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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Herstellung
einer optischen Schicht durch eine Kombination von optischen Polymeren und
insbesondere auf das Gebiet der Herstellung einer optischen Schicht
aus Polymethylmethacrylat (PMMA) durch Beschichten aus einer Lösung.
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2. Stand der
Technik
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Eine
herkömmliche
polarisierte Scheibe besteht gewöhnlich
aus einem polarisierten Substrat sowie einer optischen Schicht sowohl
an der Oberseite als auch an der Unterseite der Scheibe. Die optische
Schicht ist im wesentlichen aus Triazetat (TAC), Polycarbonat (PC),
Cycloolefinpolymeren (COP) und dergleichen hergestellt. Eine typische TAC-Schicht
bietet weiterhin die Funktion, die optische Schicht zu schützen und
zu verstärken.
Aus diesem Grunde muss die TAC-Schicht, abgesehen von den erforderlichen
optischen Eigenschaften, eine ausreichende Festigkeit sowie eine
hohe Temperaturbeständigkeit
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
aufweisen. Informationen hierzu finden sich unter anderem in
JP 4342202 ,
TW 499573 , JP 2000-324055, JP 2001-235625,
JP 2003-195048,
EP 1285742 und
EP 1331245 . Ferner offenbart
die
US 6,652,926 B1 eine Technik,
bei der TAC mit 0,04% bis 0,3% Siliziumdioxid bzw. Kieselerde verwendet
wird, um die Belastbarkeit zu verbessern und die Dicke der TAC-Schicht zu
verringern.
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Techniken
zur Herstellung des Substrats oder einer Schutzschicht werden ferner
in der US 2004/0086721 A1 offenbart. Diese schlägt vor, das Substrat oder die
Schutzschicht durch ein Schmelzverfahren aus einem Gemisch herzustellen,
das 20 bis 40% PVDF, 40 bis 60% PMMA und 5 bis 18% eines acrylischen
Elastomers enthält.
Weiterhin offenbart die
EP
1154005 A1 eine Technik, bei der Micropartikel kleiner
5 μm in
eine PET-Schicht eingebracht werden, um eine Rauhigkeit von 20 bis
600 nm zu erreichen. Die JP 7-56017 offenbart eine Technik zur Herstellung
einer Schicht von 80 μm
aus 80% PC und 20% Kuraray C-16 und einer Schicht von 500 μm aus 75%
PMMA (97% MMA plus 3% BA) mit 25% Polyethylenterephthalat (PET).
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Alle
nach den oben genannten Techniken hergestellten TAC-Schichten weisen
den Nachteil auf, dass diese Wasser absorbieren und eine hohe Feuchtigkeitspermeabilität besitzen.
Bei Verwendung unter hohen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit neigen
diese Schichten dazu, sich zu verformen oder in ihrer Umgebung Spannungen
zu erzeugen, wodurch die optischen Eigenschaften der optischen Schicht
beeinträchtigt
werden. Im ungünstigsten
Fall kann die optische Schicht unbrauchbar werden. Zudem ist der
b-Wert von TAC eigentlich zu hoch. Dies macht sich im Erscheinungsbild
bemerkbar und beeinträchtigt
die Sichtverhältnisse.
Zudem weist eine COP-Schicht wie beispielsweise Zeonor, Arton oder dergleichen
ein zu geringes Wasserabsorptionsvermögen sowie eine zu geringe Feuchtigkeitspermeabilität auf. Infolgedessen
ist das Haftungsvermögen beeinträchtigt und
es kann zu einer Versprödung kommen.
Die
EP 1154005 A1 offenbart
eine Technik, bei der Micropartikel zur Verringerung der Oberflächegenauigkeit
eingesetzt werden. Jedoch ist die Glasübergangstemperatur von PET
mit 75°C
zu niedrig, so dass dieses den für
die optische Schicht benötigten
Temperaturen nicht standhalten kann. Die in der JP 7-56017 offenbarte
Mischung aus PMMA und PC ist zu spröde und besitzt überdies
eine Dicke von 500 μm,
was für
eine Beschichtung nicht wünschenswert ist.
