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Die
Erfindung betrifft ein Heizelement für feste, flüssige und gasförmige Medien,
die zumindest ein Nanotubes umfassendes Verbundsystem aufweist.
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Bislang
bekannte Heizelemente beruhen zumeist darauf, dass bei dem Durchgang
eines elektrischen Stromes durch ein leitendes Material in Abhängigkeit
des Widerstandes Wärme
erzeugt wird, die als sogenannte Joule'sche Wärme bezeichnet wird. Dabei
wird die elektrische Energie in Wärme umgewandelt. Diese Eigenschaften
sogenannter Widerstandshei zungen finden insbesondere bei Sitzheizungen,
Fußbodenheizungen
oder dergleichen Einsatz.
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Darüber hinaus
sind beispielsweise Heizwendeln für Tauchsieder oder Warmwasserspeicher
bekannt, die einen erheblichen Bauraum benötigen, um die elektrische Energie
in Wärme
umzuwandeln.
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Die
vorgenannten Heizelemente weisen den Nachteil auf, dass eine punktuelle
oder linienförmige Wärmeverteilung
erfolgt. Darüber
hinaus besteht ein weiterer Nachteil darin, dass solche Leitungen
oder Leiterbahnen bei Beschädigungen
von nur einem Bereich nicht mehr funktionstüchtig sind.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Heizelement zu
schaffen, das weniger störanfällig ist,
eine kompakte Bauweise umfasst und über eine Vielzahl von Anwendungen
und Bereiche einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Heizelement, insbesondere für
feste, flüssige
und gasförmige
Medien, gemäß dem Anspruch
1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Heizelement
umfasst zumindest ein Nanotubes umfassendes Verbundsystem, das als
flächenhafte
Schicht ausgebildet ist, wobei zur flächenhaften Schicht beidseitig
zumindest ein elektrisch leitfähiges
Element vorgesehen ist, das mit Kontaktflächen an der flächenförmigen Schicht
anliegt und das zumindest eine Verbundsystem unter zumindest leichtem
Druck zwischen den Elementen aufnimmt. Dadurch wird ein Heizelement
ausgebildet, das in seiner Bauweise kompakt ausgebildet ist und über die
elektrisch leitenden Elemente die im Verbundsystem erzeugte Wärme an ein festes,
flüssiges
oder gasförmiges
Medium abgibt. Durch Anlegen einer Spannung wird in dem Verbundsystem
Wärme erzeugt,
wobei mit zunehmender Wärme
der Widerstand im Verbundsystem erhöht wird, wodurch wiederum eine
höhere
Wärmeleistung erzielbar
ist. Dadurch kann in sehr kurzer Zeit eine relativ hohe Temperatur
erzielt werden. Diese Ausgestaltung eines Heizelementes weist den
Vorteil auf, dass die Wärme
nicht punktuell, sondern über
die gesamte Fläche
des Verbundsystems gleichmäßig verteilt
an die Kontaktflächen
abgegeben wird. Darüber hinaus
erzeugt das Verbundsystem auch dann Wärme, wenn einzelne Stellen
oder Bereiche beschädigt sein
sollten. Dieses Heizelement ist darüber hinaus an verschiedene
Formen und Geometrien anpassbar, so dass neben einer kompakten Bauweise
der Einsatz in verschiedenen Anwendungsbereichen ermöglicht ist.
