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Die
Erfindung betrifft eine Dacheindeckung mit Dacheindeckungsplatten
in einer Flächenziegelform.
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Der
Stand der Technik weist Dutzende von Flächenziegelformen auf, die sich
vor allem durch ihre Oberflächenformen,
z. B. flache Form bei Biberschwanzplatten bis hin zu tiefverfalzten
Formen, unterscheiden. Durch die voranschreitende Entwicklung sowohl
in der Heizungs- als auch in der allgemeinen Elektrotechnik wird
die Forderung nach Schaffung einer ebenen Montagefläche auf
einem Dach, völlig
unabhängig
von der jeweiligen Flachenziegelform, immer dringlicher, weil die
Anbringung von Solarelementen, sei es in Form einer Solarfolie, von
Solarzellen oder sonstigen elektrotechnischen Einrichtungen sowie
von Solareinrichtungen, die mittels wasserdurchflossenen Rohren
betrieben werden, rapide zunimmt. Dabei gibt es seit vielen Jahren Dachziegel
mit Trittstufen, Trittbrettern, Schneefangbrettern etc., aber keine
Dacheindeckung mit einer ebenen Montagefläche. Zu einer ebenen Montagefläche tritt
jedoch bei manchen elektrotechnischen Einrichtungen, beispielsweise
bei Solarfolien und Solarzellen, die Forderung nach einer effektiven
Belüftung der
Unterseite hinzu, damit die Solarelemente nicht überhitzt und damit in ihrer
Leistungsstärke
negativ beeinflußt
werden. Dabei stehen sich die beiden Forderungen der Schaffung einer
ebenen Montagefläche
und deren Unterlüftung
kontraproduktiv entgegen. Hier setzt nun die Erfindung ein.
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Dieser
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dacheindeckung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, welche nicht nur eine sichere und dauerhafte
Anbringung einer Solarfolie, von Solarzellen oder sonstigen elektrotechnischen
Einrichtungen gewährleistet,
sondern zugleich eine Belüftung
und damit Kühlung
dieser Einrichtungen sicherstellt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß jede
Dacheindeckungsplatte auf ihrer Oberseite mit aus ihrer Oberfläche herausragenden
Vorsprüngen
mit ebenen Teilflächen
versehen ist, die in einer gemeinsamen virtuellen Ebene liegen, die
einerseits einen bestimmbaren Neigungswinkel α zwischen First und Traufe aufweist
und die andererseits an ihrer Unterseite von Außenluft unterspült ist. Durch
diese Anordnung wird einerseits durch die Teilflächen der Vorsprünge eine
in einer virtuellen Ebene liegende Oberfläche geschaffen, die sich aus
zahlreichen Teilflächen
der Vorsprünge
zusammensetzt und auf denen ein ebener Körper, beispielsweise eine Solarfolie
oder sich in einem ebenen Rahmen befindende Solarzellen, befestigt
werden können
mit der Maßgabe,
daß diese
einerseits eine bestimmbare Neigung aufweisen, die dem Eintrittswinkel
der Sonneneinstrahlung optimal anpaßbar ist und andererseits aufgrund
ihres Abstandes zur Oberfläche
der Dacheindeckungsplatten eine Unterspülung durch Außenluft
an ihrer Unterseite sicherstellen.
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Unabhängig von
der Flächenziegelform
der Dacheindeckungsplatten (eben, flachverfalzt, tiefverfalzt) läßt die Erfindung
unterschiedliche Ausbildungen der Vorsprünge zu.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
bestehen die Vorsprünge
aus Noppen mit kreisrundem, ovalem oder elliptischem Querschnitt.
Diese Form weist den Vorzug einer günstigen Entformung auf und
läßt eine
stabile Befestigung von unterschiedlichen elektrotechnischen Einrichtungen
auf der Oberfläche
der Oberseite der Dacheindeckungsplatten zu.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
sind die Vorsprünge
von Rippen gebildet. Diese Rippen lassen insbesondere in Firsttraufenrichtung
eine größere Befestigungsoberfläche der
Teilflächen
zu, ohne den Luftstrom von Traufe in Richtung First nennenswert
zu beeinträchtigen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsalternative sind
die Vorsprünge
mit einer im Querschnitt drei-, vier- oder mehreckigen Form versehen.