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Vor
dem Hintergrund der vorstehend erläuterten Nachteile und mit der
Zielsetzungen, Materialinstabilitäten aus der Erschmelzung oder
einer thermoplastischen Herstellung zu vermeiden, sowie die Wärmebeständigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit und
mechanischen Eigenschaften der optischen Schicht zu verbessern,
um die Stabilität
der optischen Schicht zu erhöhen,
schlägt
die vorliegende Erfindung eine neue polarisierte Scheibe vor.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Diese
vorstehend genannte Aufgabe wird durch eine polarisierte Scheibe
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße optische
Scheibe enthält
PMMA und kann durch ein Beschichtungsverfahren aus einer Lösung als
Schicht hergestellt werden. Das PMMA ist in einem ungiftigen Lösungsmittel wie
beispielsweise Methylbenzen lösbar.
Es ist daher bei der Herstellung des TAC nicht erforderlich, eine große Menge
an Methandiclorid zu verbrauchen. Die Herstellung ist damit weniger
schädlich
für den menschlichen
Körper
und die Umgebung.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die polarisierte
Scheibe wünschenswerte Wasserabsorptionseigenschaften
und eine Feuchtigkeitspermeabilität aufweist, wodurch Verschlechterungen
der optischen Eigenschaften, die andernfalls auftreten würden, vermieden
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die polarisierte
Scheibe hitzebeständig
ist und überdies
wünschenswerte
mechanische Eigenschaften, einen geringen photoelastischen Koeffizienten
und wünschenswerte
optische Eigenschaften besitzt, wie beispielsweise eine geringe
Opazität,
einen geringen Gelbstich und eine hohe Abbesche Zahl. Sie weist
eine höhere
Durchlässigkeit
(größer 90%)
im Bereich des sichtbaren Lichts (Wellenlänge 400–700 nm) auf sowie eine einheitliche
Oberflächenbeschaffenheit
in Bezug auf die Schichtdicke, Oberflächenrauhigkeit und dergleichen,
und vermeidet Materialinstabilitäten
aus der Erschmelzung oder einer thermoplastischen Herstellung.
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Die
polarisierte Scheibe nach der Erfindung mit PMMA, die durch ein
Beschichtungsverfahren aus einer Lösung hergestellt ist, besitzt
eine Vielzahl von Vorteilen, insbesondere 1. eine verbesserte Hitzebeständigkeit,
wünschenswerte
mechanische Eigenschaften, einen geringen photoelastischen Koeffizienten
und wünschenswerte
optische Eigenschaften wie eine hohe Transparenz, geringe Opazität, einen
geringen Gelbstich, eine hohe Abbesche Zahl, sowie eine hohe Durchlässigkeit
(größer 90%)
im Bereich des sichtbaren Lichts (Wellenlänge 400 bis 700 nm) und eine
einheitliche Oberflächenbeschaffenheit (insbesondere
Dicke, Oberflächenrauhigkeit
und dergleichen); 2. verhindert Materialinstabilitäten aus
einer Erschmelzung oder einer thermoplastischen Herstellung; 3.
eine wünschenswerte
Feuchtigkeitspermeabilität
und Wasserabsorptionsvermögen
zur Vermeidung einer Verschlechterung der optischen Eigenschaften
der optischen Schicht; 4. eine vereinfachte Herstellung; 5. einen
geringen photoelastischen Koeffizienten; 6. geringe Materialkosten;
und 7. verringerte innere Schrumpfung des PVA bei hohen Temperaturen
und hoher Feuchtigkeit.
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Die
polarisierte Scheibe nach der Erfindung umfasst ein polarisiertes
Substrat, eine erste optische Schicht an der Oberseite der polarisierten Scheibe
und eine zweite optische Schicht an der Unterseite der polarisierten
Scheibe. Hierbei ist zumindest eine der ersten und zweiten optischen
Schichten aus PMMA hergestellt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist die optische Schicht gebildet worden,
indem ein Lösungsgemisch
auf eine Substratschicht aufgebracht, mit der polarisierten Substratschicht
verbunden und durch eine Wärmebehandlung
verarbeitet worden ist. Alternativ wird die Oberfläche der
Substratschicht mit dem Lösungsgemisch überzogen
und anschließend
eine Wärmebehandlung
vorgenommen, um die optische Schicht zu bilden. Die so gebildete
optische Schicht enthält
zumindest PMMA, PMMA mit einer substituierten funktionellen Gruppe oder
eine Mischung aus PMMA und einem Lösungsmittel, wobei ein homogenes
Lösungsgemisch
verwendet wird, das sich gleichmäßig auf
dem Substrat verteilt; anschließend
erfolgt eine Wärmebehandlung unter
Ausbildung in einer homogenen optischen Schicht an der Oberfläche.
