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Die
Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument.
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Es
sind medizinische Schneidinstrumente zum Abtragen von Knochen- und Knorpelmaterial
bekannt, bei denen an dem distalen Ende einer Handhabe ein rotierendes
Schneidwerkzeug angeordnet ist.
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Zum
Schutz der außerhalb
des direkten Operationsgebietes liegenden Gewebebereiche vor drehenden
Bauteilen und insbesondere vor sich drehenden Schneid- oder Fräsköpfen sind
bei den Schneidinstrumenten Hohlschäfte vorgesehen, welche derart an
den distalen Enden der Handhaben angeordnet sind, dass sie die Schneidwerkzeuge
größtenteils umhüllen und
nur den Schneidkopf ganz oder teilweise freilegen. Bei Hohlschäften, die
den Schneidkopf nur teilweise freilegen, ist es üblich, im Bereich der distalen
Enden dieser Schäfte
Ausnehmungen vorzusehen, die so ausgebildet sind, dass sie den Schneidkopf
nur in einem gewissen Umfangsbereich freilegen, ansonsten aber verdecken.
Dabei ist es Stand der Technik, diese Hohlschäfte gegenüber den Handhaben sowohl drehfest
als auch frei verdrehbar auszubilden.
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Ein
Schneidinstrument, bei dem ein rotierender Arbeitseinsatz von einem
drehfest an einer Handhabe festgelegten Hohlschaft verdeckt wird,
ist in
EP 0 858 293
B1 beschrieben. Nachteilig an den Schneidinstrumenten mit
einem gegenüber
der Handhabe drehfest ausgebildeten Hohlschaft ist deren unbequeme
Bedienbarkeit. Bei derart ausgebildeten Schneidinstrumenten kann
es beim Ausrichten des Bearbeitungsfensters und damit des Schneidkopfes zu
dem Operationsgegens tand erforderlich sein, das ganze Schneidinstrument
zu verdrehen. Damit einhergehend kann es notwendig sein, die Greifposition an
der Handhabe und damit die Position zu den an der Handhabe angeordneten
Bedienelementen wie Tasten und dergleichen zu verändern, was
die Arbeit des Operateurs erheblich erschwert.
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Bei
Schneidinstrumenten mit einem gegenüber der Handhabe drehbeweglichen
Hohlschaft ist die Handhabung im Hinblick auf die Ausrichtung des Bearbeitungsfensters
zum Operationsgegenstand einfacher, da bei diesen Instrumenten das
Bearbeitungsfenster ohne Änderung
der Greifposition durch Drehung des Hohlschaftes dem Operationsgegenstand
zugewandt werden kann. Diese Schneidinstrumente bergen allerdings
die Gefahr, dass sich hartes oder zähes Knochen- oder Knorpelmaterial zwischen dem Schneidwerkzeug
und dem Hohlschaft verklemmt, mit der Folge, dass die Rotation des Schneidwerkzeugs
auf diese Weise auch auf den Hohlschaft übertragen wird. Die ungewollte
Rotation des Hohlschaftes kann dann zu erheblichen Verletzungen
des Patienten führen.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
medizinisches Instrument und insbesondere ein Schneidinstrument
zu schaffen, welches einerseits bequem zu handhaben ist, andererseits
aber das Verletzungsrisiko für
den Patienten möglichst
gering hält.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein medizinisches Instrument mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
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Das
erfindungsgemäße medizinische
Instrument, bei dem es sich insbesondere um ein Schneidinstrument
handelt, weist eine Handhabe auf, an deren distalen Ende ein Hohlschaft
lösbar
angeordnet ist. In diesem Hohlschaft ist ein rotierend antreibbarer Arbeitseinsatz
angeordnet. Die Erfindung sieht vor, dass der Hohlschaft gegenüber der
Handhabe um seine Längsachse
winkelbegrenzt verdrehbar ist, wozu er an der Handhabe vorzugsweise
drehbar gelagert, aber in axialer Richtung fixiert ist.
