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Die
Erfindung betrifft eine elektrisch selbstversorgte, tragbare Leuchtvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige
Leuchtvorrichtungen in Form von Fackeln, Lichterketten, Lichtkränzen, Lichtbroschen od.
dgl. werden stromnetzunabhängig
betrieben und vom Benutzer in der Hand gehalten oder anderweitig getragen.
Als Leuchtmittel werden wegen des geringen Energieverbrauchs zweckmäßigerweise
Leuchtdioden verwendet, die weiß oder
farbig oder als mehrfarbige Leuchtdiode verschiedenfarbig leuchten können. Durch
eine einfache elektronische Steuerung ist dabei die Helligkeit des
Leuchtmittels nach fester Vorgabe oder manuell veränderbar.
Bei mehrfarbigen Leuchtmitteln können
zudem die einzelnen Farben hinsichtlich ihrer Helligkeit gesteuert
werden, so dass die resultierende Farbe des Leuchtmittels veränderbar
ist. Derartige Helligkeitsänderungen können durch
einfache Oszillatorschaltungen herbeigeführt werden, wie sie unter anderem
aus der
DE 299 20
603 U1 bekannt sind. Wenn mehrere derartige Leuchtvorrichtungen
gleichzeitig in Benutzung sind, blinken oder leuchten alle verschieden,
so dass sich ein ständig änderndes
Farb- und Helligkeitslichtspiel zeigt. Dies ist sowohl für den einzelnen
Leuchtvorrichtungsträger
als auch für
eine Gruppe von Leuchtvorrichtungsträgern ein willkommenes und gewolltes
Erlebnis. Die Leuchtvorrichtungen sind jedoch in größerer Anzahl
nicht für
Lichteffekte nutzbar, da sie ein wahlloses Durcheinander an Lichtsignalen erzeugen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch selbstversorgte,
tragbare Leuchtvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
zu schaffen, die zusammen mit weiteren derartigen Leuchtvorrichtungen
Lichteffekte darstellen kann.
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Diese
Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch
wird eine elektrisch selbstversorgte, tragbare und ein Leuchtmittel
aufweisende Leuchtvorrichtung mit einem Funkempfänger zum drahtlosen Empfangen
von Steuersignalen geschaffen, durch die die Helligkeit und/oder
Farbe des Leuchtmittels veränderbar
ist. Damit lassen sich die Leuchtmittel mehrerer Leuchtvorrichtungen
durch einen Funksender identisch und synchron in ihrer Helligkeit
und/oder Farbe verändern,
so dass anstelle des wahllosen Durcheinanders alle elektrischen Leuchtvorrichtungen
einen einheitlichen Lichteffekt erzeugen. Helligkeit und/oder Farbe
sind dann für alle
Leuchtvorrichtungen gleich. Ebenso ist die Änderung von Helligkeit und/oder
Farbe für
alle Leuchtvorrichtungen gleich. Der Funksender übernimmt dabei die synchrone
Steuerung aller Leuchtvorrichtungen im Empfangsbereich, wobei die
individuelle Steuerung für
die Dauer des zu erzeugenden Lichteffekts teilweise oder vollständig außer Kraft
gesetzt wird. Bei Gemeinschaftsveranstaltungen wie etwa Fußballspielen
oder Konzerten können
so alle Leuchtvorrichtungen in bestimmten Situationen gleiche oder
jeweils unterschiedliche Lichtsignale abgeben und so einen Lichteffekt
erzeugen. Gleichwohl behält
die Leuchtvorrichtung für
ihren Besitzer und Nutzer den selben individuellen Wert wie bekannte
tragbare Leuchtvorrichtungen.
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Vorzugsweise
ist die Helligkeit und/oder Farbe des Leuchtmittels für die Dauer
des Empfangs eines Steuersignals veränderbar. Sobald kein Funksignal
mehr empfangen wird, kann die Leuchtvorrichtung wieder individuell
gesteuert werden. Dadurch sind die Empfangs- und Steuerungslogik
der Leuchtvorrichtung besonders einfach und kostengünstig aufbaubar.
