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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Füllgehaltes einer menschlichen Harnblase, insbesondere eines motorisch eingeschränkten Menschen. Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit zumindest einem Sensor, der dafür vorgesehen und daran angepasst ist, ein für den Füllstand der Blase signifikantes Signal zu messen, einer mit dem Sensor verbundene softwaregesteuerte Auswerteelektronik und einer Signalvorrichtung zur Erzeugung eines Fälligkeitssignals.
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Bei einigen Menschen ist die natürliche Wahrnehmung des Harndrangs gestört. Dies sind zum Beispiel Menschen mit einer Querschnittlähmung. Sofern kein natürlicher Harndrang mehr existiert oder dieser eingeschränkt ist, ist die zeitliche Entleerung der Blase schwierig. Insbesondere kann es natürlich passieren, dass eine Entleerung zur Unzeit notwendig werden kann, wenn der Betroffene gerade keine Gelegenheit zur diskreten Entleerung hat. Gerade Menschen mit einer Querschnittslähmung katheterisieren daher die Blase in bestimmten zeitlichen Intervallen, um vor solchen Überraschungen gewappnet zu sein. Vor längeren Autofahrten oder sonstigen Intervallen, in denen ein Katheterisieren nicht möglich ist, wird dann routinemäßig eine Entleerung vorgenommen, um Schwierigkeiten unterwegs zu vermeiden.
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Ein Katheterisieren ist jedoch nicht nur unangenehm sondern auch mit gewissen Risiken verbunden. Insbesondere durch das Einschieben des Fremdkörpers in die Blase im Falle des transurethralen Katheters können Keime eingebracht werden, die beispielsweise eine Blasenentzündung hervorrufen können. Auch besteht die Gefahr von Verletzungen der Harnröhre einer nachfolgenden Vernarbung. Die Verwendung eines suprapubischen Katheters oberhalb des Schambeines ist dagegen auf Dauer nicht zulässig und verursacht neben der Gefahr eines unbeabsichtigten Ziehens des Katheters auch geringfügiges Entweichen von Urin mit den einhergehenden Unannehmlichkeiten.
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Um den betroffenen Menschen den Alltag zu erleichtern, sollte aus den oben genannten Gründen die Anzahl der Katheterisierungen möglichst reduziert werden. Hierzu wurde mit dem eingangs genannten Verfahren, das in Anwendung des Gerätes BladderScannner
® – BVI 6100 umgesetzt wird, ein Verfahren entwickelt, mit dem der Füllstand der Blase auch durch medizinisch nicht bewanderte Personen, insbesondere natürlich durch den Betroffenen selbst, bestimmt werden kann, so dass unnötige Vorsorgekatheterisierungen vermieden werden können. Dieses Verfahren ist in der
EP 15 21 548 A1 beschrieben. Bei dem dort beschriebenen Gerät werden drei Ultraschallmessungen aus verschiedenen Richtungen, jeweils die Harnblase durchquerend, vorgenommen, wobei hieraus dann auf die Lage und Ausdehnung der Blase zur Bestimmung der Füllstandes rückgeschlossen wird. Ein entsprechendes Signal zeigt dem Anwender dann an, ob eine Katheterisierung schon notwendig ist oder ob er noch einige Zeit warten kann.
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Obwohl mit diesem Gerät die Notwendigkeit der Entleerung der Blase ermittelt werden kann, hat es doch den Nachteil, dass eine aufwändige Ultraschallmessung notwendig ist. So muss der Anwender im Bereich der Messungen seinen Bauch und Unterbauch entblößen, den Schallkopf aufsetzen und aus drei Richtungen multidirektional messen, bis das Gerät eine ordnungsgemäße Durchführung signalisiert. So ist die Messung nicht nur zeitaufwändig, sondern für den Anwender gelegentlich auch mit einer etwas entwürdigenden oder auch nur auskühlenden Entblößung verbunden. Auch besteht bei Menschen mit starken, sensiblen oder motorischen Funktionsstörungen der Hände die Gefahr, dass diese das Gerät überhaupt nicht verwenden können.
