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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Hinweisschild gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder 6 sowie ein Gebäude mit einem derartigen Hinweisschild.
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Hinweisschilder
im Sinne der vorliegenden Erfindung werden insbesondere zur Kennzeichnung von
Notausgängen,
Fluchtwegen oder dergleichen eingesetzt. Die heutigen Schilder sind
jedoch teilweise unverständlich
und daher irreführend.
Sie können daher
Unsicherheiten erzeugen und erhöhen
die Gefahr menschlicher Verluste bei Notsituationen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Hinweisschild und ein Gebäude
mit einem derartigen Hinweisschild anzugeben, insbesondere mit besserer
Verständlichkeit und
Anpassung an räumliche
Situationen.
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Die
obige Aufgabe wird durch ein Hinweisschild gemäß Anspruch 1 oder 6 sowie durch
ein Gebäude
gemäß Anspruch
12 oder 15 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das Hinweisschild eine nach unten zulaufende Dreiecksform
auf, die den Verlauf eines Treppenhauses ergonomisch verständlich andeutet,
wobei auch die dreieckige Stirnseite beschriftet bzw. mit einem
Piktogramm versehen ist.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform zeigen
sich durch zwei geneigte und/oder gekrümmte Seitenflächen oder
Abschnitte einer Seitenfläche aus,
deren Beschriftungen bzw. Piktogramme in unterschiedliche und/oder
in dem Verlauf der Seitenflächen
bzw. Abschnitte zumindest im wesentlichen entsprechende Richtungen
weisen. So sind die Richtungen für
Fluchtwege oder Notausgänge
sehr einfach und intuitiv erfaßbar
bzw. wahrnehmbar, insbesondere wobei die Seitenflächen bzw.
Abschnitte zumindest teilweise gleichzeitig sichtbar sind.
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Das
vorschlagsgemäße Hinweisschild
ist insbesondere nur mit Piktogrammen versehen.
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Vorzugsweise
gibt das Hinweisschild ausschließlich einen Hinweis auf ein
Treppenhaus, einen Notausgang oder einen Fluchtweg. Besonders bevorzugt
kann das Hinweisschild auf zwei verschiedene Fluchtwege oder Notausgänge hinweisen.
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Weitere
Aspekte, Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Hinweisschildes gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Hinweisschildes gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Hinweisschildes gemäß einer
dritten Ausführungsform,
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4 einen
schematischen Grundriß einer möglichen
räumlichen
Situation in einem vorschlagsgemäßen Gebäude mit
einem Hinweisschild gemäß der zweiten
oder dritten Ausführungsform;
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5 eine
perspektivische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Hinweisschildes gemäß einer
vierten Ausführungsform;
und
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6 einen
schematischen Grundriß einer möglichen
räumlichen
Situation in einem vorschlagsgemäßen Gebäude mit
einem Hinweisschild gemäß der vierten
Ausführungsform.
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In
den Figuren werden für
gleiche oder ähnliche
Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht ein vorschlagsgemäßes Hinweisschild 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform.
Das Hinweisschild 1 weist zwei vorzugsweise geneigte Seitenflächen 2 und
mindestens eine Stirnfläche 3 auf.
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Beide
Seitenflächen 2 sind
vorzugsweise nur mit Piktrogrammen versehen. Vorzugsweise ist die Stirnfläche 3 ebenso
nur mit einem Piktogramm versehen. Zusätzlich oder alternativ zu den
Piktrogrammen können
jedoch grundsätzlich
auch Beschriftungen vorgesehen sein.
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Das
dargestellte Hinweisschild 1 ist als Hinweis auf einen
Treppenaufgang oder -abgang ausgebildet. Dementsprechend stellen
die Piktrogramme auf den Seitenflächen 2 vorzugsweise
eine Treppe mit Richtungspfeil dar.
