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Die
Erfindung betrifft ein Federelement, das unter der Wirkung einer äußeren Kraft
elastisch deformierbar ist und zwei jeweils als Federschenkel ausgebildete
Endabschnitte sowie einen diese verbindenden Verbindungsabschnitt
aufweist.
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Insbesondere
in Verstelleinrichtungen von Kraftfahrzeugen kann das Federelement
dazu verwendet werden, unter Vorspannung auf ein zugeordnetes Bauteil
einzuwirken, insbesondere um dieses Bauteil gegen ein weiteres Bauteil
zu verspannen. Bei solchen Anwendungen, etwa in einer Kupplungsvorrichtung
für eine
Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs, ist es häufig vorteilhaft,
dass die Kraft-Weg-Kennlinie
des Federelementes zumindest über
einen Teilbereich eine Konstante bildet, so dass die Deformation
des Federelementes entgegen dessen Vorspannung mit einer konstanten äußeren Kraft erfolgen
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach aufgebautes und
insbesondere kostengünstiges
Federelement zur Verfügung
zu stellen, dessen Kraft-Weg-Kennlinie
zumindest in einem Teilbereich eine möglichst geringe Abweichung
von einer Konstanten aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Federelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Dazu weist das
Federelement innerhalb des Verbindungsabschnitts eine Mehrzahl,
d. h. zweckmäßigerweise
mehr als zwei aus dem Federmaterial einstückig geformte Auswölbungen
auf. Mit einem derartigen Federelement wird unter der Einwirkung
einer äußeren Kraft
in Folge des Zusammenspiels der als Federschenkel ausgebildeten
Endabschnitte mit dem eine Mehrzahl von Auswölbungen aufweisenden Verbindungsabschnitt
erreicht, dass die Federkennlinie des Federelementes in einem Teilbereich
nahezu konstant ist.
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Die
Auswölbungen
sind bevorzugt finger- bzw. höckerartig
ausgebildet und in Erstreckungsrichtung des Verbindungsabschnittes
zwischen den beiden Endabschnitten des Federelementes hintereinander
angeordnet. Der Verbindungsabschnitt des Federelementes ist somit
entlang der Auswölbungen mäanderförmig verlaufend
ausgebildet.
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Das
Federelement ist derart ausgebildet und dessen Endabschnitte sind
derart angeordnet, dass diese in eine Lage bringbar sind, in der
sie sich unter Vorspannung im Wesentlichen entlang einer geraden Linie
erstrecken. Bei Belastung der freien Enden der beiden Endabschnitte
mit entgegengesetzt entlang der geraden Linie wirkenden äußeren Kräften ist
somit der Verbindungsabschnitt in Kraftrichtung, insbesondere durch
Zusammendrücken
der Auswölbungen,
zusammendrückbar.
Dies kann beispielsweise durch Verringerung des Abstandes zwischen
nebeneinander liegenden freien Enden der Auswölbungen und/oder durch Verringerung
der Ausdehnung der Auswölbungen
in Kraftrichtung erfolgen. Die Kraft-Weg-Kennlinie des Federelementes weist
in dem entsprechenden Teilbereich typischerweise einen signifikanten
Anstieg auf, da mit zunehmender Kompression des Verbindungsabschnittes
die einer weiteren Kompression entgegen stehende Vorspannung des
Federelementes zunehmend größer wird und
dementsprechend eine stetig größere äußere Kraft
für eine
weitere Deformation des Federelementes erforderlich ist. In Abhängigkeit
von dem Deformationszustand, in dem sich das Federelement befindet,
kann die Erstreckungsrichtung des Verbindungsabschnittes geradlinig
sein oder entlang einer gekrümmten
Linie verlaufen.
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Übersteigt
die auf die freien Enden oder Freienden der Endabschnitte des Federelementes
entlang der vorstehend definierten Richtung ausgeübte Kraft
einen Grenzwert, so erfolgt anstelle eines weiteren Zusammendrückens des
Verbindungsabschnittes, dem nun eine sehr große Vorspannung entgegen steht,
ein Umbiegen der Endabschnitte des Federelementes in der Weise,
dass diese zunehmend geneigt zueinander verlaufen. Dabei nähern sich
deren freie Enden aneinander an, so dass sich dann der Verbindungsabschnitt
entlang einer gekrümmten Bahn
zwischen den beiden Endabschnitten des Federelementes er streckt.
