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Die
Erfindung betrifft eine Personenwaage nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Zur
Erfassung des Gewichts einer zu wiegenden Person ist es bei herkömmlichen
Personenwaagen erforderlich, dass die Person sich auf eine Trittplatte
stellt. Die Trittplatte ist üblicherweise
relativ klein ausgeführt
und befindet sich auf einem höheren Niveau
als der umgebende Boden. Personen mit Gleichgewichtsstörungen meiden
in der Regel aus Angst vor einem Sturz herkömmliche Personenwaagen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu
beseitigen. Es soll insbesondere eine Personenwaage angegeben werden,
welche insbesondere bei Personen mit Gleichgewichtsstörungen eine
risikolose Gewichtsermittlung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis
9.
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Nach
Maßgabe
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung einen
Toilettensitz umfasst. – Damit
kann auf einfache Weise, insbesondere bei Personen mit Gleichgewichtsstörungen eine
Gewichtsmessung im Sitzen durchgeführt werden. Das Risiko eines
Sturzes beim Stehen auf einer relativ kleinen Trittplatte oberhalb
des Niveaus eines umgebenden Bodens entfällt. Die vorgeschlagene Personenwaage
ermöglicht
es insbesondere bei Personen mit Gleichgewichtsstörungen ihr
Gewicht gefahrlos zu messen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung
des Weiteren eine Trittplatte zur Aufnahme der Füße der zu wiegenden Person
aufweist. Die Trittplatte ist in diesem Fall in der Nähe des Toilettensitzes
derart angebracht, dass die auf dem Toilettensitz sitzende Person
ihre Füße ohne
weiteres auf der Trittplatte abstützen kann. Die Trittplatte
bildet zweckmäßigerweise zusammen
mit der Anzeigevorrichtung eine, vorzugsweise als Montageeinheit
ausgeführte,
Bodeneinheit. Die Bodeneinheit kann insbesondere auch so ausgeführt sein,
dass sie in den Boden integriert werden kann. Bei der Anzeigevorrichtung
kann es sich um eine herkömmliche
Vorrichtung handeln, die beispielsweise ein LCD-Display aufweist.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Gewichtserfassungseinrichtung
mehrere, vorzugsweise vier, an einer Unterseite des Toilettensitzes
vorgesehene Sensoren. Bei den Sensoren kann es sich um piezoelektrische
Sensoren oder andere geeignete Sensoren zur Erfassung eines Gewichts handeln.
Zwei der Sensoren sind zweckmäßigerweise
im Bereich von an der Unterseite herkömmlicher Toilettensitze vorgesehener
Abstützelemente,
z. B. Gummipuffer, angebracht. Der Toilettensitz kann ferner in
herkömmlicher
Weise zwei Scharniere aufweisen. Dabei kann jedes der Scharniere
so mit einem Sensor kombiniert sein, dass es über den Sensor gegen den Untergrund
abgestützt
ist.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Gewichtserfassungseinrichtung
weitere Sensoren umfasst, welche die Trittplatte gegen den Untergrund
abstützen.
Das Vorsehen weiterer Sensoren ermöglicht die Messung des Gewichts
der über
die Trittplatte abgestützten
Beine der zu wiegenden Person.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung wird der Gewichtswert mittels der Umwandlungseinrichtung auf
der Grundlage der von den Sensoren und der weiteren Sensoren gelieferten
Signale oder der dazu korrespondierenden Werte ermittelt. Damit
kann ein besonders exakter Gewichtswert angegeben werden. Es werden
sämtliche
das Gewicht der Person mitbestimmenden Körpeteile erfasst. Die von den Sensoren
und weiteren Sensoren gelieferten Signale oder dazu korrespondierenden
Werte werden zweckmäßigerweise
mit einer geeigneten elektronischen Schaltung addiert und nachfolgend
in einen Gewichtswert umgewandelt.
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Nach
einer besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung ist im Toilettensitz
eine Sendeeinrichtung zur drahtlosen Übermittlung der von den Sensoren
gelieferter. Signale oder dazu korrespondierender Gewichtswerte
an eine in der Bodeneinheit vorgesehene Empfangseinrichtung vorgesehen.
Die von den Sensoren gelieferten Signale werden vorzugsweise über im Toilettensitz
integrierte Kabel an die Sendeeinrichtung übermittelt. Die Sendeeinrichtung kann
ein von der Unterseite des Toilettensitzes her zugängliches
Batteriefach aufweisen, in der eine Batterie zur Stromversorgung
einlegbar ist. Mit der vorgeschlagenen drahtlosen Übermittlung
der Signale oder dazu korrespondierender Gewichtswerte entfällt die
Notwendigkeit der Herstellung einer Kabelverbindung zur Bodeneinheit.
