DE202005016345U1

DE202005016345U1 - Lineareinheit

Info

Publication number: DE202005016345U1
Application number: DE200520016345
Authority: DE
Original assignee: RK Rose and Krieger GmbH and Co KG Verbindungs und Positioniersysteme
Current assignee: RK Rose and Krieger GmbH and Co KG Verbindungs und Positioniersysteme
Priority date: 2005-10-19
Filing date: 2005-10-19
Publication date: 2006-01-05
Anticipated expiration: 2015-10-20

Abstract

Lineareinheit, mit einem Führungsrohr (1), insbesondere einem Profilrohr, auf dem ein Führungsschlitten (3) mittels an beiden Längsseiten angeordneten Führungsrollen (4, 5) axial bewegbar gelagert ist, wobei zumindest ein Teil der Führungsrollen (5) einer Längsseite für einen Toleranzausgleich quer zur Laufrichtung des Führungsschlitten (3) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung zwei Führungsrollen (5) einer Längsseite an einer gemeinsamen Halterung (6) gelagert sind, an der mittig zwischen den Führungsrollen (5) ein im Führungsschlitten (3) im übrigen gelagertes Druckelement (8) in Verstellrichtung angreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lineareinheit entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Lineareinheiten finden beispielsweise Verwendung, um auf dem Führungsschlitten montierte Baueinheiten, wie Bearbeitungskomponenten oder dergleichen hin und her zu verfahren.
Dabei kommt es auf eine im wesentlichen spielfreie Anlage der Führungsrollen am Profilrohr an, da nur so eine geforderte Funktionssicherheit des zu verfahrenden Bauteiles gewährleistet ist.
Bei den Profilrohren ebenso wie bei dem Basismodul des Führungsschlittens handelt es sich um Strangpressprofile, vorzugsweise aus Leichtmetall, die herstellungsbedingt relativ große Toleranzen aufweisen. Für einen Ausgleich dieser Toleranzen, das heißt, für eine spielfreie Verfahrbarkeit des Führungsschlittens auf dem Profilrohr finden bislang Exzenter Verwendung, mit denen die jeweilige Führungs rolle gegen das Profilrohr bzw. eine daran befestigte oder ausgebildete Führungsbahn gedrückt wird.
Allerdings weist diese Exzenterverstellung einige recht gravierende Nachteile auf. So ist zunächst einmal die aufwendige Herstellung zu erwähnen, die die Lineareinheit insgesamt verteuert. Da es sich hierbei um ein Serienteil handelt, das in großen Stückzahlen hergestellt wird, kommt diesem Umstand eine besondere Bedeutung zu.
Darüber hinaus lässt auch die Verstellung des Exzenters hinsichtlich ihrer Praktikabilität Wünsche offen, das heißt, eine Verstellung der Führungsrolle mit Hilfe des Exzenters ist nur mit einem relativ hohen Arbeitsaufwand realisierbar.
Eine gewünschte Vorspannung der Führungsrolle durch den Exzenter, der üblicherweise als Exzenterbolzen in der Führungsrolle geführt ist, ist nur ungenau möglich, woraus sich naturgemäß ebenfalls Nachteile ergeben, insbesondere hinsichtlich einer exakten spielfreien Anlage der Führungsrolle an der Führungsbahn.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lineareinheit der gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, dass sie konstruktiv einfacher aufgebaut ist und damit kostengünstiger herstellbar ist und dass eine problemlose, genaue Verstellbarkeit der Führungsrollen möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Lineareinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine in diesem Sinn ausgebildete Lineareinheit bietet gegenüber einer solchen nach dem Stand der Technik sowohl hinsichtlich ihrer Herstellung wie auch hinsichtlich ihrer Verwendung erhebliche Vorteile.
So besteht zunächst einmal die Möglichkeit, als Druckelement ein einfaches Bauteil einzusetzen, vorzugsweise in Form einer Schraube, insbesondere eines Gewindestiftes, das aus naheliegenden Gründen kostengünstiger ist als die Herstellung einer Exzenterverstellung.
Prinzipiell denkbar ist jedoch als Druckelement ebenfalls einen Exzenter einzusetzen, der dann durch Verdrehen gegen die Halterung druckbar ist. Allerdings ist hierbei die genaue Einstellung einer Vorspannung problematisch, während bei Einsatz einer Schraube eine sehr feinfühlige Einstellung möglich ist.
Durch den mittigen Angriff des Druckelementes an die Halterung, die mit den daran gelagerten Führungsrollen quer zur Laufrichtung des Führungsschlitten lageveränderbar ist, folgt ein gleichmäßiges Andrücken der Führungsrolle an die Führungsbahn unter exaktem Ausgleich von Toleranzen, die durchaus bei den beiden Führungsbahnen unterschiedlich groß sein können. In jedem Fall ist gewährleistet, dass die Führungsrollen spielfrei an der zugeordneten Führungsbahn anliegen.
Die neue Verstellmöglichkeit ist sowohl bei einer Lineareinheit einsetzbar, deren Führungsschlitten mittels außenseitig am Führungsrohr angeordneter Führungsstangen verfahrbar gelagert ist, wobei an die Führungsrollen einer Seite des Führungsschlitten diesem gegenüber feststehend angeordnet sind, während die beiden Führungsrollen der gegenüberliegenden Seite im Sinne der Erfindung verstellbar gelagert sind. Dabei kann das Druckelement in einer Wandung des Führungsschlittens angeordnet sein, beispielsweise in Form des genannten Gewindestiftes, der in eine Gewindebohrung der Führungsschlittenwandung eingedreht ist und diese in Richtung der Halterung durchtritt und an dieser stirnseitig anliegt.
Durch die gebildete Dreipunkt-Lagerung werden bei Verstellung des Gewindestiftes sowohl die zugeordneten schwimmend gelagerten Führungsrollen wie auch die gegenüberliegenden starren Führungsrollen in eine spielfreie Position verstellt. Danach erfolgt eine Festsetzung der Halterung der insoweit lose gelagerten Führungsrollen, beispielsweise durch Verschrauben der Halterung mit dem Führungsschlitten.
Die Erfindung ist jedoch auch einsetzbar bei einer Lineareinheit, bei der die Führungsrollen zwischen zwei im Profilrohr befestigten, parallel und abständig zueinander verlaufenden Führungsstangen angeordnet sind.
Hierbei sind die beiden einer Führungsstange zugeordneten Führungsrollen in ihrer Position unveränderbar mit dem Führungsschlitten verbunden, wobei diese beiden Führungsrollen in einem Verbindungsteil gelagert sind, das starr am Führungsschlitten angeschlossen ist.
Dabei bildet das Verbindungsteil das Widerlager, in dem das Druckelement, vorzugsweise die genannte Schraube, lageveränderbar eingesetzt ist. Bei Betätigung des Druckelementes erfolgt somit eine Relativbewegung der Halterung bzw. der angeschlossenen Laufrollen zu dem Verbindungsteil bzw. den daran befestigten anderen Laufrollen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur zeigt einen Teilausschnitt einer Lineareinheit in einer Draufsicht.
In der Figur ist eine Lineareinheit dargestellt mit einem Führungsrohr 1, das als Profilrohr ausgebildet ist und zwei parallel und abständig zueinander angeordnete Führungsstangen 2 aufweist, auf denen ein Führungsschlitten 3, der schematisch strichpunktiert dargestellt ist, geführt ist.
Zur axialen Verschiebbarkeit des Führungsschlittens 3, sind im Führungsschlitten 3 Führungsrollen 4, 5 angeordnet bzw. mit dem Führungsschlitten 3 verbunden.
Dabei sind die beiden Führungsrollen 4 der einen Seite durch ein Verbindungsteil 7 gekoppelt, in dem die beiden Führungsrollen 4 drehbar gelagert sind und das über Schrauben 10 starr mit dem Führungsschlitten 3 verbunden ist.
Die beiden gegenüberliegenden Führungsrollen 5 sind in einer gemeinsamen Halterung 6 gelagert und für eine Verstellung quer zur Laufrichtung des Führungsschlittens 3 relativ zu den benachbarten Führungsrollen 4 bewegbar.
Hierzu ist erfindungsgemäß ein Druckelement 8 in Form eines Gewindestiftes vorgesehen, der in das Verbindungsteil 7 eingeschraubt ist und dieses in Richtung der Halterung 6 durchtritt. Dabei liegt das Druckelement 8 mit seiner Stirnseite mittig zwischen den Führungsrollen 5 an der Halterung 6 an. Durch Betätigen des Druckelementes 8 erfolgt eine Relativbewegung der beiden Führungsrollen 5 zu den feststehenden Führungsrollen 4, wobei die Halterung für diesen Fall im Führungsschlitten 3 entsprechend beweglich gelagert ist. Durch die Verstellung der Führungsrollen 5 ist eine exakte Einstellung und ein genauer Ausgleich von unterschiedlichen Toleranzen möglich.
Nach einer spielfreien Anlage der Führungsrollen 5 an der zugeordneten Führungsstange 2 ist die Halterung 6 und sind damit die verstellbaren Führungsrollen 5 über Schrauben 9 in ihrer Position am Führungsschlitten 3 festsetzbar.
Anstelle der gegenüber dem Führungsschlitten 3 feststehenden Führungsrollen 4, können die Führungsrollen 5 in Verbindung mit der Halterung 6 festgesetzt sein, während dann das Verbindungsteil 7 mit den Führungsrollen 4 quer zur Verfahrrichtung bewegbar ist.