Hierbei wird der Verbindungsabschnitt des Federelementes dadurch
entlastet, dass zumindest ein Teil der Auswölbungen gegeneinander abgespreizt
werden kann. Das heißt, dass
die zum Umbiegen der als Schenkel ausgebildeten Endabschnitte des
Federelementes durch Krafteinwirkung aufzubringende Energie zu einem Teil
durch die Entspannung des Verbindungsabschnittes des Federelementes
wieder kompensiert wird. Hierdurch ergibt sich in diesem Teilbereich
der Verformung des Federelementes eine im Wesentlichen konstante
Federkennlinie.
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Ein
derartiges Federelement kann vorteilhaft in einer Kupplungsvorrichtung
für eine
Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs verwendet werden. Hierbei
wird das Federelement zum Verspannen einer Schlingfeder der Kupplungsvorrichtung
eingesetzt, die unter Vorspannung auf eine zugeordnete Baugruppe
der Kupplungsvorrichtung einwirkt. Dieses, im Erscheinungsbild der äußeren Kontur
des Euters einer Kuh ähnliche
Federelement übernimmt
dabei die Doppelfunktion eines aus einer Feder und einem Hebelanordnung
mit zwei Knie- oder Kipphebeln kombinierten Auslöse- oder Kraftübertragungsvorrichtung.
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Nachfolgend
werden ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Federelementes
und dessen Anwendung in einer Kupplungsvorrichtung anhand einer
Zeichnung näher
erläutert.
Darin zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Federelementes
in einem Ausgangszustand,
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2a das
Federelement gemäß 1 in einem
Zustand, in dem es in eine Kupplungsvorrichtung gemäß 4 zur
Vorspannung einer Schlingfeder einbaubar ist,
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2b bis 2f die
zunehmende Verformung des Federelementes gemäß 2a unter
der Wirkung einer äußeren Kraft
entlang einer definierten Richtung,
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3 die
Kraft-Weg-Kennlinie der in den 2a bis 2f gezeigten
Deformation des Federelementes,
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4 das
Federelement gemäß 2a,
in dessen Anordnung zwischen den beiden Enden einer in einer Kupplungsvorrichtung
vorgesehenen Schlingfeder,
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5 eine
schematische Darstellung einer Versteileinrichtung für ein Kraftfahrzeug
mit zugeordneter Kupplungsvorrichtung gemäß 4,
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6 eine
schematische Darstellung des Heckbereichs eines Kraftfahrzeugs mit
einer Verstelleinrichtung gemäß 5 zum
Verschwenken einer schwenkbar angelenkten Heckklappe.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Federelementes 1 im unbelasteten Gleichgewichtszustand.
Das Federelement 1 ist besonders vorteilhaft zum Vorspannen
der Federenden 10a, 10b einer Schlingfeder 10 einer
in 4 dargestellten Kupplungsvorrichtung R geeignet.
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Das
beispielsweise aus Federdraht oder aus Federband bestehende Federelement 1 weist
zwei Endabschnitte 2 und 3 auf, die über einen
Verbindungsabschnitt 4 des Federelementes 1 miteinander verbunden
sind. Der Verbindungsabschnitt 4, von dem die beiden Endabschnitte 2 und 3 im
unbelasteten Gleichgewichtszustand des Federelementes 1 schräg und einander
gegenüber
liegend abstehen, weist vier finger- bzw. höckerartige (gewölbte), nach innen
gerichtete, nachfolgend als Auswölbungen
bezeichnete erste Abschnitte oder bzw. Vorsprünge 5a bis 5d auf.
Zwischen diesen sind – jeweils
wiederum (entgegengesetzt) nach außen gerichtete – finger- bzw.
höckerartige,
nachfolgend als Einwölbungen bezeichnete
zweite Abschnitt oder 6a bis 6c gebildet.
