-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Müllerkennung
für einen
Müllsammelbehälter.
-
Um
Müll optimal
und umweltfreundlich recyceln zu können, muss er möglichst
sortenrein getrennt werden. Diese Trennung geschieht zum einen zentral in
großen
Recyclinganlagen, zum anderen stehen hierzu in jedem Haushalt/Betrieb
verschiedene Behältnisse
zur Verfügung,
um den anfallenden Müll
dezentral sortenrein zu trennen.
-
Um
die Sortenreinheit des dezentral getrennten Mülls zu überwachen, setzen viele Entsorgungsunternehmen
Müllfahrzeuge
mit mobilen Störstofferkennungssystemen
ein (z.B.: DE000009403808U1) oder wenden andere Verfahren zur Ermittlung
möglicher
Störstoffe
im Müll
einer bestimmten Sorte an. Werden Störstoffe in einem Müllsammelbehälter für eine bestimmte
Müllsorte
gefunden, so verhängt
das jeweilige Entsorgungsunternehmen Sanktionen gegen den Besitzer
des Behälters.
-
Es
ist jedoch bis jetzt nicht möglich,
sich vor Sanktionen wegen Störstoffen,
welche durch Versehen, Unachtsamkeit oder Unwissenheit in den Müllsammelbehälter gelangen,
zu schützen.
Vor allem im gewerblichen Bereich verursachen erhöhte Störstoffanteile
in sortenreinen Müllsammelbehältern zusätzliche
Entsorgungskosten für
die Betriebe durch höhere
Recyclingkosten.
-
Weiterhin
gibt es Systeme, welche bei durch mehrere Parteien genutzten Müllsammelbehältern, die
müllverursachenden
Parteien beim Benutzen des Behälters
registrieren, jedoch Verursacher von Störstoffen nicht feststellen
können.
Mögliche
Sanktionen treffen somit alle Parteien.
-
Für Unternehmen
ist es außerdem
interessant den Störstoffgehalt
bzw. die Zusammensetzung ihres Mülls
zu kennen und zu beobachten, um die Müllentsorgung und Produktionsabläufe zu optimieren.
Derzeit ist keine Vorrichtung bekannt, die eine Protokollierung
der Zusammensetzung bzw. des Störstoffgehaltes,
des in die Abfallbehälter
eingeworfenen Mülls über einen
längeren
Zeitraum ermöglicht.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine im Gebrauch unkomplizierte Vorrichtung
zu schaffen, die es ermöglicht,
verschiedene Störstoffe,
unabhängig voneinander,
direkt während
dem Einwurf des Mülls in
den Müllsammelbehälter zu
erkennen, und einen Störstofffund
durch ein Signal oder eine entsprechende Sprachausgabe umgehend
anzuzeigen.
-
Gleichzeitig
kann der positive Störstoffbefund
durch elektronische Signale an andere Systeme zur Weiterverarbeitung
der Informationen weitergeleitet werden, wie beispielsweise an ein
Identifikationssystem, welches den Müllverursacher erkennt, und
somit einen möglichen
Störstoffeinwurf
diesem zuordnen kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruch
1 gelöst.
-
Die
Erfindung bietet dem Anwender Sicherheit, dass sein getrennter Müll störstofffrei
ist. Er hat somit eine Möglichkeit,
sich vor unangenehmen Sanktionen zu schützen, die durch unabsichtliche Fehleinwürfe entstehen
können.
Geldstrafen oder Geruchsbelästigungen
etc. durch nicht entleerte Müllsammelbehälter können somit
beispielsweise vermieden werden.
-
Die
Erfindung ermöglicht
es weiterhin bei durch mehrere Parteien oder betrieblich genutzten Müllsammelbehältern einen
Störstoffeinwurf
festzustellen und in Verbindung mit anderen Systemen den Verursacher
zu identifizieren. Dies bietet den großen Vorteil, dass die verursachende
Partei, oder der Mitarbeiter des Betriebes zur Verantwortung gezogen werden
kann und mögliche
Konsequenzen nicht ungerechterweise alle Parteien/Mitarbeiter betreffen. Gerade
bei Betrieben ermöglicht
ein gut getrennter, störstoffarmer
Müll immense
Einsparungen bei den Entsorgungskosten.
