durch Kaschieren oder Laminieren von Bauteilen aus nichtmetallischen Werkstoffen. Sie stellt eine Dekorfolie mit hochfrequente elektromagnetische Strahlen abschirmende Eigenschaften dar. Diese Folie kann auf Holz- und Kunststoffprofile, wie Fenster- und Türrahmen, Rohrprofile, Gehäuse aus Holz oder Kunststoff sowie Platten und andere plane Halbzeuge aus Kunststoff oder Holz zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung aufgebracht werden. Es ist insbesondere an solche Anwendungen gedacht, bei denen die Bauteile neben der Dauerfestigkeit gegenüber Temperatur und Wettereinflüssen auch optischen Ansprüchen genügen sollen.
  • Es mehren sich die Hinweise, dass die hochfrequente elektromagnetische Strahlung, wie sie insbesondere von den Mobilfunksendern ausgesendet wird, zu gesundheitlichen Schäden führen können. Die Forderung nach Maßnahmen zum Schutz vor diesen Einflüssen wird deshalb insbesondere auch an die Fensterbauer herangetragen.
  • In letzter Zeit häufen sich Veröffentlichungen über Lösungen, die eine Reduzierung der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung in Wohnungen herbeiführen sollen. Da Kunststoff- und Holzfenster naturgemäß eine große potentielle, jedoch bisher technisch nicht gelöste Eintrittsfläche für derartige Strahlen bieten, sind Lösungen im Bereich Fenster erwünscht. Durch Einsatz von modernen Wärme- und Sonneschutzverglasungen und von metallisierten Materialien in Verbindung mit Holzrahmen – diese können einfach und dauerhaft mit Metallfolien oder metallisierten Kunststofffolien versehen werden – wird eine strahlenreduzierende Wirkung erzielt.
  • Eine derartige Lösung wird in der DE 202 02 818 U1 angeboten. Gemäß dieser Lösung sollen die Bauteile, wie Rahmen, Füllungen Pfosten und Riegel von Fenster und Türen parallel zu den sie aufnehmenden Wände mit integrierten metallischen Schichten oder Geflechten versehen werden.
  • Die modernen Fenster bestehen heute zumeist aus Kunststoff, wobei die Kunststoffprofile neben einer Beschichtung aus PMMA (Acryl) oder einer Lackierung auch häufig mit einer Dekorfolie versehen sind, die eine hohe Resistenz gegenüber den Wettereinflüssen besitzt. Die Dekorfolie ist hierbei häufig eine geprägte Mehrschichtfolie (z.B. doubliert aus halbharter Unterfolie – hoch licht- und wetterechteingefärbt, mit Acrylatfolienabdeckung), die in verschiedenen Narbungen/Prägungen, ohne Prägung, sowie unterschiedlichen Farben erhältlich ist. Dabei müssen die Dekorfolien den Anforderungen der Normen der Gesamtdicke, der Nachweise der Materialeigenschaften, wie Zugfestigkeit, Reißdehnung, Bruchspannung, Bruchdehnung, Reibechtheit, Feuchtigkeitsbeständigkeit und Temperaturbeständigkeit genügen. Zudem wird häufig auch die Anforderung gestellt, dass die Folien unempfindlich gegen haushaltsübliche Agenzien, aliphatische Benzine, Wasser und Baumaterialien wie Zement und Gips, Dichtungsmasse sind. Im Hinblick auf die Verarbeitung müssen die Folien im auf die Profile aufgebrachten Zustand durch Schweißtechnik, Biegen (z.B. Heizstrahlverfahren, Glycerinbäder), Verputzen der Profile, Fräsungen aller Art (Wasserschlitzfräsungen, Fräsungen für Griffoliven), Bohrungen, Lackierungen (z.B. Ausbesserungsmaßnahmen), und sonstige Anforderungen, die sich aus Bearbeitungen auf der Baustelle (z.B. Anschluss von Bauabdichtungsbahnen an Fenster) ergeben, verarbeitet werden können.