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Der
Verbindungsabschnitt 4 des Federelementes 1 ist
somit mäanderförmig, d.
h. entlang der Auswölbungen 5a bis 5d bzw.
der Einwölbungen 6a bis 6c einer
Mäanderlinie 7 folgend
ausgebildet, deren Umkehrpunkte freie Enden der Auswölbungen 5a bis 5d bzw.
der Einwölbungen 6a bis 6c bilden
Die im unbelasteten Zustand des Federelementes 1 nach innen
gerichteten Auswölbungen 5a bis 5d sind
einander zugewandt, während
die nach außen
weisenden Einwölbungen 6a bis 6c relativ
zueinander abgespreizt sind.
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Zum
Einsatz der in 4 dargestellten Kupplungsvorrichtung
R wird das in 1 gezeigte Federelement 1 durch
Aufbringen eines entsprechenden Biegemomentes B auf die Endabschnitte 2, 3 in
den in 2 dargestellten Zustand überführt. Dazu
verlaufen die beiden Endabschnitte 2, 3 im Wesentlichen
geradlinig entlang einer Richtung x des dargestellten Koordinatensystems
und die zuvor nach innen gerichteten ersten Abschnitte oder Auswölbungen 5a bis 5d stehen
im Wesentlichen senkrecht von dem Verbindungsabschnitt 4 des
Federelementes 1 ab. Die zuvor nach außen gerichteten zweiten Abschnitte
bzw. Einwölbungen 6a bis 6c liegen demgegenüber freiendseitig,
d. h. mit deren jeweiligem Umkehr- oder Wendeabschnitt auf der (gedachten)
Verbindungslinie 8 zwischen den beiden Endabschnitten 2, 3 des
Federelemente 1.
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Für den Einsetzen
des Federelementes 1 zwischen den beiden Federenden 10a, 10b der Schlingfeder 11 wird
das Federelement 1 weiterhin durch Aufbringen einer äußeren Kraft
Fx in Erstreckungsrichtung x deren Endabschnitte 2, 3 zusammengestaucht.
Hierbei werden die im Verbindungsabschnitt 4 des Federelementes 1 vorgesehenen Aus-
und Einwölbungen
(erste und zweite Abschnitte) 5a bis 5d bzw. 6a bis 6c quer
zu ihrer Erstreckungsrichtung zusammengedrückt.
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Im
Anschluss an den Einbau des Federelementes 1 in die Kupplungsvorrichtung
R stützt
sich das Federelement 1 mit dessen Endabschnitten 2, 3 direkt
oder indi rekt über
eine weitere Baueinheit, wie z. B. eine Hebelanordnung, an jeweils
einem der Federenden 10a, 10b der Schlingfeder 10 ab.
Dabei wirken weiterhin Kräfte
in Richtung x – entsprechend der
Erstreckungsrichtung der ursprünglich
geradlinig verlaufenden Endabschnitte 2, 3 des
Federelementes 1 – auf
die Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1 ein.
Wenn diese Kräfte
Fx hinreichend groß sind, z. B. unter der Wirkung
eines hinreichend großen
abtriebsseitig auf das Verstellteil (z. B. eine Heckklappe) aufgebrachten
Momentes, führt
dies schließlich
zu einem Umbiegen der Endabschnitte 2, 3, die
hierbei aufeinander zu bewegt werden. Dies ist in den 2c bis 2f veranschaulicht.
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Wie
anhand des Überganges
von 2a zu 2b erkennbar,
ist im Anschluss an das anfänglich
lineare Zusammenstauchen des Verbindungsabschnittes 4 des
Federelementes 1 ein Umlegen oder Umbiegen der Endabschnitte 2, 3 des
Federelementes 1 unter der Wirkung der äußeren Kraft Fx energetisch
günstiger
als ein weiteres Zusammenstauchen des Verbindungsabschnittes 4 des
Federelementes 1. Die Bewegung der beiden Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1 aufeinander
zu ist anhand der 2c bis 2f erkennbar.
