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Die
Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für eine Materialbearbeitungsvorrichtung,
insbesondere für
eine Hochgeschwindigkeits- oder Modellfräsmaschine, mit einem Träger, an
dem eine Mehrzahl von Führungsrollen
angebracht ist, die von entgegengesetzten Seiten her gegen eine
als Linearführung
für den
Träger
dienende Führungsschiene
anpressbar sind, und der einen Antrieb mit einem mit einer Verzahnung
versehenen Antriebselement trägt,
das sich mit einer zur Führungsschiene
parallelen und starr mit dieser verbundenen Zahnstange in Zahneingriff bringen
lässt.
Die Erfindung betrifft weiter eine Materialbearbeitungsvorrichtung,
insbesondere eine Hochgeschwindigkeits- oder Modellfräsmaschine, mit
einer Tragstruktur, die mindestens zwei orthogonal zueinander ausgerichtete
Paare von parallelen Führungsschienen
umfasst, von denen ein erstes Paar starr auf einem Fundament verankert
ist und ein zweites Paar entlang der Führungsschienen des ersten Paars
beweglich ist, sowie mit einer Antriebsvorrichtung zum Verfahren
des zweiten Paars von Führungsschienen.
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Zur
Herstellung von Bootsrümpfen
oder Windturbinen-Rotorblättern aus
faserverstärktem Kunststoff
werden große
Formen benötigt,
deren größte Abmessungen
mehrere Dutzend Meter betragen können.
Diese Formen weisen eine komplexe Gestalt auf und müssen eine
hohe Formgenauigkeit besitzen, weshalb sie gewöhnlich zuerst mit einem von
einem rechnergesteuerten Fräskopf
getragenen Fräswerkzeug
aus einem aus Holz oder geschäumten
Kunststoff bestehenden Formrohling ausgefräst und nach dem Auftrag und
dem Aushärten
einer Spachtelpaste mittels eines in den Fräskopf eingesetzten Schleifwerkzeugs
nachbearbeitet werden, um die gewünschte Oberflächenkontur
mit hoher Genauigkeit zu erzeugen. Wegen der komplexen Gestalt der
Formen weist der Fräskopf
mehrere Bewegungsfreiheitsgrade auf, wobei er von einer großen Tragstruktur
getragen wird, wie zum Beispiel in der
DE 102 11 754 A1 offenbart,
und in Bezug zur Tragstruktur in drei zueinander senkrechten Richtungen,
im nachfolgenden X-, Y- und Z-Richtung genannt, translatorisch verfahrbar
ist. Die Tragstruktur umfasst dazu insgesamt drei Paare von parallelen Führungsschienen,
die in der X-, Y- bzw. Z-Richtung jeweils eine Linearführung bilden.
Die beiden in X-Richtung
verlaufenden Führungsschienen
des ersten Paars sind im Abstand nebeneinander auf einem Fundament
verlegt und bilden eine Führung
für ein entlang
der Führungsschienen
in X-Richtung verfahrbares Portal. Die beiden Führungsschienen des zweiten
Paars erstrecken sich entlang von einer Traverse des Portals und
bilden eine Führung
für eine Werkzeughalterung,
die entlang der Traverse des Portals in Y-Richtung verfahrbar ist.
An der Werkzeughalterung ist der Fräskopf an dem dritten Paar von
Führungsschienen
in Z-Richtung vertikal verfahrbar aufgehängt, wobei ein Teil des Fräskopfs darüber hinaus
mit einem oder zwei weiteren Freiheitsgraden verschwenkbar sein
kann. Zum Verfahren des Portals, der Werkzeughalterung bzw. des
von der Werkzeughalterung getragenen Fräskopfs in der X-, Y- bzw. Z-Richtung dient jeweils
eine Antriebsvorrichtung, die mindestens ein Paar synchronisierte
Antriebseinheiten umfasst. Dabei ist jede Antriebseinheit in der
Nähe von
einer der Führungsschienen
auf einem in Bezug zur Führungsschiene
beweglichen Träger
angeordnet und weist ein mit einer Verzahnung versehenes Antriebselement
auf, das mit einer zur Führungsschiene
parallelen und starr an dieser befestigten Zahnstange im Zahneingriff
steht. Der Träger
ist weiter mit eine Mehrzahl von Führungsrollen ausgestattet,
die von entgegengesetzten Seiten her gegen die Führungsschiene angepresst werden, um
senkrecht zu deren Längsachse
für eine
spielfreie Führung
des Trägers
zu sorgen. Während
die Antriebseinheiten zum Verfahren des Portals bzw. des Werkzeugträgers starr
am Portal bzw. am Werkzeughalter montiert sind, sind bei der Antriebsvorrichtung zur
Höhenverstellung
des Fräskopfs
die Führungsschienen
und die Zahnstangen starr mit dem Fräskopf verbunden, während die
Antriebseinheiten starr am Werkzeughalter montiert sind. Zur Vereinfachung
der Herstellung weisen jedoch vorzugsweise sämtliche Antriebseinheiten und
ihre Träger
denselben Aufbau auf.
