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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Transportieren von
Gebinden. Bei derartigen Gebinden kann es sich beispielsweise um
Kästen
für Getränkeflaschen,
beispielsweise um Bierkästen
oder dergleichen handeln. Es ist jedoch auch möglich, andere Gegenstände auf
der Vorrichtung zu transportieren. Derartige Vorrichtungen, die
im folgenden auch als Gebindeförderer
bezeichnet werden, weisen üblicherweise
ein Transportband auf, auf dem das Gebinde gefördert wird. Dieses Transportband
wird dabei um zwei endseitig angeordnete Rollen umgelenkt und ist
damit vollständig
geschlossen. Auf diese Weise ist es möglich, das Gebinde in einer bestimmten
Transportrichtung zu transportieren. Aufgrund der Verschiedenartigkeit
unterschiedlicher Gebinde ist es dabei erforderlich, derartige Gebindeförderer in
unterschiedlichen Breiten auszuführen.
Zu diesem Zweck gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Umlenkrollen,
d. h. Umlenkrollen, die jeweils unterschiedliche Längen aufweisen.
Soll beispielweise ein Gebindeförderer
mit einer bestimmten Breite hergestellt werden, so werden hierzu
bestimmte Umlenkrollen in den dazu geeigneten Längen angefertigt. Auf diese
Weise treten jedoch hohe Kosten bei der Herstellung der Gebindeförderer auf.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gebindeförderer zu
entwickeln, der mit geringen Kosten herstellbar ist und der mit
geringem Aufwand an unterschiedliche Fördererbreiten angepasst werden
kann. Dies wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand von Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Transportieren von Gebinden weist ein Transportband auf, auf
dem das Gebinde abgelegt und in einer vorgegebenen Richtung transportiert
werden kann. Weiterhin ist ein Trägerrahmen zur Abstützung von tragenden
Elementen der Vorrichtung vorgesehen. Weiterhin sind eine erste
Umlenkeinrichtung und eine zweite Umlenkeinrichtung zum Umlenken
des Transportbandes vorgesehen. Erfindungsgemäß weist wenigstens eine Umlenkeinrichtung
eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Umlenkrollen auf.
Unter dem Begriff Transportband werden neben Bändern im engeren Sinn auch
Transportketten und dergleichen verstanden.
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Unter
einem Trägerrahmen
wird ein Gehäuse
oder dergleichen verstanden, an dem Stützelemente der Vorrichtung
angeordnet sind. Unter einer Umlenkeinrichtung wird jegliche Einrichtung
verstanden, die das Transportband um einen vorgegebenen Winkel,
bevorzugt um 180°,
umlenkt. Unter hintereinander angeordneten Umlenkrollen wird insbesondere verstanden,
dass diese Umlenkrollen jeweils drehbar um die gleiche (geometrische)
Drehachse angeordnet sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung können beliebige
Größenverhältnisse
der Vorrichtung zum Transportieren von Gebinden zusammengestellt
werden, indem entsprechende Umlenkrollen hintereinander angeordnet
werden. Im einfachsten Fall weisen alle Umlenkrollen eine vorgegebene
Länge auf
und so kann eine Verfünffachung
der Breite der Vorrichtung zum Transportieren durch Hintereinanderanordnen
von fünf
derartigen Umlenkrollen erreicht werden. Es wäre jedoch auch möglich, drei
verschiedene Umlenkrollen zur Verfügung zu stellen, beispielsweise
Umlenkrollen mit einer vorgegebenen Länge X, Umlenkrollen mit einer
Länge 2X
und Umlenkrollen mit einer Länge
5X. Aus diesen drei Grundlängen
können
jegliche Vielfache der Lange X zusammengestellt werden.
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Vorzugsweise
weisen die hintereinander angeordneten Umlenkrollen der Umlenkeinrichtung
im Wesentlichen den gleichen Durchmesser auf. Damit dienen diese
einzelnen Umlenkrollen als Ersatz für eine Umlenkrolle. Die Umlenkrollen
sind bevorzugt endseitig bezüglich
des Transportbandes angeordnet.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen beide Umlenkeinrichtungen eine Vielzahl von hintereinander
angeordneten Umlenkrollen auf. Damit kann auf beiden Seiten der
Vorrichtung zum Transportieren von Gebinden eine modulare Anpassung
auf unterschiedliche Breiten erfolgen.
