DE202006015788U1 - Vorrichtung zur Vermessung von Prüflingen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Vermessung von Prüflingen mit einer Beleuchtung zur Beleuchtung der Prüflinge, einer Kamera zur Bilderfassung und einem Auflageelement zum Auflegen der Prüflinge, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement so ausgebildet ist, dass die Prüflinge (7) in einer definierten Position mit einem Überstand (8) auf dem Auflageelement (6) positionierbar sind, so dass die Prüflinge (7) im Bereich des Überstandes (11) von dem Auflageelement (6) ungestört vermessbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermessung von Prüflingen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Zur Vermessung von Prüflingen mit Hilfe von Bildverarbeitungseinheiten sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekannt geworden.
  • So gibt es die Möglichkeit, Prüflinge über eine geneigte Gleitplatte durch den Strahlengang zwischen einer Beleuchtung und einer Kamera in einer Gleitbewegung hindurchzuführen und dabei beim Durchtritt durch den Strahlengang eine Momentaufnahme der Prüflinge zu erzeugen. Mit Hilfe einer Bildverarbeitungseinheit kann unter Zuhilfenahme entsprechender Hard- und Software ein derartiges Bild dahingehend ausgewertet werden, dass bestimmte Maße des Prüflings mit ausreichender Messgenauigkeit bestimmt werden können. Im Anschluss an die Gleitschiene können darüber hinaus Sortiervorrichtungen vorgesehen werden, um eine Sortierung der Teile vorzunehmen.
  • Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in der DE 196 167 08 A1 beschrieben.
  • Bei einer Gleitschiene besteht der grundsätzliche Nachteil, dass eine Bestimmung der Höhe des Prüflings, d.h. das Ausmaß senkrecht zur Gleitebene, nur schwer bestimmbar ist, da in der Seitenansicht die auf der Gleitschiene aufliegende Seitenkante nicht mit der genügenden Genauigkeit darstellbar bzw. in ihrer Position durch die Bildverarbeitungseinheit bestimmbar ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Vermessung von Prüflingen vorzuschlagen, bei der ein Auflageelement für die Prüflinge vorgesehen ist und die dennoch eine zuverlässige und genaue Bestimmung der Höhe der Prüflinge ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
  • Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
  • Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Vermessung von Prüflingen dadurch aus, dass das Auflageelement so ausgebildet ist, dass die Prüflinge in einer definierten Position mit einem Überstand auf dem Auflageelement positionierbar sind, so dass die Prüflinge im Bereich des Überstandes von dem Auflageelement ungestört vermessbar sind.
  • Mit dieser Maßnahme wird auf einfache Art und Weise ein Teil der Prüflinge quasi frei schwebend im Strahlengang zwischen Beleuchtung und Kamera geführt, so dass die Höhe ungestört von der Auflage mit großer Genauigkeit vermessbar ist.
  • Um die definierte Position selbsttätig einstellen zu können, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhafterweise mit Positionierungsmitteln versehen, mittels denen die Prüflinge in der definierten Position positionierbar sind.
  • Vorteilhafterweise wird das Auflageelement wenigstens im Messbereich im Wesentlichen eben ausgebildet. Hierdurch ergibt sich zum einen eine stabile Lage für Prüflinge mit einer ebenen Auflagefläche. Darüber hinaus kann auf einer ebenen Auflage der Prüfling auch in Querrichtung zur Auflagefläche, d.h. von oben oder von unten, ohne Störung durch das Auflageelement vermessen werden.
  • Weiterhin ist es von Vorteil, die Blickrichtung der Kamera im Wesentlichen parallel zur Ebene des Messbereichs auszubilden. Auf diese Weise ergibt sich im Bereich des freien Überstandes des Prüflings eine Projektion der abzubildenden Seite des Prüflings in dem erfassten Bild, aus der anhand der präzise abbildbaren Kanten die Maße und insbesondere die Höhe des Prüflings mit hoher Genauigkeit bestimmbar sind.
  • Vorteilhafterweise wird weiterhin die Beleuchtung auf die Kamera hin ausgerichtet. Auch diese Maßnahme dient zur guten Abbildung des Prüflings im Bereich des Überstandes in der Projektion auf der Kamera, wobei die zu vermessenden Kanten gut sichtbar sind und keine störenden Reflexionen in Blickrichtung der Kamera erzeugt werden.
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das Auflageelement beweglich ausgebildet, so dass es möglich ist, durch die Bewegung des Auflageelements die Prüflinge in den Strahlengang zwischen Beleuchtung und Kamera zu bringen und von dort wieder abzuführen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden stationäre Positionierungsmittel vorgesehen, um die Prüflinge in der definierten Position mit Überstand zu positionieren. Durch stationäre Positionierungsmittel, beispielsweise in Form von Führungsschienen, Anschlägen, oder dergleichen, lässt sich auf besonders einfache Weise eine definierte Position in Bezug auf die ebenfalls stationäre Kamera bzw. eine ebenfalls stationäre Beleuchtung vornehmen.