-
Auch
verbessert die Erfindung bei großflächigem Einsatz das gesamte
Störstoffaufkommen
im Müll,
und sorgt so für
Umweltschonung und Kosteneinsparungen bei den Entsorgungsbetrieben.
-
Die
Erfindung kann kostengünstig
an bestehenden Müllsammelbehältern nachgerüstet werden und
erfordert nicht zwingend die Neuanschaffung von speziellen Behältern.
-
Vorteilhaft
ist ebenso die frühzeitige
Erkennung der Störstoffe,
so dass ein Beseitigen dieser Störstoffe
einfach möglich
ist, da eine Meldung rechtzeitig erfolgt. Bei Erkennungssystemen
an Müllfahrzeugen
besteht das Problem, dass bei einem Störstofffund der Inhalt des gesamten
Behälters
durchsucht werden muss, um den Störstoff zu beseitigen.
-
Auch
ermöglicht
das Müllerkennungssystem eine
Protokollierung des Störstoffgehaltes
bzw. der Müllzusammensetzung über einen
längeren
Zeitraum, um es vor allem Betrieben zu ermöglichen, ihre Produktionsabläufe und
Abfallentsorgung zu optimieren, da sie aufgrund der gewonnenen Informationen entscheiden
können,
ob sich beispielsweise die Abtrennung eines Stoffes aus dem Restmüll lohnt.
So kann beispielsweise ein zusätzlicher
Sonderbehälter für bestimmte
Stoffe aufgestellt werden, wenn ein solcher in erhöhter Menge
im Restmüll
vorkommt. Aufgrund des somit geringeren Restmüllaufkommens, werden Entsorgungskosten
für den
Restmüll eingespart,
und es entstehen zusätzliche
Einnahmen durch den Weiterverkauf des sortenreinen Mülls.
-
Die
Vorrichtung zur automatischen Müll-
und Wertstofferkennung für
einen Müllsammelbehälter, umfasst
eine Sensorerkennungseinheit, die mindestens einen Sensor aufweist,
der Materialien erkennt, eine Auswerteeinheit, welche die Sensordaten
aufnimmt und in Abhängigkeit
der Sensordaten den Benutzer durch eine Informationseinheit informiert.
-
Die
Vorrichtung untersucht mit Hilfe von berührungslos arbeitenden Sensoren
den Müll,
der in den Müllsammelbehälter eingeworfen
wird, während dem
Einwerfen, und informiert den Benutzer beispielsweise über eingeworfene
Stoffe, die nicht in den Müllsammelbehälter gehören, oder über die
Zusammensetzung des eingeworfenen Mülls.
-
Das
Müllerkennungssystem
kann des weiteren im Inneren des Müllsammelbehälters befestigt sein.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung an der Außenseite
des Müllsammelbehälters befestigt
ist.
-
Die
Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Vorrichtung mit
dem Müllsammelbehälter fest
verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass die Vorrichtung fest hält und sich
beim Entleeren des Behälters
nicht lösen
kann.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Vorrichtung
abnehmbar mit dem Müllsammelbehälter verbunden
ist.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung mit Hilfe
von Klemmvorrichtungen am Müllsammelbehälter fixiert
und gehalten wird.
-
Dies
ermöglicht
eine einfache und schnelle Montage oder einen leichten Umbau des
Müllerkennungssystem
auf einen anderen Müllsammelbehälter.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Vorrichtung durch ein Stecksystem
am Müllsammelbehälter befestigt
wird.
-
Dies
ermöglicht
eine einfache und schnelle Montage, oder einen leichten Umbau des
Müllerkennungssystem
auf einen anderen Müllsammelbehälter.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung durch ein
einrastendes Kupplungssystem am Müllsammelbehälter befestigt wird.