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Die
erste funktionelle Gruppe ist Methyl, die zweite funktionale Gruppe
ist aus einer Gruppe bestehend aus Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, Tertbutyl, Hexyl, Isohexyl und Cyclohexyl ausgewählt. Die
Mischung kann mindestens umfassen: ein Polymer, kleine Moleküle, Weichmacher,
UV-Adsorbentien, Konservierungsstoffe und/oder Nanopartikel. Das
Lösungsmittel
umfasst u. a. Aromate und die Gruppen der Cycloparaffine, Ether,
Ester und Ketone. Die Aromate umfassen Methylbenzen, o-, m- und p-Xylen.
Die Gruppe der Cycloparaffine umfasst Cyclohexan. Die Gruppe der
Ether umfasst Diethylether und Tetrahydrofuran (THF). Die Ester
umfassen Methylazetat und Ethylazetat. Die Gruppe der Ketone umfasst
Azeton, Methylethylketon (MEK) und 1-Methylpyrolidon (NMP).
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Das
Lösungsgemisch
bedeckt das Substrat gleichmäßig infolge
des Beschichtungsverfahren aus einer Lösung. Die Technik umfasst das
Aufbringen mit einem Streicher, ein Sprühbeschichten, ein Aufbringen
mittels einer Rolle, einem Luftschleier, einem Rad, mit einer Walze,
durch Eintauchen, Rotationsbeschichten, Streichen, Druckbeschichten,
Berieseln oder dergleichen. Das Substrat ist beispielsweise eine
Glasplatte, eine Kunststoffplatte, eine verspiegelte Stahlplatte,
ein Stahlband mit einer Spiegelebene oder ein synthetisches Polymer
mit einer wünschenswerten
einheitlichen Oberflächen.
Die synthetischen Polymere umfassen PET (Polyethylenterephthalat),
PEN (Polyethylennaphthalat), PES (Polyethersulfon), PI (Polyimid),
PAR (Polyarylat), PC (Polycarbonat) sowie natürliche Fasern wie CA (Celluloseazetat),
DAC (Cellulosediazetat), TAC (Cellulosetriazetat) oder dergleichen.
Das Lösungsgemisch wird
auf das Substrat mit einer Dicke von 150 bis 1200 μm aufgebracht.
Die Wärmebehandlung
zur Ausbildung einer homogenen Schicht erfolgt beispielsweise durch
UV-Bestrahlung.
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Weiterhin
können
PMMA und/oder PMMA mit einer substituierten funktionellen Gruppe und/oder
elastische PMMA-Gummipartikel, die durch Mischung von PMMA mit einem
elastischen Material erhalten werden, der optischen Schicht nach
der Erfindung beifügen.
Das elastische Gummimaterial kann ausgewählt werden unter Butylacrylat,
Methylmethacrylat, Styrol und Polymeren derselben. Die elastischen
Gummipartikel besitzen eine Größe kleiner
10 μm oder
sogar Abmessungen im Nanometerbereich, um die mechanischen Eigenschaften
der optischen Schicht zu verbessern.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer polarisieren
Scheibe nach der Erfindung;
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2 ein
Diagramm für
den Herstellungsablauf einer polarisieren Scheibe nach der Erfindung;
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3 eine
Tabelle, welche die Veränderungen
der Durchlässigkeit
einer herkömmlichen
polarisierten Scheibe und einer polarisierten Scheibe nach der Erfindung
zeigt;
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4 eine
Tabelle, welche die Veränderungen
der Polymerisation einer herkömmlichen
polarisierten Scheibe und einer Scheibe nach der Erfindung zeigt;
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5 eine
Tabelle, welchen die innere PVA-Schrumpfung einer herkömmlichen
polarisierten Scheibe und einer Scheibe nach der Erfindung zeigt.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung. Die polarisierte Scheibe nach der Erfindung
umfasst im wesentlichen eine polarisierte Substratschicht 1,
eine erste optische Schicht 2 an einer oberen Oberfläche der
polarisierten Substratschicht 1 und eine zweite optische
Schicht 3 an einer unteren Oberfläche der polarisierten Substratschicht 1.
Zumindest eine der oberen bzw. unteren optischen Schichten 2 bzw. 3 ist
aus PMMA hergestellt.