  • Insbesondere in Verbindung mit einer beweglichen Aufnahme sind stationäre Positionierungsmittel von Vorteil, da die Bewegung der Prüflinge entlang derartiger stationärer Positionierungsmittel bzw. an derartige stationäre Positionierungsmittel heran durch das bewegliche Auflageelement bewirkt wird, so dass in Verbindung mit den stationären Positionierungsmitteln keine separaten Elemente zur Bewegung der Prüflinge erforderlich sind.
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das Auflageelement drehbar ausgebildet. Ein drehbares Auflageelement ist besonders einfach anzutreiben, wobei Prüflinge, die auf dem Auflageelement liegen, in der gleichen Bewegung in den Messbereich vor der Kamera zuführbar und auch wieder von dort entfernbar sind.
  • Vorzugsweise wird die Drehachse des Auflageelementes im Wesentlichen senkrecht angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, die Prüflinge in stabiler Lage in einer horizontalen Bewegungsebene zu transportieren. Da zur Erfassung der gewünschten Bildprojekte weiterhin die Blickrichtung der Kamera parallel zur Bewegungsebene der Prüflinge ausgerichtet ist, sind die Prüflinge in diesem Fall während der gesamten Bewegung vor der Kamera entsprechend ausgerichtet. Somit steht ein größeres Zeitintervall zur Vermessung der Prüflinge zur Verfügung.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Auflageelement im Wesentlichen kreisrund ausgebildet. Ein kreisrundes Auflageelement ermöglicht beispielsweise die Verteilung mehrerer Prüflinge entlang dem Umfang, die in der Kreisbewegung in den Messbereich vor der Kamera zugeführt und anschließend in der gleichen Kreisbewegung aus dem Messbereich entfernt werden.
  • Vorzugsweise wird die Auflage aus einem transparenten Material, beispielsweise Glas oder dergleichen, gefertigt. Dies ermöglicht neben der erfindungsgemäßen Höhenvermessung der Prüflinge auch eine Vermessung in anderer Blickrichtung, beispielsweise orthogonal zur Auflageebene der Prüflinge im Durchlichtverfahren, beispielsweise vor oder nach der erfindungsgemäßen Vermessung. Dabei kann die Transparenz der Glasplatte an das verwendete Licht angepasst werden, beispielsweise kann unter Verwendung von Infrarotlicht das Auflageelement für Infrarotlicht transparent ausgebildet sein.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vor allem zur Vermessung der Höhe der auf dem Auflageelement liegenden Prüflinge vorteilhaft verwendbar, wobei die der Kamera nachgeschaltete Bildverarbeitungseinheit zur entsprechenden Bildverarbeitung der abgebildeten Projektion ausgebildet wird.
  • Weiterhin ist es von Vorteil, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen telezentrischen Strahlengang vorzusehen. Ein telezentrischer Strahlengang hat den Vorteil, dass die Entfernung des Prüflings von der Kamera für die Abbildung keine Rolle spielt. Im Falle einer beweglichen Auflage bedeutet dies, dass der Ort, an dem das auszuwertende Bild aufgenommen wird, ohne Einbußen in der Messgenauigkeit durchaus in gewissem Umfang schwanken kann. Im Falle eines kreisrunden, drehenden Auflageelementes heißt dies beispielsweise, dass die Außenkontur des Auflageelementes durchaus gewisse Toleranzen aufweisen kann, ohne dass hierdurch das Messergebnis verfälscht wird. Darüber hinaus ist auch die Länge des Überstandes bei einem solchen Auflageelement oder generell bei jeder gekrümmten Bewegungslinie durch den Strahlengang ohne Störeffekt.
  • Dementsprechend ist bei einer derartigen Ausbildung auch die Präzision der Positionierungsmittel von untergeordneter Bedeutung, solange nur ein ausreichender Überstand zur Bestimmung der Höhe der Prüflinge vorhanden ist.
  • Auch an die Geschwindigkeit der Prüflinge beim Durchtritt durch den Messbereich sind bezüglich der Konstanz oder Reproduzierbarkeit keine großen Anforderungen vorhanden, da der Abstand der Prüflinge von der Kamera im Moment der Bildaufnahme beim telezentrischen Strahlengang keine Rolle spielt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann z.B. bei Herstellungsverfahren zur Qualitätssicherung während oder nach der Fertigung der zu prüfenden Werkstücke eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist dabei die Kombination mit Markierungs- oder Sortiereinheiten, um fehlerhafte Teile zu markieren oder auszusortieren.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
  • Im Einzelnen zeigen
  • 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung und
  • 2 einen Schnitt durch Schnittlinie II in 1.
  • Die Vorrichtung 1 gemäß 1 umfasst eine Kamera 2 mit Objektiv 3 zur Bilderfassung. Weiterhin umfasst die Vorrichtung 1 eine Beleuchtung 4, ebenfalls mit einem Objektiv 5.
