DE202005021081U1

DE202005021081U1 - Einrichtung zum Überprüfen der Echtheit eines werthaltigen Mediums

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Publication number: DE202005021081U1
Application number: DE202005021081U
Authority: DE
Original assignee: Wincor Nixdorf International GmbH
Current assignee: Wincor Nixdorf International GmbH
Priority date: 2005-12-14
Filing date: 2005-12-14
Publication date: 2007-02-15
Anticipated expiration: 2015-12-15

Abstract

Einrichtung zum Überprüfen der Echtheit eines werthaltigen Mediums (1), insbesondere eines Geldscheines, einer Bankkarte oder einer Kreditkarte,
mit einer Sensoranordnung (2) mit einem Sensor (38) mit einer Prüffläche zum Überprüfen physikalischer oder chemischer Eigenschaften eines werthaltigen Mediums (1)
und mit einer Transportvorrichtung (3) zum Transport des werthaltigen Mediums (1) an der Prüffläche des Sensors (38) vorbei,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (38) gegenüber der Transportvorrichtung (3) beweglich angeordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung zum Überprüfen der Echtheit eines werthaltigen Mediums, insbesondere eines Geldscheines, einer Bankkarte oder einer Kreditkarte, mit einem Sensor mit einer Prüffläche zum Überprüfen physikalischer oder chemischer Eigenschaften eines werthaltigen Mediums.
Wenn es sich bei den werthaltigen Medien um Geldscheine handelt, werden derartige Einrichtungen beispielsweise bei Geld-Einzahlautomaten, bei Geldzählmaschinen oder bei sogenannten "Kassenautomaten" eingesetzt, an denen beispielsweise Fahrkarten erworben oder Parkgebühren entrichtet werden können. Durch diese Prüfeinrichtungen soll verhindert werden, dass gefälschte Geldscheine eingegeben werden können.
Wenn es sich bei dem werthaltigen Medium um eine Bankkarte handelt, werden derartige Einrichtungen beispielsweise bei Kartenlesegeräten von Geldautomaten benötigt, um zu verhindern, dass eine gefälschte Bankkarte verwendet wird. Dies ist insbesondere deshalb von Bedeutung, weil es Kriminellen in letzter Zeit zunehmend gelingt, durch so genannte "Skimming-Vorrichtungen" Daten von Magnetstreifen Dritter auszuspähen und auf einer gefälschten Karte selbst zu verwenden, um sich so beispielsweise Zugang zu dem Konto des Dritten zu verschaffen. Daher besteht Bedarf für eine Einrichtung zum Überprüfen der Echtheit von Bankkarten.
Zu den genannten physikalischen oder chemischen Eigenschaften, die mit dem Sensor überprüft werden können, zählen insbesondere optische, spektroskopische, elektrische oder magnetische Eigenschaften des werthaltigen Mediums, die von einem Fälscher nicht ohne weiteres reproduziert werden können. Derartige Eigenschaften, die vom Sensor überprüft werden können, werden in der vorliegenden Schrift allgemein als "Sicherheitsmerkmal" des werthaltigen Mediums bezeichnet. Insbesondere handelt es sich um Sicherheitsmerkmale, die auf der gesamten Fläche des werthaltigen Mediums vorhanden sind.
Üblicherweise wird das werthaltige Medium an der Prüffläche des Sensors vorbeigeführt und der Sensor überprüft den der Prüffläche gegenüberliegenden Abschnitt des werthaltigen Mediums. Bei kleinflächigen Sensoren ergibt sich somit eine schmale, geradlinig verlaufende Spur, in der das werthaltige Medium auf Echtheit überprüft wird.
Dies ist in 2 veranschaulicht. Der Bereich des Geldscheines 10, der vom Sensor überprüft wird, ist als Sensorkurve 12 eingezeichnet. Da bei einer derartigen Einrichtung nach dem Stand der Technik nur der schmale Streifen entlang der Sensorbahn 12 überprüft wird, sind kriminelle Personen auf den Gedanken gekommen, den Geldschein 10 zu fälschen, indem nur ein schmaler Streifen 14 (schraffierter Bereich in 2) aus einem echten Geldschein verwendet wird, der mit unechtem Material zu einem gefälschten Geldschein ergänzt wird. Wenn es sich bei dem Sicherheitsmerkmal um ein Merkmal handelt, das auf der ganzen Fläche eines echten werthaltigen Mediums vorgesehen ist, kann ein echtes Medium in eine Vielzahl von Streifen zerschnitten werden, aus denen dann gefälschte Medien hergestellt werden können, die sämtlich von der Einrichtung nach dem Stand der Technik als echt erkannt werden würden.