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Vorzugsweise
sind die Umlenkrollen wenigstens einer Umlenkeinrichtung unabhängig voneinander
drehbar. Auf diese Weise kann eine einfache Austauschbarkeit der
Umlenkrollen erreicht werden. Dabei ist es möglich, dass sämtliche
Umlenkrollen auf einer gemeinsamen Umlenkachse bzw. -welle geführt werden,
bevorzugt handelt es sich jedoch um jeweils vollständig separate
Umlenkrollen, die jeweils auf eigenen Umlenkachsen bzw. Wellen angeordnet sind.
Vorzugsweise ist die Transporteinrichtung angetrieben, d. h. die
Bewegung der Gebinde auf dem Transportband wird beispielsweise durch
einen Motor angetrieben.
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Vorteilhaft
sind die einzelnen Umlenkrollen jeweils an Rollenträgern angeordnet.
Dabei greifen diese Rollenträger bevorzugt
an den Endabschnitten der einzelnen Umlenkrollen an und halten die
Umlenkrollen in einer vorgegebenen Position. Vorzugsweise sind diese
Rollenträger
in Richtung der Drehachse der Umlenkrollen gekrümmt. So ist es möglich, dass die
Rollenträger
Arme aufweisen, die sich in Richtung der Umlenkrollen erweitern.
Dies wird unter Bezugnahme auf die Figuren genauer erläutert.
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Vorzugsweise
sind die Rollenträger
an einer gemeinsamen Stützleiste
angeordnet, wobei sich diese Stützleiste
in der Richtung der Drehachse der einzelnen Umlenkrollen erstreckt.
Damit ist diese Stützleiste
im wesentlichen parallel zu den einzelnen Umlenkrollen ausgerichtet.
Durch diese gemeinsamen Stützleiste
kann in besonderer Weise die Austauschbarkeit einzelner Rollen bzw.
ein Ersatz durch andere Umlenkrollen erfolgen. Dazu können beispielsweise
die Stützleiste
als Massenprodukt mit einer vorgegebenen Länge und einer Vielzahl von
Bohrungen ausgeführt
werden und je nach Bedarf die Rollenträger, die ebenfalls als einheitliche
Bauteile ausgeführt
sein können,
entsprechend den Anforderungen angeordnet werden. Die Stützleiste
ist bevorzugt an dem Trägerrahmen
angeordnet.
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Bevorzugt
ist eine Vielzahl von sich in der Transportrichtung des Transportbandes
erstreckenden Tragleisten vorgesehen. Diese Tragleisten dienen zur
Stützung
des Transportbandes, insbesondere wenn auf dem Transportband ein
oder mehrere Gebinde transportiert werden. Damit gleitet das Transportband über die
Tragleisten. Bevorzugt sind auch die Tragleisten an der Stützleiste,
an der die Rollenträger
angeordnet sind, befestigt. Auf diese Weise kann durch eine Stützleiste
sowohl eine Vielzahl von Tragleisten als auch eine Vielzahl von
Rollen abgestützt
werden.
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Bevorzugt
sind die Tragleisten und die Rollenträger an der Stützleiste
jeweils abwechselnd angeordnet bzw. wenigstens teilweise abwechselnd
angeordnet. Dies bedeutet, dass in Richtung der Umlenkrollen bzw.
deren Drehachsen eine teilweise abwechselnde Anordnung der Tragleisten
und der Rollenträger
vorgenommen wird. Dies ist besonders platzsparend und auch kosteneffizient.
Vorzugsweise weisen die Tragleisten sich in Richtung der Umlenkrollen
verjüngende
Nasen auf. Genauer gesagt ragen bevorzugt diese Nasen zwischen zwei
Rollenträger und
somit ist ein direkter Übergang
von den Tragleisten hin zu den Umlenkrollen möglich.
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Vorzugsweise
ragen die Spitzen wenigstens einiger der sich verjüngenden
Nasen in zwischen den Umlenkrollen gebildete Zwischenräume. Auf
diese Weise können
die Tragleisten ser nahe an die Umlenkrollen herangeführt werden
und auf diese Weise ist ein verbesserter Übergang zwischen den Umlenkrollen
und den Tragleisten in der Transportrichtung des Transportbandes
möglich.
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Vorteilhaft
weist die Vorrichtung eine Vielzahl von Übergangsrollen auf, die in
der Transportrichtung der Gebinde außerhalb der Umlenkrollen angeordnet sind.