-
Dies
ermöglicht
eine äußerst einfache
und schnelle Montage, oder einen leichten Umbau des Müllerkennungssystem
auf einen anderen Müllsammelbehälter, und
bieten einen sehr sicheren Halt.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Vorrichtung
lose auf den Müllsammelbehälter aufgelegt
wird. Diese Möglichkeit
bietet sich beispielsweise für
kleine Müllsammelbehälter an,
bzw. wenn das Müllerkennungssystem
nur vorrübergehend
oder kurzzeitig benutzt wird.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Vorrichtung in die Wand, den
Boden, den Deckel oder den oberen Rand des Müllsammelbehälters fest integriert werden
kann.
-
Dadurch
ist die Vorrichtung untrennbar mit dem Müllsammelbehälter verankert und kann sich nicht
von diesem lösen,
verloren gehen oder gestohlen werden. Auch wird die Verwendung des
Müllsammelbehälters in
keiner Weise behindert.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung in Form eines
Rahmens konstruiert ist.
-
Diese
Bauweise ist beispielsweise für
Sensoren geeignet, die das zu prüfende
Material komplett umschließen
müssen,
um eine Detektion durchzuführen.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass der Rahmen am
oberen Rand des Müllsammelbehälters, auf
der Innenseite, so montiert ist, dass der Deckel noch verschließbar ist.
Der Rahmen ist so gebaut, dass die Einfüllöffnung des Müllsammelbehälters möglichst
nicht verkleinert wird, um die Entleerung des Müllsammelbehälters nicht zu beeinträchtigen.
Ab der Unterkannte des Rahmens sorgen schräge Platten für einen
bündigen
Abschluss mit der Behälterinnenwand,
um ein optimales herausrutschen des Mülls zu gewährleisten. In diesem Rahmen
befinden sich sämtliche
Sensoren, Auswerte- und Informationsausgabeeinheiten des Müllerkennungssystems.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass der Rahmen am oberen Rand des Müllsammelbehälters, auf
der Außenseite,
so montiert ist, dass er den Müllsammelbehälter komplett
umschließt.
-
Diese
Bauweise ist für
Sensoren geeignet, die das zu prüfende
Material komplett umschließen müssen, um
eine Detektion durchzuführen.
Außerdem
wird dadurch die Befüllung
bzw. Entleerung des Müllsammelbehälters nicht
behindert.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung in Form eines
Kästchens
konstruiert ist, welches außen
am oberen Rand des Müllsammelbehälters angebracht
ist. Diese Bauweise ist kompakt, platzsparend und eignet sich, wenn
Sensoren verwendet werden, die das zu prüfende Material nicht komplett
umschließen
müssen
(z.B. ein Wirbelstromsensor).
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass eine Anbringung
im näheren
Umfeld eines Müllsammelbehälters im
wesentlichen so erfolgen kann, dass die Sensorerkennungseinheit
im Bereich der Einfüllöffnung,
den eingeworfenen Müll
erkennen und auswerten kann.
-
Dies
hat den Vorteil, dass die Vorrichtung unabhängig vom Müllsammelbehälter ist, und für jeden Müllsammelbehälter verwendet
werden kann, der neben oder unter der Vorrichtung aufgestellt ist.
-
Vorteilhafterweise
kann das Müllkennungssystem
an einem Haltegestell angebracht sein, welches entweder fest im
Boden verankert ist, oder mit Hilfe eines Ständers, stabil auf dem Boden
steht. Dies dient dazu, dass sich das Müllerkennungssystem auf Höhe der Einfüllöffnung des
Müllsammelbehälters befindet,
damit sie den eingeworfenen Müll erkennen
und auswerten kann.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass das Müllerkennungssystem in einem
geschlossenen Rahmen untergebracht ist, welcher beweglich durch ein
Gelenk mit einem Haltegestell verbunden ist, oder im rechten Winkel
fest mit einem Haltegestell verbunden ist. Eine Beweglichkeit des
Rahmens ermöglicht dabei
z.B. ein leichteres öffnen
des Deckels des Müllsammelbehälters. Ebenfalls
kann das Müllerkennungssystem
dadurch platzsparender aufbewahrt werden. Die Form des Rahmens ist
für Sensoren
geeignet, die das zu prüfende
Material komplett umschließen
müssen,
um eine Detektion durchzuführen.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass das Müllerkennungssystem in Form
eines Kästchens
direkt an einem Haltegestell angebracht ist, und neben dem Müllsammelbehälter steht,
so dass sich das Kästchen
neben der Einfüllöffnung befindet. Diese
Bauweise ist kompakt, platzsparend, behindert den Zugang zur Einfüllöffnung des
Müllsammelbehälters nicht
und eignet sich, wenn Sensoren verwendet werden, die das zu prüfende Material
nicht komplett umschließen
müssen
(z.B. ein Wirbelstromsensor).