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Derart
ausgebildet weist das erfindungsgemäße medizinische Instrument
gute Bedieneigenschaften auf. Mit dem Instrument ist es bei einem Hohlschaft,
welcher den darin angeordneten Arbeitseinsatz nicht vollständig freigibt,
sondern einen gewissen Umfangsbereich des Schneidwerkzeugs abdeckt,
in vorteilhafter Weise möglich,
den Bereich des Hohlschaftes, welcher den in dem Hohlschaft angeordneten
Arbeitseinsatz freilegt, durch Verdrehen des Hohlschaftes auf den
Operationsgegenstand auszurichten und so der Schneide des Schneidinstruments
einen direkten Zugang zu dem Operationsgegenstand zu verschaffen.
Dabei muss nicht das ganze Instrument verdreht werden, d.h., der Operateur
kann seine bevorzugte Greifposition beibehalten. Allerdings ist
der mögliche
Drehwinkel, in welchem der Hohlschaft gegenüber der Handhabe verdreht werden
kann, begrenzt. Bei einer beispielsweise durch verklemmtes Knochen-
oder Knorpelmaterial zwischen dem Arbeitseinsatz und dem Hohlschaft
hervorgerufenen Bewegungskopplung des rotierenden Arbeitseinsatzes
mit dem Hohlschaft verhindert die Drehwinkelbegrenzung des Hohlschaftes gegenüber der
Handhabe eine unkontrollierte Rotation des Hohlschaftes. Auf diese
Weise wird eine mögliche
Verletzung des Patienten nahezu ausgeschlossen.
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Wie
bei medizinischen Instrumenten dieser Art üblich, bildet auch bei dem
erfindungsgemäßen Instrument
die Handhabe ein Griffteil, an dem die Bedienelemente des Instruments
angeordnet sein können.
Daneben kann die Handhabe auch zur zumindest teilweisen Aufnahme
des Antriebs des Arbeitseinsatzes dienen. Mit dem Antrieb ist der
Ar beitseinsatz zur Erzeugung einer Rotationsbewegung bewegungsgekoppelt.
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Bei
dem Arbeitseinsatz handelt es sich bevorzugt um ein Schaftinstrument
mit einem zylindrischen Schaft, an dessen distalen Ende ein Schneidwerkzeug,
beispielsweise ein Schneid- oder Fräskopf zum Abtragen von Knorpel-
oder Knochenmaterial angeordnet ist. Das proximale Ende des Schaftes
ist zur Ankopplung an den Antrieb ausgebildet.
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Der
Hohlschaft umhüllt
den Arbeitseinsatz. Im Bereich seines distalen Endes legt der Hohlschaft das
Schneidwerkzeug frei. Dabei kann das Schneidwerkzeug an dem distalen
Ende des Hohlschaftes herausragen. Vozugsweise ist der Hohlschaft
allerdings derart ausgebildet, dass er das Schneidwerkzeug nicht
vollständig
freigibt, sondern einen gewissen Umfangsbereich des Schneidwerkzeugs
abdeckt. Auf diese Weise wird das Gewebe, das an der von dem Operationsgegenstand
abgewandten Seite des Schneidwerkzeugs gelegen ist, von dem Hohlschaft
vor einer Verletzung durch das Schneidwerkzeug geschützt.
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Bevorzugt
weist der Hohlschaft an seinem distalen Ende ein Bearbeitungsfenster
auf. Das Bearbeitungsfenster wird von einer Öffnung an dem Hohlschaft gebildet,
die das Schneidwerkzeug nur in einem bestimmten Winkelbereich freilegt.
Dabei kann eine Kante des Bearbeitungsfensters eine Gegenschneide
zu der Schneidkante des Schneidwerkzeugs bilden.