  • Eine ringförmiges Auflageelement 6, das beispielsweise als Glasplatte ausgebildet sein kann, ist drehbar so angeordnet, dass es einen Prüfling 7 in den Messbereich 8 zwischen Kamera 2 und Beleuchtung 4 befördert. Die Prüflinge 7 sind in der vorliegenden Ausführungsform scheibenförmig und werden durch ein statisches Positionierungsmittel, z.B. eine Führungsschiene 9, so an den Rand 10 des Auflageelementes 6 geschoben, dass sie mit einem Überstand 11 über den Rand 10 des Auflageelementes 6 hinausstehen. Im Bereich dieses Überstandes 11 befindet sich der Messbereich 8, so dass die Höhe H (vgl. 2) des Prüflings quasi frei schwebend bestimmbar ist, ohne dass das Auflageelement 6 das Messergebnis stören kann.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist das Auflageelement 6 eine ebene, ringförmige Glasscheibe, so dass bei Bedarf an anderer Position auch eine Vermessung der Prüflinge 7 in anderer Richtung, beispielsweise in Richtung senkrecht zur Auflagenebene (vgl. Pfeil d) erfolgen kann.
  • Die Objektive 3 und 5 können so ausgestaltet werden, dass sich ein telezentrischer Strahlengang ergibt, so dass die Momentaufnahme des Messbildes nicht unbedingt an der stets gleichen Position für alle Prüflinge 7, 7' erfolgen muss.
  • Durch eine nicht näher dargestellte Vorrichtung zur Zuführung der Prüflinge werden diese, wie anhand des Prüflings 7' dargestellt, zuvor auf das Auflageelement zugeführt. Durch Positionierungsmittel, im dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Führungsschiene 9, werden die Prüflinge 7' sodann in die korrekte Position 7 gebracht, wo sie mit einem Überstand 11 über den Rand 10 des Auflageelementes 6 hinausstehen und erfindungsgemäß in der Höhe H vermessbar sind.
  • Gegebenenfalls können nach der Vermessung der Höhe H, d.h. hinter dem Messbereich 8, weitere Positionierungsmittel angebracht werden, um die Prüflinge 7 wieder vollständig auf das Auflageelement 6 zu verschieben.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wird das Auflageelement 6 im Uhrzeigersinn gedreht. Die Drehrichtung kann auch umgekehrt ablaufen, sofern die Positionierungsmittel 9 dann entsprechend umpositioniert werden.
  • Die Vorrichtung 1 kann für unterschiedlich geformte Prüflinge verwendet werden. Sie müssen nicht scheibenförmig wie die Prüflinge 7 im Ausführungsbeispiel sein. Wesentlich ist, dass die Form des Auflageelementes 6 sowie der Prüflinge 7 derart aufeinander angepasst ist, dass eine stabile und definierte Lage im Messbereich 8 erzielbar ist. Im Falle ebener Flächen bei den Prüflingen 7 zum Auflegen auf eine Auflage empfiehlt sich dabei ein ebenes Auflageelement, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Kamera
    3
    Objektiv
    4
    Beleuchtung
    5
    Objektiv
    6
    Auflageelement
    7
    Prüfling
    8
    Messbereich
    9
    Führungsschiene
    10
    Rand
    11
    Überstand

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur Vermessung von Prüflingen mit einer Beleuchtung zur Beleuchtung der Prüflinge, einer Kamera zur Bilderfassung und einem Auflageelement zum Auflegen der Prüflinge, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement so ausgebildet ist, dass die Prüflinge (7) in einer definierten Position mit einem Überstand (8) auf dem Auflageelement (6) positionierbar sind, so dass die Prüflinge (7) im Bereich des Überstandes (11) von dem Auflageelement (6) ungestört vermessbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Positionierungsmittel (9) vorgesehen sind, mittels denen die Prüflinge (7) in der definierten Position positionierbar sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass da Auflageelement (6) wenigstens im Messbereich (8) im Wesentlichen eben ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Blickrichtung der Kamera (2) im Wesentlichen parallel zur Ebene des Auflageelementes (6) im Messbereich (8) ausgerichtet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtung (4) in Blickrichtung der Kamera (2) ausgerichtet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (6) beweglich ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (6) mit einem Antrieb versehen ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass stationäre Positionierungsmittel (9) vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (6) drehbar ausgebildet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Auflageelementes (6) im Wesentlichen senkrecht zur Ebene des Auflageelementes (6) im Messbereich (8) ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (6) kreisrund ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (6) aus einem für die verwendete Beleuchtung (4) transparenten Material ausgebildet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass eine Bildverarbeitungseinheit vorgesehen ist, mittels der die Höhe H der Prüflinge bestimmbar ist.
  14. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein telezentrischer Strahlengang vorgesehen ist.
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