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Abgesehen
von einer ersten bzw. zweiten optischen Schicht 2 bzw. 3 kann
eine weitere optische Schicht aus Triazetat (TAC), Polycarbonat
(PC), oder einem Cycloolefinpolymer (COP) zum Schutz der polarisierten
Substratschicht 1 vorgesehen sein.
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Das
PMMA zur Herstellung der optischen Schicht umfasst PMMA, PMMA mit
einer substituierten funktionellen Gruppe oder eine Mischung aus
einer Vielzahl von PMMAs.
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Das
TAC kann bei dieser Erfindung ausgewählt werden unter KC8U, hergestellt
von Konica Co., und TDY-80, hergestellt von Fuji Co.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm für
die Herstellung des Ausführungsbeispiels
einer polarisierten Scheibe nach der Erfindung. In einem ersten
Schritt 101 werden ein PMMA-Polymer und ein Lösungsmittel ausgewählt; insbesondere
können
eines, zwei oder mehr PMMAs ausgewählt werden oder ein PMMA, das
durch ein chemisches oder physikalisches Verfahren verändert worden
ist; das PMMA wird dann in dem Lösungsmittel
nach einem erforderlichen Verhältnis
gelöst.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung beträgt der Anteil des PMMA in der
Lösung
20 bis 40 Gewichtsprozent. An dem PMMA kann beispielsweise eine
funktionelle Gruppe, beispielsweise ein Methyl chemisch durch ein
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Tertbutyl, Hexyl, Isohexyl
und Cyclohexyl ersetzt sein oder das PMMA ist physikalisch mit einem
Polymer, kleinen Molekülen,
Weichmachern, UV-Adsorbentien, Konservierungsmitteln und/oder oder
Nanopartikeln gemischt. Das Lösungsmittel
umfasst u. a. Aromate und die Gruppen der Cycloparaffine, Ether,
Ester und Ketone. Die Aromate umfassen Methylbenzen, o-, m- und
p-Xylen. Die Gruppe der Cycloparaffine umfasst Cyclohexan. Die Gruppe
der Ether umfasst Diethylether und Tetrahydrofuran (THF). Die Ester
umfassen Methylazetat und Ethylazetat. Die Gruppe der Ketone umfasst
Azeton, Methylethylketon (MEK) und 1-Methylpyrolidon (NMP). Die
genannten Lösungsmittel
stellen lediglich Beispiele für
mögliche
Lösungsmittel
dar, ohne eine Beschränkung
auf die genannten Lösungsmittel
zu bezwecken.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel mit
vier Gruppen von Lösungsmitteln
erörtert,
welche in Verbindung mit einem Beschichtungsverfahren aus einer
Lösung
zur Herstellung einer optischen Schicht aus PMMA eingesetzt werden
können.
- 1. Degussa 8N 100 Teile, Toluen (Toluol) 200
Teile;
- 2. Degussa 8N 97,5 Teile, Kuraray GR 2,5 Teile, Azeton 200 Teile;
- 3. Degussa 8N 80 Teile, Degussa zk 20 Teile, Methylazetat 200
Teile;
- 4. Degussa 8N 50 Teile, Kuraray GR 50 Teile, Toluen 200 Teile.
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Kuraray
GR kann gewählt
werden unter GR04940, GR04970, GR00100, GR01240, GR01270, GR GR1000H24,
GR1000H42 und GR1000H60 und kann ersetzt werden durch jedes von
Degussa zk3BR, zk4BR, zk5BR, zk6BR, zk4HC, zk5HC, zk6HC, zk5HT,
zk6HT, zkHF, zk6HF, zk20, zk30, zk40 und zk50.
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In
Schritt 102 werden die Lösungsmittel gleichmäßig gemischt
und auf ein Substrat durch das Beschichtungsverfahren aus einer
Lösung
aufgebracht, um die erste optische Schicht 2 und die zweite
optische Schicht 3 auszubilden. Das Substrat kann beispielsweise
eine Glasplatte, eine Kunststoffplatte, einen verspiegelte Stahlplatte,
ein Stahlband mit einer Spiegelebene oder ein Polymer mit einer
ebenen Oberfläche
sein, ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt. Das
Polymer umfasst PET (Polyethylenterephthalat), PEN (Polyethylennaphthalat),
PES (Polyethersulfon), PI (Polyimid), PAR (Polyarylat), PC (Polycarbonat)
sowie natürliche
Fasern wie CA (Celluloseazetat), DAC (Cellulosediazetat), TAC (Cellulosetriazetat)
oder dergleichen. In Schritt 102 wird die Lösungsmischung
mittels eines Streichers beispielsweise auf eine Glasplatte aufgebracht.