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Insbesondere
für wiederkehrende
und/oder längere
Lichteffekte kann es vorgesehen sein, dass in der Steuerung eine
in Reaktion auf ein Steuersignal startbare Helligkeits- und/oder Farbabfolge
für das
Leuchtmittel enthalten ist. Hierdurch muß nur ein Startsignal gegebenenfalls
mit Parametern betreffend die Zeitdauer gesendet werden, damit alle Leuchtvorrichtungen
synchron damit beginnen, ein beispielsweise in einem nicht flüchtigen
Speicher enthaltenes Leuchtprogramm autonom abzuarbeiten. Damit
wird die Sendezeit des Funksenders beschränkt, wodurch Interferenzen
mit anderen funkbasierten Systemen minimiert werden.
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Gegebenenfalls
ist der nicht flüchtige
Speicher beschreibbar, um eine drahtlos über die Steuersignale empfangene
Helligkeits- und/oder Farbabfolge für das Leuchtmittel in der Leuchtvorrichtung
zu speichern. Hierdurch können
die Leuchtvorrichtungen bei Gemeinschaftsveranstaltungen individualisiert
werden.
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Ferner
kann eine insbesondere zwei Stellungen aufweisende Einstellvorrichtung
für einen
Steuerungsparameter vorgesehen sein. Dadurch ist die Leuchtvorrichtung
auf einfache Weise derart individualisierbar, dass bei einem Steuersignal
die Leuchtvorrichtungen mit der Einstellvorrichtung in der einen Stellung
anders reagieren als die Leuchtvorrichtungen mit der Einstellvorrichtung
in der anderen Stellung. Bei einem Fußballspiel können so
die Fans der Heimmannschaft und die Fans der Gastmannschaft bei
einem Tor jeweils unterschiedliche Lichteffekte erzeugen.
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Zudem
kann eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von durch ein Funksignal
an die Leuchtvorrichtung übertragbaren
Informationen vorgesehen sein. Die Informationen können Liedertexte
zum Mitsingen oder Aufforderungen zum Aufstehen oder Hinsetzen o.
dgl. sein, so dass weitere Effekte synchron steuerbar sind.
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Gegebenenfalls
ist eine in Reaktion auf ein vom Funkempfänger empfangbares Steuersignal
betätigbare
Geräuscherzeugungsvorrichtung
wie etwa ein Piezolautsprecher vorgesehen, die analog zum Leuchtmittel
zentral steuerbar ist, um die optischen Effekte mit akustischen
Effekten zu ergänzen.
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Die
vorgenannten sowie die beanspruchten und die in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden
Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstands der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen
schematisiert dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
mehrere Leuchtvorrichtungen und einen externen Funksender.
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2 zeigt
ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild einer Leuchtvorrichtung.
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3 zeigt
ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild eines Funksenders.
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Die
in 1 dargestellten Leuchtvorrichtungen 1 sind
als Fackeln mit einem kegelförmigen
Tragteil 2 und einem halbkugelförmigen Leuchtteil 3 aus lichtdurchlässigem Kunststoff
ausgestaltet. Das Tragteil 2 wird hier durch eine Scheibe 4 abgeschlossen,
auf deren dem Leuchtteil 3 zugewandter Oberfläche Leuchtmittel 5 in
Form von Leuchtdioden (LEDs) angeordnet sind. Eine elektrische Schaltung 6 mit
einer Steuerung für
die Leuchtmittel 5 ist zweckmäßigerweise ebenfalls auf der
Scheibe 4 angeordnet, kann jedoch auch im eine Stromversorgungseinrichtung
wie etwa eine Batterie enthaltenden Tragteil 2 untergebracht
sein. Ein mit der Schaltung 6 elektrisch verbundener Schalter 7 zum
Ein- und Ausschalten der Leuchtvorrichtung 1 ist vorzugsweise
an der Außenfläche des
Tragteils 2 angeordnet.
