DE202006015836U1 - Biologische Klärvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Biologische Klärvorrichtung (10) mit wenigstens einer Klärkammer (14) und einer in der Klärkammer (14) angeordneten Tauchpumpe (28) zur Behandlung von Abwasser, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckseite der Tauchpumpe (28) an den Einlaß eines Wegeventils (34, 90) mit zwei Abgängen angeschlossen ist, von denen ein erster Abgang (36) an eine in die Klärkammer (14) mündende Mischleitung (38) angeschlossen ist und ein zweiter Abgang (42) an eine Entleerungsleitung (44) angeschlossen ist, die in einen Klarwasser-Auslass (26) mündet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine biologische Klärvorrichtung mit wenigstens einer Klärkammer und einer in der Klärkammer angeordneten Tauchpumpe zur Behandlung von Abwasser.
  • Zur Abwasserreinigung für Haushalte, die nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind, werden häufig Kleinkläranlagen eingesetzt. Sie umfassen gewöhnlich außer der eigentlichen Klärkammer noch zumindest eine vorgeschaltete Vorklärkammer, die zur Abscheidung von Grobstoffen und zur Speicherung dient. Aus der Vorklärkammer wird das Abwasser in die eigentliche Klärkammer zur biologischen Klärung unter Verwendung des SBR-Verfahrens (Sequencing Batch Reaktor) eingeleitet, das als solches bekannt ist. Hierbei muß der Inhalt der Klärkammer von Zeit zu Zeit belüftet und durchmischt werden. Das gereinigte Abwasser wird durch geeignete Pumpeinrichtungen in einen Klarwasser-Auslaß abgeführt. Ferner kann es sich als notwendig erweisen, überschüssigen Klärschlamm aus der Klärkammer abzuführen.
  • Nach dem Stand der Technik werden die vorstehend genannten Funktionen von unterschiedlichen Einrichtungen wie beispielsweise mehreren Pumpen oder nur einer Pumpe und mehreren Steuerventilen durchgeführt. EP 1 388 524 A1 zeigt eine Anlage, bei welcher lediglich eine einzige Tauchpumpe in der Klärkammer angeordnet ist, die die Belüftung, die Schlammrückführung und die Klarwasserentleerung übernimmt. Bei dieser Anordnung ist es jedoch erforderlich, in den entsprechenden Zweigleitungen, die von der Tauchpumpe ausgehen, Magnetventile anzuordnen, die entsprechend der jeweiligen Pumpenfunktion abgesperrt oder geöffnet werden. Derartige Ventile sind störanfällig und verursachen einen gewissen Wartungs- und Überwachungsaufwand zur Gewährleistung einer einwandfreien Funktion der Anlage. Darüber hinaus zeigt EP 1 650 169 A1 eine Klärvorrichtung, bei welcher die Tauchpumpe druckseitig an eine Schlammrückführungsleitung angeschlossen ist, von der eine Zweigleitung zum Klarwasser-Auslaß abzweigt. Durch eine einfache Ventilvorrichtung wird die Schlammrückführungsleitung nach dem Abfordern eines Schwalls von Wasser oder Klärschlamm geschlossen. Wird die Pumpe länger betrieben, kann nachfolgend Klarwasser in den Auslaß abgefördert werden. Die Durchmischungs- und Belüftungsfunktion muß jedoch durch einen zusätzlichen Tauchmotorlüfter übernommen werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine biologische Klärvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einer reduzierten Anzahl von Komponenten auskommt und bei welcher insbesondere die Zahl wartungsbedürftiger und störanfälliger Teile vermindert ist, so dass die gesamte Anlage kostengünstig und mit geringem Aufwand störungsfrei betrieben werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine biologische Klärvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Klärvorrichtung umfaßt lediglich eine einzige Tauchpumpe in der Klärkammer, die an den Einlaß eines Wegeventils mit zwei Abgängen angeschlossen ist. Der erste Abgang ist an eine Mischleitung angeschlossen, die wieder in die Klärkammer mündet und dazu verwendet werden kann, den Inhalt der Klärkammer zu durchmischen, indem die Tauchpumpe das darin enthaltene Abwasser über die Mischleitung umpumpt. Ein zweiter Abgang des Wegeventils ist an eine Entleerungsleitung angeschlossen, die in einen Klarwasser-Auslaß mündet.