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Das Einbringen von Sensoren in die Blase wiederum ist nicht nur mit einem operativen Eingriff, sondern auch mit aufwändigen Wartungsarbeiten für den eingebrachten Sensor und mit einer aufwändigen Verbindung zwischen Sensorik und Anzeige- und Auswerteelektronik verbunden. Ferner ist diese Lösung nicht nur wegen der Operationskosten sondern auch wegen der Hardwarekosten vergleichsweise kostenaufwändig.
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Die Erfindung soll diese Nachteile vermeiden. Insbesondere soll die Erfindung ein einfaches, schnell durchführbares Messverfahren ohne hohe Kosten und mit möglichst geringer Anforderung an die benötigte Hardware bereitstellen, dass von einer möglichst großen Zahl von Menschen einfach angewendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass das zusätzlich zu einem Messergebnis wenigstens ein aus der folgenden Liste:
- • Zeit seit der letzten Blasenentleerung
- • Zeitliche Abfolge der Blasenentleerungen
- • Tageszeit
- • Verhaltensmuster des Menschen
- • Blutdruck
- • Puls
- • Körpertemperatur
- • Druck des Messprüfkopfes am Menschen
- • Neigungswinkel des Messprüfkopfes über den Bezugspunkt am Menschen
- • Sitzposition mittels Sitzdruckmatte
stammender Individualwert des Menschen eingegeben und/oder erfasst und gespeichert wird und das Messergebnis anhand des Individualwertes an den realen Ist-Werten über eine Korrekturrechnung angenähert wird.
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Insbesondere ist Teil der Erfindung die durch die Aufnahme und Auswertung des Individualwertes mögliche Reduzierung des Messaufwandes. Überraschenderweise hat sich nämlich herausgestellt, dass nicht die von den Fachleuten präferierte Erhöhung des Messaufwandes zu einer Erleichterung für den Betroffenen führt, sondern eine Vereinfachung der Messung mit einer zunächst tolerierten Verschlechterung des Messergebnisses, wobei aus diesem „schlechten” bzw. ungenaueren Messergebnis über die Korrekturrechnung anhand der Auswertung des Individualwertes wieder ein für den angestrebten Zweck absolut brauchbares Ergebnis erzielbar ist.
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Die Reduzierung des Hardwareaufwandes aus Seiten der insbesondere körpernahen Messwertaufnahme dagegen ermöglicht die Vereinfachung der Messung und somit die Zugänglichkeit des Verfahrens auf für motorisch eingeschränkte Personen oder die leichtere Anwendung mit einem wesentlich geringen Aufwand bezüglich der Anlage des Sensors an den Körper etc. So können dem Anwender eine aufwändige Messung und die damit verbundenen Probleme erspart bleiben.
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Die Erfindung nutzt bei einer bevorzugten Ausgestaltung ein Messinstrument mit einer kabellosen oder auch kabelgebundenen Peripherie, die insbesondere in der Öffentlichkeit anwendbar und zudem leicht erweiterbar ist. Mit Hilfe eines Messgürtels, ist ein automatisches Messen, auch für motorisch stark eingeschränkte Menschen, möglich. Zur Peripherie gehören eine oder mehrere Messanzeigen und mindestens ein ebenfalls kabelloser oder kabelgebundener Sensor. Der eingesetzte Sensor kann dabei ein Ultraschallsensor sein, jedoch kann auch jede andere Technik genutzt werden, über die ein für den Füllstand der Blase mittelbar oder unmittelbar signifikantes Signal aufgenommen werden kann. Auch können mehrere, über den Umfang und/oder die Länge des Körpers verteilte Sensoren verwendet werden.
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So kann zum Beispiel anstelle eines Ultraschallsensors auch die Kapazität des Körpers zwischen zwei oder insbesondere mehrerer Kondensatorplatten gemessen werden. Auch Leitfähigkeitsmessungen sind hier einsetzbar. Wichtig zur Durchführung der Erfindung ist nur die Tatsache, dass der Sensor einfach am Körper zu positionieren ist bzw. sogar in der Kleidung oder einem Gürtel angeordnet sein kann und ein für den Füllstand, wenn auch ungenaues aber signifikantes Signal liefern kann. Dieses Signal kann dann erfindungsgemäß durch Auswertung des Individualwertes und entsprechende Korrekturrechnung in den allermeisten Fällen derart verbessert werden, dass zwar möglicherweise nicht die Qualität des Signals des bekannten Verfahrens erreicht wird, aber zumindest eine Signalqualität errechnet werden kann, die für die Bedürfnisse eines überwiegenden Teils der betroffenen völlig ausreichend ist.