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Das
Piktogramm auf der Stirnfläche 3 stellt vorzugsweise
einen Pfeil dar, der insbesondere vertikal nach unten weist bzw.
zu einer spitzen Ecke der Stirnfläche 3. Im Ausführungsbeispiel
ist die Stirnfläche 3 mehreckig,
insbesondere dreieckig ausgebildet. Das Hinweisschild 1 ist
vorzugsweise als ein insbesondere dreieckiges Prisma ausgebildet.
Das Hinweisschild 1 gestattet eine besonders einfache intuitive
Erfassung der räumlichen
Situation und des Verlaufs der Treppe.
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Das
Hinweisschild 1 gemäß der ersten
Ausführungsform
wird vorzugsweise unmittelbar vor einem Treppenaufgang oder -abgang
in einem vorschlagsgemäßen Gebäude angebracht,
insbesondere mittelbar oder unmittelbar an einer Gebäudedecke im
Treppenhaus bzw. in der Etage oder in dem Raum unmittelbar vor dem
Treppenaufgang bzw. -abgang. Vorzugsweise weist dann das Hinweisschild 1 mit seiner
Dreiecksform nach unten. Die gemeinsame Kante 4 der beiden
Seitenflächen 2 bildet
dann eine untere, insbesondere horizontale Kante des Hinweisschildes 1.
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Das
Hinweisschild 1 weist im montierten Zustand mit einer spitzen
Ecke der Stirnfläche 3 vorzugsweise
zum Treppenaufgang oder -abgang und/oder nach unten. Insbesondere
verläuft
die Stirnfläche 3 zumindest
im wesentlichen vertikal und/oder zumindest im wesentlichen parallel
zum Eingang und/oder zu der ersten Stufe des Treppenaufgangs oder
-abgangs. So ergibt sich eine gute Sichtbarkeit und in einfache
intuitive Erfaßbarkeit
der räumlichen Gegebenheiten,
insbesondere des Verlaufs der zugeordneten Treppe.
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2 zeigt
das Hinweisschild 1 gemäß einer zweiten
Ausführungsform
mit zwei geneigten und/oder gekrümmten
Seitenflächen 2,
die jeweils mit einem Piktogramm versehen sind. Zusätzlich oder
alternativ können
die Seitenflächen 2 auch
beschriftet sein.
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Die
Piktrogramme weisen im wesentlichen in unterschiedliche und/oder
in dem Verlauf der Seitenflächen 2 zumindest
im wesentlichen entsprechende Richtungen. Die Piktogramme weisen
vorzugsweise auf einen Fluchtweg oder einen Notausgang hin.
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Die
Seitenflächen 2 sind
beim Darstellungsbeispiel gekrümmt,
insbesondere konvex und/oder im wesentlichen in eine Horizontalebene
bei montiertem Hinweisschild 1.
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Die
Seitenflächen 2 gehen
von einer gemeinsamen Kante 5 aus, von dem sie sich vorzugsweise in
einem stumpfen Winkel wegerstrecken. Entsprechend sind die beiden
Seitenflächen 2 – je nach
dem Standpunkt eines Betrachters – gleichzeitig zumindest teilweise
sichtbar.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
sind die Seitenflächen 2 vorzugsweise
kontinuierlich bzw. durchgängig
gekrümmt
oder alternativ aus zueinander abgewinkelten oder geneigten Segmenten
oder flachen Abschnitten aufgebaut.
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Die
beiden Seitenflächen 2 sind
zumindest im wesentlichen länglich
ausgebildet, insbesondere wobei sie jeweils mit einer Schmalseite
die gemeinsame Kante 5 bilden. Im Bereich ihrer anderen
(freien) Schmalseiten laufen die Seitenflächen 2 zumindest im
wesentlichen in Richtung des jeweiligen Fluchtwegs bzw. Notausgangs,
insbesondere in verschiedene Richtungen oder parallel zueinander,
je nach räumlicher
Situation.
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Beim
Darstellungsbeispiel ist das Hinweisschild 1 an einem vertikalen
Träger 6 befestigt.