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Es
sind bereits Modell- bzw. Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen der Firma EEW Maschinenbau
GmbH, 24217 Schönberg
bekannt, bei denen die Verzahnung der in X- und Y-Richtung verlaufenden Zahnstangen
nach oben weist und der Antrieb einen Zahnriementrieb mit einem
Endloszahnriemen aufweist, dessen unteres Trum auf der Verzahnung
der Zahnstange aufliegt und mit dieser im Zahneingriff steht. Jedoch
hat eine nach oben weisende Verzahnung der Zahnstange den Nachteil,
dass sich zwischen den Zähnen
Verunreinigungen ablagern können,
wie Frässtaub
oder dergleichen. Dies kann insbesondere beim Werkzeugträger geringfügige Vertikalbewegungen
zur Folge haben, die auf den Fräskopf übertragen
werden und sich dadurch ungünstig auf
die Bearbeitungsgenauigkeit auswirken. Wenn das Portal, der Werkzeughalter
oder der Fräskopf
mit relativ hoher Geschwindigkeit reversiert wird, das heißt die Richtung
seiner Linearbewegung umgekehrt wird, kommt es außerdem durch
Trägheitskräfte zu einer
Dehnung des Zahnriemens. Dies wiederum führt zu einem axialen Spiel,
d.h. einem Spiel in der jeweiligen Bewegungsrichtung des Portals,
des Werkzeughalters bzw. des Fräskopfs,
das ebenfalls nachteilige Auswirkungen auf die Bearbeitungsgenauigkeit
hat.
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Um
dieses Spiel in Bewegungsrichtung oder axialer Richtung zu vermeiden,
sind bei Modellfräsmaschinen
der Fa. F. Zimmermann GmbH, 73770 Denkendorf für das Portal, den Werkzeugträger und den
Fräskopf
jeweils vier Antriebseinheiten mit Antriebsritzeln vorgesehen, die
paarweise mit einer Zahnstange zusammenwirken und dabei so gegeneinander
verspannt sind, dass die Zahnflanken des einen Antriebsritzels in
der einen axialen Richtung und die Zahnflanken des anderen Antriebsritzels
in der anderen axialen Richtung gegen jeweils gegenüberliegende
Zahnflanken der Zahnstange angepresst werden, um für eine spielfreie
axiale Relativbewegung zwischen dem Träger der Antriebseinheit und der
zugehörigen
Führungsschiene
zu sorgen.
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Die
bekannten Materialbearbeitungsvorrichtungen sollen in Zukunft auch
zur Bearbeitung von Formrohlingen aus Leichtmetall oder Stahl eingesetzt
werden, um Formen mit größerer Stabilität und dadurch
Formgenauigkeit zu erhalten. Dies bedeutet jedoch, dass trotz der
erheblich höheren
Kräfte
weiterhin eine spielfreie Bewegung des Bearbeitungswerkzeugs gewährleistet
werden muss.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit
für eine
Materialbearbeitungsvorrichtung sowie eine Materialbearbeitungsvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass ein Spiel
zwischen dem Antriebselement und der Zahnstange mit einfachen Mitteln
verhindert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird im Hinblick auf die Antriebseinheit erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Antriebselement durch Federkraft gegen die Zahnstange anpressbar
ist. Durch die federelastische Anpressung kann einerseits das Spiel
zwischen den Zahnflanken des Antriebselements und den mit der Verzahnung
des Antriebselements im Eingriff stehenden Zahnflanken der Zahnstange
aufgehoben werden, andererseits jedoch durch die federelastische
Nachgiebigkeit ein frühzeitiger
Verschleiß der Zahnflanken
vermieden werden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Federkraft
einstellbar ist, so dass in Abhängigkeit
von den Abmessungen der Führungsschienen
und der Zahnstangen und damit deren Biegewiderstandsmoment eine
geeignete Anpresskraft eingestellt bzw. einer eventuellen geringen verschleißbedingten Abnutzung
des Antriebselements oder der Verzahnung durch etwas höhere Anpresskräfte Rechnung
getragen werden kann.