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Vorteilhafterweise
können
eine oder beide Kontaktflächen
mit Druck beaufschlagt werden. Dies reduziert den Übergangswiderstand
und erhöht
die Wärmeausbeute.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktflächen der elektrisch leitfähigen Elemente
eben und plan parallel ausgebildet sind. Dies wird bevorzugt bei
plattenförmigen
Elementen eingesetzt. Dadurch wird eine einfache Herstellung und
Zusammenbau mit dem Verbundsystem ermöglicht. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass zur Vergrößerung der
Kontaktflächen
eine gewellte oder flach V-förmige
Form der Oberfläche
vorgesehen ist. Die einander gegenüberliegenden Kontaktflächen sind
kongruent zueinander ausgebildet, so dass eine gleichmäßige Flächenpressung
des flächenförmigen Verbundsystems zwischen
den beiden elektrisch leitfähigen
Elementen gegeben ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die elektrischen Elemente aus wärmeleitfähigem Material ausgebildet
sind. Dadurch kann ein schneller Abtransport der Wärme nach
außen,
also entfernt von den Kontaktflächen,
erfolgen, wodurch ein Übergang
der Wärmeenergie
in ein festes, flüssiges
oder gasförmiges
Medium ermöglicht
ist. Beispielsweise kann Kupfer, Silber, Aluminium oder dergleichen
verwendet werden.
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Die
elektrisch leitfähigen
Elemente sind gemäß einer
Ausführungsform
plattenförmig,
halbschalenförmig,
wellenförmig
oder durch beliebige Freiformen ausgebildet und weisen der Kontaktfläche gegenüberliegend
Anschlussabschnitte oder Wärmeleitelemente
auf. Beispielsweise können als
Wärmeleitelemente
Lamellen vorgesehen sein, die in einen Strömungskanal ragen, so dass die
Strömung
aus flüssigem
und gasförmigem
Medium aufgeheizt wird. Ebenso können
die Anschlussabschnitte als feste Körperabschnitte ausgebildet
sein, die aufzuheizen sind oder feste Medien zum Aufheizen aufnehmen oder
Anlageflächen
zum Aufheizen von festen Medien, flüssigkeits- oder gasgefüllten Einheiten
aufweisen.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nehmen die elektrisch
leitfähigen
Elemente über
die Anschlussabschnitte Kammern auf, die von einer Flüssigkeit
oder Gas durchströmt
werden. Dadurch kann eine Aufheizung der Flüssigkeit oder des Gases erzielt
werden, deren Verwendung vielfältig
ist. Beispielsweise kann eine solche Anordnung in einem Boiler oder
Warmwasserbehälter
vorgesehen sein, um das Wasser oder eine sonstige Flüssigkeit aufzuheizen.
Ebenso können
Flächenabschnitte oder
Raumvolumen aufgeheizt werden.
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Das
Heizelement ist bezüglich
seiner maximalen Aufheiztemperatur bevorzugt durch die vorgewählte Spannung
einstellbar. Das Verbundsystem kann in Abhängigkeit seiner Dicke, seiner
Ausgestaltung und seiner darauf wirkenden Flächenpressung auf eine maximale
Temperatur erwärmt
werden. Durch Anlegen einer spezifischen Spannung ist die maximale
Aufheiztemperatur bestimmbar und begrenzt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass auf den Kontaktflächen
der elektrisch leitenden Elemente ein Verbundsystem, in Form einer
Flüssigkeit
oder Gels, aufgesprüht
oder aufgetragen wird. Mit der Aufsprühung oder Anbringung des Verbundsystems
werden die Kontaktflächen
und die elektrisch leitenden Elemente optimal vorbereitet und danach
zueinander positioniert und fixiert.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass das zumindest eine Verbundsystem eine Schichtdicke
in einem Bereich von 50 bis 1.000 μm aufweist. Mit einer solchen
Schichtdicke, insbesondere in einem Bereich zwischen 150 und 200 μm, wurde
eine besonders schnelle Aufheizung ermöglicht.
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Beispielsweise
wurde beginnend mit einer Starttemperatur von circa 28 ° innerhalb
von circa 170 sec. eine Temperatur von circa 110 ° erzielt.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Beispiele näher
beschrieben und erläutert.
Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale
können
einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Heizelementes für flüssige und
gasförmige
Medien,
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2 ein
Diagramm eines Heizelementes, bei der die Temperatur in Abhängigkeit
der Spannung aufgetragen ist,
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3 eine
Aufwärmkurve
eines erfindungsgemäßen Heizelementes
und
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4 eine
perspektivische Darstellung eines Heizelementes als Durchlauferhitzer.