  • Die zusätzliche Beschichtung der Kunststoffprofile von Fenstern und Türen mit einer Metallfolie oder einer metallisierten Kunststofffolie hat zu unbefriedigten Ergebnissen geführt, da die Dauerhaftung von zwei Folien nur mit entsprechend höherem technischen Aufwand erreicht werden kann. Zwei Folien müssten inline in zwei nacheinander folgenden Arbeitsschritten einzeln aufkaschiert werden. Dies führt zum einen zu erhöhten Kosten, zudem zu einem erhöhten technischen Aufwand, die Verbundhaftung auf ein hohes Niveau zu heben. Außerdem erfordert dieses Vorgehen mindestens einen zusätzlichen Arbeitsschritt bei der Profilrahmenfertigung und führt auch dadurch zu einem erhöhten ökonomischen Aufwand. Auch ein Einbringen von metallischen Schichten auf vertikale, horizontale oder diagonale Innenkammerstege bedeutet deutlich erhöhten technologischen Aufwand in der Extrusion/Coextrusion. Außerdem kann hierdurch nicht die dem Anspruch zu entnehmende gewünschte Wirkung erzielt werden. Letztere Variante beschreibt den Stand der Technik im Hinblick auf Beschichtungen zur Reduzierung des Wärmedurchgangskoeffizienten Uf (U-frame nach EnEV) der Fensterrahmenelemente
  • Eine andere Möglichkeit der Beschichtung der Dekorfolie bietet die unmittelbare Metallisierung der Unterseite der Dekorfolie mittels physikalischer nasschemischer Beschichtungsverfahren. Dies stellt den Stand der Technik in der Verpackungsindustrie beispielsweise für antistatische Beschichtungen und andere Anwendungen dar. Hier werden Folien, die beispielsweise aus PE, PP oder PET bestehen, über verschiedene Verfahren metallisch direkt beschichtet. Derartige Folien und das angewendete Verfahrensprinzip können jedoch nicht unmittelbar für den Verwendungsbereich der Dekorfolien eingesetzt werden, da zum einen die avisierte Wirkung der wirksamen Strahlungsreflexion nicht erreicht wird und zum anderen die Langzeithaftung nicht gewährleistet ist. Insbesondere sind auch Probleme bei den vielfältigen Anforderungen an Dekorfolien wie Witterungs- und UV-Beständigkeit zu erwarten.
  • Es lag also die Forderung nahe, eine neuartige Verbundfolie herzustellen. In der DE 198 34 734 A1 wird eine Verbundfolie offenbart, die aus einer transparenten Trägerfolie besteht, auf der eine Effektschicht und eine metallische Schmelzschicht aufgebracht sind. Diese Verbundfolie soll eine reflektierende Schmelzschicht erhalten, wobei die Folie möglichst kostengünstig hergestellt werden soll. Als Folie zur Abdeckung von Kunststoffprofilen ist diese Verbundfolie nicht geeignet, da sie zwar die Abschirmung gegenüber der elektromagnetischen Strahlung verbessern würde, aber die darüber hinaus erforderlichen Eigenschaften als Dekorfolie für Kunststoffprofile nicht erfüllt.
  • Andere Verbundfolien sind unter EP 0 909 636 B1 als metallisierte Folie für dekorative Zwecke und in der EP 0 912 338 B1 als metallisierte Verpackungsfolien bekannt geworden. Diese Folien sind auf Basis von Polypropylen. Es handelt sich um Folien mit nur einer zweckbestimmenden Schicht, die ebenfalls nicht die erforderlichen Bedingungen als Beschichtung der Außenflächen von Kunststoffprofilen erfüllen. Beim Einsatz dieser Folien wird außerdem die benötigte Verbundhaftung („bond strength") nicht erreicht, da das Substrat nicht für den Einsatzbereich von Dekorfolien für Kunststoffprofile geeignet ist. Dementsprechend ist mit Qualitätseinbußen hinsichtlich der Endqualität der kaschierten Profile zu rechnen. Weiterhin müssen zur Verarbeitung derartiger Folien eigene Kaschierlinien bereitgestellt, oder entsprechender Rüstaufwand in Kauf genommen werden, da derartige Folien nicht mit bei PVC-Dekorfolien gültigen Parametern laminiert werden können. Letztlich wäre hier die Einstellung eines entsprechenden Haftkriteriums gegenüber PVC-Grundprofilen evtl. sehr schwierig.