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Eine weitere mögliche Messmethode ist die Überwachung eines Nachschwingverhaltens bei externer Schwingungsanregung des Körpers. So kann über einen Vibrationen erzeugenden Messsignalgenerator eine Schwingung erzeugt werden, wobei durch Drücken dieses Generators auf den Körper die Schwingung in diesen eingekoppelt wird. Dann kann entweder durch Messung am Generator selbst oder über einen zusätzlichen Messwertaufnehmer, zum Beispiel in Form eines Piezosensors, die Modifikation der Schwingung gemessen werden.
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Eine solche Lösung kann über ein modernes Mobiltelefon (Handy) oder einen Minicomputer, insbesondere in Form eines PDA (= Personal Digital Assistant – kompakter, tragbarer Computer mit oder ohne Telefonfunktion), besonders leicht umgesetzt werden. Gerade das Mobiltelefon weist üblicherweise zum diskreten Anzeigen des Klingelsignals bereits ein Vibrationselement auf, das in Intervallen erregbar ist. Hier kann dann ein Sensor angeschlossen werden, der die Schwingungen erfasst, wobei der Sensor als mobiles Bauteil ausgeführt sein kann oder möglicherweise auch in den Rollstuhl, eine Sitzauflage oder ein anderes Bauteil, dass sich mit dem Körper des Anwender in ausreichendem Kontakt befindet, integriert sein kann.
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Im Falle eines PDA oder Minicomputers kann der Sensor über eine übliche Schnittstelle, zum Beispiel die üblicherweise vorhandene Mini-USB-Schnittstelle angeschlossen werden. Auch eine Bluetooth-Verbindung oder eine sonstige Verbindung ist natürlich möglich. Der Minicomputer oder PDA kann dann auch direkt die Auswertesoftware aufweisen, so dass der Anwender kein zusätzliches Bauteil mehr benötigt, außer seinem ohnehin meist mitgeführtem Mobiltelefon. Dies ist insbesondere auch deswegen günstig, weil das Mobiltelefon bzw. der PDA bereits alle Anzeige und Weck- bzw. Alarmfunktionen aufweist, die nur erfindungsgemäß genutzt werden müssen. So kann nach routinemäßiger oder auch vom Anwender ausgelöster Messung die Zeitdauer bis zur nächsten notwendigen Blasenentleerung berechnet werden. Nach Ablauf dieser Zeitdauer kann dann eine Alarmierung/Benachrichtigung erfolgen, wobei diese bei motorisch eingeschränkten Personen auch an Begleiter oder Aufsichtspersonal, beispielsweise in Form einer SMS, weitergeleitet werden kann. Auch eine Verknüpfung mit weiteren Programmen, zum Beispiel einem Navigationsprogramm auf dem PDA zur Suche nach geeigneten Raststätten etc. ist natürlich möglich.
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Auf gleiche Weise kann natürlich auch bei den oben genannten Verfahren der Messwertaufnahme über Ultraschall oder die anderen Prinzipien der Messwert an den Minicomputer bzw. PDA übertragen und dort ausgewertet werden.
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Eine erste bevorzugte Ausgestaltung der Vorrichtung und damit auch des Verfahrens beruht auf einer einfachen Ultraschallmesstechnik in Verbindung mit einem lernfähigen System, das Betroffene darauf hinweist, wann es notwendig ist, die Blase zu entleeren. Dabei soll bewusst kein Verfahren zur Bestimmung des Blaseninhalts in Millilitern im Sinne einer medizinischen Diagnostik entwickelt werden, mit dem in einer Klinik oder zu Hause der Blaseninhalt konkret bestimmt werden kann. Ziel ist es vielmehr, die individuellen Eigenschaften des Anwenders zu berücksichtigen und, möglicherweise auch unter Toleranz gewisser Fehler oder Ungenauigkeiten, eine auf ihn oder sie angepasste Empfehlung zur Blasenentleerung zu geben.
