DE202006006488U1

DE202006006488U1 - Flexible Schutzhülle zur Abwehr ungewünschten Auslesens von passiven Transpondern

Info

Publication number: DE202006006488U1
Application number: DE200620006488
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-04-20
Filing date: 2006-04-20
Publication date: 2006-07-27
Anticipated expiration: 2016-04-21

Abstract

Umhüllung zum Transport und zur Aufbewahrung von Gegenständen, die mit einem Transponder ausgestattet sind, so dass der mit dem Transponder versehene Gegenstand von einer flexiblen, die Energiestrahlung zum und vom Transponder abschirmenden Schicht umhüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle sich zum Zwecke der Auf- und Entnahme des Gegenstandes bzw der Gegenstände, an mehr als einer Seite öffnen läßt.

Description

Die Speicherung von Informationen auf passiven Transpondern, die vor allem in der Form von RFID-Chips verwendet werden, nimmt durch die immer höhere Verbreitung der Systeme immer größere Ausmaße an. Transponder-bestückte Gegenstände werden in immer höherem Maße auch mit vertraulichen persönlichen Informationen versehen, wie sich am Beispiel des RFID-bestückten Reisepasses deutlich macht.
Die Zugriffe auf die Informationen erfolgen in der Regel drahtlos, wobei die RFID-Systeme als meist passive Transponder durch von außen mittels hochfrequenter Wellen eingebrachte Energie aktiviert und mit Energie versorgt werden und dann ihre Informationen auslesen lassen oder auch aktiv Informationen aussenden. (Passive Transponder).
Beide Richtungen der Kommunikation erfolgen wiederum durch hochfrequente elektromagnetische Schwingungen, deren Frequenzbänder für einzelne Anwendungsgebiete festgelegt und bekannt ist.
Das Einbringen von sowie die Kommunikation mittels hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung ist zweckgemäß durch eine Abschirmung der dabei verwendeten Strahlungsenergie zu verhindern, so daß sich die Energie nicht weiter ausbreiten kann. „Ausbreitung" versteht sich dabei sowohl in Richtung des Gegenstandes (im Falle der Energieversorgung des Systems von außen und der Sendung von informationstragender Strahlung zum RFID-System, um es zu Aktionen bzw Reaktionen zu bewegen) als auch vom Gegenstand nach außen (im Falle der aktiven Kommunikation des RFID-Systems mit dem auslesenden Sender).
Um den Zweck der Verhinderung der Kommunikation zwischen Sender und RFID-System zu erreichen, ist bisher eine Abschirmung der Gegenstände durch feste Metallbehältnisse möglich, liegt in der Praxis bei flexiblen oder kleinen Gegenständen aber außerhalb der von Benutzern akzeptierten Formen und ist auch auf eine spezifische Baugröße des Gegenstandes festgelegt.
Auch die Ausführung von abschirmenden Umhüllungen als Steckhüllen ist nur in einem sehr speziellen Teil der Anwendungsfälle sinnvoll nutzbar.
Abschirmungskonzepte mit Hüllen aus flexiblen Material waren bisher schlecht zu verwendenden (Einhüllen in Alufolie) oder als Hüllen in starrer Geometrie (etwa in der Form der Einschubhüllen) ausgeführt, die die Handhabbarkeit durch eine zu unflexible Ausgestaltung (nur eine offene Seite) erschwerten oder auf eine bestimmte Bauart (Chipkarte) festlegte.
Die Erfindung beschreibt den Einsatz von Schutzhüllen aus flexiblen Materialien (siehe Zeichnung Pos.1) in den Gegenständen (Pos.2) anpassbarer Form, die zB Einbauten in Brieftaschen oder als flexible Umhüllungen denkbar sind, die auch bei dickeren Gegenständen oder bei Gegenständen verschiedener Größe nacheinander verwendbar sind und den Schutzzweck erfüllen.
Dank der Hülle mit mehreren zu öffnenden Seiten und mit einer in das flexible und strapazierfähige Hüllenmaterial integrierte Abschirmung wird erreicht, dass ein komfortabler und dauerhafter Gebrauch der abschirmenden Hülle möglich ist, und damit flexibel umgegangen werden kann, indem durch die Ausformung mit mehreren offenen Seiten die zu schützenden Gegenstände beispielsweise in die Hülle „eingeschlagen" oder damit umwickelt werden können. (siehe Schnitt A-A).
Die Hülle (Pos 1) ist aus einem bekannten Material gefertigt, das mindestens eine Schicht aus elektrisch leitendem Material enthält; dies kann zB eine mit metallischer Beschichtung versehene Folie sein oder auch ein aus feinem Drahtgeflecht gefertigtes Gewebe.
Durch die im geschlossenen Zustand gegebene Umschließung des Gegenstandes (Pos 2) und dank der durch die geeignete Ausführung der Verbindung der „Enden" der Umhüllung (Pos 3) als elektrisch leitende Verbindung entstehenden Abschirmungswirkung entsprechend des bekannten „faradaysche Käfigs", in dem elektromagnetische Wellen abgeschirmt werden, wird die Ausbreitung der elektromagnetischen Energie ver- bzw behindert und so die Kommunikation zwischen Transponder und Sender dem Schutzzweck entsprechend ver- bzw behindert.

Claims

Umhüllung zum Transport und zur Aufbewahrung von Gegenständen, die mit einem Transponder ausgestattet sind, so dass der mit dem Transponder versehene Gegenstand von einer flexiblen, die Energiestrahlung zum und vom Transponder abschirmenden Schicht umhüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle sich zum Zwecke der Auf- und Entnahme des Gegenstandes bzw der Gegenstände, an mehr als einer Seite öffnen läßt.
Die Hülle nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, dass sie mit geeigneten elektrisch leitenden Verschlüssen versehen ist, so dass im geschlossenen Zustand mit dem Abschirmungsmaterial eine Abschirmungswirkung gegen elektromagnetische Strahlung entsprechend des bekannten „faradaysche Käfig" erzeugt wird.
Die Hülle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich um einen Gegenstand herumwickeln läßt.
Die Hülle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich dem zu schützenden Gegenstand anpasst, indem sie ihn mit einem flexiblen Material umschließt, das mit zusätzlichen Verschlüssen im geschlossenen Zustand die abschirmende Wirkung eines „faradayschen Käfigs" erzeugt.
Die Hülle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich dem zu schützenden Gegenstand anpasst, indem sie ihn mit einem flexiblen Material umschließt, das ohne zusätzliche Verschlüsse im geschlossenen Zustand die abschirmende Wirkung eines „faradayschen Käfigs" erzeugt.