Diese Formen führen
an den Kanten der Ecken zu Ablösungserscheinungen
durch die anströmende
Luft in Richtung Traufe/First und damit zu Turbulenzen, die den Wärmeübertragungseffekt
positiv erhöhen.
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Zur
leichten Entformung aus der jeweiligen Form bei ihrer Herstellung
weisen vorteilhaft sämtliche
Vorsprünge
eine konische Form auf.
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Die
Summe der ebenen Teilflächen
der Vorsprünge
bilden eine ebene Auflagerfläche
für eine Trittplatte,
für eine
Solarfolie oder Solarzellen, die entweder mittels eines Klebemittels
oder eines sonstigen Befestigungsmittels, wie Schrauben oder Stifte, auf
oder an den Vorsprüngen
befestigt werden. Dabei kann das Klebemittel aus einem Butylkautschuk
bestehen, der problemlos den Temperaturwechselbelastungen folgt,
und andererseits für
eine dauerhafte Haltbarkeit der Befestigung sorgt. Es ist jedoch
auch eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung mit oder ohne
Klebemittel möglich.
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Bei
der Anwendung von Schrauben oder Stiften, durchdringen diese die
Dacheindeckungsplatten entweder teilweise oder vollständig und
greifen in letzterem Fall in die zugeordnete Dachlatte ein, wodurch
sie nicht nur die Dacheindeckungsplatte, sondern auch zugleich die
entsprechende Solarfolie oder die Solarzellen an der Dachlatte fixieren.
In diesem Fall sind die Schrauben oder Stifte in der Solarfolie und/oder
der Dacheindeckungsplatte an ihren Durchdringungsöffnungen
mit einer wasserdichten Abdichtung versehen.
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Die
Vorsprünge
sind nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform an der Oberfläche der Dacheindeckungsplatten
eingeformt und greifen form- und/oder kraftschlüssig in Rücksprünge an der Unterseite der Trägerplatte
ein. Durch kinematische Umkehrung sind nach einer weiteren Ausführungsform
die Vorsprünge
an der Unterseite der Trägerplatte
angeformt und greifen form- und/oder kraftschlüssig in Rücksprünge auf der Oberseite der Dacheindeckungsplatten
ein. Welche dieser beiden Ausführungsformen
gewählt
wird, hängt
sowohl vom Material der Dacheindeckungsplatte, der Trägerplatte
als auch vom Gegenstand ab, der auf der Trägerplatte angeordnet werden
soll.
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Auch
bei der Verwendung des Materials der Dacheindeckungsplatten läßt die Erfindung
unterschiedliche Ausführungsformen
zu.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
ist jede Dacheindeckungsplatte aus einem keramischen Material hergestellt.
Damit paßt
sich eine solche Dacheindeckungsplatte dem Trend zu einem vollkeramischen
Dach an. Nach einer zweiten Ausführungsform
ist die Dacheindeckungsplatte aus Beton hergestellt.
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Diese
beiden vorgenannten Ausführungsformen
benötigen
aufgrund ihres Gewichtes keine zusätzliche Befestigung an den
Dachlatten und werden wie bisher an den üblichen Aufhängenasen
an den Dachlatten aufgehängt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
kann die Dacheindeckungsplatte auch aus Metall, z.B. aus einer Aluminiumlegierung,
hergestellt sein. Eine solche Dacheindeckungsplatte zeichnet sich
bei vermindertem Gewicht durch eine hohe Tragfähigkeit, insbesondere auch
Biegetragfähigkeit
aus. Dementsprechend sicher kann auf den Teilflächen ihrer Vorsprünge die
jeweils gewünschte
elektrotechnische Einrichtung befestigt werden.