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Vorteilhaft
ist der Hohlschaft an der Handhabe drehbar gelagert, wobei der Hohlschaft
in seiner Drehbeweglichkeit vorzugsweise durch zumindest ein Bremselement
und/oder eine Reibpaarung zwischen dem Hohlschaft und der Handhabe
gebremst ist. Die Bremswirkung hat den Effekt, dass zum Verdrehen
des Hohlschaftes eine so große
Kraft aufgebracht werden muss, dass ein unbeabsichtigtes Verdrehen
weitestge hend verhindert wird. Dazu kann zwischen dem Hohlschaft
und der Handhabe zumindest ein Bremselement angeordnet sein, das
einen Kraftschluss zwischen dem Hohlschaft und der Handhabe erzeugt,
welcher zum Verdrehen des Hohlschaftes überwunden werden muss. Dieses Bremselement
kann beispielsweise auch von einer zwischen dem Hohlschaft und einer
Wandung der Handhabe eingesetzten Dichtung gebildet werden. Daneben
kann die Bremswirkung auch durch eine Reibpaarung zwischen Hohlschaft
und einer Wandung der Handhabe erzeugt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist bei dem erfindungsgemäßen medizinischen Instrument
der Verdrehwinkel des Hohlschaftes gegenüber der Handhabe auf annährend eine
Umdrehung begrenzt. Dementsprechend kann der Hohlschaft bezüglich der
Handhabe nur um einen Winkel verdreht werden, der unterhalb von
360° liegt.
Mehrfachdrehungen des Hohlschaftes sind bei dem medizinischen Instrument
auf diese Weise ausgeschlossen. Andererseits gestattet es diese
Ausgestaltung, den Hohlschaft und damit z.B. ein Bearbeitungsfenster
in nahezu jede radiale Winkelposition auszurichten.
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Zur
Begrenzung des Drehwinkels des Hohlschaftes ist bei dem erfindungsgemäßen medizinischen
Instrument zweckmäßigerweise
zumindest in Drehrichtung des Arbeitseinsatzes ein Anschlag vorgesehen.
So ist der Hohlschaft bevorzugt in zumindest eine, vorzugsweise
zwei Anschlagpositionen verdrehbar, in welchen ein Abschnitt des
Hohlschaftes formschlüssig
an einem Abschnitt der gegenüber dem
Arbeitseinsatz und dem Hohlschaft feststehenden Handhabe zur Anlage
kommt, so dass eine weitere Drehbewegung des Hohlschaftes bezüglich der Handhabe
verhindert wird.
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Bevorzugt
ist an der Handhabe zumindest eine Anschlagfläche und an dem Hohlschaft zumindest
eine korrespondierende Anschlagfläche zur Begrenzung des Drehwinkels
des Hohlschaftes vorgesehen. Sowohl die an der Handhabe ausgebildete Anschlagfläche als
auch die an dem Hohlschaft ausgebildete Anschlagfläche erstrecken
sich dabei zweckmäßigerweise
jeweils in einer Ebene normal zur Drehrichtung des Hohlschaftes,
so dass sie bei einer durch die Rotation des Arbeitseinsatzes erzwungenen
Drehbewegung des Hohlschaftes, d.h. in Drehrichtung des Arbeitseinsatzes,
miteinander zur Anlage gebracht werden können.
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Zu
diesem Zweck ist vorteilhaft weiter vorgesehen, dass die zumindest
eine Anschlagfläche
an der Handhabe und die zumindest eine Anschlagfläche an dem
Hohlschaft auf demselben Durchmesser und in derselben Querschnittsebene
bezüglich
der Instrumentenlängsachse
gelegen sind. Bei dieser Ausbildung kann zumindest ein Abschnitt
der an dem Hohlschaft vorgesehenen Anschlagfläche mit zumindest einem Abschnitt
der an der Handhabe vorgesehenen Anschlagfläche zur Anlage gebracht werden.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist bei dem erfindungsgemäßen medizinischen
Instrument vorgesehen, dass ein distales Ende der Handhabe und ein
proximales Ende des Hohlschaftes in axialer Richtung ineinandergreifen.
Hierbei kann das distale Ende der Handhabe in dem Hohlschaft im
Bereich dessen proximalen Endes angeordnet sein oder umgekehrt das
proximale Ende des Hohlschaftes in der Handhabe im Bereich deren
proximalen Endes angeordnet sein.