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass das Haltegestell
höhenverstellbar
ist, damit das Müllerkennungssystem
auf die Höhe
der Einfüllöffnung gebracht
werden kann.
-
Somit
ist das Müllerkennungssystem
flexibel, und lässt
sich für
verschieden große
Müllsammelbehälter einsetzen.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Vorrichtung an Aufbewahrungsorten
oder an und innerhalb von Aufbewahrungsboxen für Müllsammelbehälter, so angebracht wird, dass
sie sich auf Höhe der
Einfüllöffnung des Müllsammelbehälter befindet, d.h.,
dass wenn man Müll
in den Müllsammelbehälter einfüllt, dieser
an dem Müllerkennungssystem
vorbei geführt
werden muss, oder durch dieses hindurch oder daran vorbei fällt.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung an einer Gebäudewand
befestigt ist und die Müllsammelbehälter daneben
oder darunter gestellt werden. Hierdurch lässt sich Platz sparen, und
es kann eine Haltevorrichtung eingespart werden.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Vorrichtung
am oberen Rand des Türflügels einer
Aufbewahrungsbox für
Müllsammelbehälter, in
Form eines Kästchens
oder Rahmens, angebracht ist, und somit beim Öffnen der Tür zusammen mit dem Müllsammelbehälter heraus
bewegt wird.
-
Das
Müllerkennungssystem
befindet sich dabei immer über,
oder neben der Einfüllöffnung des Müllsammelbehälters, so
dass der einzuwerfende Müll
durch dieses hindurch, oder daran vorbei fällt.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Vorrichtung unterhalb der Decke
der Aufbewahrungsbox für
Müllsammelbehälter herausziehbar
gelagert, und bei Bedarf nach vorne, über die Einfüllöffnung des
Müllsammelbehälters heraus
gezogen werden kann.
-
Hierbei
ist das Müllerkennungssystem ähnlich wie
eine Schublade an Schienen befestigt, so dass diese, nachdem der
Müllsammelbehälter aus der
Aufbewahrungsbox geschoben wurde, über die Einfüllöffnung gezogen
werden kann.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung bei Aufbewahrungsboxen
für Müllsammelbehälter, mit
einer Einfüllöffnung von oben,
innen an der Aufbewahrungsbox im Bereich der Einfüllöffnung angebracht
wird, damit das Müllerkennungssystem
den durch die Einfüllöffnung der Aufbewahrungsbox
in den Müllsammelbehälter eingeworfenen
Müll erkennen
und auswerten kann.
-
Vorteilhafterweise
kann die Erfindung so konstruiert sein, dass die Auswerteeinheit
mit Hilfe der Sensorerkennungseinheit die in einen Müllsammelbehälter eingeworfenen
Materialien direkt beim Einwurf untersucht, und den Benutzer über die
Informationseinheit auf Materialien aufmerksam macht, welche nicht
in den jeweiligen Müllsammelbehälter gehören.
-
Der
Benutzer wird direkt beim Einwurf von störstoffhaltigem Müll durch
ein beliebiges Signal, darauf aufmerksam gemacht, dass er in einen
Müllsammelbehälter mit
sortenreinem Müll
einen Störstoff,
welcher nicht in diesen hineingehört, eingeworfen hat. Ebenfalls
wird der Benutzer auf die Art des Störstoffes hingewiesen. Er hat
nun die Möglichkeit diesen
wieder zu entfernen, um die Sortenreinheit des Mülls zu gewährleisten.