Eine Möglichkeit, einen derartigen Missbrauch zu unterbinden, besteht darin, einen Flächensensor vorzusehen, der die gesamte Fläche des werthaltigen Mediums überprüft. Ein derartiger Flächen-Sensor ist jedoch im Vergleich zu einem Sensor mit einer kleinflächigen Prüffläche sehr kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüfeinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die die Sicherheit der Echtheitsprüfung von werthaltigen Medien wie insbesondere Banknoten bei der Verwendung von Sensoren mit kleinflächiger Prüffläche deutlich erhöht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Prüfeinrichtung einen Sensor umfasst, der beweglich gegenüber der Transportvorrichtung für den Transport des werthaltigen Mediums angeordnet ist.
Da der Sensor beweglich angeordnet ist, ergeben sich anstelle der geraden Sensorbahn 12 von 2 Sensorbahnen, die bespielsweise geschwungene, kreisförmige oder sägezahnartige Geometrien aufweisen und die den Geldschein somit zweidimensional abtasten. Insbesondere kann die Wahl der jeweiligen Prüfspur nach einem Zufallsprinzip erfolgen, so dass der konkrete Prüfweg nicht vorhersehbar ist. Somit kann auch mit Sensoren mit kleinflächiger Prüffläche eine Echtheitsprüfung für Geldscheine bestehend aus echten Bestandteilen und gefälschten Bestandteilen erfolgreich durchgeführt werden. Gleichzeitig lässt sich die bewegliche Anordnung des Sensors mit sehr geringem konstruktivem Aufwand erreichen, so dass die Kosten der Einrichtung nicht wesentlich erhöht werden.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist die Sensorbewegung eine periodische Bewegung, insbesondere eine Kreisbewegung. Insbesondere eine Kreisbewegung lässt sich relativ einfach und kostengünstig und dabei verschleißarm realisieren.
Bei einer periodischen Bewegung, insbesondere einer Kreisbewegung kann die Abweichung der Sensorbahnen bei zwei nacheinander zu überprüfenden werthaltigen Medien auf einfache Weise durch einen Phasenunterschied in der periodischen Bewegung erzeugt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert wird. Darin zeigen
1 eine schematische Seitenansicht einer Prüfeinrichtung zum Überprüfen der Echtheit eines Geldscheines,
2 einen Geldschein, der von einer geradlinigen Sensorbahn abgetastet wird,
3 bis 6 Geldscheine, die mit Sensorbahnen unterschiedlicher Geometrie abgetastet werden.
In 1 ist eine Einrichtung zum Überprüfen der Echtheit eines Geldscheines 1 schematisch in einer Seitenansicht dargestellt. Die Einrichtung umfasst eine Sensoranordnung 2 und eine Transportvorrichtung 3 für den Transport des Geldscheins 1 an der Sensoranordnung 2 vorbei. Die Transportvorrichtung 3 ist beispielsweise als Riementransport ausgebildet bestehend aus drei Transportriemen bzw. Transportriemengruppen 18, 20 und 22, die jeweils zwischen zwei Walzen 24 gespannt sind. In der Darstellung von 1 ist das vorlaufende Ende des Geldscheins 1 zwischen dem Riemen 20 und dem Riemen 22 gehalten und das nachlaufende Ende des Geldscheins 1 zwischen dem Riemen 18 und dem Riemen 22 gehalten. (Die Abstände zwischen den Riemen und zwischen dem Geldschein und den Riemen sind in der schematischen Darstellung von 1 der Klarheit halber vergrößert dargestellt). Durch Drehung der Walzen 24 in Richtung der jeweiligen Pfeile wird der Geldschein 1 zwischen den Riemen 18 und 20 einerseits und der Riemen 22 andererseits sicher geführt und mit einer Geschwindigkeit v in Richtung des Pfeiles 26 transportiert.