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Um
für eine
geführte
Anpressung des Antriebselements gegen die Zahnstange zu sorgen, sind
der Antrieb und das Antriebselement zweckmäßig auf einem mit der Federkraft
beaufschlagbaren Schlitten montiert, der in einer Schlittenführung des Trägers quer
zur Längsachse
der zugehörigen
Führungsschiene
beweglich ist.
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Die
Federkraft wird zweckmäßig durch
mindestens eine zwischen den Schlitten und dem Träger eingesetzte
Federanordnung aufgebracht, die vorzugsweise in Form eines Tellerfederpakets
ausgebildet ist und mehrere quer zur Längsachse der Führungsschiene
hintereinander angeordnete Tellerfedern umfasst, da sich auf diese
Weise mit geringem Platzbedarf hohe Anpresskräfte aufbringen lassen.
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Als
Antriebselement wird vorzugsweise ein drehfest auf einer Abtriebswelle
des Antriebs montiertes Kitzel verwendet, da dieses im Vergleich
zu einem Zahnriemen eine erheblich geringere Nachgiebigkeit besitzt.
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Um
eine weitgehend momentfreie Kraftübertragung zwischen Ritzel
und Zahnstange zu gewährleisten,
ist der Antrieb vorzugsweise derart auf dem Schlitten montiert,
dass seine Abtriebswelle senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens
und zumindest bei der Antriebsvorrichtung für das Portal und den werkzeugträger vorzugsweise
auch vertikal ausgerichtet ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass am
Träger
mindestens drei Führungsrollen
angebracht sind, die zweckmäßig mittels
Exzentern verstellbar und dadurch gegen die Führungsschiene anpressbar sind,
wobei eine Führungsrolle
gegenüber
vom Ritzel auf der entgegengesetzten Seite der Führungsschiene angeordnet ist und
zwei Führungsrollen
auf derselben Seite der Führungsschiene
wie das Ritzel beiderseits des Ritzels angeordnet sind, um im Bereich
des Trägers
die Durchbiegung der Führungsschiene
und der Zahnstange zu minimieren. Dazu trägt auch bei, dass die Federkraft
auf den Schlitten bevorzugt symmetrisch zu einer Mittelebene des
Schlittens aufgebracht wird, die zweckmäßig von der Drehachse des Ritzels
und der Drehachse der dem Kitzel gegenüberliegenden Führungsrolle
aufgespannt wird.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Träger
eine Montageplatte, über
deren eine Breitseite die Führungsrollen überstehen
und deren andere Breitseite mit der Schlittenführung versehen ist. Die Schlittenführung umfasst
zweckmäßig eine
aus der Montageplatte ausgefräste
Führungsnut
und zwei beiderseits des Schlittens auf der Montageplatte befestigte
Führungsschienen,
welche die von der Montageplatte abgewandte Breitseitenfläche des
Schlittens übergreifen,
so dass der Schlitten gegenüber
dem Träger nicht
nur in Richtung der Federkraft sondern auch in Richtung der Drehachse
der Abtriebswelle des Antriebs spielfrei geführt werden kann.
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Im
Hinblick auf die Materialbearbeitungsvorrichtung wird die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, dass die Antriebsvorrichtung
mindestens eine Antriebseinheit umfasst, deren Antriebselement im
Zahneingriff mit einer parallel zu einer der Führungsschienen verlaufenden
und starr mit dieser Führungsschiene
verbundenen Zahnstange steht und durch Federkraft gegen die Zahnstange angepresst
wird.