  • Die vorgeschlagene Anlage kommt ebenfalls lediglich mit einer einzigen Tauchpumpe aus, benötigt darüber hinaus jedoch nur ein einziges Ventil, nämlich das Wegeventil, das zwischen dem ersten und dem zweiten Abgang entsprechend der gewünschten Funktion umschaltbar ist. Im Mischbetrieb, das heißt bei dem oben beschriebenen Umpumpen des Klärkammer-Inhalts durch die Mischleitung, ist der erste Abgang geöffnet, während der zweite Abgang geschlossen ist. Umgekehrt wird beim Abführen des Klarwassers der erste Abgang geschlossen. Da diese Umschalt- und Abstellfunktion durch ein einziges Ventil übernommen wird, das gegebenenfalls durch die Druckverhältnisse an seinem Einlaß gesteuert werden kann, können sich weitere Steuervorrichtungen erübrigen, wie sie beim Stand der Technik erforderlich sein müssen, um verschiedene Magnetventile in unterschiedlichen Leitungsabschnitten zu koordinieren. Hierdurch wird ein störungs- und wartungsfreier Betrieb möglich.
  • Die Anordnung der Tauchpumpe mit dem daran angeschlossenen Wegeventil ist somit auf die wesentlichen Funktionen der Durchmischung und Belüftung des Klärkammer-Inhalts und der Klarwasser-Abförderung beschränkt, während weitere Funktionen wie insbesondere das Zuführen von Abwasser aus der Vorklärkammer in die Klärkammer durch sehr einfach gestaltete Einrichtungen wie etwa einen Überlauf übernommen werden können.
  • Vorzugsweise mündet in die Durchmischungsleitung eine Verbindungsleitung, deren freies Ende in die Vorklärkammer mündet. Diese Verbindungsleitung dient vorzugsweise zum Ansaugen von Abwasser und/oder Luft aus der Vorklärkammer. Der hierzu notwendige Saugdruck wird ebenfalls durch die Tauchpumpe aufgebaut. Die Strömungsquerschnitte in der Mischleitung und in der Verbindungsleitung sind so zu bemessen, dass bei einem ausreichenden Strömungsdruck in der Mischleitung nach dem Venturi-Prinzip Abwasser, Luft oder ein Luft-Abwasser-Gemisch durch die Verbindungsleitung angesaugt und in die Mischleitung befördert wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt das freie Ende der Verbindungsleitung einen glockenförmigen Schwimmkörper, dessen unterer Rand sich unterhalb des Abwasserspiegels der Vorklärkammer befindet und der auf einer Höhe oberhalb seines unteren Randes zumindest eine Öffnung aufweist. Mit Hilfe eines solchen Schwimmkörpers läßt sich steuern, ob Luft oder Abwasser aus der Vorklärkammer angesaugt wird. Ist der Schwimmkörper bis zu einem Pegel oberhalb seiner Öffnung gefüllt, wird ausschließlich Abwasser angesaugt. Befindet sich die Öffnung oberhalb des Wasserspiegels, wird Luft angesaugt. Bevorzugt wird die Auf- und Abbewegung des Schwimmkörpers durch einen oberen und einen unteren Anschlag in der Vorklärkammer begrenzt. Befindet sich der Pegel in der Vorklärkammer in einem Bereich zwischen dem oberen und dem unteren Anschlag, schwimmt der Schwimmkörper an der Oberfläche, wobei sich aufgrund seines Eigengewichts im mit Wasser gefüllten Zustand die Öffnung unterhalb des Wasserspiegels befindet (Ansaugen von Abwasser). Erreicht der Schwimmkörper beim weiteren Abfallen des Pegels den unteren Anschlag, kann er sich nicht weiter nach unten bewegen, so dass der Pegel unter das Niveau der Öffnung fällt und Luft angesaugt wird. Hierdurch verringert sich das Gewicht des Schwimmkörpers so weit, dass die Öffnung über die Abwasseroberfläche angehoben wird und ausschließlich Luft gefördert wird. Die Verbindungsleitung leert sich, und der Pe gel in der Vorklärkammer steigt erst dann, wenn von außen oder einer vorgeschalteten zweiten Vorklärkammer weiteres Abwasser in die Vorklärkammer eingefüllt wird. Der Schwimmkörper erreicht dann schließlich den oberen Anschlag, bis der Pegel über die Öffnung steigt und beim Mischbetrieb der Pumpe den Schwimmkörper befüllt, so dass der Abfluß aus der Vorklärkammer in die Klärkammer von neuem beginnen kann.
  • Vorzugsweise ist die Verbindungsleitung außerdem zum Rückführen von Schlamm aus der Klärkammer in die Vorklärkammer vorgesehen. Dies kann bei abgeschalteter Tauchpumpe erfolgen, indem der Schlamm nach dem Prinzip einer kommunizierenden Röhre durch die Mündung der Mischleitung in die Verbindungsleitung angesaugt wird und in freiem Gefälle wieder zurück in die Vorklärkammer strömt. Dazu muß der Pegel in der Klärkammer höher sein als in der Vorklärkammer, was allerdings verfahrensbedingt durch den Saugbetrieb beim Befüllen der Klärkammer der Fall ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform geht eine Schlamm-Rückführungsleitung, die in die Vorklärkammer mündet, von der Entleerungsleitung aus. Wie im folgenden noch näher beschrieben werden soll, kann hierdurch eine schwallweise Rückführung des Klärschlamms bei geöffneter Entleerungsleitung erfolgen, worauf das Abfördern von Klarwasser in den Klarwasser-Auslaß erfolgt.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen biologischen Klärvorrichtung betreffen Ausgestaltungen des Wegeventils in einer besonders einfachen und zuverlässigen Konstruktion, die keine äußeren Steuerorgane benötigt.
  • Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
  • 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen biologischen Klärvorrichtung in einem schematischen Querschnitt;
  • 2 bis 4 sind Darstellungen des Verfahrensablaufs beim Ansaugen aus der Vorklärkammer in die Klärkammer der Klärvorrichtung aus 1;
  • 5 und 6 sind seitliche Schnitte durch verschiedene Ausführungsformen eines Wegeventils der erfindungsgemäßen biologischen Klärvorrichtung; und
  • 7 ist eine Detailansicht zur erfindungsgemäßen Klärvorrichtung, die eine Druckausgleichsleitung an der Entleerungsleitung umfaßt.
  • Die in 1 dargestellte biologische Klärvorrichtung, die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet wird, umfaßt eine in der Figur rechts angeordnete Vorklärkammer 12 und eine Klärkammer 14, die innerhalb eines gemeinsamen zylindrischen Behälters 16 angeordnet sind, der durch einen Deckel 18 mit einem Zugang 20 verschlossen ist. Innerhalb des Behälters 16 sind die Vorklärkammer 12 und die Klärkammer 14 durch eine Trennwand 22 voneinander getrennt. Im oberen Bereich der Außenwand des Behälters 16 der Vorklärkammer 12 ist ein Abwasser-Zulauf 24 angeordnet, durch welchen Schmutzwasser in die Vorklärkammer 12 eingelassen wird. Innerhalb der Vorklärkammer 12 können sich grobe Verunreinigungen am Boden oder im Bereich des Wasserspiegels absetzen, bevor das Abwasser auf nachfolgend noch näher zu beschreibende Weise in die eigentliche Klärkammer 14 überführt wird, in welcher eine biologische Abwasserreinigung unter Verwendung des SBR-Verfahrens (Sequential Batch Reaktor) durchgeführt wird. Das Verfahren als solches ist hinlänglich bekannt und soll daher an dieser Stelle nicht näher beschrieben werden. Nach der Reinigung wird das Klarwasser als Verfahrensprodukt durch einen Klarwasser-Auslaß 26 aus dem Behälter 16 entfernt.
  • Innerhalb der Klärkammer 14 ist eine Tauchpumpe 28 angeordnet, die zumindest mit ihrer Saugseite 30 in das Abwasser eingetaucht ist. An die Druckseite 32 der Tauchpumpe 28, die durch einen seitlichen Auslaß am Pumpengehäuse gebildet wird, ist ein Wegeventil angeschlossen, das in der Figur schematisch dargestellt und allgemein mit 34 bezeichnet ist. Während der Einlaß des Wegeventils 34 an die Druckseite 32 der Tauchpumpe 28 an geschlossen ist, ist ein erster Abgang 36 des Wegeventils 34 an eine sogenannte Mischleitung 38 angeschlossen, deren freie Mündung 40 sich unterhalb des Wasserspiegels befindet. Der verbleibende zweite Abgang 42 des Wegeventils 34 ist an eine Entleerungsleitung 44 angeschlossen, die in den Klarwasser-Auslaß 26 mündet.
  • Das Wegeventil 34 ist zwischen zwei Stellungen schaltbar, und zwar zwischen einer ersten Stellung, in der der erste Abgang 36 geöffnet ist und der zweite Abgang 42 geschlossen ist und somit die Mischleitung 38 frei ist, und einer zweiten Stellung, in der der erste Abgang 36 geschlossen ist und in welcher durch den offenen zweiten Abgang 42 in die Entleerungsleitung 44 gepumpt werden kann. Das Umschalten zwischen den beiden Stellungen geschieht gemäß eines nachfolgend noch näher beschriebenen Zyklus des Klärverfahrens.