Dabei werden die Endabschnitte 2, 3 bezüglich des
Verbindungsabschnittes 4 des Federelementes 1 verkippt,
so dass die Endabschnitte 2, 3 eine zueinander
geneigte Lage annehmen und sich dabei einander annähern.
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Anhand
der 2c bis 2f ist
zudem erkennbar, dass während
des Verkippens der Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1 unter
der Wirkung einer auf beide Endabschnitte 2, 3 in
entgegengesetzter Richtung wirkenden und in Erstreckungsrichtung
x der ursprünglich
geradlinigen Endabschnitte 2, 3 orientierten Kraft
F, die nach außen weisenden
ersten Abschnitte 5a bis 5d zunehmend gegeneinander
abgespreizt werden, so dass sich der freiendseitige Abstand zwischen
deren Umkehr- oder Wendeabschnitten vergrößert. Gleichzeitig gelangen die
Umkehr- oder Wendeabschnitt
der nach innen weisenden zweiten höckerartigen Abschnitte 6a bis 6c näher aneinander.
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Die
beiden Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1 sind
nun – im
Vergleich zu dem in 1 dargestellten Gleichgewichtszustand
des Federelementes 1 – in
entgegengesetzter Richtung bezüglich des
Verbindungsabschnittes 4 umgebogen. Dementsprechend handelt
es sich hierbei nicht um eine Rückkehr
des Federelementes 1 in den unbelasteten Ausgangszustand
(Gleichgewichtszustand). So zeigt insbesondere ein Vergleich der 2f mit
der 1, dass der unter der Wirkung einer in entgegengesetzter
Richtung auf beide Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1 wirkenden,
geradlinigen äußeren Kraft Fx die im in 1 gezeigten
Gleichgewichtszustand nach innen gerichteten ersten Abschnitte 5a bis 5d nunmehr
nach außen
gerichtet sind. Umgekehrt sind die ursprünglich nach außen gerichteten
zweiten Abschnitte 6a bis 6c nun im in 2f gezeigten
Endzustand nach innen gerichtet.
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3 zeigt
ein Kraft-Weg-Diagramm (Fx,X) für die anhand
der 2a bis 2f dargestellte Verformung
des Federelementes 1 unter der Wirkung einer äußeren Kraft
Fx, die freiendseitig an den beiden Endabschnitten 2, 3 des
Federelementes 1 in entgegengesetzter Richtung angreift.
Erkennbar ist, dass die anfängliche
Deformation des (mittleren) Verbindungsabschnittes 4 des
Federelementes 1 – entsprechend
dem Übergang
des Zustandes gemäß 2a zum
Zustand gemäß 2b – einen
steilen Anstieg in der Kraft-Weg-Kennlinie bewirkt. Mit zunehmendem
Zusammenstauchen des Verbindungsabschnittes 4 des Federelementes 1 sind
größer werdende äußere Kräfte Fx erforderlich, um ein weiteres Zusammenstauchen
des Verbindungsabschnittes 4 des Federelementes 1 zu
erreichen.
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Im
Anschluss an eine gewisse oder bestimmte Deformation des Federelementes 1 durch
Zusammenstauchen dessen Verbindungsabschnitts 4 ist es schließlich energetisch
vorteilhaft, dass eine weitere Verformung des Federelementes 1 durch
Umbiegen der Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1 erfolgt. Dabei
bewegen sich die Endabschnitte 2, 3 – entsprechend
dem Übergang
des Zustandes gemäß 2b in
den Zustand nach 2c – aufeinander zu. Dies bewirkt
einen steilen Abfall in der Kraft-Weg-Kennlinie, wobei die für eine weitere
Verformung des Federelementes 1 unter der Wirkung der äußeren Kraft
Fx erforderlichen Werte der Kraft abnehmen.
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Nachdem
eine gewisse Schrägstellung
der Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1 erreicht
ist, verläuft
die weitere Kraft-Weg-Kennlinie nahezu entlang einer Konstanten.
Die für
eine weitere Verformung des Federelementes 1 durch Verkippen
der Endabschnitte 2, 3 erforderliche Kraft ist
dann im Wesentlichen unabhängig
von der Lage der Endabschnitte 2, 3 des Federelementes 1.