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Vorzugsweise
wird das Portal in X-Richtung, der Werkzeugträger in Y-Richtung und das Werkzeug in
Z-Richtung jeweils von einer Antriebsvorrichtung angetrieben, die
mit zwei Antriebseinheiten mit synchron angetriebenen Antrieben
versehen ist, wobei die Antriebselemente der beiden Antriebe jeweils
im Zahneingriff mit einer an der benachbarten Führungsschiene angebrachten
Zahnstange stehen.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Materialbearbeitungsvorrichtung;
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2:
eine Seitenansicht einer Antriebseinheit der Materialbearbeitungsvorrichtung
in Richtung der Pfeile II-II in 1;
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3:
eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Antriebseinheit;
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4:
eine teilweise geschnittene Ansicht der Antriebseinheit entlang
der Linie IV – IV
in 2 bzw. 3.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Hochgeschwindigkeits-Fräsmaschine 2 dient
zur Herstellung von Formen für
große
Bootsrümpfe
oder Windturbinen-Rotorblättern
aus glasfaserverstärktem
Kunststoff.
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Wie
am besten in 1 dargestellt, besteht die Fräsmaschine 2 im
Wesentlichen aus zwei im Abstand voneinander auf Fundamenten 4 verlegten langgestreckten
parallelen Führungsschienen 6,
einem mittels zweier Antriebseinheiten 8 entlang der Führungsschienen 6 in
X-Richtung verfahrbaren Portal 10, dessen Traverse 12 zwei
zueinander parallele Führungsschienen 14 aufweist,
einer mittels zweier Antriebseinheiten 18 entlang der Unterseiten
der Führungsschienen 14 in
Y-Richtung verfahrbaren Werkzeughalterung 16, sowie einem
Fräskopf 20, der
an zwei vertikalen Führungsschienen 22 befestigt ist,
die mittels zweier fest an der Werkzeughalterung 16 angebrachter
Antriebseinheiten 24 zusammen mit dem Fräskopf 20 in
einer zur X- und Y-Richtung senkrechten vertikalen Z-Richtung auf
und ab verfahrbar sind.
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Wie
am besten in 4 am Beispiel von einer Führungsschiene 6 und
einer Antriebseinheit 8 dargestellt, sind die aus Leichtmetall
hergestellten Führungsschienen 6, 14, 22 im
Querschnitt beiderseits eines verbreiterten Kopfteils 26 mit
einer aus Stahl bestehenden zylindrische Rundstange 28 versehen,
deren entgegengesetzte Außenseiten
als Führungsspuren
dienen. Auf den Kopfteil 26 der Führungsschienen 6, 14, 22 ist
jeweils eine Zahnstange 32 aufgeschraubt, deren Verzahnung 34 nach
einer Seite weist, wobei die Verzahnungen 34 der Zahnstangen 32 der
jeweils parallelen Führungsschienen 6, 6; 14, 14; 22, 22 vorzugsweise
aufeinander zu gerichtet sind.
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Die
Antriebseinheiten 8, 18, 24 sind jeweils im
Wesentlichen baugleich ausgebildet, jedoch unterschiedlich ausgerichtet,
so dass die Zeichnungsfiguren 2 und 4 mit der
Seiten- bzw. Schnittansicht von einer der Antriebseinheiten 8 bei
Verwendung als Antriebseinheit 18 um 180 Grad und bei Verwendung als
Antriebseinheit 24 um 90 Grad gedreht werden muss. Für die im
folgenden zur Beschreibung von Richtungen verwendeten Bezeichnungen,
wie Oberseite oder Unterseite, gilt entsprechendes.
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Wie
am besten in den 2 bis 4 dargestellt,
umfassen die Antriebseinheiten 8 wie auch die Antriebseinheiten 18, 24 einen
Träger 36 in
Form einer rechteckigen Montageplatte 38.