-
Es
kann vorteilhaft sein, dass die Sensorerkennungseinheit der Vorrichtung
spezifische Sensoren besitzt, die eine möglichst umfassende Anzahl von
Materialien erkennen. Die Auswahl der Materialien, über welche
der Benutzer informiert wird, wird durch eine Software-/Hardwareprogrammierung
bestimmt.
-
Das
Müllerkennungssystem
lässt sich
also durch eine am Gerät
angebrachte Bedieneinheit, oder über
eine Schnittstelle, mit Hilfe von externen Geräten, darauf programmieren,
welche beim Einwurf erkannten Materialien dem Benutzer gemeldet werden,
bzw. über welche
Materialien Informationen gesammelt werden sollen. So wird das Müllerkennungssystem,
wenn es beispielsweise bei einem Biomüllsammelbehälter verwendet wird, auf die
Erkennung von organisch nicht abbaubaren Materialien eingestellt.
-
Dies
hat den Vorteil, dass das Müllerkennungssystem
flexibel für
jegliche Art von Müll
eingesetzt werden kann.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Vorrichtung nur über diejenigen
Sensoren zur Erkennung derjenigen Materialien verfügt, über die
der Benutzer informiert werden soll.
-
Dies
ermöglicht
eine möglichst
kostengünstige
und platzsparende Bauweise des Müllerkennungssystems.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Vorrichtung
mit anderen System verbunden werden kann, um gewonnene Informationen
auf elektronischem Wege zur Weiterverarbeitung weiterzuleiten.
-
So
kann beispielsweise der Fund von Störstoffen an ein externes Signalgebungs-
oder Alarmsystem gemeldet werden, oder über die Müllzusammensetzung gewonnene
Daten an externe zentrale Datenspeicher weitergeleitet werden.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Vorrichtung bei Integrierung
eines Systems, welches den Benutzer des Müllsammelbehälters identifiziert, Personen,
die unerwünschte
Materialien in den Müllsammelbehälter einwerfen
in einem Speicher protokollieren kann.
-
Der
Benutzer muss sich, bevor der Zugang zum Müllsammelbehälter freigegeben wird, beispielsweise
durch Eingabe einer PIN, eine Chipkarte, einen Chip oder über einen
Fingerabdrucksensor identifizieren. Wird nun ein Störstoff in
den Müllsammelbehälter eingeworfen,
kann dies einer bestimmten Person zugeordnet werden. Diese Information kann
zum späteren
Abruf in einem Speicher festgehalten werden.
-
Diese
Verfahren ermöglichen
es, wenn beispielsweise in dem gemeinsamen Müllsammelbehälter eines Mehrfamilienhauses
durch das Entsorgungsunternehmen Störstoffe festgestellt, und entsprechende
Sanktionen gegen die gesamte Hausgemeinschaft verhängt werden,
den Verursacher des Störstoffes
zu ermitteln, und diesem die Sanktionen aufzuerlegen.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Vorrichtung
die Materialzusammensetzung des in den Müllsammelbehälter eingeworfenen Mülls erkennt,
und diese in einem Speicher protokolliert.
-
So
lässt sich
feststellen, welche Materialien in welcher Menge im Müll vorkommen,
um es vor allem Betrieben zu ermöglichen,
ihre Produktionsabläufe
und Abfallentsorgung zu optimieren, da sie aufgrund der gewonnen
Informationen entscheiden können,
ob sich beispielsweise die Abtrennung eines Stoffes aus dem Restmüll lohnt.
So kann beispielsweise ein zusätzlicher
Sonderbehälter
für bestimmte Stoffe
aufgestellt werden, wenn ein solcher in erhöhter Menge im Restmüll vorkommt.
Aufgrund des somit geringeren Restmüllaufkommens, werden Entsorgungskosten
für den
Restmüll
eingespart, und es entstehen zusätzliche
Einnahmen durch den Weiterverkauf des sortenreinen Mülls.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Vorrichtung eine Computerschnittstelle
besitzt, über die abgespeicherte
und protokollierte Daten ausgelesen werden können, oder eine Programmierung
des Gerätes
erfolgen kann.