  • Stromabwärts des ersten Abgangs 36 des Wegeventils 34 mündet eine Verbindungsleitung 48 in die Mischleitung 38. Das freie Ende 50 der Verbindungsleitung mündet in die Vorklärkammer 12 und umfaßt einen glockenförmigen Schwimmer 52 mit Öffnungen, die sich oberhalb oder unterhalb des Abwasserpegels in der Vorklärkammer 12 befinden können, so dass durch die Verbindungsleitung 48 Wasser, Luft oder ein Wasser-Luft-Gemisch über die Trennwand 22 hinweg in die Mischleitung 38 eingesaugt werden kann. Der Begriff "glockenförmig" soll im hier vorliegenden Zusammenhang lediglich eine hohle, unten offene Form beschreiben und beispielsweise auch eine zylindrische Form oder dergleichen einschließen. Aufbau und Funktion des Schwimmer 52 werden weiter unten noch näher beschrieben. Die Strömungsquerschnitte der Mischleitung 38 und der Verbindungsleitung 48 an der Einmündung 54 der Verbindungsleitung 48 in die Mischleitung 38 sind so bemessen, dass bei geschlossenem zweiten Abgang 42 und geöffnetem ersten Abgang 36 und eingeschalteter Tauchpumpe 28 der Abwasserstrom durch die Mischleitung 38 den Schlauchinhalt der Verbindungsleitung 48 ansaugt und das resultierende Gemisch aus der Mündung 40 der Verbindungsleitung 38 austritt. Bei der Verbindungsleitung 48 kann es sich um einen flexiblen Schlauch handeln.
  • Die nachfolgend beschriebenen einzelnen Funktionszyklen der erfindungsgemäßen biologischen Klärvorrichtung 10 lassen sich ausschließlich durch den Betrieb der Tauchpumpe 28 und des Wegeventils 34 steuern. Weitere Ventile sind nicht erforderlich. Der Schwimmer 52 ist hingegen so ausgebildet, dass in Abhängigkeit vom Pegelstand in der Vorklärkammer 12 wahlweise Wasser oder Luft in die Klärkammer 14 überführt wird.
  • Im folgenden sollen eine Beschickungs- und Belüftungsphase der Klärvorrichtung 10 anhand der 2 bis 4 beschrieben werden. In diesen Figuren ist die während dieser Phasen geschlossene Entleerungsleitung 44 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Der erste Abgang 36, an welchen die Mischleitung 38 angeschlossen ist, ist geöffnet.
  • Gemäß den 2 bis 4 sind an der Trennwand 22 ein oberer Anschlag 56 und ein unterer Anschlag 58 angebracht, die die Auf- und Abbewegung des Schwimmkörpers 52 begrenzen. In 2 ist der Abwasserpegel innerhalb der Vorklärkammer 12 deutlich höher als in der Klärkammer 14 und liegt oberhalb des oberen Anschlags 56. Aufgrund des Auftriebs des Schwimmkörpers 52 bleibt dieser am oberen Anschlag 56 hängen und kann sich nicht weiter aufwärts bewegen. Beim Betrieb der Tauchpumpe 28 wird somit Abwasser aus der Vorklärkammer 12 durch die Verbindungsleitung 48 in die Mischleitung 38 angesaugt und in die Klärkammer 14 gefördert. Etwa auf seiner halben Höhe besitzt der Schwimmkörper 52 eine Anzahl von Öffnungen 62. Ist der Schwimmkörper 52 vollständig mit Wasser gefüllt, befinden sich die Öffnungen 62 sämtlich unterhalb des Wasserpegels, so dass weiter Wasser durch die Verbindungsleitung 48 angesaugt wird. Dies ist also auch dann der Fall, wenn der Pegel in der Vorklärkammer 12 unter das Niveau des oberen Anschlags 56 absinkt und der gefüllte Schwimmkörper 52 zwischen den Anschlägen 56, 58 frei schwimmen kann (diese Situation ist in den Figuren nicht dargestellt). Sinkt der Pegel weiter bis auf das in 3 dargestellte Niveau, liegt der Schwimmkörper 52 mit seinem unteren Rand am unteren Anschlag 58 an, so dass bei weiter sinkendem Pegel die Öffnungen 62 frei werden und kurzzeitig ein Luft-Wasser-Gemisch angesaugt wird. Durch die angesaugte Luft wird der Wasserstrom unterbrochen, und die Verbindungsleitung 48 leert sich. Das Gewicht des Schwimmkörpers 52 nimmt durch die eindringende Luft ab, und er taucht ruckartig so weit auf, dass die Öffnungen 62 sich oberhalb des Wasserpegels befinden (4). Dann wird an der Einmündung 54 nach dem Venturi-Prinzip ausschließlich Luft in die Mischleitung 38 eingesaugt, und der Abwasserpegel in der Vorklärkammer 12 kann nicht weiter fallen.