Dies erfolgt in einer solchen Weise, dass im Anschluss an den anfänglichen
starken Abfall der Kraft-Weg-Kennlinie deren Abfall immer schwächer wird
und schließlich
in eine Konstante übergeht.
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Der
in 2c gezeigte Zustand, in dem die beiden Endabschnitte 2, 3 des
Federelementes 1 bereits geringfügig oder mit einem gewissen
Betrag gegeneinander verkippt worden sind, stellt dabei einen günstigen
Arbeitspunkt für
den Einsatz des Federelementes 1 in einer Kupplungsvorrichtung
R der in 4 dargestellten Art dar. Dabei
befindet sich das Federelement 1 vorteilhaft in dem in 2c gezeigten
Zustand, wenn das Federelement 1 zwischen den beiden Federenden 10a, 10b der
Schlingfeder 3 eingesetzt ist und die Schlingfeder 10 sich
in deren in 4 gezeigten Arbeitszustand befindet,
wenn keine die Schlingfeder 3 von einem zugeordneten Hohlrad 11 der
Kupplungsvorrichtung R abhebenden äußeren Kräfte bzw. Momente wirken.
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Der
entsprechende Arbeitspunkt A des Federelementes 1 befindet
sich am Ende des steilen Abfalls der Kraft-Weg-Kennlinie gemäß 3 und am
Beginn des Abschnittes der Kraft-Weg-Kennlinie, in dem diese im
Wesentlichen waagerecht verläuft. Bei
Einsatz eines derartigen Federelementes 1 in einer Kupplungsvorrichtung
R gemäß 4 bedeutet dies,
dass nach einem Überwinden
der von dem Federelement 1 ausgeübten Vorspannung in Folge der Einleitung
eines entsprechend großen
abtriebsseitigen Momentes an einem Verstellteil K (6),
beispielsweise einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, die weitere
manuelle Bewegung jenes Verstellteiles K unter der Wirkung einer äußeren Kraft
entgegen einem im Wesentlichen konstanten, durch die Vorspannung
des Federelementes 1 erzeugten Reibmoment zwischen der
Schlingfeder 10 und dem Hohlrad 11 erfolgt. Ein
Benutzer kann also das entsprechende Verstellteil K mit konstanter
Kraft gleichmäßig betätigen.
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Die
in 4 dargestellte Kupplungsvorrichtung R umfasst
ein deren Abtrieb bildendes Planetengetriebe 12 mit einem
zentralen Sonnenrad 13 und mit drei äußeren Planetenrädern 14, 15, 16,
die mit dem Sonnenrad 13 in Eingriff stehen und durch dieses
angetrieben werden. Die Planetenräder 14, 15, 16 rollen
auf der inneren Getriebefläche 17 des
die Drehachse des Sonnenrades 13 konzentrisch umgebenden
Hohlrades 11 ab. Die Drehachsen der Planetenräder 14 bis 16 sind
in nicht näher
dargestellter Art und Weise auf einem gemeinsamen Abtriebselement gelagert,
das bei der Umlaufbewegung der Planetenräder 14 bis 16 eine
entsprechende Drehbewegung ausführt.
Das Planetengetriebe 12 kann als Zahnradgetriebe oder als
Reibgetriebe ausgebildet sein.
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Wie
anhand einer in 5 schematisch dargestellten
Verstelleinrichtung V veranschaulicht, ist die Kupplungsvorrichtung
R antriebsseitig über
das zentrale Sonnenrad 13 mit einem Motorantrieb M und abtriebsseitig über das
Abtriebselement mit Getriebeelementen in Form eines Zahnrades Z
und einer mit einer Längsverzahnung
L versehenen Schubstange S wirkverbunden. Die Schubstange steht
andererseits mit einer Heckklappe in Verbindung steht, mit jener
Heckklappe gekoppelt ist
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6 zeigt
den Heckbereich H eines Kraftfahrzeugs, das eine am hinteren Dachkantenbereich D
um eine Schwenkachse C verschwenkbar angelenkte Heckklappe K aufweist.