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Die Signalerfassung kann über verschiedene Mechanismen und Algorithmen automatisiert und verbessert werden. So kann beispielsweise das Signal hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit eine Überprüfungsberechnung unterzogen werden, die dazu führen kann, dass das Gerät dem Anwender akustisch oder optisch mitteilt, wenn eine Messung durchgeführt wurde, die beispielsweise wegen räumlicher Verfehlung der Blase nicht brauchbar ist. Dies kann anhand der Lauflängenmessung der reflektierten Ultraschallwellen oder auch anhand der Dämpfung der Amplituden erfasst werden.
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Bei einem ungeschickt angesetztem Schallkopf kann beispielsweise statt der Blase eine Darmschlinge vermessen werden, in der sich zum Beispiel Kot oder auf ein Blähgas befinden kann. Da jedoch Darmschlingen üblicherweise mehrfach geschlungen sind und damit eine Mehrzahl von Reflektionsbildern liefern, kann dieser Fehler automatisch von der Software durch Vergleich mit einem bei einer erfolgreichen Blasenvermessung auftretendem Messbild erkannt werden. Auch ist die Dämpfung der Schallwellen beim durchtreten von Kotmengen oder Gasen eine andere als beim Passieren des Blaseninhaltes. Auch dies kann automatisch erfasst werden.
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Die Software berechnet nun aus dem in der Regel, aber nicht zwangsläufig etwas oder sehr viel ungenaueren Wert den individuellen Blasenfüllstand. Hierzu zieht sie zum Beispiel Daten über den Anwender heran, die sich aus der Gewohnheit oder auch aus manuellen Eingaben ergeben.
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So kann der Anwender die Daten über eine Tastatur oder einen angeschlossenen Rechner selbst eingeben oder manipulieren. Solche Daten können etwa Lebensgewohnheiten, Trinkzeiten, Ruhephasen usw. sein. Auch kann die jeweilige Menge des entleerten Urins während einer Lernphase eingegeben werden, um so den aufgenommen Wert dauerhaft einer Korrektur zu unterziehen. Dabei kann eine Möglichkeit vorgesehen sein, dass die Eingabe des Anwenders als Lerneingabe, also als Eingabe mit modifizierenden Effekt auf für spätere Messungen, oder als Einmaleingabe verstanden wird, die nur für einen vorgegebenen oder vom Anwender zusammen mit der Eingabe definierten Zeitraum Geltung hat.
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Über Lerneingaben wird dabei das System, also die Auswertesoftware mit einem Wert versehen, der in die Korrekturrechnung für den Messwert einfließt. Auf diese Weise kann der Anwender durch seine Erfahrungswerte die Software zunehmend optimieren und an den Idealwert anpassen. Etwa können hierüber neben in der Beschaffenheit des Körpers begründeten Ungenauigkeiten auch wiederkehrende Fehlereinflüsse, wie etwa falsche Messkopfpositionierung oder Temperatureinflüsse etc. herunter gerechnet oder im Idealfall sogar kompensiert werden.
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Neben einer Triggerung durch Eingaben des Benutzers kann aber auch eine automatische Erfassung des Individualwertes vorgenommen werden. Solche Werte können Körpertemperatur, Herzfrequenz oder auch Umgebungstemperatur sein. Derartige Werte werden bevorzugt kontinuierlich auch nach der Lernphase erfasst und berücksichtigt.
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Schließlich kann es hilfreich sein, wenn der Benutzer selbst Daten in das Gerät eingeben kann. So kann er etwa einen Vorsorgemodus aktivieren, damit ihn das System früher zur Blasenentleerung auffordert, wenn er weiß, dass die Gelegenheiten hierzu in der nahen Zukunft eher selten sind. Auch kann er im Falte von Krankheiten, Belastungen durch Sport oder reduzierter oder erhöhter Umgebungstemperatur entsprechende Eingaben tätigen. Schließlich ist es möglich, dass über eine einfache Bestätigung der Richtigkeit der Angabe, wenn das System die gefüllte und entleerungsbedürftige Blase meldet, eine Lernmöglichkeit realisiert wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Peripherie leicht auszutauschen oder zu kombinieren und das Messinstrument für andere Aufgaben bequem erweiterbar ist. Anwendungsbeispiele sind, wie nachfolgend beschrieben, Dekubitusvorbeugung, Empfehlungen der Sitzposition zur Blasenfüllstandsmessung und die Abszesserkennung.