  • Der Schwimmkörper 52 steuert somit aufgrund seines Auftriebs und der Anordnung der Öffnungen 62 in Verbindung mit den Anschlägen 56, 58 den Beschickungszyklus, in welchem Abwasser aus der Vorklärkammer 12 in die Klärkammer 14 gefördert wird. Der Minimalwasserstand in der Vorklärkammer 12 wird durch die Position des unteren Anschlags 58 festgelegt. Ist der Wasserstand in der Vorklärkammer 12 zu Beginn eines Beschickungszyklus höher als in der Klärkammer 14, wie es in 2 dargestellt ist, bietet dies den Vorteil, dass auch nach dem Abschalten der Tauchpumpe 28 nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren selbsttätig und ohne Energieaufwand Wasser aus der Vorklärkammer 12 angesaugt wird, bis der Strom durch Eindringen von Luft unterbrochen wird oder sich die Wasserstände angeglichen haben. Vorteilhafterweise wird so die erste Beschickung nach einer Absetz- und Abpumpphase durchgeführt, da zu diesem Zeitpunkt der Wasserstand in der Vorklärkammer 12 in der Regel höher ist als in der Klärkammer 14 und somit nach einer kurzen Ansaug- und Durchmischungsphase die Tauchpumpe 28 gestoppt werden kann, damit Abwasser aus der Vorklärkammer 12 ohne Energieaufwand in die Klärkammer 14 geführt werden kann.
  • Während des Ansaugens von Abwasser aus der Vorklärkammer 12 wird eine Durchmischung des Inhalts der Klärkammer 14 ohne Belüftung, das heißt ohne Sauerstoffzufuhr durchgeführt. Es wird lediglich durch die Tauchpumpe 28 der Inhalt der Klärkammer 14 unter Eintrag neuen Abwassers über die Verbindungsleitung 48 durchmischt, so dass in der Klärkammer 14 anoxische Bedingungen herrschen. Dies ist für den vollständigen Stickstoffabbau (Denitrifikation) notwendig. Ferner wird durch das frische Abwasser der für die Mikroorganismen notwendige Kohlenstoff in die Klärkammer 14 eingeführt. Die Belüftung wird durch das Ansaugen von Luft erst anschließend durchgeführt und nicht, wie es nach dem Stand der Technik bekannt ist, bei gleichzeitiger Durchmischung, beispielsweise durch einen Tauchlüfter, der die Durchmischung gleichzeitig mit einem Lufteintrag vornimmt. Dieser erfindungsgemäße Vorteil wird durch die vorgeschlagene Klärvorrichtung 10 mit geringem Aufwand realisiert.
  • Vorteilhafterweise ist der Beschickungszyklus im Vergleich zu dem Zeitraum, der für die anschließende Belüftung vorgesehen ist, relativ kurz. Zu Beginn jeder Belüftungsphase ist es möglich, bei entsprechend hohem Wasserstand in der Vorklärkammer 12 durch Zufluß von Abwasser in die Anlage und bei einem Pegel oberhalb der Öffnung des Schwimmers 52 die Klärkammer 14 zu befüllen. Zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt des Zyklus, bei welchem der Wasserstand höher ist als in der Vorklärkammer 12, kann nach einer kurzen Ansaug- und Durchmischungsphase die Tauchpumpe 28 für eine auf die Auslastung der Klärvorrichtung 10 abgestimmte Zeit abgestellt werden, damit Überschußschlamm in die Vorklärkammer 12 zurückgeführt wird. Danach wird der Mischbetrieb wieder begonnen, damit der Wasserstand in der Vorklärkammer 12 auf den Minimalstand fällt, Luft eingetragen wird und die kommunizierende Röhre in der Verbindungsleitung 48 unterbrochen wird.
  • Eine Schlammrückführung nach diesem Prinzip kann nicht stattfinden, wenn nach einem Abpumpvorgang der Vorklärkammer 12 kein Abwasser zugeflossen ist. Dies kann zum Beispiel vorkommen, wenn der Betreiber die Kleinkläranlage 10 aufgrund von Abwesenheit zeitweise nicht benutzt. Da in diesem Fall durch den Mangel an Nährstoffen für die Mikroorganismen auch kein Schlammwachstum stattfindet, stellt dies einen Vorteil der Anlage dar. Hingegen findet bei nach dem Stand der Technik bekannten Anlagen üblicherweise eine Schlammrückführung durch Pumpvorgänge statt, die durch die Anlagensteuerung gesteuert werden müssen. Hierbei können Fehler auftreten, die durch die erfindungsgemäße Kleinkläranlage 10 vermieden werden.
  • Besonders vorteilhaft läßt sich das Umschalten zwischen den Öffnungs- und Schließzuständen des ersten Abgangs 36 und des zweiten Abgangs 42 durch ein Wegeventil 34 realisieren, wie es beispielsweise in 5 dargestellt ist. Dieses Wegeventil 34 umfaßt ein gegenüber der horizontalen Ebene geneigtes Rohr 70, in dessen unterem Ende 72 in einer Ausgangsposition eine Kugel 74 einliegt, die einen Ventilkörper darstellt. Der Innendurchmesser des Rohrs 70 ist so bemessen, dass die Kugel 74 frei darin befördert werden kann. Die Ausgangsposition wird durch einen Anschlag 76 am unteren Ende des Rohrs 70 vorgegeben, an welchem die Kugel 74 anliegt. Dieses Ende 72 ist an die Druckseite der Tauchpumpe 28 angeschlossen und stellt den Einlaß des Ventils 34 dar. Das obere Rohrende 78 ist verengt und bildet einen Ventilsitz 80, der durch die Kugel 74 verschließbar ist. Unterhalb des oberen Rohrendes 78 zweigt von dem Rohr 70 eine Nebenleitung 82 ab, die senkrecht steht und einen zweiten Ventilsitz 84 in Form einer Verjüngung des Querschnitts der Nebenleitung 82 umfaßt. In der Nebenleitung 82 ist ein Schwimmer 86 angeordnet, der sich frei durch den zweiten Ventilsitz 84 hindurch bewegen kann.