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Die
Schaltung 6 umfaßt
wie in 2 dargestellt eine Steuerung 8, die ausgangsseitig
mit den Leuchtmitteln 5, hier vier jeweils dreifarbigen
LEDs 9 mit in üblicher
Weise nachgeschalteten Widerständen 10,
verbunden ist und diese ansteuert. Hierzu sind über Steuerleitungen 11 rote,
grüne und
gelbe Leuchtdioden jeder LED 9 in Helligkeit und Farbe
gemeinsam oder gegebenenfalls getrennt steuerbar. So schaltet die
Steuerung 8 nach Einschalten der Leuchtvorrichtung 1 durch
den Schalter 7 die LEDs 9 beispielsweise in zufälliger Reihenfolge
oder als Lauflicht an, wobei die Betriebsart Zufall, Lauflicht od. dgl.
durch ein gegebenenfalls an der Außenseite des Tragteils 2 vorgesehenes
Bedienelement wie etwa einen Taster einstellbar sein kann.
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Die
Schaltung 6 umfaßt
erfindungsgemäß ferner
einen Funkempfänger 12 sowie
einen Decoder 13 zum Decodieren von vom Funkempfänger 12 empfangenen
Steuersignalen. Eingangsseitig ist der Funkempfänger 12 mit einer
Empfangsantenne 14 verbunden, die im Tragteil 2 oder
auf der Scheibe 4 angeordnet oder gegebenenfalls in die
Schaltung 6 integriert sein kann und beispielhaft auf eine
Frequenz von 434 MHz abgestimmt ist.
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Der
Funkempfänger 12 nebst
Empfangsantenne 14 und Decoder 13 ist zum Empfangen
und Decodieren von von einem Sender 15, vgl. 1,
per Funk aussendbaren Steuersignalen und zum Weiterleiten der decodierten
Steuersignale an die Steuerung 8 ausgestaltet. Wenn ein
derartiges Steuersignal an die Steuerung 8 angelegt wird,
unterbricht diese den Betrieb in der gewählten Betriebsart Zufall, Lauflicht
od. dgl. und setzt den Betrieb in der durch das Steuersignal bestimmten
Betriebsart wie nachfolgend beschrieben fort.
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Im
einfachsten Fall liefert der Decoder 13 ein Steuersignal
an die Steuerung 8 nur dann, wenn an der Empfangsantenne 14 ein
Funksignal entsprechender Frequenz, hier 434 MHz, anliegt. Die Steuerung 8 steuert
daraufhin die Helligkeit und/oder Farbe der Leuchtmittel 5 in
vorgegebener Weise, solange das Steuersignal des Decoders 13 anliegt,
und kehrt danach in den normalen Betrieb zurück. Für alle Leuchtvorrichtungen 1 vorgegeben
kann beispielsweise das Aufleuchten aller LEDs 9 in einer
bestimmten Farbe, z.B. rot, sein. Vorgegeben kann auch ein durch
das Steuersignal synchronisiert beginnender Lauflichtbetrieb od.
dgl. sein. In dieser Ausführungsform
können
der Decoder 13 und die Steuerung 8 sehr einfach
aufgebaut sein, da eine Unterscheidung verschiedener Signale nicht
erforderlich ist. Auch der Funksender 15 kann sehr einfach
mit den beiden Zuständen "Ein" oder "Aus" aufgebaut sein.
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Zweckmäßigerweise
jedoch ist der Sender 15 zum Senden unterschiedlicher Steuersignale
ausgestaltet, um die Helligkeit und/oder die Farbe der Leuchtmittel 5 flexibler
steuern zu können.
Hierzu kann der Sender 15 wie in 3 dargestellt
drei Taster 16 für
jeweils eine der drei Farben der LEDs 9 der Leuchtvorrichtungen 1 aufweisen.