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An
ihrem distalen Ende weist die Handhabe vorteilhaft eine das proximale
Ende des Hohlschaftes in axialer Richtung überlappende Umfangsfläche auf, wobei
sich die zumindest eine Anschlagfläche an der Handhabe quer, vorzugsweise
radial zu der Umfangsfläche
erstreckt. Bei der Umfangsfläche
kann es sich sowohl um eine innere als auch um eine äußere Umfangsfläche der
Handhabe handeln. Im Bereich der Überlappung ist diese Umfangsfläche in radialer
Richtung neben einer Umfangsfläche
des Hohlschaftes angeordnet. Dabei können die handhabeseitige Umfangsfläche und
die hohlschaftseitige Umfangsfläche
aneinander anliegen oder in radialer Richtung voneinander beabstandet
sein. Um den Drehwinkel des Hohlschaftes zu begrenzen, ist die zumindest
eine sich quer bzw. radial zu der Umfangsfläche der Handhabe erstreckende
Anlagefläche
an der Handhabe zweckmäßigerweise
so in einer normal zu der Verdrehrichtung des Hohlschaftes ausgerichteten
Ebene angeordnet, dass sie mit der zumindest einen Anschlagfläche an dem
Hohlschaft hinsichtlich des radialen Abstandes von der Drehachse des
Hohlschaftes und hinsichtlich der Querschnittsebene bezogen auf
Längsachse
des Instruments korrespondiert.
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Vorteilhaft
kann auch der Hohlschaft an seinem proximalen Ende eine das distale
Ende der Handhabe in axialer Richtung überlappende Umfangsfläche aufweisen
und sich die zumindest eine Anschlagfläche an dem Hohlschaft quer,
vorzugsweise radial zu der Umfangsfläche erstrecken. Hinsichtlich
ihrer Lage an dem Hohlschaft korrespondiert diese Anschlagfläche so mit
einer an der Handhabe angeordneten Anschlagfläche, dass sie mit der handhabeseitigen
Anschlagfläche
einen gemeinsamen Kontaktbereich aufweist.
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Bevorzugt
sind die zumindest eine Anschlagfläche an der Handhabe von einem
zu dem Hohlschaft gerichteten Vorsprung und/oder die zumindest eine
Anschlagfläche
an dem Hohlschaft von zumindest einem zu der Handhabe oder einer
Wandung der Handhabe gerichteten Vorsprung gebildet. Hierbei können sich
sowohl der an der Handhabe ausgebildete Vorsprung als auch der an
dem Hohlschaft ausgebildete Vorsprung in eine Richtung parallel
zur Drehachse des Hohlschaftes erstrecken. Bevorzugt ist allerdings
vorgesehen, dass sich ein Vorsprung ausgehend von der äußeren Umfangsfläche einer
innenliegenden Wandung von Handhabe bzw. Hohlschaft quer und bevorzugt
im Wesentlichen radial zu der Umfangsfläche nach außen zu einer diese äußere Umfangsfläche umhüllenden
inneren Umfangsfläche
einer Wandung von Hohlschaft bzw. Handhabe erstreckt und hierzu
korrespondierend ausgehend von der inneren Umfangsfläche der
außenliegenden Wandung
ein Vorsprung quer und vorzugsweise radial zu dieser Umfangsfläche in Richtung
der innenliegenden Wandung gerichtet ist.
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Eine
andere zweckmäßige Weiterbildung des
erfindungsgemäßen medizinischen
Instruments sieht vor, dass an der Handhabe und an dem Hohlschaft
jeweils zwei einander in Umfangsrichtung abgewandte Anschlagflächen ausgebildet
sind. Diese Weiterbildung ermöglicht
es, dass der Hohlschaft unabhängig
von seiner Drehrichtung mit der Handhabe zum Anschlag gebracht werden
kann, d.h., sowohl bei Drehung des Hohlschaftes im Uhrzeiger- als
auch im Gegenuhrzeigersinn kann eine an dem Hohlschaft angeordnete
Anschlagfläche
zur Drehwinkelbegrenzung an einer an der Handhabe angeordneten Anschlagfläche zur
Anlage gebracht werden.