  • Im Stand der Technik sind Verbundfolien bekannt, die immer nur eine wirksame Schicht enthalten. Die im Fensterprofilbereich kritische Licht- und Witterungsbeständigkeit einer Dekorfolie für Kunststoffprofile kann durch diese Verbundfolien nicht erreicht werden.
  • Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbundfolie bereitzustellen, die alle Eigenschaften einer Dekorfolie besitzt, und darüber hinaus auch hochfrequente elektromagnetische Strahlung, besonders Mobilfunkstrahlung, reflektiert. Die Folie soll einfach herstellbar sein und keine zusätzlichen Investitionen bei der Herstellung von Kunststoffprofilen für Fenster und Türen oder der Verarbeitung der hergestellten Profile erfordern.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs erfüllt. Verbundfolie für die Beschichtung durch Kaschieren oder Laminieren von Bauteilen aus nichtmetallischen Werkstoffen entsprechend der vorliegenden Erfindung besteht aus einer Dekorfolie, deren Unterseite zur Erhöhung der Oberflächenspannung vorbehandelt ist und mit einer dünnen Schicht eines Grundlacks in einer Menge, die zum vollflächigen Coating des Substrates dienlich ist, versehen ist. Diese Mengen können je nach den rheologischen, chemischen und chemisch-physikalischen Eigenschaften der Lacke variieren, beispielsweise von 2 g/m2 bis 15 g/m2. Darauf ist eine Metallisierung mit einer optischen Dichte bis 3,0 OD aufgebracht, die von einer dünnen Schicht eines Schutzlacks bedeckt ist. Der Grundlack dient als Haftvermittler zwischen der Unterseite der Dekorfolie und als Barriereschicht für Fremdstoffe aus der Dekorfolie und der Schutzlack stellt Haftvermittler und Diffusionssperre für Lösemittelbestandteile und andere ausdampfende Additive zum Kunststoffprofil dar. Die Menge des Schutzlackes ist wiederum ebenfalls abhängig von den rheologischen, chemischen und chemisch-physikalischen Eigenschaften der Lacke. Garantieren der verwendete Grundlack und das Verfahren zum Aufbringen der Metallisierung, dass die Festigkeit der Metallschicht gesichert ist, kann auch die Schutzlackschicht entfallen. Die Dekorfolie kann vorzugsweise aus PVC oder dessen Derivate oder andere Materialien bestehen, die zur Herstellung von Dekorfolien geeignet sind.
  • Der Grundlack, der auf die vorbehandelte Unterseite der Dekorfolie aufgebracht wird, kann aus einem UV-härtenden Lack bestehen. Es ist auch möglich, dass der Grundlack auf einer wasserlöslichen Basis besteht. Der Lack muss hierbei zwingend für eine nachfolgende Metallisierung geeignet sein.
  • Es hat sich gezeigt, dass der gleiche Lack sowohl als Grundlack und als auch als Schutzlack verwendet werden kann. Diese Ausführungsform hat sich als die kostengünstigere gezeigt.
  • Die Dekorfolie, wie sie zur Veredlung der Oberflächen von Kunststoffprofilen verwendet wird, besitzt zumeist eine geprägte/genarbte oder ungeprägte/ungenarbte Oberfläche, wobei diese Folien häufig aus mehreren Schichten bestehen, die den Witterungseinflüssen, wie Sonneneinstrahlung, Temperaturschwankungen und dergl. einen erhöhten Widerstand entgegensetzen. Häufig ist eine Einfärbung in Holzdekor oder uni vorhanden.