-
So
kann mit Hilfe eines PC, und einer geeigneten Software, eine Auswertung
von den in der Vorrichtung abgespeicherten Daten, und eine komfortable
Einstellung der Parameter (beispielsweise welche Müllsorten
erkannt werden) erfolgen.
-
Das
Müllerkennungssystem
kann die gewonnenen Informationen dem Benutzer beispielsweise über ein
Display mitteilen.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass dem Benutzer die gewonnenen Informationen über Leuchtdioden
oder Kontrollleuchten mitgeteilt werden.
-
Vorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Benutzer die gewonnenen Informationen durch akustische
Signale jeglicher Art über
einen Lautsprecher mitgeteilt werden.
-
Komfortabler
kann es sein, wenn dem Benutzer die gewonnenen Informationen durch
eine entsprechende, auf einem Chip abgespeicherte Sprachansage, über einen
Lautsprecher mitgeteilt werden.
-
Die
Sprachansage kann auch aus mehreren abgespeicherten Fragmenten bestehen,
die je nach Bedarf in unterschiedlicher Anordnung wiedergegeben
werden können.
-
Diese
kann dem Benutzer alle möglichen
Informationen und zusätzliche
Hinweise erläutern.
-
Dadurch
bietet sich eine besonders komfortable Möglichkeit, dem Benutzer Informationen
mitzuteilen, da er sofort, ohne Kenntnis von Bedienungsvorschriften,
weiß,
was zu beachten, bzw. zu tun ist.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Lautstärke der Sprachansage/akustischen Signale
entweder manuell durch einen Regler eingestellt werden kann, oder
mit Hilfe eines Mikrofons automatisch der Umgebungslautstärke angepasst
wird.
-
Eine
Elektronik erfasst mit Hilfe eines Mikrofons die Umgebungslautstärke, und
passt die Lautstärke
der Sprachansage/akustischen Signale dieser an, dass die Sprachansage/akustischen
Signale deutlich zu hören
sind, jedoch nicht unangenehm laut sind.
-
Die
Erfindung kann so konstruiert sein, dass die Sensorerkennungseinheit
eine Metallerkennungseinheit umfasst.
-
Dabei
kann die Metallerkennungseinheit aus einer Induktionsschleife bestehen.
-
Dadurch
ist es möglich,
besonders ferromagnetische Metalle zu erkennen.
-
Die
Metallerkennungseinheit kann auch ein Wirbelstromsensor sein. Dadurch
ist es möglich
alle Arten von Metallen zu erkennen.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Sensorerkennungseinheit
zur allgemeinen Materialerkennung eine Transmissions-/Reflexionsinfrarotspektroskopieeinheit
enthält. Diese
erkennt Materialien anhand ihrer charakteristischen IR-Spektren.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Sensorerkennungseinheit
eine Kunststofferkennungseinheit umfasst.
-
Es
kann vorteilhaft sein, dass die Kunststofferkennungseinheit eine
Transmissions-/ Reflexionsinfrarotspektroskopieeinheit ist, die
auch verschiedene Kunststoffarten erkennen kann.
-
Diese
erkennt Kunststoffe anhand ihrer charakteristischen IR-Spektren.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Sensorerkennungseinheit eine
Glaserkennungseinheit umfasst.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Sensorerkennungseinheit
eine Papiererkennungseinheit umfasst.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass die Sensorerkennungseinheit eine
Einheit zur Erkennung von Verbundstoffen umfasst.
-
Besonders
vorteilhaft kann aber auch sein, dass die Sensorerkennungseinheit
eine Einheit zur Erkennung von biologischem Material umfasst.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Sensor-,
Auswerte-, und Informationseinheit durch eine Batterie, oder einen
Akku mit Strom versorgt wird.
-
Dies
macht das Müllerkennungssystem
flexibel und unabhängig
vom Stromnetz. Ein wiederaufladbarer Akku spart Kosten und schont
die Umwelt.