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Weiter
ist vorteilhaft vorgesehen, dass das distale Ende der Handhabe in
Form einer Hülse
ausgebildet ist, in welche das proximale Ende des Hohlschaftes derart
eingreift, dass eine äußere Umfangsfläche des
Hohlschaftes einer inneren Umfangsfläche der Hülse zugewandt ist. Hierbei
erstreckt sich zweckmäßigerweise
ein erstes Anschlagelement ausgehend von der inneren Umfangsfläche der
Hülse radial
nach innen und ausgehend von der äußeren Umfangsfläche des
Hohlschaftes ein zweites Anschlagelement radial nach außen, wobei
die beiden Anschlagelemente in Umfangsrichtung miteinander in Kontakt
bringbar sind.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist das distale Ende der Handhabe zur Bildung
einer Hülse
bevorzugt im Wesentlichen hohlzylindrisch offen ausgebildet. In dieser
Hülse kann
der Hohlschaft konzentrisch zu einer Mittel- bzw. Längsachse der Hülse angeordnet sein.
Hierbei kann die äußere Umfangsfläche des Hohlschaftes
gleitend an der inneren Umfangsfläche der Hülse anliegen oder, wie bevorzugt
vorgesehen, zumindest in einem im befestigten Zustand innerhalb der
Hülse liegenden
Bereich von der Innenwandung der Hülse radial beabstandet sein.
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Vorzugsweise
in diesem Bereich erstreckt sich, ausgehend von der inneren Umfangsfläche der Hülse, ein
Anschlagelement radial nach innen. Dieses Anschlagelement bildet
vorzugsweise zwei voneinander beabstandete und normal zu der Drehrichtung
des Hohlschaftes ausgerichtete Anschlagflächen. Korrespondierend hierzu
erstreckt sich von der äußeren Umfangsfläche des
Hohlschaftes ein Anschlagelement radial nach außen in Richtung der inneren
Umfangsfläche
der Hülse.
Auch dieses Anschlagelement bildet vorzugsweise zwei voneinander beabstandete
und normal zu der Drehrichtung des Hohlschaftes ausgerichtete Anschlagflächen. Hinsichtlich
ihres radialen Abstandes von der Drehachse des Hohlschaftes und
der Querschnittsebene bezogen auf die Längsachse des Instrumentes sind
das an der Hülse
vorgesehene Anschlagelement und das an dem Hohlschaft vorgesehene
Anschlagelement so angeordnet, dass sie einander bei einem Verdrehen
des Hohlschaftes relativ zu der Handhabe kontaktieren und auf diese
Weise den Verdrehwinkel begrenzen.
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In
der Handhabe des erfindungsgemäßen medizinischen
Instruments ist vorteilhaft ein Antriebsmotor zum Antrieb des Arbeitseinsatzes
angeordnet. Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen Elektromotor,
der in der Handhabe zweckmäßigerweise
so angeordnet ist, dass seine Antriebswelle in Richtung des distalen
Endes der Handhabe gerichtet ist.
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Weiter
vorteilhaft ist zur drehfesten Kopplung von Antriebsmotor und Arbeitseinsatz
ein Kupplungsteil vorgesehen. Mit diesem Kupplungsteil kann der Arbeitseinsatz
mit der Antriebswelle des Antriebsmotors ver bunden werden, derart,
dass eine Drehbewegung der Antriebswelle auf den Arbeitseinsatz übertragen
werden kann.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Darin
zeigen
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1 ein
medizinisches Instrument gemäß der Erfindung
in einer Seitenansicht,
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2 eine
aus einem Hohlschaft und einem Arbeitseinsatz bestehende Baueinheit
des medizinischen Instruments gemäß 1 in einer
perspektivischen Ansicht,
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3 die
Baueinheit gemäß 2 in
einer Seitenansicht,
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4 die
Baueinheit gemäß 2 in
einer weiteren Seitenansicht,
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5 das
medizinische Instrument gemäß 1 in
einer Schnittansicht in der Ebene V-V in 1 und
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6 das
medizinische Instrument gemäß 5 in
einer Schnittansicht der Ebene VI-VI in 5.
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1 zeigt
ein medizinisches Instrument gemäß der Erfindung
mit einer Handhabe 2, an deren distalen Ende ein rohrförmiger Hohlschaft 4 mit
einem darin angeordneten Arbeitseinsatz 6 (2) drehbeweglich
angeordnet ist. Der Hohlschaft 4 und der Arbeitseinsatz 6 bilden
eine gemeinsame Baueinheit mit einer gemeinsamen Längsachse
A.