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In 1 ist
perspektivisch ein erfindungsgemäßes Heizelement 11 dargestellt,
das in einer sehr einfachen Geometrie ausgebildet sein kann. Zwischen
zwei elektrisch leitenden Elementen 12 ist ein Verbundsystem 14 vorgesehen,
das Nanotubes umfasst. Jedes dieser elektrisch leitenden Elemente 12 weist
Kontaktflächen 16 auf,
die zum Verbundsystem 14 weisen und an diesem anliegen
sowie dieses zwischen den Elementen 12 halten. Ein nicht
näher dargestelltes
Befestigungssystem, beispielsweise durch eine lösbare Schraub-, Klemm- oder
Spannverbindung, kann ein einstellbarer Druck über die Elemente 12 beziehungsweise
deren Kontaktflächen 16 auf das
flächenförmige Verbundsystem 14 wirken.
Alternativ kann auch eine Klebeverbindung vorgesehen sein. Auf einer
Seite des Heizelementes 11 ist an dem einen Element 12 eine
positive Elektrode 18 angeschlossen und gegenüber liegend
am Element 12 eine negative Elektrode 19 vorgesehen.
Zusätzlich können Dichtungs-
oder Abschirmungselemente zwischen den beiden elektrisch leitenden
Elementen 12 vorgesehen sein, um das flächenförmige Verbundsystem 14 vor äußeren Einflüssen zu
schützen.
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Das
Verbundsystem 14 kann gleichgroß oder kleiner als die Kontaktflächen 16 ausgebildet sein.
Es können
auch mehrere Verbundsysteme 14 zur Bildung eines großflächigen Verbundsystems 14 vorgesehen
sein.
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Die
Aufheizung des Verbundsystems 14 in Abhängigkeit der Spannung ist in 2 dargestellt. Beim
Anlegen einer Spannung, wie beispielsweise 6 Volt, kann das Heizelement
gemäß 1 auf
eine Temperatur von beispielsweise 125 °C aufgeheizt werden. Diese Temperatur
wurde an dem Verbundsystem 14 abgegriffen. Beim Anlegen
einer Spannung von beispielsweise 9 Volt kann eine Temperatur von
150 °C erzielt
werden.
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In 3 ist
beispielhaft eine Aufwärmkurve des
in 1 dargestellten Heizelementes 11 aufgezeichnet.
Bei einer Starttemperatur von beispielsweise ca. 28 °C wird eine
Temperatur von ca. 120 °C
in weniger als ca. 180 sec. erreicht. Bei den vorgenannten Diagrammen
wurde ein Verbundsystem 14 zwischen zwei aus Aluminium
bestehenden elektrisch leitfähigen
Elementen 12 verwendet, wobei das Verbundsystem 14 eine
Schichtdicke im Bereich von 100 bis 200 μm umfasst. Ein weiterer Anstieg
der Temperatur ist bei gleichbleibender Spannung nicht gegeben,
so dass über
die vorgewählte
Spannung bezogen auf ein bestimmtes Verbundsystem 14 eine
Temperatureinstellung ermöglicht
ist.
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Dieses
Verbundsystem 14, das Nanotubes umfasst, ist nachfolgend
näher beschrieben:
Als
Nanotubes können
in diesem Verbundsystem Single-, Double- oder Multi-walled Nanotubes
eingesetzt werden, seien es Carbon-, Gold- oder Bornitrid-, Silicium-Nanotubes,
substituierte Carbon-Nanotubes (zum Beispiel mit BN), Nanotubes
aus Metalldichalkogeniden MX2 mit M = Mo, W
und X = S, Se, Te, den Metallchloriden MCI2 und
Metallsulfiden MS2 wie den Nanotubes aus
WS2, MoS2 und NiCI2.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem Nanotubes umfassenden
Verbundsystem ein jedes flächiges
System verstanden, das Nanotubes umfasst. Demgemäß kann das Verbundsystem ausschließlich aus
Nanotubes bestehen oder neben Nanotubes noch weitere Bestandteile
enthalten.