  • Zur Ausrüstung dieser Dekorfolie mit einer Beschichtung zur Reflexion von elektromagnetischen Feldern, muss die Unterseite zunächst geeignet vorbehandelt werden, damit auf die Unterseite zunächst ein Haftvermittler für die metallische Beschichtung aufgebracht werden kann. Dazu wird die Folienunterseite chemisch oder physikalisch oder mit einem chemischen und physikalischen Kombinationsverfahren von allen Verunreinigungen befreit, die Oberflächenspannung auf das technisch entsprechend benötigte Niveau angehoben wird, so dass die Haftungsbedingung erfüllt werden kann. Eine auf die gereinigte Fläche aufgetragene dünne Grundlackbeschichtung dient zum einen als Haftvermittler und zur Aktivierung der Oberfläche vor der Metallisierung und zum anderen stellt diese Schicht, die eine Dicke von einigen 100 nm bis einigen μ besitzen kann, eine Barriereschicht gegen Fremdstoffe, die von außen über die Dekorfolie eindringen könnten.
  • Auf den Grundlack ist mit Hilfe eines PVD-, CVD-Vertahrens oder mittels thermischer Verdampfungsverfahren die Metallisierung aufgebracht. Je nach Verfahren kann auch eine Legierung durch oszillierende Verdampferquellen aufgebracht sein. Die Metallisierung stellt eine durchgehende metallische Beschichtung dar, die eine optische Dichte von beispielsweise 1,5 bis 3 OD besitzt. Zum mechanischen sowie chemischen Schutz, und als Haftvermittler zum Kunststoffprofil, wird auf die Metallisierung eine dünne Schutzlackschicht aufgetragen, der die gleiche Zusammensetzung wie der Grundlack haben kann, oder aus einer anderen geeigneten chemischen Lackverbindung besteht. Der Schutzlack wird in seiner Dicke je nach den Anforderungen, beispielsweise 10 μm, aufgetragen. Dieser Schutzlack dient gleichzeitig als Barriereschicht zum Kunststoffprofil.
  • Die Verwendung der Haftvermittler, die gleichzeitig als Barriereschutz für Lösungsmittelbestandteile dienen, erhöht die Dauerbeständigkeit und die Verbundhaftung der Verbundfolie wesentlich.
  • Der entscheidende Vorteil der Verbundfolie entsprechend der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine einzige Folie zur Verfügung gestellt wird, die neben den bereits geschätzten Eigenschaften einer Dekorfolie für Kunststoffprofile auch elektromagnetische Strahlung abschirmt. Die Fertigungsstraße für durch Aufkaschieren/Laminieren von Kunststofffolien beschichtete Kunststoffprofile muss dadurch nicht durch einen weiteren Produktionsschritt mit den entsprechenden Investitionen erweitert werden. Die Toleranzvorgaben für die Folienbeschichtung werden mit der neuen Verbundfolie nicht überschritten. Die Erfindung verändert die Dicke im Vergleich zur Standarddekorfolie unwesentlich. Damit wird eine neue Dekorfolie bereitgestellt, die zusätzliche Eigenschaften hinsichtlich der Reduzierung elektromagnetischer Strahlen besitzt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil entsteht dadurch, dass die Verbundfolie entsprechend der vorliegenden Erfindung auch eine verbesserte Reflektion von Wärmestrahlung besitzt.
  • Einen weiteren Vorteil bietet die Möglichkeit, Platten und Bauteile aus Kunststoff oder Pressmaterial, die bisher mit einer Metalleinlage versehen wurden, ökonomischer mit der erfindungsgemäßen Verbundfolie zu beschichten.
  • Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
  • In einem ersten Ausführungsbeispiel erfolgte die Beschichtung und Vorbehandlung der Unterseite einer PVC-Dekorfolie nach dem Prinzip der Beschichtung bahnförmiger Substrate, d.h. einem kontinuierlichen Verfahren unter Abwicklung und gleichzeitiger Aufwicklung der Foliensubstrate. Zu Beginn wurde die Oberfläche physikalisch gereinigt. Dann wurde die PVC-Dekorfolie mittels Elektronenbeschuss vorbehandelt. Dabei wurde das Substrat von der haftungsarmen Grenzschicht (weak boundary layer) gereinigt und die Oberflächenspannung entsprechend erhöht. Daran anschließend erfolgte die Beschichtung mit einer wasserlöslichen Grundlackschicht auf Acrylatsystem-Basis. In diesem Fall erfolgte die Beschichtung mittels eines selbstdosierenden Beschichtungsverfahrens. Der Grundlack wurde physikalisch durch Ablüften/Verdunstung in einem Durchlauftrockner getrocknet. Anschließend erfolgte die Beschichtung mit einer speziellen Aluminiumlegierung mittels thermischer Verdampfung. Nach der Metallisierung wurde die Folie erneut mittels physikalischer Verfahren vorbehandelt, schließlich mit einem alternativen wasserlöslichen Lack auf Acrylatsystem-Basis beschichtet, und physikalisch getrocknet.
  • Abschließend wird die Folie aufgewickelt. Diese neuartige Dekor-Verbundfolie wurde ohne zusätzliche Bearbeitungsschritte auf die Kunststoffprofile im Standardkaschierverfahren aufgebracht.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgte die Beschichtung und Vorbehandlung der Unterseite einer PVC- Dekorfolie mittels eines Vakuumplasmaverfahrens. Daran anschließend erfolgte die Beschichtung mit einem UV-härtenden Grundlack. Der Grundlack wurde mittels UV ausgehärtet. Auf diese Grundlackschicht wurde mittels Kathodenzerstäuben eine Silberschicht aufgebracht. Nach der Metallisierung wurde die Folie erneut mittels physikalischer Verfahren vorbehandelt, schließlich mit einem alternativen wasserlöslichen Lack auf Acrylatsystem-Basis beschichtet und physikalisch getrocknet.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel wurde die Beschichtung und Vorbehandlung der Unterseite einer PVC-Dekorfolie und die anschließende Beschichtung mit einem UV-härtenden Grundlack in gleicher Weise, wie in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel durchgeführt. Der Grundlack wurde mittels UV ausgehärtet. Auf diese Grundlackschicht wurde mittels Kathodenzerstäuben eine Silberschicht aufgebracht. Es hat sich gezeigt, dass die so hergestellte Verbundfolie eine hinreichende Dauerfestigkeit besitz. Es war keine weitere Beschichtung mit einem Schutzlack erforderlich.

Claims (6)

  1. Verbundfolie für die Beschichtung durch Kaschieren oder Laminieren von Bauteilen aus nichtmetallischen Werkstoffen bestehend aus einer Dekorfolie, deren Unterseite zur Erhöhung der Oberflächenspannung vorbehandelt ist und mit einer dünnen Schicht eines Grundlacks versehen ist, auf den eine durchgängige Metallisierung mit einer optischen Dichte bis 3,0 OD aufgebracht ist, die von einer dünnen Schicht eines Schutzlacks bedeckt ist, wobei der Grundlack zur Vorbereitung der Folie und als Haftvermittler zwischen der Unterseite der Dekorfolie und als Barriereschicht und der Schutzlack Haftvermittler und Diffusionssperre für Lösemittelbestandteile und andere ausdampfende Additive zum Kunststoffprofil vorgesehen ist.
  2. Verbundfolie nach Anspruch 1, bei der die Dekorfolie aus einer mehrschichtigen gegen Licht, Sonne, und Witterungseinflüsse stabilen Folie besteht.
  3. Verbundfolie nach Anspruch 1, bei der die Dekorfolie aus PVC oder dessen Abarten besteht.
  4. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der Grundlack aus einem UV-härtenden Lack in einer Dicke von einigen 100 nm bis einigen 10 μ besteht, wobei die Lackschicht nach dem Aushärten elastisch bleibt.
  5. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der Grundlack aus einem wasserlöslichen Acrylat in einer Dicke von einigen 100 nm bis einigen μm besteht, wobei die Lackschicht nach dem Abdampfen des Lösungsmittels elastisch bleibt.
  6. Verbundfolie nach Anspruch 4 oder 5, bei der der gleiche Lack als Grundlack und als Schutzlack vorgesehen ist.
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