Der Streicher ermöglicht
ein Spaltmaß von
500 μm,
650 μm,
400 μm oder
dergleichen. Das Beschichtungsverfahren aus einer Lösung kann
auch ein Aufbringen der Lösung
durch ein Sprühbeschichten,
ein Aufbringen mittels einer Rolle, einem Luftschleier, einem Rad, mit
einer Walze, durch Eintauchen, Rotationsbeschichten, Streichen,
Druckbeschichten oder Berieseln oder dergleichen einschließen, um
eine gleichmäßige optische
Schicht zu bilden.
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Die
ersten und zweiten optischen Schichten 2 und 3 können abgesehen
von den vorstehend genannten Verfahren auch durch Einpressen oder
Einspritzen mithilfe einer spielgel-ebenen Form hergestellt werden.
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Nachdem
die optischen Schichten hergestellt worden sind, werden in Schritt 103 die
optischen Schichten an der polarisierten Substratschicht 1, die
aus einem PVA-polarisierten Substrate hergestellt ist, fixiert.
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Die
mit dem Lösungsmittel
behaftete Schicht wird als Nasschicht bezeichnet. Die Dicke der
Nasschicht hängt
von unterschiedlichen Bedingungen ab. Die bevorzugte Dicke liegt
im Bereich von 150 bis 1200 μm.
Nach dem Fixieren, das heißt
in Schritt 104 wird die Nasschicht in einem Ofen stufenweise
oder kontinuierlich getrocknet, beispielsweise durch UV-Bestrahlung. Im Trockenzustand
liegt der Rest an Lösungsmittel
unter 1%. Die erste optische Schicht 2 und die zweite optische
Schicht 3, die auf diese Weise hergestellt worden sind,
weisen die gewünschten optischen
Eigenschaften und eine ebene Schichtoberfläche auf (sie wird im Unterschied
zur Nasschicht als Trockenschicht bezeichnet). Die Dicke der ersten und
zweiten optischen Schichten 2 und 3 kann durch Abstimmung
des Lösungsmittels,
der Heizzeit und der Temperatur eingestellt werden. Die Trockenschichten
können
an ihrer Oberfläche
beispielsweise durch einen chemischen Prozess weiterbehandelt werden,
um die Dispersion der Lösung
zu verbessern. Dies dient insbesondere dazu, die Temperaturbeständigkeit
der Schicht zu verbessern, ohne die optische Einheitlichkeit zu
beeinträchtigen.
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Ein
Ansatz beim stufenförmigen
Heizen besteht darin, die PMMA-enthaltende Lösung auf 90°C zu erhitzen und für eine Stunde
gründlich
zu mischen. Nach einer vollständigen
Auflösung
der Partikel wird die Hitze zurückgenommen
und das Mischen fortgesetzt, bis Raumtemperatur erreicht ist. Anschließend wird
die Lösung
durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 35 μm gefiltert und für eine bestimmte
Zeitdauer beruhigt. Die Lösungsmischung wird
anschließend
auf eine Glasplatte gegossen, wobei zu viel aufgebrachte Lösung mittels
eines Schabers mit einem Spaltmaß von 550 μm abgezogen wird. Danach wird
die beschichtete Glasplatte in einen Ofen eingebracht und für 10 Minuten
in Ruhe gehalten, innerhalb von 20 Minuten auf 80°C erhitzt, und
die Temperatur stufenweise um 20°C
innerhalb von 20 Minuten erhöht,
bis 160° Celsius
erreicht werden, die für
30 Minuten gehalten werden. Schließlich wird für zwei Stunden
auf 180°C
erhitzt. Die so erhaltenen optischen Schichten weisen einen Restgehalt an
Lösungsmittel
von 0,1 % und eine Dicke von 94 μm
auf. Anschließend
kann ein optischer Test und ein mechanischer Test durchgeführt werden.
Der optische Test konzentriert sich dabei auf die Durchlässigkeit,
die Opazität
und den b-Wert, während
der mechanischer Test die Dehnbarkeit (in %), die Zugfestigkeit
(in MPa), den Elastizitätsmodul
(in MPa) und dergleichen betrifft.