  • 5 zeigt das Wegeventil 34 in einer drucklosen Stellung, in der durch die Tauchpumpe 28 kein Strömungsdruck erzeugt wird. Die Kugel 74 liegt dann aufgrund ihres Eigengewichts am Anschlag 76 in ihrer Ruheposition. Beide Ventilsitze 80, 84 sind geöffnet. Läuft die Tauchpumpe 28 an, wird in dem Wegeventil 34 ein Volumenstrom und ein Strömungsdruck erzeugt, der die Kugel 74 zum oberen Rohrende 78 treibt und den ersten Ventilsitz 80 verschließt. In dieser ersten Verschlußstellung ist der zweite Ventilsitz 84 geöffnet, und das von der Tauchpumpe 28 angesaugte Wasser kann durch das Rohr 70 und durch die Nebenleitung 82 strömen. In der Einbauposition der hier vorgeschlagenen Ausführungsform bildet der obere erste Ventilsitz 80 den ersten Abgang 36 des Wegeventils 34, während der untere zweite Ventilsitz 84 den zweiten Abgang 42 bildet. Somit wird in der ersten Verschlußstellung die Mischleitung 38 verschlossen, während die Entleerungsleitung 44 geöffnet ist. Wahlweise kann der erste Ventilsitz 80 auch den zweiten Abgang 42 bilden, während der zweite Ventilsitz 84 den ersten Abgang 36 darstellt.
  • Wird die Tauchpumpe 28 abgeschaltet, so ist das Wegeventil 34 strömungslos, und die Kugel 74 kann innerhalb des Rohrs 70 nach unten rollen und den ersten Ventilsitz 80 freigeben. Sie fällt oder rollt bis zur Abzweigung der Nebenleitung 82 in eine Position, aus der sie durch einen erneuten Strömungsdruck, der durch die Tauchpumpe 28 bei erneutem Einschalten aufgebaut wird, durch Herunterdrücken des Schwimmers 86 gegen den zweiten Ventilsitz 84 gedrückt wird und hier eine zweite Verschlußstellung einnimmt, in der der erste Ventilsitz 80 geöffnet ist. Wird die Tauchpumpe 28 wieder abgeschaltet, treibt der Schwimmer 86 die Kugel 74 allmählich wieder nach oben in eine Position, aus der sie sich selbsttätig durch ihr Gewicht wieder in ihre Ruheposition am Anschlag 76 begeben kann.
  • Durch das hier vorgeschlagene Wegeventil 34 lassen sich somit aufeinanderfolgend der erste Ventilsitz 80 und der zweite Ventilsitz 84 verschließen, indem zunächst die Tauchpumpe 28 einen Druck zum Treiben der Kugel 74 gegen den ersten Ventilsitz 80 aufbaut, um bei der hier vorliegenden Anschlußart, bei der erste Ventilsitz 80 den ersten Abgang 36 bildet und der zweite Ventilsitz 84 den zweiten Abgang 42, Abwasser durch die Entleerungsleitung 44 zu fördern, anschließend die Tauchpumpe 28 kurzzeitig abgeschaltet wird, so dass die Kugel 74 bis zur Nebenleitung 82 zurückfallen kann, um bei anschließendem erneuten Anlaufen der Tauchpumpe 28 nach unten in den zweiten Ventilsitz 84 zum Verschließen desselben gedrückt zu werden. Das heißt, das Wegeventil 34 kann dazu betrieben werden, auf einen Entleerungszyklus unmittelbar einen Beschickungs- und Belüftungszyklus folgen zu lassen. Wahlweise kann auch durch kurzes Starten der Tauchpumpe 28, eine Pause und wiederholtes Starten der Pumpe zum Verschließen des zweiten Abgangs 42 zuerst ein Belüftungszyklus gestartet werden. Dabei ist die Dauer des ersten Pumpstoßes vorteilhafterweise so zu bemessen, dass kein Abwasser-Schlamm-Gemisch versehentlich in die Entleerungsleitung 44 gelangt. Externe Umschaltvorrichtungen sind nicht vorgesehen, und das Wegeventil 34 wird ausschließlich durch den von der Tauchpumpe 28 aufgebauten einlaßseitigen Druck gesteuert.