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Und
schließlich
läßt die Erfindung
auch zu, daß jede
Dacheindeckungsplatte aus Kunststoff besteht, die beispielsweise
in einer Tiefziehform hergestellt wird. Diese Dacheindeckungsplatte
zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus, erfordert jedoch eine
Schraub-, Klammer- oder Stiftbefestigung an der jeweiligen Dachlatte,
um den zu berücksichtigenden
Windkräften
standhalten zu können.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 die
perspektivische Draufsicht auf eine Dacheindeckungsplatte mit ebener
Oberfläche und
herausragenden konischen Vorsprüngen
mit kreisrundem Querschnitt,
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2 die
perspektivische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform mit quaderförmigen Vorsprüngen auf
einer ebenen Oberfläche,
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3 die
perspektivische Draufsicht einer dritten Ausführungsform einer Dacheindeckungsplatte
mit aus einer ebenen Oberfläche
herausragenden Vorsprüngen
mit quadratischem Querschnitt,
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4 die
perspektivische Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform einer Dacheindeckungsplatte
mit ebener Oberfläche
und herausragenden Vorsprüngen,
einmal mit dreieckförmiger
und ein weiteres Mal mit quadratischer Querschnittsfläche,
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5 die
perspektivische Draufsicht einer fünften Ausführungsform einer Dacheindeckungsplatte
mit flach verfalzter Oberfläche
und herausragenden Vorsprüngen
mit kreisrundem Querschnitt,
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5a die
Schnittansicht in Richtung der Pfeile Va von 5,
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5b die
Schnittansicht in Richtung der Pfeile Vb von 5,
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6 die
perspektivische Draufsicht einer sechsten Ausführungsform einer Dacheindeckungsplatte
mit unebener Oberfläche
und herausragenden Vorsprüngen
mit kreisrunder Querschnittsform,
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7 die
perspektivische Draufsicht einer siebten Ausführungsform einer Dacheindeckungsplatte
mit starker Verfalzung und daher unebener Oberfläche mit herausragenden Vorsprüngen mit kreisrundem
Querschnitt,
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8 die
Draufsicht auf die Dacheindeckungsplatte von 5,
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9 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IX von 8,
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10 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles X von 8,
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11 die
Fußansicht
in Richtung des Pfeiles XI von 8,
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12 die
Kopfansicht in Richtung des Pfeiles XII von 8,
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13 die
Unteransicht von 8,
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14 die
Schnittansicht durch ein Dach mit Dacheindeckungsplatten gemäß 5,
wobei der Schnitt auf der rechten Seite von 14 in
Richtung der Pfeile Va von 5 und auf
der linken Seite in Richtung der Pfeile Vb von 5 geführt ist,
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15 eine
vergrößerte Teilschnittansicht der
rechten Seite von 14 mit die Unterlüftung symbolisierenden
Pfeilen in Strömungsrichtung,
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16 die
perspektivische Ansicht eines Daches mit Dacheindeckungsplatten
gemäß 5, auf
denen zwei Solarfolien befestigt sind,
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17 die
Querschnittsansicht eines Daches mit Dacheindeckungsplatten gemäß 1 und darauf
angebrachten Solarfolien sowie mit Strömungspfeilen der Außenluft
zur Unterlüftung,
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18 die
perspektivische Ansicht einer Keilplatte zur Befestigung auf einer
Dacheindeckungsplatte gemäß einer
der Ausführungsformen der 1 bis 8,
hier zur Befestigung auf einer Dacheindeckungsplatte gemäß 5,
mit einer Neigung zur Fußoberseite
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19 die
perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Keilplatte
zur Befestigung auf einer Dacheindeckungsplatte mit einer nach rechts
geneigten Oberfläche,
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20 die
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Keilplatte
mit einer nach links geneigten Oberfläche,
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21 die perspektivische Draufsicht auf eine
Dacheindeckungsplatte gemäß 5 zur
Befestigung einer der Trägerplatten
der 18 bis 20,
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22 eine
Schnittansicht entlang der Linie XXII/XXII von 5 nach
Aufsetzen einer Keilplatte nach 18 und
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23 eine
Teilseitenansicht einer Dacheindeckungsplatte und einer Keilplatte
gemäß 22.
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24 eine
Explosionsansicht, die von unten nach oben die Dacheindeckungsplatte,
die Trägerplatte
und eine Solarfolie zeigt,
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25 die
Ansicht in Richtung des Pfeiles XXV von 24 nach
der Zusammenfügung
der drei Teile,
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26 die
Ansicht in Richtung des Pfeiles XXVI von 24 nach
Zusammenfügung
der drei Teile,
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27 die
perspektivische Ansicht von zwei hintereinander angeordneten Dacheindeckungsplatten
mit darauf angeordneter Trägerplatte,
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28 die
Ansicht von 27 mit auf den Trägerplatten
angeordneten Solarfolien und
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29 eine
der 23 entsprechende Ansicht, jedoch nunmehr mit den
Vorsprüngen
angeformt an der Unterseite der Trägerplatten und eingreifend
in Rücksprünge der
Oberseite der Dacheindeckungsplatten.