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Bei
der dargestellten Antriebseinheit 8 sind die Breitseiten
horizontal ausgerichtet. Unterhalb von der Montageplatte 38 weist
der Träger 36 dort
insgesamt fünf
Führungsrollen 40, 42, 44, 46, 48 auf,
die jeweils aus einem Wälzlager 52 bestehen,
dessen Innenring von einem nach unten über die Unterseite der Platte 38 überstehenden
Schraubenbolzen 50 gehalten wird und dessen Außenring
eine konkav gerundete Umfangsnut 54 aufweist, mit der er
gegen die zylindrischen Rundstangen 28 der Führungsschiene 6 anliegt.
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Wie
am besten in 2 und 3 dargestellt,
sind zwei der Führungsrollen 40, 44 auf
derjenigen Seite der Führungsschiene 6 angeordnet,
auf der die Zahnstange 32 mit der Verzahnung 34 versehen
ist, während
die anderen drei Führungsrollen 42, 46, 48 auf
der entgegengesetzten Seite angeordnet sind.
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Die
beiden Führungsrollen 42, 46 und
die Führungsrolle 48 sind
verstellbar. wie in 4 am Beispiel der Führungsrolle 48 dargestellt,
erstrecken sich dazu die exzentrisch ausgebildeten Schraubenbolzen 50 der
beiden Führungsrollen 42, 46 und
der Führungsrolle 48 jeweils
durch eine in eine Durchtrittsbohrung 60 der Montageplatte 38 eingepresste Aufnahmebuchse 56 mit
einer zur Durchtrittsbohrung koaxialen Öffnung hindurch. Durch Verdrehen
des Schraubenbolzens 50 in der Aufnahmebuchse 56 von
der Seite einer Haltemutter 58, das heißt von der Oberseite der Montageplatte 38 her,
können
die Führungsrollen 42, 46 bzw. 48 von
entgegengesetzten Seiten gegen die Rundstangen 28 der Führungsschiene 6 angepresst
werden, wodurch eine spielfreie seitliche Führung auf der Schiene 6 sichergestellt
wird.
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Wie
am besten in 2 dargestellt, ist die Montageplatte 38 auf
ihrer Oberseite mit einer breiten und flachen Nut 62 versehen,
deren senkrechte Nutränder 64 quer
zur Längsachse
der Führungsschiene 6 ausgerichtet
sind. In der Nut 64 ist ein Schlitten 66 verschiebbar,
der durch die beiden Nutränder 64 in seitlicher
Richtung spielfrei geführt
wird. Der Schlitten 66 wird von zwei an die Nutränder 64 angrenzenden
und mit der Montageplatte 38 verschraubten Halteleisten 68 in
der Nut 62 gehalten. Die Halteleisten 68 besitzen
einen Querschnitt in Form eines umgekehrten L und übergreifen
den Schlitten 66, so dass dieser auch in einer zu den Breitseiten
der Montageplatte 38 senkrechten Richtung spielfrei gestellt
wird. Alternativ könnte
jedoch auch eine in der Montageplatte ausgesparte Schwalbenschwanznut
als Schlittenführung
dienen.
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Wie
am besten in 3 dargestellt, weist der Schlitten 66 zwei
kreisförmige
Aussparungen 70, 72 auf, von denen die eine 70 oberhalb
der Führungsrolle 48 angeordnet
ist, so dass der exzentrische Schraubenbolzen 50 bzw. dessen
Haltemutter 58 zum Verstellen der Führungsrolle 48 von
oben her durch die Aussparung 70 zugänglich ist. wie am besten in 4 dargestellt,
ist oberhalb der anderen Aussparung 72 auf der Oberseite
des Schlittens 66 ein Getriebemotor 74 angeflanscht,
dessen Abtriebswelle 76 sich durch die Aussparung 72 hindurch
in eine darunter liegende Aussparung 78 der Montageplatte 38 hinein
erstreckt. Die Abtriebswelle 76 trägt dort ein Ritzel 80,
das mittels einer Nut- und Federverbindung 82 formschlüssig und
damit drehfest auf die Welle 76 aufgesteckt ist und von
einer in das Stirnende der Welle 76 eingedrehten Schraube 84 und einer
Haltescheibe 86 gegen eine Schulter 88 der Welle 76 anliegend
festgehalten wird. Die Verzahnung 90 des Ritzels 80 befindet
sich dabei in Höhe der
Verzahnung 34 der auf die Führungsschiene 6 aufgeschraubten
Zahnstange 32 und steht mit dieser im Zahneingriff, so
dass der Träger 36 durch
Stromzufuhr zum Getriebemotor 74 entlang der Führungsschiene 6 verfahren
werden kann.