  • 6 zeigt eine alternative Ausführungsform eines derartigen Wegeventils 90. Dieses umfaßt ebenfalls ein geneigtes Rohr 70, an dessen unterem einlaßseitigen Ende 72 ein Anschlag 76 vorgesehen ist, der die Ruheposition einer Kugel 74 als Ventilkörper festlegt, wie bei der bereits zuvor beschriebenen Ausführungsform. Das obere Ende 78 dieses Rohrs 70 stellt den ersten Ventilsitz 80 dar. Die Nebenleitung 92, die an der Unterseite des Rohrs 70 abzweigt, wird jedoch durch ein Rohr gebildet, das gegenüber der Horizontalen leicht nach oben abgewinkelt ist und mit dem Rohr 70 einen spitzen Winkel einschließt. Das Ende der Nebenleitung 92 bildet den zweiten Ventilsitz 84. In der Nähe der Ventilsitze 80, 84 sind die Rohre 70, 92 durch einen Verbindungsrohrabschnitt 94 verbunden, der annähernd senkrecht steht und die Rohre 70, 92 zu einem Dreieck verbindet.
  • Beim Anlaufen der Tauchpumpe 28 in der in 6 gezeigten Position wird die Kugel 74 aus der Ruheposition entlang des Rohrs 70 in den oberen ersten Ventilsitz 80 gedrückt und verschließt diesen, wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform. Fällt der Strömungsdruck ab, kann die Kugel 74 zurück in die Verbindungsleitung 94 hinein rollen und in die Nebenleitung 92 fallen. Läuft die Pumpe 28 wieder an und erzeugt einen Strömungsdruck, wird die Kugel 74 in den unteren zweiten Ventilsitz 84 gedrückt. Wird die Tauchpumpe 28 wieder abgeschaltet, rollt die Kugel 74 selbsttätig dank der Neigung der Nebenleitung 92 wieder in ihre Ruheposition. Auch in diese Ausführungsform des Wegeventils 90 ist das bereits beschriebene Umschalten vom Entleerungsbetrieb auf das Beschicken und Belüften durch die Tauchpumpe 28 in einer Anschlußart möglich, in der der erste Ventilsitz 80 den ersten Abgang 36 repräsentiert und der zweite Ventilsitz 84 den zweiten Abgang 42, der an die Entleerungsleitung 44 angeschlossen ist.
  • 7 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Entleerungsleitung 44, an die eine Zweigleitung zum Druckausgleich und zur optionalen Schlammrückführung in die Vorklärkammer 12 angeschlossen ist. Diese Variante ist bei Anlagen ohne hydraulisch getrennte Vorklärkammer 12 sinnvoll, bei denen das Abwasser in freiem Gefälle durch Öffnungen oder über einen Überlauf der Trennwand 22 von der Vorklärkammer 12 in die Klärkammer 14 fließt. Bei dieser Zweigleitung handelt es sich um ein senkrechtes Rohr 100, das in einem unteren Abschnitt 102 ein Rückschlagventil 104 aufweist, das durch einen Ventilsitz 106 und eine darunter angeordnete Kugel 108 gebildet wird, die in der geöffneten Ventilstellung an einem Anschlag 110 aufliegt. Wird die Entleerungsleitung 44 mit Druck beaufschlagt, wird zunächst Abwasser durch das Rohr 100 nach oben aus einer Mündung 112 gedrückt, bis die ebenfalls nach oben gedrückte Kugel 108 den Ventilsitz 106 erreicht und das Rückschlagventil 104 verschließt. Hierdurch wird beim Anlauf der Tauchpumpe 28 zunächst ein schlammhaltiger Abwasserschwall durch das Rohr 100 abgeführt. Richtet man die Mündung 112 in die Vorklärkammer 12, läßt sich auf diese Weise überschüssiger Schlamm, der durch die Tauchpumpe 28 angesaugt wird, durch das Rohr 100 schwallweise abführen. Nach dem Verschließen des Ventils 104 wird das in der Entleerungsleitung 44 nachfolgende Klarwasser in den Klarwasser-Auslaß 26 gefördert.
  • Optional läßt sich in dem Rohr 100 ein Schwimmer 114 anordnen, der entsprechend dem Pegel in der Klärkammer 14 auf und ab beweglich ist. Durch eine Öffnung 116 in der Rohrwand oberhalb des Rückschlagventils 104 läßt sich gewährleisten, dass innerhalb des Rohrs 100 der gleiche Wasserstand herrscht wie in der Klärkammer 14. Oberhalb der Öffnung 116 befindet sich ein Schalter 118, der betätigt wird, wenn der Pegel so weit sinkt, dass der Schwimmer 114 mit seinem unteren Ende an den Schalter 118 stößt. Hierdurch kann eine Funktion ausgelöst werden wie etwa das erneute Zuführen von Abwasser aus der Vorklärkammer 12.