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Bei
sämtlichen
acht Ausführungsformen
gemäß den 1 bis 13 ist
jede Dacheindeckungsplatte 1 auf ihrer Oberseite 2 mit
aus ihrer Oberfläche 3 herausragenden
Vorsprüngen 4 mit ebenen
Teilflächen 5 versehen,
die gemäß 14 in einer
gemeinsamen virtuellen Ebene 8 liegen, die einerseits den
gleichen Neigungswinkel α zur
Horizontalen einer Verbindungslinie zwischen First 6 und Traufe 7 wie
die gewählte
Dachneigung α aufweist und
die andererseits an ihrer Unterseite 8a von Außenluft
unterspült
ist. Die Neigung α der
virtuellen Ebene 8 muß jedoch
keineswegs identisch mit dem Neigungswinkel der gewählten Dachneigung
sein, sondern ist stets – und
so auch hier – bei
Solareinrichtungen dem optimalen Einfallwinkel der Sonneneinstrahlung
anzupassen.
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Der
Kopfbereich der ebenen Dacheindeckungsplatte ist mit 9 und
der Fußbereich
mit 10 bezeichnet. Außerdem
weist jede Dacheindeckungsplatte 1 einen Wasserfalz 11 und
eine Deckseite 12 auf, die keineswegs unbedingt eine Deckkrempe
sein muß,
worauf noch zur Ausführungsform
der 8 bis 13 hingewiesen
werden wird.
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Die
einzelnen Ausführungsformen
der 1 bis 8 unterscheiden sich im wesentlichen
nur durch die Form ihrer Oberfläche 3 sowie
durch die Form der Noppen 4. Dabei versteht es sich, daß die Form
der Noppen 4 auf jede Form der Dacheindeckungsplatte 1 übertragbar
ist.
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Ferner
versteht es sich von selbst, daß auf diesen
Noppen 4 direkt – also
auch ohne die noch zu beschreibende Trägerplatte 27 – als Befestigungsfläche für einen
darauf zu befestigenden Gegenstand dienen können.
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In 5 ist
eine schwache, in 6 eine mittlere und in 7 eine
starke Verfalzung der jeweiligen Dacheindeckungsplatte 1 dargestellt.
Außerdem
weisen die Deckbereiche 12 bei den Ausführungsformen der 5 bis 7 die
bekannten Deckkrempen auf, was bei den Ausführungsformen der 1 bis 4 sowie 8 nicht
der Fall ist. Aus diesem Grunde wurde diese Seite der Dacheindeckungsplatte 1 nicht
als Deckkrempe, sondern bewußt
als Deckseite 12 bezeichnet.
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Außerdem ist
in sämtlichen
Ausführungsformen
der 1 bis 4 und 8 bis 13 die Oberseite 2 der
Dacheindeckungsplatte 1 mit einer ebenen Oberfläche 3 versehen.
Diese Ausführungsformen
sind mit einer integrierten Wärmedämmung, beispielsweise
in Form einer eingeschäumten
Polystyrolschicht 13 gemäß 13 versehen,
um einen geringen Wärmedurchgangswert
k für die
Dacheindeckungsplatte 1 zu erhalten und die üblicherweise zwischen
den Dachsparren befindliche Wärmedämmschicht
zu ersetzen. Aus diesem Grunde sind die Ausführungsformen der 1 bis 4 und 8 bis 13 mit
einem Hohlraum 14 versehen, der je nach Wärmedämmaterial
(Polystyrol oder Luft) auch von einer nicht dargestellten Klappe
geschlossen sein kann. Diese Art der Wärmedämmung ist nicht Gegenstand
dieser vorliegenden Erfindung. Die vorstehenden Erläuterungen
dienen ausschließlich zur
Erklärung
für die
ungewöhnliche
Dicke D (s. 9 und 10) dieser
Ausführungsform
der Dacheindeckungsplatte 1.