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Dekubitusvorbeugung mit Sitzdruckmatte: Sitzdruckmatten gibt es bereits. Sie helfen beim analysieren der idealen Sitzposition mit einer optimalen Sitzdruckverteilung. Zu viel Druck, beispielsweise am Sitzbein, kann ermittelt und mit Hilfe modifizierter Sitzkissen ausgeglichen werden. Dies wird üblicherweise von Fachkräften regelmäßig bei der Anschaffung eines neuen Rollstuhls oder Sitzkissens durchgeführt.
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Ein Sitzkissen mit eingebauten Drucksensoren oder integrierter Sitzdruckmatte, angeschlossen als weitere Peripherie an den Signalgeber, kann fortwährend das Gesäß überwachen. Die Körperhaltung beim Rollstuhlfahrer verändert sich je nach Tätigkeit und somit auch die Sitzdruckverteilung. Das System kann mit Hilfe einer Anzeige, Informationen über die aktuelle Druckverteilung liefern und Empfehlungen zur Sitzentlastung abgeben. Dabei kann ein Softwareprogramm kritische Druckstellen und die festgelegten Grenzwerte von Druck und Dauer der Belastung melden.
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Bei ”frischen” Patienten, die langsam an ein dauerhaftes Sitzen gewöhnt werden, bei Tetraplegikern die sich nicht selber entlasten können, bei Rollstuhlfahrern, die Ihr Gesäß dauerhaft belasten müssen, bietet diese Erweiterung mehr Sicherheit und Lebensqualität.
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Blasenfüllstandsmessung mit Sitzdruckmatte: Die optimale Messposition in einem Rollstuhl ist schräg sitzend. Dadurch wird der Sitzdruck, durch das Sitzbein, nach vorne auf der Sitzdruckmatte oder dem Sitzdruckkissen ausgeübt. Durch eingeschränkte oder fehlende Sensibilität am Gesäß können auch hier Korrekturvorschläge, der optimalen Sitzposition, zur Blassenfüllstandsmessung erbracht werden. Darüber hinaus ist das Erfassen von Sitzdruckinformationen für die Auswerttechnik, zum Ermitteln des Füllgehaltes einer menschlichen Blase, möglich.
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Abszesserkennung: Durch das verwenden einer weiteren Peripherie, beispielsweise ein dafür geeigneter Ultraschallsensor in einem Messprüfkopf, wäre eine Geräteanwendung zur Erkennung von Abszessen möglich. Dabei handelt es sich um eine Eiteransammlung unter der Haut. Bevor erst apfelgroße Abszesse entstehen, können kleine haselnussgroße Ansammlungen, an empfindlichen Bereichen des Körpers, beispielsweise Sitzbein, ausgemacht und frühzeitig behandelt werden.
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Der Anmelder behält sich ausdrücklich vor, auch diese Aspekte zum Gegenstand von weiteren Ansprüchen zu machen und sie gegebenenfalls auch unabhängig von den sonstigen Merkmalen zu beanspruchen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine Ansicht der Geräteanwendung am Körper des Trägers, darstellend Signalgeber 2, Messprüfkopf 3 und Messanzeige als Handy 1,
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2 eine Vorrichtung mit drei Sensoren, darstellend Messprüfkopf 3 als Vorrichtung, Ultraschallsensor 4, Drucksensor 5 und Neigungssensor 6,
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3 eine Auswahl akustischer und oder optischer Messanzeigeinstrumenten, darstellend grafische Anzeige 7, Textanzeige 8, Diodenleiste 9 und Handy 1,
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4 eine Vorrichtung zur Messunterstützung, darstellend Messgürtel 10 als Vorrichtung, mit einem Messprüfkopf 3 enthaltenden Ultraschallsensor 4, Drucksensor 5 und Neigungssensor 6,
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5 ein zusammenführen mehrerer Systeme, darstellend erster Signalgeber 2, zweiter Signalgeber 12, einen Messgürtel 11 und eine Messanzeige als Handy 1,
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6 Symbole und deren Bedeutung für die Schemata der Softwaresteuerung,
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7 eine Darstellung der Softwaresteuerung für den Lernmodus,
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8 eine Darstellung der Softwaresteuerung für den Schnelllernmodus und
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9 eine Darstellung der Softwaresteuerung für den Standardmodus.
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In 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, bestehend aus drei physischen und zwei nicht physischen Funktionsbestandteilen.