Es kann jedoch bedarfsweise auch mittelbar oder unmittelbar an einer
Gebäudedecke
oder dergleichen befestigt sein.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des vorschlagsgemäßen Hinweisschilds 1.
Die dritte Ausführungsform
entspricht weitgehend der zweiten Ausführungsform, so daß die bisherigen
Erläuterungen
gelten. Es werden lediglich wesentliche Unterschiede hervorgehoben.
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Anstelle
einer gemeinsamen Kante 5 ist hier ein gemeinsamer, insbesondere
ebener Verbindungsbereich 7 zwischen den beiden Seitenflächen 2 gebildet.
Dieser erhöht
nochmals die Sichtbarkeit und Verständlichkeit. Alternativ können die
beiden Seitenflächen
ohne Kante, also im Grunde insbesondere gleichmäßig ineinander übergehen.
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4 zeigt
in schematischer Darstellung beispielhaft ein vorschlagsgemäßes Gebäude 8 bzw. eine
räumliche
Anordnung, bei der insbesondere das Hinweisschild 1 gemäß der zweiten
oder dritten Ausführungsform
einsetzbar ist. Die Pfeile 9 geben die beiden Fluchtwege
bzw. Wege zu Notausgängen
an, auf die das Hinweisschild 1 hinweist.
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5 zeigt
eine vierte Ausführungsform
des vorschlagsgemäßen Hinweisschildes 1 mit
zwei Abschnitten einer Seitenfläche 2,
die zueinander bzw. gegeneinander gekrümmt – insbesondere bei montiertem
Hinweisschild im wesentlichen S-förmig in horizontaler Richtung – und/oder
zueinander, insbesondere parallel versetzt sind. Die Piktogramme
auf den Abschnitten weisen wiederum in entgegengesetzte oder unterschiedliche
Richtungen.
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6 zeigt
eine mögliche
räumliche
Situation, bei der das Hinweisschild 1 gemäß der vierten Ausführungsform
sehr gut einsetzbar ist. Das Hinweisschild 1 weist auf
Fluchtwege bzw. Wege zu unterschiedlichen Notausgängen hin,
die hier insbesondere in entgegengesetzte Richtungen verlaufen.
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Die
Laufflächen
bzw. begehbaren Bereiche sind mit 10 bezeichnet. Weiter
sind Verlaufsflächen, abgetrennte
Bereiche, nicht (frei) begehbare Bereiche mit 11 bezeichnet.
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Je
nach Standort ist für
einen Betrachter, insbesondere entweder der eine Abschnitt oder
der andere Abschnitt bzw. das Piktogramm auf dem einen Abschnitt
oder das Piktogramm auf dem anderen Abschnitt besser sichtbar.
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Entsprechend
wird der Betrachter in einer Notsituation intuitiv dem besser erkennbaren
Piktogramm folgen und damit insbesondere den nächsten Fluchtweg wählen.
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Entsprechendes
gilt bei der zweiten und dritten Ausführungsform des Hinweisschildes 1,
da aufgrund der dort vorgesehen konkaven Krümmung außerhalb der Mitlinie immer
eine Seitenfläche 2 des Hinweisschildes 1 besser
als die andere erkennbar ist.
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Die
vorgeschlagenen Hinweisschilder 1 sind vorzugsweise beleuchtbar
oder nachleuchtend ausgebildet, insbesondere hierzu mit einer nachleuchtenden
Folie oder dergleichen versehen.
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Einzelne
Merkmale und Aspekte der verschiedenen Ausführungsformen können auch
individuell miteinander kombiniert werden.
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Die
Hinweisschilder 1 sind vorzugsweise mit weißen Piktogrammen
auf grünem
Grund versehen. Jedoch sind grundsätzlich auch andere Farben oder Farbkombinationen
einsetzbar.
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Die
Hinweisschilder 1 sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
Die Piktogramme sind vorzugsweise durch aufgeklebte Folien gebildet.