Claims

Lineareinheit, mit einem Führungsrohr (1), insbesondere einem Profilrohr, auf dem ein Führungsschlitten (3) mittels an beiden Längsseiten angeordneten Führungsrollen (4, 5) axial bewegbar gelagert ist, wobei zumindest ein Teil der Führungsrollen (5) einer Längsseite für einen Toleranzausgleich quer zur Laufrichtung des Führungsschlitten (3) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung zwei Führungsrollen (5) einer Längsseite an einer gemeinsamen Halterung (6) gelagert sind, an der mittig zwischen den Führungsrollen (5) ein im Führungsschlitten (3) im übrigen gelagertes Druckelement (8) in Verstellrichtung angreift.
Lineareinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den verstellbaren Führungsrollen (5) gegenüberliegenden Führungsrollen (4) lagefest mit dem Führungsschlitten (3) verbunden sind.
Lineareinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Führungsrollen (4) durch ein Verbindungsteil (7) miteinander verbunden sind, wobei das Verbindungsteil (7) am Führungsschlitten (3) befestigt ist.
Lineareinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (6) verstellbar am Führungsschlitten angeschlossen ist.
Lineareinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (8) als Schraube, vorzugsweise als Gewindestift ausgebildet ist.
Lineareinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (8) als Exzenter ausgebildet ist.
Lineareinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (8) in einer Wandung des Führungsschlittens (3) lageveränderbar gehalten ist.
Lineareinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (8) in dem Verbindungsteil (7) lagerveränderbar gehalten ist.
Lineareinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (6) mittels Schrauben (9) am Führungsschlitten (3) festsetzbar ist.