Zwischen den Riemen 18 und 20 befindet sich die Sensoranordnung 2 mit einem Motor 30, durch den eine vertikale Welle 32 um die gestrichelt gezeichnete Achse 34 gedreht wird. Am unteren Ende der Welle 32 ist zweckmäßigerweise eine horizontale Scheibe 36 befestigt, an der exzentrisch ein Sensor 38 mit einer Prüffläche befestigt ist. Der Sensor 38 weist eine Prüffläche zum Überprüfen von Sicherheitsmerkmalen des Geldscheines 1 auf und ist insgesamt kleinflächig ausgebildet. Mit dem Begriff "Prüffläche" wird in der vorliegenden Beschreibung insbesondere ein Flächenabschnitt des werthaltigen Mediums bezeichnet, welcher dem Sensor gegenüberliegt und von dem Sensor überprüft werden kann.
Ferner umfasst die Sensoranordnung 2 eine elektronische Steuerungseinheit 40 zum Ansteuern des Motors 30, der die horizontale Scheibe 36 und damit den Sensor 38 in eine Drehbewegung versetzt.
Der Geldschein 1 wird mit einer Geschwindigkeit v in Richtung des Pfeiles 26 transportiert, bis das vorlaufende Ende des Geldscheines 1 der Prüffläche des Sensors 38 gegenüberliegt. Der Sensor 38 kann nur den der Prüffläche gegenüberliegenden Abschnitt des Geldscheines 1 überprüfen. Da sich sowohl der Geldschein 1 als auch der Sensor 38 bewegt, ergeben sich in Abhängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit der Scheibe 36 und des Abstandes des Sensors 38 von der Umdrehungsachse Sensorbahnen 12 wie in den 3 bis 6 durch dicke schwarze Linien dargestellt.
Während es bei der Sensorbahn 12 von 2, die sich bei einer herkömmlichen Einrichtung ergibt, noch verhältnismäßig einfach ist, einen gefälschten Geldschein 1 herzustellen, der einen eingesetzten Streifen 14 aus einem echten Geldschein enthält, ist dies bei den Sensorbahnen 12 in den 3-6 weitaus schwieriger, da sie einen komplizierteren Verlauf haben.
In einer Weiterentwicklung der Erfindung können für jeden Geldschein unterschiedliche Sensorbahnen 12 vorgesehen werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ergibt sich dies durch eine Phasenverschiebung zwischen den Sensorbahnen 12 bei aufeinanderfolgenden Geldscheinen. In 4 ist die Phasenbahn 12 bei einem Geldschein 1 gezeigt, der unmittelbar nach dem Geldschein 1 von 3 geprüft wurde, d.h. ohne dass sich der Sensor 38 zwischen den beiden Überprüfungsvorgängen weitergedreht hätte. Da die Zeitdauer des Überprüfungsvorganges (d.h. Geldscheinlänge/v) im gezeigten Ausführungsbeispiel kein ganzzahliges Vielfaches der Periode der Kreisbewegung des Sensors 38 ist, ergibt sich für den nachfolgenden Geldschein 1 von 4 eine andere Sensorbahn 12 als in 3.
Es ist aber auch möglich, die Kreisbewegung des Sensors 38 während zweier Überprüfungsvorgänge aufrecht zu erhalten. Dann ist die Phasenverschiebung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sensorbahnen 12 abhängig von dem Zeitintervall zwischen der Eingabe zweier aufeinanderfolgender Geldscheine 1. Wenn diese von Hand eingegeben werden, ergibt sich eine kaum kontrollierbare Phasenbeziehung, und daher eine nicht vorhersagbare Sensorbahn 12.
In 5 und 6 sind Sensorbahnen 12 gezeigt, bei denen gegenüber der Sensorbahnen von 3 und 4 die Winkelfrequenz ω der Kreisbewegung des Sensors 38 auf das 4-fache bzw. das 2-fache erhöht wurde. Aus diesen Figuren wird deutlich, dass bereits durch eine geeignete Wahl der Kreisfrequenz ω der Sensorbewegung unterschiedliche Bereiche des Geldscheines 1 mit dem Sensor 38 überprüfbar sind.
In einer vorteilhaften Weiterbildung steuert die elektronische Steuereinheit 40 den Motor 30 so an, dass die Sensorbahn 12 vorbestimmte Abschnitte des Geldscheines 10 überstreicht, an denen isolierte Sicherheitsmerkmale ausgebildet sind. Dadurch können nicht nur solche Sicherheitsmerkmale, die auf der ganzen Fläche des Geldscheines 1 vorhanden sind, überprüft werden, sondern auch isolierte Sicherheitsmerkmale gezielt angefahren und überprüft werden.
In einer hier nicht gezeigten Weiterbildung kann die elektronische Steuerungseinheit 40 den Motor 30 derart ansteuern, dass der Anfangsphasenwert φ der Sensor-Relativbewegung eingestellt wird, die Frequenz ω der Sensorbewegung variiert wird und/oder der Bewegungssinn des Motors 30 umgekehrt wird.