Diese Übergangsrollen
dienen beispielsweise dazu, um an eine bestimmte Vorrichtung zum
Transportieren von Gebinden eine weitere Vorrichtung anzuschließen und
die zwischen den Vorrichtungen ergebenden Spalte bzw. Zwischenräume zu überbrücken. Dabei
weisen diese Übergangsrollen
vorzugsweise kleinere Durchmesser auf als die Umlenkrollen. Bevorzugt
ist jedoch die Länge
der Übergangsrollen
an die Länge
der Umlenkrolle angepasst, damit auch bezüglich der Übergangsrollen ein modularer Zusammenbau
der Gesamtvorrichtung möglich
ist.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Transportieren von Gebinden in einer ersten Ausführungsform;
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2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Transportieren von Gebinden in einer zweiten Ausführungsform;
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3 eine
Detailansicht zu der in 2 gezeigten Vorrichtung zum
Transportieren von Gebinden;
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4 eine
Seitenansicht und eine Draufsicht der in 2 gezeigten
Vorrichtung;
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5 eine
vordere Abdeckung für
die Vorrichtung aus 1;
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6 eine
vorderer Abdeckung für
die Vorrichtung aus 2;
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1 zeigt
eine teilweise Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum
Transportieren von Gebinden. Genauer gesagt ist ein vorderer (bzw. hinterer)
Endbereich der Vorrichtung gezeigt. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 4 auf
einen Trägerrahmen,
an dem diverse Stützeinrichtungen
angeordnet sind. Bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
weist die Umlenkeinrichtung 7 insgesamt neun Umlenkrollen
wie die Umlenkrollen 7a, 7b und 7c auf. Die
Umlenkrollen sind walzenartig mit glatter zylindrischer Oberfläche und
größerer Länge als
Durchmesser ausgebildet. Diese Umlenkrollen lenken ein (nicht gezeigtes)
Transportband, z. B. eine sich über
die Gesamtbreite erstreckende Mattenkette, für das Gebinde um. Das Bezugszeichen 14 bezieht
sich auf Tragleisten, auf denen das Transportband aufliegt bzw.
gegenüber
denen das Transportband bewegt wird. Diese Tragleisten sind an einer
Stützleiste 5 und einer
hinteren Stützleiste 16 gegenüber den
Trägerrahmen
abgestützt.
Jede zweite Tragleiste 14 ragt in einen Zwischenraum, der
zwischen zwei Umlenkrollen 7a, 7b, 7c ...
gebildet wird. Das Bezugszeichen 9 bezieht sich auf eine
Antriebswelle, um das Transportband zu bewegen.
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2 zeigt
eine weitere Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In diesem
Falle sind lediglich drei Umlenkrollen 7a, 7b und 7c vorgesehen und
insgesamt fünf
Tragleisten 14. Die einzelnen Umlenkrollen 7a, 7b und 7c sind
jeweils an Rollenträgern 11a und 11b angeordnet.
Dabei wird beispielsweise die mittlere Umlenkrolle 7b von
zwei Rollenträgern 11a, 11b beidseitig
gehalten. Die beiden außenliegenden
Umlenkrollen 7a und 7c werden auf der innenliegenden
Seite von jeweils einem Rollenträger gehalten
und sind auf ihrer außenliegenden
Seite direkt an dem Trägerrahmen 4 bzw.
einer vorderen Abdeckung 20 angeordnet.
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Das
Bezugszeichen 5 bezieht sich auch hier auf eine Stützleiste,
an der sowohl die Rollenträger 11a, 11b als
auch die Tragleisten 14 fest angeordnet, beispielsweise
verschraubt sind.
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Zwischen
den Umlenkrollen 7a, 7b, 7c bzw. den
sie tragenden Rollenträgern
werden jeweils Zwischenräume 6 gebildet,
in welcher die Spitzen der Nasen 17, die auf den Tragleisten 14 angeordnet sind,
teilweise hineinragen.
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Das
Bezugszeichen 15 bezieht sich auf Übergangsrollen, welche in der
Bewegungsrichtung des Transportbandes bzw. in 2 linksseitig
der Umlenkrollen 7a, 7b, 7c angeordnet
sind. Das Bezugszeichen 21 kennzeichnet ein Antriebsrad
zum Antreiben des Transportbandes, wobei das Antriebsrad mit der
Antriebswelle 9 in Verbindung steht. Dabei kann dieses
Antriebsrad (nicht gezeigte) Zähne aufweisen,
die in das Transportband eingreifen. Das Bezugszeichen 32 bezieht
sich auf einen weiteren Querträger
zur Stabilisierung der Vorrichtung.