-
Vorteilhafterweise
kann die Erfindung so konstruiert sein, dass die Sensor-, Auswerte-,
und Informationseinheit durch einen geeigneten Netzadapter mit Strom
versorgt wird.
-
Dies
ist bei einem stationär
fest angebrachtem Müllerkennungssystem
sinnvoll, und sorgt für
einen wartungsfreien Betrieb ohne Batteriewechsel.
-
Die
Erfindung kann sich auch dadurch auszeichnen, dass die Sensor-,
Auswerte-, und Informationseinheit durch eine an geeigneter Stelle
angebrachten Solarzelle mit Strom versorgt wird. Diese ermöglicht eine
Unabhängigkeit
vom Stromnetz und von Batterien. Dies ist kostengünstig und
umweltfreundlich.
-
Ebenfalls
kann es vorteilhaft sein, dass durch die Solarzelle auch ein Akkumulator
geladen wird, der als zusätzliche
Stromquelle dienen kann, um einen ständigen Betrieb zu gewährleisten.
-
Dies
gewährleistet
die Funktion des Müllerkennungssystems
auch bei Nacht, Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen.
-
Vorteilhafterweise
kann an der Vorrichtung ein Füllstandssensor
angebracht sein, welche den Füllstand
des Müllsammelbehälters misst.
Diese Messung kann beispielsweise durch Ultraschallsensoren erfolgen.
Dadurch kann dem Benutzer ständig der
aktuelle Füllstand
mitgeteilt werden, oder es können
kurz vor erreichen des maximalen Füllstandes weitere Maßnahmen,
wie beispielsweise ein entsprechendes Warnsignal, getroffen werden.
-
Die
Vorrichtung kann auch mit einer Wägeeinheit ausgestattet sein,
welche laufend das Gewicht des Müllsammelbehälters misst.
Durch Bildung der Differenz aus dem Gewicht vor und nach dem Einwurf
von Müll
in den Müllsammelbehälter, lässt sich
das Gewicht des eingeworfenen Mülls
bestimmen.
-
In
die Sensoreinheit kann auch ein Geruchssensor integriert werden,
welcher Gestank und Ausdünstungen
im Müll
erkennt.
-
Dadurch
kann der Benutzer rechtzeitig vor unangenehmen Gerüchen, die
im Müllsammelbehälter entstehen,
gewarnt werden, damit er diesen vorbeugen kann.
-
Die
Sensoreinheit, kann auch einen Sensor umfassen, welcher Materialdaten
aus einem RFID-Chip auslesen kann.
-
So
ist es möglich,
Materialien, die einen RFID-Chip enthalten, der Informationen über sie
gespeichert hat, durch ein auslesen dieser Daten aus dem RFID-Chip,
zu identifizieren.
-
Figurenbeschreibung
-
Ausführungsbeispiele
und Varianten der Erfindung werden im folgenden näher beschrieben:
-
1:
Perspektivische Ansicht des Müllerkennungssystems
in Rahmenform (1) an einem Haltegestell (2)
-
2:
Perspektivische Ansicht des Müllerkennungssystems
in Kästchenform
(7) an einem Haltegestell (2)
-
3:
Perspektivische Ansicht des Müllerkennungssystems
in Rahmen- (10) oder Kästchenform
(9) angebracht am Türflügel (11)
einer Aufbewahrungsbox (8) für Müllsammelbehälter
-
4:
Perspektivische Ansicht des Müllerkennungssystems
in Rahmenform (13) am oberen Rand (15) im inneren
eines Müllsammelbehälters
-
5:
Perspektivische Ansicht des Müllerkennungssystems
in Kästchenform
(18) außen
am oberen Rand (15) eines Müllsammelbehälters
-
Das
Müllerkennungssystem
wird in Form eines Plastikrahmens (13) am oberen Rand (15)
des Müllsammelbehälters, auf
der Innenseite so montiert, dass der Deckel noch verschließbar ist
(4). Die Montage kann beispielsweise durch Verschraubungen,
Klemmvorrichtungen oder Stecksystemen erfolgen. Der Rahmen ist so
gebaut, dass die Einfüllöffnung (14)