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Zur
Aufnahme des Hohlschaftes 4 und des darin angeordneten
Arbeitseinsatzes 6 ist das distale Ende der Handhabe 2 als
eine an der distalen Stirnseite der Handhabe 2 offene hohlzylindrische
Hülse 7 (5 und 6)
ausgebildet. In dieser Hülse 7 ist eine
ringförmige
Lagerhülse 9 derart
angeordnet, dass ihre äußere Umfangsfläche an der
inneren Umfangsfläche
der Hülse 7 bündig anliegt.
Die Lagerhülse 9 bildet
im montierten Zustand des medizinischen Instruments mit dem Hohlschaft 4 eine
Gleitlagerpaarung, die es ermöglicht,
den Hohlschaft 4 gegenüber der
Handhabe 2 manuell zu verdrehen. Zum manuellen Verdrehen
des Hohlschaftes 4 ist an diesem im Bereich des proximalen
Endes ein Betätigungshebel 11 angeordnet,
der sich bezogen auf die Längsachse A
des Hohlschaftes 4 radial nach außen erstreckt.
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Der
in den Figuren nahezu vollständig
von dem Hohlschaft 4 verdeckte Arbeitseinsatz 6 weist
einen Schaft auf, dessen distales Ende einen Schneidkopf 8 bildet.
Dieser Schneidkopf 8 wird von einem an dem distalen Ende
des Hohlschaftes 4 vorgesehenen Bearbeitungsfenster 10 freigelegt,
welches teilweise das distale Ende sowie einen sich daran anschließenden Bereich
der Umfangsfläche
des Hohlschaftes 4 durchbricht.
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Durch
den gesamten Arbeitseinsatz 6 verläuft in dessen Längsrichtung
ausgehend von einer Öffnung
an dessen proximalen Ende zu einer an dem distalen Ende des Schneidkopfes
vorgesehenen Öffnung 12 ein
Absaugkanal 13 (6). Wie besonders gut aus den 2 und 4 erkennbar
ist, durchbricht die Öffnung 12 den
Schneidkopf 8 vorwiegend umfangsseitig. Ein Abschnitt der
Umfangskante der Öffnung 12 ist
angeschärft
und bildet eine Schneidkante 14 des Schneidkopfes 8.
Diese Schneidkante 14 dient im Zusammenwirken mit einer
weiteren Schneidkante 15, welche von einer angeschärften, der
Schneidkante 14 gegenüberliegenden
Umfangskante des Bearbeitungsfensters 10 gebildet wird,
bei rotierendem Arbeitseinsatz 6 zum Abtragen von Knochen- und/oder Knorpelmaterial.
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In
dem in 1 dargestellten montierten Zustand des erfindungsgemäßen Instruments
besteht innerhalb der Handhabe 2 eine Verbindung zwischen dem
Absaugskanal 13 des Arbeitseinsatzes 6 und einem
im Bereich des proximalen Endes der Handhabe 2 angeordneten
Anschlussstutzen 16. Der Anschlussstutzen 16 dient
zum Anschluss einer nicht dargestellten Schlauchleitung, über welche
abgetragene Knorpelteile und dgl. sowie eine Spülflüssigkeit aus dem Operationsgebiet
abgeführt
werden können.
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Den 2, 3 und 4 ist
zu entnehmen, dass an dem proximalen Ende des Hohlschaftes 4 ein
Anschlussteil 18 fest angeordnet ist. Dieses Anschlussteil 18 bildet
eine im Wesentlichen hohlzylindrische Hülse, in welcher ein an dem
proximalen Ende des Arbeitseinsatzes 6 angeordnetes Anschlussteil 20 des
Arbeitseinsatzes 6 drehbeweglich gelagert ist. Das proximale
Ende des Anschlussteils 20 des Arbeitseinsatzes 6 ragt
an der proximalen Stirnseite des Anschlussteils 18 heraus.