Das erleichtert die Montage der vorgeschlagenen Personenwaage.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Einrichtung
zum automatischen Einschalten bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwerts
sowie zum automatischen Ausschalten bei Unterschreiten eines vorgegebenen
Schwellwerts vorgesehen. Eine derartige Einrichtung ist nach dem
Stand der Technik allgemein bekannt. Sie ermöglicht in vorteilhafter Weise
einen besonders energiesparenden Betrieb der Personenwaage. Anstelle
eines Über-
bzw. Unterschreitens eines Schwellwerts ist es selbstverständlich auch
denkbar, eine Änderung
des Signals zum Ein- bzw. Ausschalten der Personenwaage auszuwerten.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Personenwaage anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Toilettensitzes,
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2 eine
schematische Darstellung einer Bodeneinheit,
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3 eine
schematische Seitenansicht der Personenwaage im Montagezustand und
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4 eine
schematische Darstellung der wesentlichen Komponenten der Personenwaage.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Toilettensitzes 1. An der
hier gezeigten Unterseite des Toilettensitzes 1 ist, beispielsweise
innerhalb oder unterhalb zweier Gummipuffer, jeweils ein Sensor 2 vorgesehen.
Es kann sich bei den Sensoren 2 um herkömmliche Sensoren zur Erfassung
eines Gewichts, beispielsweise piezoelektrische Sensoren oder dgl.,
handeln. Der Toilettensitz 1 weist ferner Scharniere 3 auf,
welche jeweils ebenfalls mit einem Sensor 2 versehen sind.
Die Sensoren 2 sind so angebracht, dass damit fehlerfrei
das gesamte auf den Toilettensitz 1 aufgenommene Gewicht
einer Person erfassbar ist. Die von den Sensoren 2 erzeugten
Signale gelangen über
im Toilettensitz 1 integrierte Kabel (hier nicht gezeigt)
zu einer Sendeeinrichtung 4, welche ein ebenfalls an der
Unterseite des Toilettensitzes 1 vorgesehenes (hier nicht
gezeigtes) Batteriefach aufweist. Die Sendeeinrichtung 4 kann
auch eine Umwandlungseinheit zur Umwandlung der gemessenen Signale
in einen Gewichtswert oder einen dazu korrespondierenden Wert umfassen.
In diesem Fall kann mittels der Sendeeinrichtung 4 auch
der Gewichtswert oder der dazu korrespondierende Wert gesendet werden.
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2 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf eine Bodeneinheit 5. Die
Bodeneinheit 5 umfasst eine Trittplatte c und eine Anzeigevorrichtung 7.
Die Anzeigevorrichtung 7, bei der es sich beispielsweise um
ein LCD-Display handeln kann, kann in die Trittplatte 6 integriert
sein. Mit dem Bezugszeichen 8 sind weitere Sensoren bezeichnet,
welche die Trittplatte 6 gegen einen Untergrund abstützen.
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3 zeigt
eine Seitenansicht der Personenwaage im Montagezustand. Der Toilettensitz 1 ist über die
Sensoren 2 gegen den Untergrund U über eine Toilettenschüssel 9 abgestützt. Die
Bodeneinheit 5 ist relativ zum Toilettensitz 1 so
angebracht, dass eine auf dem Toilettensitz 1 sitzenden
Person ohne weiteres ihre Füße auf der
Bodeneinheit 5 bzw. der daran vorgesehenen Trittplatte 6 abstützen kann.
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Die
Funktion der Personenwaage wird nunmehr unter Bezugnahme auf 4 näher erläutert, in der
nochmals die wesentlichen Bestandteile schematisch gezeigt sind.
Von den ersten Sensoren 2 gelieferte Signale werden von
der Sendeeinrichtung 4 erfasst. Die Sendeeinrichtung 4 kann
eine (hier nicht gezeigte) Umwandlungseinheit umfassen, mit der
die Signale in Gewichtswerte oder dazu korrespondierende Werte umgewandelt
werden. Mit der Sendeeinrichtung 4 werden die Signale oder
die Gewichtswerte oder die dazu korrespondierenden Werte mittels
Funk an eine Empfangseinrichtung 10 gesendet. Die Empfangseinrichtung 10 ist
Bestandteil der Bodeneinheit 5. Die von der Empfangseinrichtung 10 empfangenen
Signale, Gewichtswerte oder dazu korrespondierenden Werte werden
an eine Umwandlungseinrichtung 11 übermittelt. Die Umwandlungseinrichtung 11 empfängt auch
die von den weiteren Sensoren 8 gelieferten Signale. Mittels
der Umwandlungseinrichtung 11 wird ein Gesamtgewicht der
Person ermittelt. Das Gesamtgewicht wird auf der Anzeigevorrichtung 7 angezeigt.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Umwandlungseinrichtung 11 mit
einer (hier nicht gezeigten) Schnittstelle zum drahtlosen Übermitteln
von Daten an eine Datenverarbeitungseinrichtung versehen sein. Damit
ist es möglich,
insbesondere in Krankenhäusern
oder Altersheimen, das Gewicht einer Person vor und nach dem Stuhlgang
zu bestimmen und aus der Differenz auf das Gewicht des Stuhls zu
schließen.
Eine solche Erfassung des Stuhlgewichts ermöglicht eine Überwachung
von therapeutischen Maßnahmen
und/oder eines Krankheitsverlaufs in Krankenhäusern oder Altersheimen.
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- 1
- Toilettensitz
- 2
- Sensor
- 3
- Scharnier
- 4
- Sendeeinrichtung
- 5
- Bodeneinheit
- 6
- Trittplatte
- 7
- Anzeigevorrichtung
- 8
- weiterer
Sensor
- 9
- Toilettenschüssel
- 10
- Empfangseinrichtung
- 11
- Umwandlungseinrichtung
- U
- Untergrund