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Zwei dieser physischen Funktionsbestandteile sind mit einer Zentraleinheit, hier bezeichnet als Signalgeber 2, einem Messprüfkopf 3 und einer externen Anzeige, hier dargestellt als Handy 1 (Mobiltelefon), verbunden. Besonders praktisch ist hier die Verwendung eines PDA, da dieser alle benötigten Funktionen bereits beinhaltet.
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Der erste nicht physische Teil besteht aus einer Firmware. Diese befindet sich auf dem Signalgeber 2 und dient zur Kommunikation mit der Hardware des Signalgebers 2. Zusätzlich schafft die Firmware eine Schnittstelle zur Peripherie.
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Der zweite nicht physische Teil besteht aus einem lernenden System, einer Software, die für das sammeln und auswerten von Daten zuständig ist. In diesem Beispiel befindet sich die Software auf einem Handy 1.
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Der Messprüfkopf 3 wird zur Messung direkt auf der Haut im Bereich der Blase platziert. Der Signalgeber 2 ist am Bein des Trägers unter der Kleidung angebracht. Über eine Taste am Handy 1 wird der Messvorgang gestartet. Durch leichten Druck auf den Messprüfkopf 3 vergleicht eine Software die Messdaten mit im Datenspeicher abgelegten Referenzdaten. Das Ablesen der Empfehlung und die für das Lernen notwendige Eingabe erfolgt anschließend über das Handy 1.
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Referenzdaten sind gespeicherte Messwerte im Datenspeicher, die der Prognose dienen. Die Daten können Durchschnittswerte fremder Personen sein oder auch durch einen Lernmodus vom Anwender des Systems selbst stammen. Das System kann so eingestellt werden, dass die eigenen Daten mit einer höheren Gewichtung bei der Prognose berücksichtigt werden als Durchschnittswerte anderer Personen. Außerdem werden aktuellere Messergebnisse stärker gewichtet als ältere Daten, um Veränderungen (körperliche und andere) Rechnung zu tragen. Eine Messaufzeichnung im Schnelllernmodus hat ebenfalls eine andere Priorität als Messaufzeichnungen im Lernmodus.
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Das System unterstützt insbesondere die folgenden Modi:
Lernmodus: Der Lernmodus kann auf Wunsch nach einem Messvorgang aktiviert werden. Nach der Blasenentleerung wird der exakte Beutelinhalt (Urinmenge) dem System mitgeteilt.
Schnelllernmodus: Der Schnelllernmodus dient dazu, Aufzeichnungen während einer Blasendruckmessung durchzuführen. Auf diese Weise wird in kurzer Zeit eine individuelle Datenbasis aufgebaut.
Standardmodus: In diesem Modus wird die eigentliche Messung durchgeführt und die Empfehlung abgegeben. Bei der Empfehlung werden alle durch das Lernen gespeicherten Informationen einbezogen.
Automatikmodus: Dieser funktioniert wie ein Standardmodus oder Lernmodus, jedoch zeitgesteuert. Beispielsweise bei der Anwendung in einem Liegerad oder im Bett während eines Klinikaufenthaltes, oder bei einem Tetraplegiker, hilft der Automatikmodus in Kombination mit einem Messgürtel. Hier wird in einem festgelegten Intervall die Blase automatisch beschallt. Überschreitet das Messergebnis einen zuvor festgelegten Grenzwert, erfolgt eine Meldung über die Anzeige.
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Daten werden unter bestimmten Profilen gesammelt, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Profile eignen sich insbesondere für die Datenaufzeichnung in unterschiedlichen Messpositionen. Beispielsweise kann es für eine Person, die aktiv Sport betreibt (z. B. im Liegerad oder Handbike), sinnvoll sein, ein Profil für zu Hause und eins für den Sport zu erstellen. Zu Hause ist die Messung dann bspw. eher schräg sitzend, wohingegen beim Sport die Messung eher liegend durchgeführt wird. Profile sind unter anderem aber auch dazu geeignet, ein System mit verschiedenen Personen zu nutzen. Jeder Person kann dann ein eigenes Profil zugeordnet werden, unter dem die Daten gesammelt werden.