Dieses aus dem Anschlussteil 18 herausragende Ende des
Anschlussteils 20 ist für
die Ankopplung des Arbeitseinsatzes 6 an einen in der Handhabe 2 angeordneten Antriebsmotor 22 (5)
vorgesehen. Im montierten Zustand greifen die Anschlussteile 18 und 20 der
von dem Hohlschaft 4 und dem Arbeitseinsatz 6 gebildeten
Baueinheit in den die Hülse 7 bildenden
distalen Endbereich der Handhabe 2 ein. Die Ankopplung
des Arbeitseineinsatzes 6 an dem Antriebsmotor 22 erfolgt über ein
Kupplungsteil 24, welches das Anschlussteil 20 des
Arbeitseinsatzes 6 mit einer Antriebswelle 26 des
Antriebsmotors 22 drehfest verbindet.
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Die
Außenkontur
des Anschlussteils 18 des Hohlschaftes 4 ist zylindrisch
abgestuft. Dabei weist das Anschlussteil 18 einen distalseitigen
Abschnitt 28 auf, in welchem der Außendurchmesser im Wesentlichen
dem Innendurchmesser der in der Hülse 7 angeordneten
Lagerhülse 9 entspricht.
Im montierten Zustand des Instrumentes bildet der Abschnitt 28 des Anschlussteils 18 mit
der Lagerhülse 9 eine
Gleitlagerpaarung.
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Proximal
schließt
sich an den Abschnitt 28 des Anschlussteils 18 eine
Fase 30 an. Mittels dieser Fase 30 verjüngt sich
der Außendurchmesser
des Anschlussteils 18 im Bereich der Fase 30 kontinuierlich
auf den Außendurchmesser
eines an dem proximalen Ende des Anschlussteils 18 vorgesehenen Abschnitts 32.
Aufgrund des gegenüber
dem Außendurchmesser
des Abschnitts 28 geringeren Außendurchmessers des Abschnitts 32,
wird zwischen der Innenwandung der in der Hülse 7 angeordneten
Lagerhülse 9 und
der äußeren Umfangsfläche des
Abschnitts 32 des Anschlussteils 6 ein Ringspalt 35 gebildet.
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Im
Bereich des proximalen Endes des Abschnitts 32 ist zwischen
der Lagerhülse 9 und
dem Anschlussteil 18 ein O-Ring 33 (5)
angeordnet, welcher den proximalseitig des O-Rings 33 liegenden Bereich
der Hülse 7 von
dem distalseitig des O-Rings 33 liegenden Bereich der Hülse 7 abdichtet.
Daneben dient der O-Ring 33 auch als ein Bremselement,
welches einen Reibungskraftschluss mit dem Abschnitt 32 des
Anschlussteils 18 und mit der Lagehülse 9 bildet, so dass
zum manuellen Verdrehen des Hohlschaftes 4 ein gewisser
Reibungswiderstand überwunden
werden muss, welcher ansonsten ein unbeabsichtigtes Verdrehen des
Hohlschaftes 4 verhindert.
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Die
Fase 30 zwischen den Abschnitten 28 und 32 des
Anschlussteils 6 ist nicht über den gesamten Umfang des
Anschlussteils 18 ausgebildet. Ausgehend von dem proximalen
Ende des Abschnitts 28 erstreckt sich ein Steg 34,
dessen bezogen auf das Anschlussteil 18 radiale Außenseite
mit der Mantelfläche
des Abschnitts 28 fluchtet, in proximaler Richtung über die
Fase 30 hinweg entlang dem distalen Endbereich des Abschnitts 32.
Dort bildet der Steg 34 einen sich radial von der Mantelfläche des
Abschnitts 32 nach außen
erstreckenden Vorsprung mit zwei in Umfangsrichtung des Anschlussteils 18 beabstandeten,
parallelen Anschlagflächen 38 und 40.