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Soweit
neben Nanotubes noch weitere Bestandteile in dem Verbundsystem enthalten
sind, können
diese beispielsweise Fasern sein, an denen die Nanotubes vorzugsweise
wenigstens teilweise adsorbiert sind.
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Neben
oder anstelle von Fasern kann der Nanotubes umfassende Verbund jedoch
auch andere Bestandteile wie eine Polymermatrix oder eine keramische
Matrix enthalten.
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Der
Einsatz von ausschließlich
aus Nanotubes bestehenden flächigen
Systemen ist zwar prinzipiell möglich,
infolge der geringeren mechanischen Stabilität jedoch weniger bevorzugt.
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Bevorzugt
ist, als flächige
Nanotubes umfassende Systeme einen Verbund aus im wesentlichen an
Fasern adsorbierten Nanotubes einzusetzen, da sich aus diesen Adsorbaten
auf relativ einfache Weise mit den bekannten Produktionsverfahren
zu Herstellung flächiger
Gebilde, beispielsweise auf den aus der Papierindustrie bekannten üblichen
Geräten und
Prozessen, ein flächiger
Verbund von makroskopischen Fasern und Nanotubes mit guten mechanischen
und elektrischen Eigenschaften herstellen lässt.
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Solche
flächigen
Verbundsysteme, die Nanotubes und Fasern umfassen, wobei die Nanotubes an
den Fasern im wesentlichen adsorbiert sind, sind in der deutschen
Patentanmeldung DE 10 2005 023 764 beschrieben.
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Die
Herstellung von Verbundsystemen aus Nanotubes und Fremdfasern ermöglicht eine
gezielte Beeinflussung und Steuerung der mechanischen und elektrischen
Eigenschaften der flächigen
Strukturen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können prinzipiell sämtliche
bekannte Fasern, das heißt lang
gestreckte Aggregate, deren Moleküle oder Kristallite in Moleküllängsrichtung
oder einer Gittergeraden gleichgerichtet sind, eingesetzt werden,
seien es faserförmige
Gebilde endlicher Länge
oder auch praktisch endlose Fasern (Filamente), entweder in Einzel-
oder in gebündelter
Form.
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Als
Fasern können
Cellulose, modifizierte Cellulose, Polyamid-, Polyacrylnitril-,
Polyolefin-, Teflon-, Silikatfasern, oder andere natürliche oder
künstliche
Fasern eingesetzt werden, je nachdem, welche mechanischen oder elektrischen
Eigenschaften das Verbundmaterial aufweisen soll.
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Bevorzugt
ist, Cellulose, Cellulosederivate, Wolle, Chitin oder Polyamid als
Fasern einzusetzen, unter anderem, da auf diesen Fasern besonders
stabile Adsorbate von Nanotubes, insbesondere Carbon-Nanotubes,
erhalten wurden.
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Besonders
bevorzugt ist, als Fasern Cellulosefasern einzusetzen. Neben den
langkettigen Cellulosefasern, beispielsweise aus Nadelhölzern, die sich
durch größere mechanische
Stabilität
und Festigkeit auszeichnen, können
selbstverständlich
auch kurzkettige Fasern wie zum Beispiel Pappelfasern eingesetzt
werden.
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Die
Nanotubes lassen sich an den Fasern dadurch adsorbieren, dass die
Nanotubes zusammen mit den Fasern, vorzugsweise mittels Ultraschall,
in einem Dispersionsmittel gemäß der DE
10 2005 023 764 dispergiert werden.
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Untersuchungen
dieser Adsorbate von Nanotubes an den Fasern zeigen, dass dann,
wenn der Massenanteil der Nanotubes ausreicht, um die Fa seroberfläche vollständig zu
belegen, die Leitfähigkeit
des Verbunds sprunghaft ansteigt, das heißt, der Widerstand fällt ab.