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Die 5a, 5b und 14 zeigen
Teilquerschnittsansichten der Dacheindeckungsplatte 1 und
der Dacheindeckung 15 mit diesen erfindungsgemäßen Dacheindeckungsplatten 1.
Dabei sind gemäß
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14 auf
Dachsparren 16 Unterspannbahnen 17 und darauf
die Dachlatten 18 befestigt. Die Dachlatten 18 dienen
je nach Gewicht der Dacheindeckungsplatten 1 entweder zur
Aufhängung
oder zur Befestigung der Dacheindeckungsplatten 1 mittels
Schrauben, Stiften oder Nägeln
im Kopfbereich 9. Auch diese nicht dargestellten Nägel, Schrauben oder
Stifte werden durch die im Kopfbereich 9 der Dacheindeckungsplatte 1 vorhandenen Öffnungen 19 entweder
in die Dachlatten 18 eingeschraubt oder eingeschlagen,
in jedem Fall aber mit einer nicht dargestellten Dichtung versehen.
Diese Befestigungsform ist insbesondere für leichte Dacheindeckungsplatten 1 aus
Kunststoffmaterialen geeignet. Bei schweren Materialien, wie Keramik
oder Beton werden die Dacheindeckungsplatten 1 mit ihren üblichen Aufhängenasen 20 an
den Dachlatten 18 in der bekannten Weise gehalten bzw.
aufgehängt
und halten aufgrund ihres Gewichtes den zu berücksichtigenden Windkräften stand.
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Auf
den aus den Oberflächen 3 der
Dacheindeckungsplatten 1 herausragenden Vorsprüngen 4 befinden
sich die Teilflächen 5,
die auf einer gemeinsamen virtuellen Ebene 8 liegen. Diese
Ebene 8 kann – aber
muß nicht – den gleichen
Neigungswinkel α wie
die Dachsparren 16 aufweisen. Wie aus der vergrößerten Teilschnittansicht
der 15 zu entnehmen ist, strömt Luft gemäß den Strömungspfeilen 21 von
der Traufe 7 in Richtung des Firstes 6 zwischen der
Unterseite 8a der virtuellen Ebene 8 und der Oberfläche 3 der
Dacheindeckungsplatten 1.
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Da
die virtuelle Ebene 8 in allen Flächenbereichen einen Abstand
zur Oberseite 2 der Dacheindeckungsplatte 1 aufweist,
kann sie 8 bei allen möglichen
Windrichtungen oder Luftbewegungen unterspült werden.
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In
Bezug auf diese Luftströmung
gemäß den Pfeilen 21 wirken
die Vorsprünge 4 wie
Turbulatoren, das heißt,
als Turbulenzerzeuger, welche die Belüftung, insbesondere aber die
Luftkühlung,
in Bezug auf die aufgeklebten oder sonst die aufgeschraubten Solarelemente 22 mit
den Solarzellen aufgrund des durch die Turbulenzen erhöhten Wärmetransportes verbessern.
Durch diese Unterspülung
gemäß den Strömungspfeilen 21 kann
daher bezogen auf die auf der virtuellen Ebene 8 angeordneten
Solarfolien, Solarzellen oder sonstigen elektrotechnischen Einrichtungen
oder Platten eine wirksame Kühlung
erreicht werden. Gleiches gilt selbst für eine konvektive Luftbewegung
bei Windstille.
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In 16 ist
in perspektivischer Ansicht ein Dach mit einer Dacheindeckung 15 dargestellt,
die aus Dacheindeckungsplatten 1 der 5 oder 7 besteht,
wobei auf die Oberflächen 5 der
Vorsprünge 4 Solarfolien 22 aufgeklebt
oder sonstwie mit Schrauben, Stiften oder Nägeln befestigt sind.
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Die
erste und/oder auch die zweite Reihe 23 der den Firststeinen 24 nächstgelegenen
Dacheindeckungsplatten 1 weisen keine Vorsprünge 4 auf,
um eine problemlose Anpassung der Dacheindeckung 15 an
die üblichen
Firststeine 24 sicherzustellen.