1: Geldschein
2: Sensoranordnung
3: Transportvorrichtung
12: Sensorbahn
14: Streifen des Geldscheins
18: Transportriemen
20: Transportriemen
22: Transportriemen
24: Walze
26: Bewegungsrichtung des Geldscheins
30: Motor
32: vertikale Achse
36: horizontale Scheibe
38: Sensor
40: elektronische Steuerungseinheit

Claims

Einrichtung zum Überprüfen der Echtheit eines werthaltigen Mediums (1), insbesondere eines Geldscheines, einer Bankkarte oder einer Kreditkarte, mit einer Sensoranordnung (2) mit einem Sensor (38) mit einer Prüffläche zum Überprüfen physikalischer oder chemischer Eigenschaften eines werthaltigen Mediums (1) und mit einer Transportvorrichtung (3) zum Transport des werthaltigen Mediums (1) an der Prüffläche des Sensors (38) vorbei, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (38) gegenüber der Transportvorrichtung (3) beweglich angeordnet ist.
Einrichtung (16) nach Anspruch 1, bei der der Sensor (38) zur Überprüfung optischer, spektroskopischer, elektrischer oder magnetischer Eigenschaften des werthaltigen Mediums (1) geeignet ist.
Einrichtung (16) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (2) in X- und Y-Richtung verschiebliche Bewegungsmittel aufweist, mit denen der Sensor (38) verbunden ist.
Einrichtung (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (2), periodisch antreibbare, insbesondere drehbare Bewegungsmittel aufweist, mit denen der Sensor (38) verbunden ist.
Einrichtung (16) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren Bewegungsmittel eine drehbare Scheibe (36) umfassen, die von einem Motor (30) antreibbar ist und auf der der Sensor (38) exzentrisch angeordnet ist.
Einrichtung (16) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorbewegung eine Kreisbewegung ist.
Einrichtung (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Abtastkurven (12) des Sensors (38) bei zwei nacheinander zu überprüfenden werthaltigen Medien (1) voneinander verschieden sind.
Einrichtung (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Bewegung des Sensors (38) von einer elektronischen Steuerungseinheit (40) steuerbar ist.