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Weitere
Stabilisierungsstangen können
innerhalb der vorderen Abdeckung 20 verlaufen und sind
in 2 nicht dargestellt.
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3 zeigt
eine Detailansicht der in 2 gezeigten
Vorrichtung. Man erkennt, dass die Übergangsrollen 15 jeweils
in seitlichen Lagerungen 19 angeordnet sind. Das Bezugszeichen 34 kennzeichnet
eine Schraube, um ein sich in Richtung der Umlenkrollen erstreckende
Gestänge
(nicht gezeigt) zur Stabilisierung verschrauben zu können. Die
einzelnen Rollenträgere 11a bzw. 11b weisen
einen ersten Abschnitt 36 auf, der sich im wesentlichen
senkrecht zu den Umlenkrollen 7 erstreckt. Daneben ist
ein zweiter schräg
angeordneter Übergangsabschnitt 37 vorgesehen,
sowie ein zweiter senkrecht zu den Umlenkrollen verlaufender Abschnitt 38,
an dem wiederum die Umlenkrollen 7a, 7b, 7c angeordnet
sind.
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Durch
diese Anordnung sind die einzelnen Umlenkrollen jeweils unabhängig voneinander
drehbar und können
erfindungsgemäß im Bedarfsfall
erweitert werden, um die Vorrichtung entsprechend breiter zu gestalten.
Auf diese Weise kann die Vorrichtung Breiten einnehmen, welche einem
ganzzeiligen Vielfachen der Länge
1 einer Umlenkrolle 7a, 7b, 7c entsprechen.
Bei den Nasen 17 handelt es sich hier um Kunststoffelemente,
die auf die Tragleisten 14 aufgesetzt sind. Diese Nasen
weisen eine Schrägfläche 17a auf,
um den Übergang
zwischen den Tragleisten 14 und den Umlenkrollen zu verbessern.
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4 zeigt
eine Seitenansicht und eine weitere Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
In der Seitenansicht ist erkennbar, dass ein Transportband 10 mit
der Umlenkrolle 7a im Wesentlichen um 180° umgelenkt
wird. Das Bezugszeichen 5 bezieht sich wiederum auf die
Stützleiste
für die Rollenträger 11a, 11b.
Das Bezugszeichen 21 zeigt das Antriebsrad, um das Transportband 10 in
Richtung des Pfeils R zu bewegen. Das untere Teilbild in 4 zeigt
eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus 2. Man erkennt
in dieser Darstellung deutlich die drei Abschnitte 36, 37 und 38 der
Rollenträger 11a bzw. 11b.
Durch diese Gestaltung mit den beiden in Richtung der Tragleisten 14 verlaufenden
Abschnitten 36 und 38 und dem dazwischen liegenden
schrägen Übergangsabschnitt,
der eine Verringerung des Abstandes zweier Rollenträger in Richtung
der Umlenkrollen 7a, 7b, 7c bewirkt,
kann insgesamt eine besonders effiziente Raumausnutzung erfolgen.
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5 zeigt
eine vordere Abdeckung für
die Vorrichtung aus 1. Dabei beziehen sich die Bezugszeichen 15 wiederum
auf die Übergangsrollen, die
einen Übergang
zu weiteren Vorrichtungen gemäß 1 bewirken.
Daneben weist die Abdeckeinrichtung, wie oben gesagt, eine (nicht
gezeigte) Stange auf, die mit der Schraube 34 in Verbindung
steht. Die Welle für
die einzelnen Umlenkrollen wird in einer Ausnehmung 31,
welche in den Seitenteilen 22 der vorderen Abdeckung vorgesehen
ist, angeordnet.
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6 zeigt
eine vordere Abdeckung für
die Vorrichtung aus 2. Auch hier sind die bereits
in 5 beschriebenen Bauteile vorgesehen. Man erkennt,
dass eine vorderer Wand 24 der vorderen Abdeckung 20 gekrümmt und
damit auf die Umlenkrollen 7a, 7b, 7c,
... angepasst ist. Das Bezugszeichen 41 bezieht sich auf
eine weitere Verschraubung, um eine weitere in der Längsrichtung
L der Umlenkrollen verlaufende Stützstange innerhalb der vorderen
Abdeckung 20 anzuordnen bzw. gegenüber dieser zu stabilisieren.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.