des Behälters
möglichst
nicht verkleinert und die Entleerung bzw. Befüllung des Behälters nicht
beeinträchtigt
wird. Bei Montage des Rahmens (13) an der Innenseite des
Behälters
können
Platten (16) gemäß 4 angebracht
werden, um ein optimales herausrutschen des Mülls zu gewährleisten. In diesem Rahmen
(13) befinden sich verschiedene Sensoren, die in der Lage
sind, beim Einwurf des Mülls,
berührungsfrei
diejenigen Stoffe zu erkennen, welche nicht in den jeweiligen Müllsammelbehälter gehören. Hierbei
ist für
jede Stoffgruppe ein bestimmter Sensor vorhanden. Die Signale der
Sensoren werden von ebenfalls im Rahmen (13) integrierten, elektronischen
Schaltungen ausgewertet. Im Falle einer Erkennung eines Störstoffes
spielt die Elektronik über
einen im Rahmen (13) integrierten Lautsprecher (17)
eine in einem Chip abgespeicherte Sprachansage ab, welche den Benutzer
darauf hinweist, dass der entsprechende Störstoff eingeworfen wurde und
dieser umgehend entfernt werden muss. Die Stromversorgung der Sensoren
und der Elektronik findet durch eine im Rahmen enthaltene Batterie
oder einen Akkumulator statt. Am Rahmen kann auch ein Schalter angebracht
werden, um das Gerät
bei längerer
Nichtnutzung abzuschalten, um so die Batterien/Akkumulatoren zu
schonen. Damit das gesamte System den rauen Bedingungen standhält, muss
der Rahmen gut am Müllsammelbehälter befestigt
sein und das Gehäuse
des Systems stabil und wasserdicht sein.
-
Das
System kann auch so gebaut werden, dass es an jeder für die Funktion
der Sensoren günstigen
Stelle der Außenseite
des Behälters
angebracht, oder an entsprechender Stelle, ab Werk, direkt in den
Müllsammelbehälter integriert
werden kann. Beispielsweise kann es in Form eines Kästchens
(18) am oberen Rand (15) außen am Müllsammelbehälter angebracht werden (5).
-
Das
Müllerkennungssystem
muss nicht direkt mit dem Müllsammelbehälter verbunden
sein, sondern kann sich auch im näheren Umfeld des Müllsammelbehälters befinden.
Beispielsweise können auch
am Aufstellort von Müllsammelbehältern Müllerkennungsvorrichtungen
(gem. 1 – 3)
angebracht werden, so dass verschiedene Müllsammelbehälter z.B. direkt unter die
Erkennungsvorrichtung geschoben werden können, was zum Vorteil hat, dass
Behinderungen beim Entleeren der Müllsammelbehälter ausgeschlossen werden
können.
Das System kann als Rahmen (1) an einem Haltegestell (2)
befestigt werden, so dass der Müllsammelbehälter (5)
darunter gestellt wird (1), oder als Kästchen (7)
auf einem Haltegestell (2) befestigt werden, so dass der
Müllsammelbehälter daneben
gestellt wird.
-
Die äußere Form
des Müllerkennungssystems
kann je nach Anforderungen und Größe der eingebauten Sensoren
von der Form des Rahmens abweichen. Beispielsweise kann es die Form
eines Kästchens
(18) besitzen, welches (5) außen an dem
Müllsammelbehälter angebracht
ist.
-
3 zeigt
das Müllerkennungssystem
an einer Aufbewahrungsbox (8) für Müllsammelbehälter, bei der die Mülltonne
auf einer am Türflügel (11)
befestigten Halterung steht, und beim öffnen der Tür mit herausbewegt wird. Das
Müllerkennungssystem
ist nun ebenfalls in Form eines Rahmens (10) oder Kästchens
(9) am Türflügel (11)
befestigt, so dass es beim öffnen
der Tür
ebenfalls mit herausbewegt wird, und sich immer über, bzw. an der Einfüllöffnung des
Müllsammelbehälters (12)
befindet.