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Dabei
kann jedoch gemäß 14 die
den Firststeinen 24 nächstgelegene
Dacheindeckungsplatten-Reihe 23 mit einer sich dem Firststein 24 strömungstechnisch
günstig
anschmiegenden Erhöhung 25 versehen
sein, um für
eine effektive Dachbelüftung
durch den Spalt 26 zu sorgen. Diese Merkmale sind jedoch
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Außerdem ist unmittelbar benachbart
zu den Solarfolien 22 eine Dacheindeckungsplatte 33 mit
einem Kabelzufuhrungskanal 34 für die Einführung des Elektrokabels 35 in
den Dachinnenraum ausgestattet.
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17 zeigt
eine Querschnittsansicht ähnlich
der 14, jedoch mit dem Unterschied, daß die dort
gezeigte Dacheindeckung 15 aus Dacheindeckungsplatten gemäß den Ausführungsformen
der 1 bis 4 sowie 8 bis 13 besteht,
deren Oberseite 2 mit einer ebenen Oberfläche 3 versehen
ist, auf denen in bereits beschriebener Weise die Vorsprünge 4 (hier
gemäß 1)
mit ihren Teilflächen 5 angeordnet
sind. Aufgrund der ebenen Oberfläche 3 bleibt
der Zwischenraum zwischen der Unterseite 8a der virtuellen
Ebene 8 und der Oberfläche 3 der
Dacheindeckungsplatten 1 stets konstant. Ansonsten sind
mit den Ausführungsbeispielen
der 14 bis 16 identische
Teile mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
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Bei
Dächern
mit einem geringen Neigungswinkel α von beispielsweise 30° kann es
erwünscht sein,
die Neigungsfläche
der auf einem solchen Dach anzubringenden Solarfolie 22 derart
zu erhöhen,
daß der
optimale Einstrahlungswinkel der Sonne erreicht wird. Um dies bewerkstelligen
zu können,
wird auf die Vorsprünge 4 eine
Trägerplatte 27 mit
erhöhtem
Neigungswinkel β zur
Horizontalen angeordnet, auf deren Oberfläche 28 sodann die
entsprechenden Solarzellen oder Solarfolien 22 befestigt
werden können. Dadurch
ergibt sich gemäß 22 eine
abgetreppte Befestigungsfläche 29 aus
den Einzeloberflächen 28 zur
Anbringung der Solarfolien 22 oder ähnlicher, technischer Einrichtungen.
Zu diesem Zweck sind an der Unterseite 30 dieser Trägerplatten 27 Ausnehmungen 31 vorgesehen, die
zu den darin eingreifenden Vorsprüngen 4 geometrisch ähnlich sind
und auf die Trägerplatte 27 unter
Freilassung eines Zwischenraumes 32 für die Unterlüftung form-
und kraftschlüssig
gedrückt
bzw. gepreßt
werden können,
um eine unlösbare
Halterung sicherzustellen. Es versteht sich, daß diese form- und/oder kraftschlüssige Kopplung
auch als Klipsverbindung ausgebildet werden kann. Diese Ausführungsform
ist für
großflächige Dacheindeckungsplatten 1 geeignet,
von denen vier oder sechs auf einen Quadratmeter verlegt werden.
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Gemäß 22 sind
die Ausnehmungen 31 derart geometrisch ähnlich auf die Form der Vorsprünge 4 der
Dacheindeckungsplatten 1 abgestimmt, daß ein Klemmreibverschluß und damit
eine kraft- und formschlüssige
Verbindung zwischen der Trägerplatte 27 und
der Dacheindeckungsplatte 1 bewerkstelligt wird. Um diese
Verbindung noch zu erhöhen,
kann im Zwischenraum zwischen den Ausnehmungen 31 der Trägerplatten 27 und
der Oberfläche 5 der
Vorsprünge 4 ein
Klebemittel, beispielsweise ein Butylkautschuk, vorgesehen werden.
Durch diese Trägerplatten 27 ist
es möglich,
unabhängig
von dem Standort und der Lage eines Daches, eine Dacheindeckung 15 mit
Trägerplatten 27 zu
wählen,
deren Oberfläche 28 optimal
der Sonneneinstrahlung zugewandt ist.
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Die 24 bis 26 zeigen
eine kinematische Umkehrung der Vorsprünge 4 und der Ausnehmungen 31 dergestalt,
daß nunmehr
die Vorsprünge 4 an
der Unterseite 30 der Trägerplatte 27 angeformt sind
und form- und/oder kraftschlüssig
in Rücksprünge 31 auf
der Oberseite 2 der Dacheindeckungsplatte 1 eingreifen.