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Um
zu vermeiden, dass während
des Verfahrens des Trägers 36 in
Abhängigkeit
von einer unterschiedlich starken Belastung eines im Fräskopf 20 eingespannten
Werkzeugs oder bei einer Umkehr der Bewegungsrichtung des Trägers 36 infolge
von auftretenden Trägheitskräften ein
unterschiedlich großes
axiales Spiel zwischen der Zahnstange 32 und dem Ritzel 80 zu
unerwünschten
Toleranzen der herzustellenden Form führt, die bei Bootsrümpfen oder
Windturbinen-Rotorblättern
erhebliche Auswirkungen auf den Strömungswiderstand besitzen können, wird
das Ritzel 80 in Bezug zur Zahnstange 32 spielfrei
gestellt, indem es mittels eines Tellerfederpakets 92 quer
zur Längsachse
der Führungsschiene 6 gegen
die Zahnstange 32 angepresst wird.
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Dazu
umfasst das Tellerfederpaket 92 insgesamt acht ringförmige Tellerfedern 94,
die abwechselnd konvergierend und divergierend hintereinander in
einer seitlich über
die Montageplatte 38 überstehenden
Aufnahmebuchse 96 untergebracht sind. Von den beiden äußersten
oder stirnseitigen Tellerfedern 94 liegt die eine gegen
einen Bund 98 eines Bolzens 100 an, dessen entgegengesetzte
Enden in einer Bohrung 102 einer Verstellschraube 104 zum Verstellen
der Federkraft des Tellerfederpakets 92 bzw. in einer Bohrung 106 einer
die Buchse 96 haltenden Trägerplatte 108 geführt sind,
welche letztere auf eine Längsseitenfläche der
Montageplatte 38 aufgeschraubt ist und nach oben über deren
Oberseite übersteht.
Die andere äußere Tellerfeder 94 liegt
um die Bohrung 102 herum gegen das innere Stirnende der Verstellschraube 104 an,
die in eine Gewindebohrung 110 im geschlossenen äußeren Stirnende der
Buchse 96 eingeschraubt ist, außerhalb der Buchse 96 einen
Innensechskant 112 aufweist und mittels einer Sicherungsmutter 114 gegen
Verdrehen gesichert ist.
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Das
in Richtung Schlitten 66 weisende Stirnende des Bolzens 100 ist
gerundet und wirkt auf die benachbarte Stirnfläche des Schlittens 66 ein,
so dass dieser durch die Federkraft quer zur Längsachse der Führungsschiene 6 in
der Nut 62 verschoben wird, bis die Zahnflanken der Verzahnung 90 des
Ritzels 80 spielfrei gegen die benachbarten Zahnflanken
der Verzahnung 34 der Zahnstange 32 angepresst
werden.
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Statt
durch ein einzelnes, auf die Mitte des Schlittens 66 einwirkendes
Tellerfederpaket 92 kann die Anpresskraft auch durch zwei
Tellerfederpakete aufgebracht werden, die symmetrisch beiderseits
einer vertikalen Längsmittelebene 116 des
Schlittens 66 auf den Schlitten 66 einwirken,
um ein Verkanten in der Nut 62 zu vermeiden.
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Um
im Betrieb der Fräsmaschine 2 die
gewünschte
Formkontur aus einem Formrohling auszufräsen, werden die Antriebseinheiten 8, 18, 24 jeweils paarweise
synchron von einem Rechner angesteuert und mit Strom beaufschlagt,
um das Portal 10 in der X-Richtung entlang der Führungsschienen 6,
die Werkzeughalterung 16 in der Y-Richtung entlang der Führungsschienen 14 und/oder
die Führungsschienen 22 zusammen
mit dem Fräskopf 20 in
der Z- Richtung zu
verfahren und entsprechend der Formkontur mit dem Formrohling in
Eingriff zu bringen, um diesen spanabhebend oder schleifend zu bearbeiten.