Der Heckklappe K ist die vom Motorantrieb M angetriebene Verstelleinrichtung
V zugeordnet, mit der die mit der Schubstange S wirkverbundene Heckklappe
K zum Öffnen
und Schließen
eines im Heckbereich H des Kraftfahrzeugs vorgesehenen Laderaumes
um die Schwenkachse C verschwenkbar ist.
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Mit
der Kupplungsvorrichtung R soll sichergestellt werden, dass ein Öffnen oder
Schließen
der Heckklappe K unter der Wirkung einer äußeren Kraft F, die von einem
Fahrzeugbenutzer unmittelbar auf die Heckklappe K selbst aufgebracht
wird, ohne Beschädigung
des Motorantriebs M erfolgen kann. Hierzu ist die als Rutschkupplung
wirkende Kupplungsvorrichtung R derart ausgebildet, dass diese unter der
Wirkung einer äußeren Kraft
bzw. eines hierdurch hervorgerufenen Momentes bei Überschreiten
eines bestimmten Schwellwertes das zu verstellende Kraftfahrzeug-
oder Verstellteil in Form der Heckklappe K von dem Motorantrieb
M entkoppelt. Dies ermöglicht auch
bei laufendem Motorantrieb M ein manuelles Öffnen und Schließen der
Heckklappe K.
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Das
Hohlrad 11 ist von der Schlingfeder 10 umgriffen,
die mit deren Innenfläche 18 auf
eine äußere Reibfläche 19 des
Hohlrades 11 einwirkt. Dadurch verbleibt das Hohlrad 11 auch
unter den seitens der Planetenräder 14 bis 16 ausgeübten Kräften in
einer definierten Position, so dass eine Übertragung des antriebsseitig
vom Motorantrieb M über
das Sonnenrad 13 in die Kupplungsvorrichtung R eingeleiteten
Momentes über
die Planetenräder 14 bis 16 auf
das diesen zugeordnete Abtriebselement ermöglicht ist.
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Die
beiden abgewinkelten Federenden 10a, 10b der Schlingfeder 10 sind
in einem Gehäuse 20 gelagert,
das außerdem
das Federelement 1 aufnimmt. Dieses drückt die beiden Federenden 10a, 10b der
Schlingfeder 10 auseinander. Dadurch wird die Schlingfeder 10 derart
vorgespannt, dass diese das Hohlrad 11 umschlingt und hierbei
mit deren Innenfläche 18 gegen
die Außenfläche 19 des
Hohlrades 11 drückt.
Hierzu wirkt jeweils einer der Endabschnitte 2 oder 3 des
Federelementes 1 auf eines der beiden Federenden 10a bzw. 10b der
Schlingfeder 10 ein. Die Schlingfeder 10 wird
dabei derart gegen das Hohlrad 11 ver- oder vorgespannt, dass das Hohlrad 11 aufgrund
der zwischen diesem und der Schlingfeder 11 wirkenden Reibkräfte bzw.
des hiermit verbundenen Reibmomentes in einer definierten Lage gehalten
ist. Die Federkonstante des Federelementes 1 – und somit
die von dieser erzeugte Vorspannkraft – ist derart gewählt oder
eingestellt, dass das vom Motorantrieb M erzeugte und über das
Planeten getriebe 12 in die Kupplungsvorrichtung R eingeleitete
Drehmoment nicht zu einem Verdrehen des Hohlrades 11 führt. Das
Hohlrad 11 wird somit im Normalbetrieb der Verstelleinrichtung
V (Motorbetrieb durch Bestromung des Motorantriebs M) mittels der
Schlingfeder 10 drehfest gehalten.