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In
dem Bereich des Abschnitts 32 des Anschlussteils 6,
der über
den Ringsspalt 35 von der Innenwandung der Hülse 7 beabstandet
ist, weist die Hülse 7 eine
Ausnehmung auf, in der ein sich radial in Richtung der Längsachse
A des Hohlschaftes 4 und des Arbeitseinsatzes 6 erstreckendes
stiftförmiges
Anschlagelement 36 festgelegt ist. Dieses Anschlagelement 36 ist
durch eine mit dem Querschnitt des Anschlagelements 36 korrespondierende
Durchbrechung der Lagerhülse 9 geführt. Auf
diese Weise wird die Lagerhülse 9 an
der Hülse 7 festgelegt.
Das Anschlagelement 36 erstreckt sich dabei in den Ringspalt 35 so
weit in Richtung der Längsachse
A, dass der Abstand seines freien Endes von der Längsachse
A geringer beabstandet ist, als die radiale Außenseite des Stegs 34 an
dem Anschlussteil 18, so dass sich der Steg 34 und
das Anschlagelement 36 in radialer Richtung überlappen.
In Umfangsrichtung der Hülse 7 bzw.
der Lagerhülse 9 bildet
das Anschlagelement 36 zwei diametral voneinander beabstandete
Anschlagflächen 42 und 44.
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Wird
der Hohlschaft 4 bei Einsatz des medizinischen Instrumentes
unbeabsichtigt, beispielsweise durch zwischen dem Hohlschaft 4 und
dem rotierenden Arbeitseinsatz 6 verklemmtes Knochen- oder Knorpelmaterial
in eine Drehbewegung versetzt, wird der Hohlschaft 4 zunächst in
Bewegungsrichtung des Arbeitseinsatzes 6 verdreht, bis
in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Arbeitseinsatzes 6 eine der Anschlagflächen 38 oder 40 an
den handhabeseitig angeordneten Anschlagflächen 42 oder 44 des
Anschlagelements 36 zur Anlage kommt und so eine weitere
Drehbewegung verhindert. Auf diese Weise ist der mögliche Drehwinkel
des Hohlschaftes 4 auf weniger als 360° begrenzt und liegt ausgehend
von der Winkellage des Bearbeitungsfensters 10 in Abhängigkeit
von der Ausrichtung des Bearbeitungsfensters 10 zu der
Handhabe 2 oftmals deutlich darunter. Eine mögliche Verletzung
eines Patienten, hervorgerufen durch eine unbeabsichtige Drehung
des Hohlschaftes 4 wird so bei dem erfindungsgemäßen medizinischen
Instrument nahezu ausgeschlossen. Gleichzeitig ermöglicht das
erfindungsgemäße Instru ment
eine komfortable Bedienung, da es möglich ist, das Bearbeitungsfenster 10 des
Hohlschaftes 4 durch Drehung des Hohlschaftes 4 mittels
des Betätigungshebels 11 nahezu
uneingeschränkt
auf das Operationsgebiet ausrichten zu können, ohne die Handhabe 2 verdrehen
bzw. die Greifposition verändern
zu müssen.
Dabei erlaubt das erfindungsgemäße Instrument
ein Verdrehen des Hohlschaftes 4 in einem Winkelbereich
von 360° abzüglich des
von dem Steg 34 und dem Anschlagelement 36 verdeckten
Winkels, dessen Größe im Wesentlichen
von der Breite des Steges 34 zuzüglich der Breite des Anschlagelementes 36 bestimmt
wird.
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- 2
- Handhabe
- 4
- Hohlschaft
- 6
- Arbeitseinsatz
- 7
- Hülse
- 8
- Schneidkopf
- 9
- Lagerhülse
- 10
- Bearbeitungsfenster
- 11
- Betätigungshebel
- 12
- Öffnung
- 13
- Absaugkanal
- 14
- Schneidkante
- 15
- Schneidkante
- 16
- Anschlussstutzen
- 18
- Anschlussteil
- 20
- Anschlussteil
- 22
- Antriebsmotor
- 24
- Kupplungsteil
- 26
- Antriebswelle
- 28
- Abschnitt
- 30
- Fase
- 32
- Abschnitt
- 33
- O-Ring
- 34
- Steg
- 35
- Ringspalt
- 36
- Anschlagelement
- 38
- Anschlagfläche
- 40
- Anschlagfläche
- 42
- Anschlagfläche
- 44
- Anschlagfläche
- A
- Längsachse