Ansonsten sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Nunmehr ragen die Vorsprünge 4 aufgrund
ihrer Konizität
mit ihrer breiteren Oberfläche 5 aus
der Oberfläche 2 der
Dacheindeckungsplatten 1 hervor. Ansonsten bilden auch diese
Oberflächen 5 eine
gemeinsame, virtuelle Ebene 8, auf welche im dargestellten
Fall die Trägerplatte 27 und
auf dieser eine Solarfolie 22 angeordnet ist. Zwischen
der Unterseite 30 der Trägerplatte 27 und der
Oberseite 2 der Dacheindeckungsplatte 1 spült Kühlluft hindurch.
Aus diesem Grunde fällt
die virtuelle Ebene 8 mit der Unterseite 8a der
Solarfolie 22 zusammen.
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Außerdem ist
die Trägerplatte 27 gemäß 24 umlaufend
mit einem nutartigen Kabelführungskanal 36 versehen,
in welchen Leitungskabel der Solarfolien 22 oder der Solarzellen
geschützt
eingelegt werden können,
ohne optisch störend
in Erscheinung zu treten.
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In 27 ist
die Trägerplatte 27 gemäß 24 auf
die dort dargestellte Dacheindeckungsplatte 1 aufgedrückt. Dabei
greifen die Vorsprünge 4 in
die Ausnehmungen 31 in der Dacheindeckungsplatte 1 ein.
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Wird
nunmehr auf die ebene Oberfläche 28 der
Trägerplatten 27 eine
Solarfolie 22 geklebt oder sonstwie befestigt, ergibt sich
daraus die Ansicht gemäß 28.
Werden mehrere Dacheindeckungsplatten 1 mit den darauf
geklemmten, geklipsten und/oder geklebten Trägerplatten 27 und
den darauf angeordneten Solarfolien 22 auf den Dachlatten 18 angeordnet,
ergibt sich die Ansicht von 29, welche
der Ansicht der 23 der dortigen Ausführungsform
entspricht, allerdings ist die Abtreppung der
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29 eine
andere als in 23. Ansonsten sind mit 23 übereinstimmende
Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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- 1
- Dacheindeckungsplatte
- 2
- Oberseite
der Dacheindeckungsplatte 1
- 3
- ebene
Oberfläche
der Oberseite 2
- 4
- Vorsprünge
- 5
- ebene
Teilflächen
der Vorsprünge 4
- 6
- First
- 7
- Traufe
- 8
- virtuelle
Ebene der Teilflächen 5
- 8a
- Unterseite
der virtuellen Ebene 8
- 9
- Kopfbereich
der ebenen Dacheindeckungsplatte 1
- 10
- Fußbereich
der Dacheindeckungsplatte 1
- 11
- Wasserfalz
- 12
- Deckseite
der Dacheindeckungsplatte 1
- 13
- Polystyrolschicht
- 14
- Hohlraum
- 15
- Dacheindeckung
- 16
- Dachsparren
- 17
- Unterspannbahn
- 18
- Dachlatten
- 19
- Öffnungen
im Kopfbereich 9
- 20
- Aufhängenasen
- 21
- Strömungspfeile
- 22
- Solarelemente
- 23
- firstnahe
Reihen der üblichen
Dacheindeckungsplatten
- 24
- Firststeine
- 25
- anschmiegende
Erhöhung
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- der
Dacheindeckungsplatten-Reihe 23
- 26
- Spalt
- 27
- Trägerplatten
der Dacheindeckung 15
- 28
- Oberfläche der
Trägerplatten 27
- 29
- abgetreppte
Befestigungsfläche
- 30
- Unterseite
der Trägerplatten 27
- 31
- Ausnehmungen
der Trägerplatten 27
- 33
- Dacheindeckungsplatte
-
- mit
Kabelzuführungskanal 34
- 34
- Kabelzuführungskanal
- 35
- Elektrokabel
- 36
- Kalbelführungskanal
- k
- Wärmedurchgangswert
- α
- Neigungswinkel
des Daches
- β
- zusätzlicher
Neigungswinkel der Keilfläche 28