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Wird
in die Kupplungsvorrichtung R abtriebsseitig über das die Planetenräder 14 bis 16 ein äußeres Drehmoment
eingeleitet, welches größer ist
als dasjenige Moment, das aus der vom Federelement 1 auf
die Enden 10a, 10b der Schlingfeder 11 ausgeübten Kraft
resultiert, so verdreht sich das Hohlrad 11 zusammen mit
der Schlingfeder 11 unter Überwindung der Vorspannkraft
des Federelementes 1 in Wirkrichtung des äußeren Drehmomentes
Ma, bis – je
nach Drehrichtung – das
eine oder andere Federende 10a, 10b der Schlingfeder 10 mit
einem hierfür
vorgesehenen gehäuseseitigen
Anschlag 21 bzw. 22 in Eingriff tritt. Das jeweilige
Federende 10a oder 10b ist dann nicht mehr in
Eingriff mit dem zugeordneten Endabschnitt 2 bzw. 3 des
Federelementes 1, während
der gegenüberliegende
Endabschnitt 3 oder 2 weiterhin auf das zugeordnete
Federende 10b bzw. 10a der Schlingfeder 1 einwirkt.
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In
Folge des Zusammenwirkens des einen Federendes 10a oder 10b mit
dem zugeordneten gehäuseseitigen
Anschlag 21 bzw. 22 wird einerseits das Federelement 1 gemäß dem Verlauf
nach 3 deformiert. Andererseits wird die Schlingfeder 10 durch
eine diese aufweitende Deformation in einen Zustand überführt, in
dem ein Durchrutschen (Verdrehen) des Hohlrades 11 bezüglich der
Schlingfeder 10 möglich
ist. Hierbei handelt es sich nicht um eine Drehbewegung, der ein
deutlich reduziertes Reibmoment entgegenwirkt, welches auf die Einwirkung
des Federelementes 1 auf das andere Ende 10b oder 10a der
Schlingfeder 10 zurückzuführen ist.
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Wird
das von außen
eingeleitete Moment aufgehoben oder zumindest soweit reduziert,
dass dieses Moment die Vorspannkraft des Federelementes 1 nicht
mehr überwinden
kann, so nimmt die Schlingfeder 10 unter der Wirkung der über das Federelement 1 auf
die Federenden 10a, 10b übertragenen Kräfte wieder
den in 4 gezeigten Arbeitszustand ein.
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Die
in 4 dargestellte Kupplungsvorrichtung R mit Schlingfederbremse
zeichnet sich einerseits durch ein definiertes, mittels des Federelementes 1 bestimmtes
Haltemoment in Form eines Reibmomentes aus, mit dem die Schlingfeder 10 das Hohlrad 11 drehfest
hält. Andererseits
ist ein durch das Federelement 1 bestimmtes Auslösemoment einstell-
oder vorgebbar, welches überwunden
werden muss, um durch Aufweitung der Schlingfeder 10 die
Abtriebsseite der Kupplungsvorrichtung R von dem antriebsseitigen
Motorantrieb M zu entkoppeln. Dabei wirkt die Schlingfeder 10 auch
in dem aufgeweiteten (deformierten) Zustand, in dem ein Durchrutschen
des Hohlrades 11 ermöglicht
ist, noch mit einem durch die Federkraft des Federelementes 1 definierten,
reduzierten Reibmoment auf das Hohlrad 11 ein.
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- 1
- Federelement
- 2,
3
- Endabschnitt
- 4
- Verbindungsabschnitt
- 5a
bis 5d
- Abschnitt/Auswölbung
- 6a
bis 6c
- Abschnitt/Einwölbung
- 7
- Mäanderlinie
- 8
- Verbindungslinie
- 10
- Schlingfeder
- 10a,
b
- Federende
- 11
- Hohlrad
- 12
- Planetengetriebe
- 13
- Sonnenrad
- 14
bis 16
- Planetenrad
- 17
- Getriebefläche
- 18
- Innenfläche
- 19
- Reibfläche
- 20
- Gehäuse
- 21,
22
- Anschlag
- A
- Arbeitspunkt
- B
- Biegemoment
- C
- Schwenkachse
- D
- Dachkantenbereich
- F
- äußere Kraft
- K
- Verstellteil/Heckklappe
- L
- Längsverzahnung
- M
- Motorantrieb
- R
- Kupplungsvorrichtung
- S
- Schubstange
- V
- Verstelleinrichtung
- Z
- Zahnrad