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Das
Verhältnis
Faser zu Nanotubes kann in weiten Grenzen variiert werden, je nachdem,
welche Eigenschaften das flächige
Verbundmaterial aufweisen soll.
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Der
eindeutige Einfluss auf den Widerstand liegt bei einem berechneten
Bedeckungsgrad der Nanotubes auf der Faseroberfläche von 0,5.
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Zwar
lässt sich
ein Material mit einem Anteil von 10 % Fasern realisieren, die angenehmen
Festigkeitseigenschaften von Papierfaserverbunden sind hier jedoch
wenig ausgeprägt.
Zudem bewirken diese hohen Konzentrationen keine spürbaren Verbesserungen
der Eigenschaften, für
die die Carbon-Nanotubes verantwortlich sind.
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Wenn
Leitfähigkeit
und Festigkeit gleichzeitig gewünscht
werden, ist der Bereich von 10 bis 20 % Carbon-Nanotube sehr empfehlenswert.
Gleichzeitig ist dieser Bereich auch unter Kostengesichtspunkten
optimal.
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Im
unteren Bereich ist die Belegung der Fasern mit Carbon-Nanotube
der begrenzende Faktor. Es darf angenommen werden, dass minimal
eine monomolekulare Schicht auf den Fasern vorhanden sein sollte,
um eine signifikante Leitfähigkeit
zu erreichen.
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Es
wurde festgestellt, dass der berechnete Bedeckungsgrad der Fasern
eindeutig mit dem erzielten Leitfähigkeitsgrad oder elektrischem
Widerstandsbereich korreliert.
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Die
Berechnung des Bedeckungsgrades der Fasern ist im Detail in der
DE 10 2005 023 764 beschrieben.
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Unterschreitet
man einen Bedeckungsgrad von 0,4, so wurde in allen Fällen ein
sprunghafter Anstieg des elektrischen Widerstands festgestellt.
Ein sprunghafter Anstieg bedeutet einen Anstieg um mindestens zwei
Zehnerpotenzen. So bewegen sich die Widerstände für ein 120 g starkes Material
im Bereich von 1 bis 5 KOhm/cm, während es bei Unterschreitung
des Bedeckungsgrades von 0,4 zu einem für Papier üblichen Widerstandsbereich
von 106 bis 109 Ohm/cm
kommt.
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Der
Bedeckungsgrad wurde in der Praxis zwischen 0,4 und 1,2 berechnet
und bewegt sich in der Mehrzahl der Fälle zwischen 0,5 und 0,9.
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In
der Tat wurde beim Einsatz von 1 % multi-walled Carbon-Nanotubes
mit einem mittleren Durchmesser der Carbon-Nanotubes von 15 nm auf einem
Langfaserzellstoff ein Grenzwert für den Widerstand von 2,7 kOhm/cm
erreicht. Für
0,8 %, das heißt
einen Bedeckungsgrad von 51 %, steigt der Wert sprunghaft in den
Mega-Ohm-Bereich.
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Bei
einer Konzentration von 1 Gew.% multi-walled Carbon-Nanotubes mit
einem mittleren Durchmesser von 15 nm wird bereits ein Widerstand von
einem bis wenigen Kilo-Ohm erreicht. Mit 10 Gew.% unterschreitet
das Material bereits die 10 Ohm Grenze. Ein wirtschaftlicher Bereich
liegt im Bereich von 10 bis 25 Gew.%. Zwar ist prinzipiell eine weitere
Steigerung der Leitfähigkeit
möglich,
die jedoch nur mit einem hohen Materialaufwand erreicht werden kann
und Einbußen
an Festigkeit nach sich zieht.
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Grundsätzlich lässt sich
ein Bereich von 0,8 bis 95 % Gewichtsanteil an Nanotubes realisieren. Besonders
vorteilhaft im Sinne von Materialkosten und erzieltem Effekt sind
2 bis 30 %, und ein Optimum ist im Bereich von 10 bis 20 % zu sehen.