Die Taster 16 sind an einen Encoder 17 gekoppelt,
der entsprechend der Tasterstellung ein Steuersignal erzeugt, das über eine
nachgeschaltete Sendeschaltung 18 über eine Sendeantenne 19 hier
bei ebenfalls 434 MHz ausgesendet wird. Das Steuersignal enthält vorzugsweise drei
aufeinanderfolgende Werte für
die drei Farben rot, blau, grün,
z.B. "0 1 0", wenn die Leuchtvorrichtungen
blau leuchten sollen. Gegebenenfalls sind anstelle der binären Taster 16 Eingabevorrichtungen vorgesehen,
mit denen ein Wert aus einem Wertebereich einstellbar ist, beispielsweise
Potentiometer. Das Steuersignal kann dann z.B. die drei Werte "128 64 255" umfassen, um eine
Mischfarbe darzustellen, wobei bei einer Analog/Digital-Umsetzung
mit 8 Bit der Wert 0 dem ausgeschalteten Zustand und der Wert 255
dem hellsten Zustand der jeweiligen Farbe entspricht.
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Dementsprechend
sind der Encoder 17, der Decoder 13 und die Steuerung 8 zweckmäßigerweise
digital ausgeführt.
Hierzu können
integrierte Schaltkreise auf Basis handelsüblicher Mikrocontroller verwendet
werden. In deren nicht flüchtigem
Speicher können
zudem Helligkeits- und/oder Farbabfolgen gespeichert sein, die in
Reaktion auf ein entsprechendes Steuersignal abarbeitbar sind. Beispielsweise
kann eine bestimmte Farbabfolge Rot-Grün-Rot gespeichert sein, wobei
die Zeiten für
die einzelnen Leuchtphasen gegebenenfalls als Parameter mit dem
Steuersignal übertragbar
sind.
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Zudem
können
Steuersignale vorgesehen sein, mit denen Helligkeits- und/oder Farbabfolgen
in einem Schreib/Lese-Speicher in der Leuchtvorrichtung 1 abgelegt
werden können
und dort bis zum Ausschalten Leuchtvorrichtung 1 nach Ende
der Gemeinschaftsveranstaltung bereitstehen. Gegebenenfalls ist
ein nicht flüchtiger
Schreib/Lese-Speicher, etwa
ein EEPROM, vorgesehen, so dass ein Fan seine entsprechend individualisierte
Leuchtvorrichtung 1 auch nach der Gemeinschaftsveranstaltung
mit den Farben seiner Mannschaft nutzen kann.
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Es
kann ferner eine Einstellvorrichtung 20, vgl. 1,
für einen
Steuerungsparameter vorgesehen sein, die z.B. die Stellungen "Heim" und "Gast" aufweist. Bei entsprechenden
Steuersignalen leuchtet dann nur ein Teil der Leuchtvorrichtungen 1 auf, was
in bestimmten Situationen gewünscht
sein kann.
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Bei
Veranstaltungen, in denen das Publikum zu bestimmten Zeitpunkten
interaktiv eingreifen soll, kann zweckmäßigerweise außen am Tragteil 2 eine Anzeigevorrichtung 21,
vgl. 1, beispielsweise eine LCD-Anzeige, für über Steuersignale übertragbare
Informationen wie etwa Liedertexte, Aufforderungen zum Aufstehen
oder Hinsetzen oder zum Benutzen bestimmter mitgebrachter Gegenstände od. dgl.
vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
ist ferner eine Geräuscherzeugungsvorrichtung
an oder in der Leuchtvorrichtung vorgesehen, die durch die Steuersignale
wie für
die Lichteffekte beschrieben steuerbar ist, um beispielsweise Applaus,
Pfeifen oder Musik zu erzeugen und die Lichteffekte zu ergänzen. Die
Geräuscherzeugungsvorrichtung
ist vorzugsweise ein Piezolautsprecher, der klein und energiesparend
betreibbar ist.