Claims (17)

  1. Biologische Klärvorrichtung (10) mit wenigstens einer Klärkammer (14) und einer in der Klärkammer (14) angeordneten Tauchpumpe (28) zur Behandlung von Abwasser, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckseite der Tauchpumpe (28) an den Einlaß eines Wegeventils (34, 90) mit zwei Abgängen angeschlossen ist, von denen ein erster Abgang (36) an eine in die Klärkammer (14) mündende Mischleitung (38) angeschlossen ist und ein zweiter Abgang (42) an eine Entleerungsleitung (44) angeschlossen ist, die in einen Klarwasser-Auslass (26) mündet.
  2. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorklärkammer (12), in die eine von der Mischleitung (38) abzweigende Verbindungsleitung (48) mündet.
  3. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (48) zum Ansaugen von Abwasser und/oder Luft aus der Vorklärkammer (12) vorgesehen ist.
  4. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Verbindungsleitung (48) einen glockenförmigen Schwimmkörper (52) umfasst, dessen unterer Rand sich unterhalb des Abwasserspiegels der Vorklärkammer (12) befindet und der auf einer Höhe oberhalb seines unteren Randes zumindest eine Öffnung (62) aufweist.
  5. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Vorklärkammer (12) ein oberer und ein unterer Anschlag (56, 58) zur Begrenzung der Auf- und Abbewegung des Schwimmkörpers (52) angeordnet sind.
  6. Biologische Klärvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (48) zum Rückführen von Schlamm aus der Klärkammer (14) in die Vorklärkammer (12) vorgesehen ist.
  7. Biologische Klärvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass von der Entleerungsleitung (44) eine Schlamm-Rückführungsleitung (100) ausgeht, die in die Vorklärkammer (12) mündet.
  8. Biologische Klärvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegeventil (34, 90) einen Ventilkörper (74) zum wahlweisen Verschließen des ersten oder des zweiten Abgangs umfaßt, welche Abgänge jeweils einen durch den Ventilkörper (74) verschließbaren Ventilsitz (80, 84) umfassen, dass zum Verschließen von einem der beiden Abgänge der Ventilkörper (74) aus einer Ausgangsposition am Einlaß des Wegeventils (34, 90) durch Strömungsdruck in den ersten Ventilsitz (80) druckbar ist, und dass der Ventilkörper (74) aus dem ersten Ventilsitz (80) im strömungslosen Ventilzustand in eine Position gelangen kann, aus der der Ventilkörper (74) durch Strömungsdruck zum Verschließen des anderen Abgangs in den zweiten Ventilsitz (84) druckbar ist.
  9. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (74) aus dem ersten Ventilsitz (80) zum Verschließen des anderen Abgangs durch Wirkung der Schwerkraft in eine Position gelangen kann, aus der er durch Strömungsdruck in den zweiten Ventilsitz (84) druckbar ist.
  10. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegeventil (34, 90) ein geneigtes Rohr (70) umfasst, in dessen unterem Ende sich die Ausgangsposition des Ventilkörpers (74) befindet und an dessen oberem Ende der erste Ventilsitz (80) angeordnet ist.
  11. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass von dem geneigtem Rohr (70) unterhalb des ersten Ventilsitzes (80) eine Nebenleitung (82, 92) abzweigt, in der der zweite Ventilsitz (84) angeordnet ist.
  12. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenleitung (82) etwa senkrecht vom geneigtem Rohr (70) nach unten abzweigt.
  13. Biologische Klärvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, gekennzeichnet durch Mittel zur Beförderung des Ventilkörpers (74) aus dem zweiten Ventilsitz (84) zurück in die Ausgangsposition oder in eine Position, aus der der Ventilkörper (74) selbsttätig in die Ausgangsposition zurückkehren kann.
  14. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 13 in Verbindung mit Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel einen in der Nebenleitung (82) im Bereich des zweiten Ventilsitzes (84) angeordneten Schwimmer (86) umfassen, dessen Querschnitt derart bemessen ist, dass er den zweiten Ventilsitz (84) passieren kann.
  15. Biologische Klärvorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenleitung (92) gegenüber der Horizontalebene leicht nach oben abgewinkelt ist und dass die Nebenleitung (92) und das geneigte Rohr (70) in der Nähe der Ventilsitze (80, 84) zusätzlich durch einen zumindest annähernd senkrechten Verbindungsrohrabschnitt (94) verbunden sind.
  16. Biologische Klärvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (74) eine Kugel ist.
  17. Biologische Klärvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ventilsitz (80) dem ersten Abgang (36) des Wegeventils (34, 90) entspricht und der zweite Ventilsitz (84) dem zweiten Abgang (42).
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