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Wie
bereits erläutert,
hängt der
elektrische Widerstand und damit die erzielbare Erwärmung unter
anderem von Widerstand des Verbundsystems und damit von dessen chemischer
Zusammensetzung und Ausmaßen
ab.
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Eine
weitere Variante der vorliegenden Erfindung sieht vor, als flächiges Verbundmaterial
ein Material einzusetzen, das gelöste Nanotubes enthält, beispielsweise
Nanotubes, die in einem Polymer molekular gelöst sind. Solche Polymere, die
Nanotubes in gelöster
Form enthalten, lassen sich beispielsweise mittels der aus dem Gebiet
der Kunstseiden bekannten Verfahren wie dem Viskoseverfahren und dem
Kunstseiden-Verfahren
herstellen, wie in der DE 10 2005 023 764 beschrieben.
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Im
Allgemeinen sollte der Widerstand des Nanotubes umfassenden Verbundmaterials
bei Raumtemperatur etwa zwischen 5 × 106 Ωmm2/m und 25 × 106 Ωmm2/m liegen.
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In 4 ist
das erfindungsgemäße Heizelement 11 in
einer Anwendung als Durchlauferhitzer dargestellt. An der jeweiligen
Außenseite
der elektrisch leitenden Elemente 12 sind Kammern 22 an Anschlussabschnitten
vorgesehen, die jeweils einen Anschluss 23 für eine Zuleitung 24 und
eine Abführleitung 25 aufweisen.
Beispielsweise wird ein kühles Medium
der unteren Kammer 22 über
die Zuführleitung 24 zugeführt. In
der Kammer 22 wird die von dem Verbundsystem 14 auf
die elektrisch leitfähigen Elemente 12 übertragene
Wärme in
die Kammer 22 übertragen.
Anschließend
wird die Flüssigkeit
aus der unteren Kammer 22 entnommen und der oberen Kammer 22 zugeführt. Von
dort aus wird die aufgeheizte Flüssigkeit
dem Einsatzzweck zugeführt.
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Die
elektrisch leitfähigen
Elemente 12 und Kammern 22 können grundsätzlich auch eine Einheit sein.
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Zur
Ermittlung eines Wirkungsgrades eines solchen Heizelementes 11 wurde
eine Messung an dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 durchgeführt, bei
der Frischwasser mit einer Temperatur von 22,3 °C dem Durchlauferhitzer gemäß 4 zugeführt wird.
Bei einem angelegten Strom von 10 Ampere mit einer Spannung von
15 Volt wurde am Ausgang des Durchlauferhitzers anfänglich eine
Temperatur von 23,3 °C
gemessen. Nach einer Versuchsdauer von 270 sec. wurde eine Wassertemperatur von
29,8 °C
gemessen. Auf der Basis dieser Daten und des Versuchaufbaus ergaben
die Berechnungen einen Wirkungsgrad von 0,92. Unter denselben Bedingungen
und Wassertemperatur und eingebrachter Energie wurde mit einem Tauchsieder
eine Vergleichsmessung durchgeführt.
Ein solches System ergab nach den Berechnungen einen Wirkungsgrad von
nur 0,71.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Heizelement 11 wird
die Länge
I des spezifischen Widerstands in Z-Richtung gemessen und entspricht
also der Dicke der flächenförmigen Schicht
und die Fläche
A entspricht der Fläche
des Verbundsystems, welche an der Kontaktfläche 16 des elektrisch
leitfähigen
Elemente 12 anliegt.
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Somit
ist ein leistungsfähiges
Heizelement 11 geschaffen, das darüber hinaus in der Funktion
robust ausgebildet ist und eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten
aufgrund der wahlweisen geometrischen Ausgestaltung ermöglicht.
Das flächenförmige Verbundsystem 14 kann
an verschiedene Geometrien angepasst werden, so dass verschiedene
Geometrien der elektrisch leitenden Elemente 12, die an Einbausituationen
angepasst sind, ermöglicht
werden.
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Alle
vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich
und können
beliebig miteinander kombiniert werden.