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Ferner
können
diskotische Flüssigkristalle mit/an
der optischen Schicht beschichtet werden, um eine Ausrichtung zu
erzielen durch Einsatz einer Rollreibung oder durch UV-Bestrahlung,
wodurch eine optische Verzögerungsschicht
mit einer Phasendifferenz gebildet wird.
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Weiterhin
weist die optische Schicht (als Trockenschicht), die nach der vorstehend
erläuterten
Art und Weise hergestellt worden ist, wünschenswerte optische Eigenschaften
wie eine geringe Opazität,
einen geringen Gelbstich, eine hohe Durchlässigkeit (größer 90%)
im Bereich des sichtbaren Lichts (Wellenlänge 400–700 nm) und eine hohe Abbesche
Zahl (das heißt
eine geringere Abhängigkeit
von der Wellenlänge)
auf.
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Die
Vergleichstabelle in 3 zeigt Veränderungen der Monomer-Durchlässigkeit
einer herkömmlichen
polarisierten Scheibe und einer polarisierten Scheibe nach der Erfindung. 4 zeigt
eine Vergleichstabelle für
Veränderungen
der Polarisierung einer herkömmlichen
polarisierten Scheibe und einer polarisierten Scheibe nach der Erfindung. 5 zeigt
eine Vergleichstabelle für
die interne PVA-Schrumpfung einer herkömmlichen polarisierten Scheibe
und einer polarisierten Scheibe nach der Erfindung. Das TAC ist
beispielsweise KC8U, hergestellt von Konica Co., oder TDY-80, hergestellt
von Fuji Co.
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Das
PMMA und/oder PMMA mit einer substituierten funktionellen Gruppe
und/oder elastische PMMA-Gummipartikel, die durch Mischung von PMMA
mit einem elastischen Material erhalten werden, können der
optischen Schicht 2 bzw. 3 nach der Erfindung
beigefügt
sein. Das elastische Gummimaterial kann ausgewählt werden unter Butylacrylat, Methylmethacrylat,
Styrol und Polymeren derselben. Die elastischen Gummipartikel besitzen
eine Größe von weniger
als 10 μm
oder sogar im Nanometerbereich. Der Anteil der PMMA-Gummipartikel
beträgt 2,5
bis 50%. Die Monomer-Durchlässigkeit,
Veränderungen
der Polarisation und die innere PVA-Schrumpfung der optischen Schichten
wurden unter verschiedenen Bedingungen bei 80°C, 60°C, 90% Feuchte, 400W, –30°C und einer
thermische Einwirkung im Bereich von –30°C bis 80°C getestet. Die Ergebnisse bestätigen die
verbesserten mechanischen Eigenschaften der optischen Schichten
wie eine erhöhte
Dehnbarkeit und dergleichen.
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Für die vorstehend
genannten optischen Schichten ist die interne PVA-Schrumpfung kleiner als
2%. Bestwerte liegen unter 1,2%.
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Weiterhin
kann den ersten und zweiten optischen Schichten 2 und 3 während der
Herstellung Kieselerde oder Siliziumsdioxid (Silica) zugegeben werden.
Vorzugsweise wird das Lösungsmittel
zunächst
mit der Silica gemischt, bevor die Mischung mit dem PMMA erfolgt.
Die Mischung der Silica kann auch in den Mischvorgang der PMMA-Partikel
einbezogen werden, indem Silica und PMMA gemeinsam zugegeben werden.
Das Hinzufügen
von Silica kann auch nach der PMMA-Mischung erfolgen. Der Anteil an
Silica liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5% bis 15% bezogen auf
das Gewicht der optischen Schicht.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Herstellung und Fixierung der optischen
Schichten kann die polarisierte Substratschicht 1 unmittelbar
als Substrat für
die ersten und zweiten optischen Schichten 2 und 3 dienen.
Die PMMA-Lösungsmischung
wird auf die Oberfläche
der polarisierten Substratschicht eins aufgebracht, anschließend erfolgt
ein Trocknungsvorgang für
die Nasschicht, um die ersten und zweiten optischen Schichten 2 und 3 an
den Oberflächen der
polarisierten Substratschicht 1 auszubilden.
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Erfindung des jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
umfasst alle durch die Ansprüche
erfassten Ausgestaltungen.