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Die in 1 dargestellten Abbildungen und die zuvor beschriebene Software ist ein Ausführungsbeispiel. Das bedeutet, Abwandlungen, wie nachfolgend in der Liste aufgeführt, sind möglich:
- • Die gesamte Software, also auch der Teil des Systems, der für das Lernen zuständig ist, kann sich auf der Zentraleinheit, also vollständig im Signalgeber befinden.
- • Eine Kombination einfacher und gelernter Messanzeigen. Befindet sich beispielsweise eine Firmware ohne das Sammeln von Daten auf dem Signalgeber, können Messinformationen in Echtzeit ohne Lerneffekt auf einer Anzeige wiedergegeben werden. Im Zuge dessen kann parallel, dass auf einem Handy für das Lernen programmierte System, eine Messanzeige mit Lerneffekt liefern.
- • Einen Teil der Software kann der OpenSource-Gemeinschaft zur Verfügung gestellt werden, damit ambitionierte Entwickler die Software erweitern und für andere Maschinen, beispielsweise weitere Handytypen oder PDAs, zugänglich machen.
- • Ein fixieren des Signalgebers 2 kann an beliebiger Stelle des Trägers mit Hilfe eines oder mehrer Klettbänder oder sonstige Art der Verzurrung realisiert werden.
- • Der Signalgeber kann an den Stand der aktuellen Technik angepasst werden und sich dadurch in der Form und Größe verändern.
- • Das Gehäuse des Signalgebers kann stoß- und wasserfest sein.
- • Der Signalgeber kann mit einer im oder am Signalgeber untergebrachten, oder externen kabellos oder kabelgebundenen, geeigneten Eingabevorrichtung ausgestattet werden, um Eingaben die für das Lernen notwendig sind, zu ermöglichen.
- • Der Signalgeber kann zusätzliche akustische und/oder optische Anzeigen, im eigenen Gehäuse, enthalten falls eine externe Anzeige ausfällt.
- • Die Messung kann, wie hier dargestellt, mittels Ultraschall erfolgen, es sind aber auch alle anderen geeigneten Verfahren möglich.
- • Es können mehrere externe Anzeigen angeschlossen und gleichzeitig verwendet werden.
- • Eine Sitzdruckvorrichtung kann, als zusätzliche Peripherie, an den Signalgeber angeschlossen werden. Die daraus resultierenden Sitzdruckinformationen unterstützen die Füllstandsprognose und/oder sind behilflich beim empfehlen der richtigen Position zur Blasenfüllstandsmessung.
- • Jegliche Peripherie für die Zentraleinheit kann kabellos oder kabelgebunden sein.
- • Der Messvorgang kann am Signalgeber oder einer geeigneten Peripherie gestartet werden.
- • Für motorisch stark eingeschränkte Menschen gibt es Messgürtel, ähnlich wie in 4 oder 5, in dekubitussicherer Ausführung.
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Weitere Varianten, um Kosten zu sparen, entstehen durch unterschiedlichste Peripherie, wobei einige in 3, 4 und 5 dargestellt werden.
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Eine einfachere Variante kann somit aus einem Signalgeber 2, einem einfachen kabelgebundenen Messprüfkopf 3 und einer einfachen kabelgebundenen Diodenanzeige 9 aus 3 bestehen.
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Eine aufwändigere Variante hingegen kann aus einem Signalgeber 2, einem kabelgebundenen und dekubitussicheren Messgürtel 10 4, einem beispielsweise Bluetooth-funkgesteuerten Handy 1, und zusätzlich aus einer externen kabelgebundenen Textanzeige 8 3 bestehen. Für die Geräteanwendung in einem Flugzeug muss aus Flugsicherheitsgründen jede Funkübertragung, vom Signalgeber 2 zum Handy 1, deaktiviert werden. Um die Messvorrichtung dennoch nutzen zu können, findet in dieser Ausführung eine Verwendung mittels kabelgebundenen externen Textanzeige 8 3 statt.
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Ein weiterer Vorteil der getrennten Peripherie besteht darin, dass der Messprüfkopf 3 und/oder die Anzeige, wegen Defekt erneuert oder je nach motorischer Einschränkung des Menschen leicht ausgetauscht und an ihn anpasst werden kann.
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Der in 2 dargestellte Messprüfkopf 3 ist ein Hilfsmittel, welches eine Gruppe von Sensoren enthält. Das Ausführungsbeispiel präsentiert einen Ultraschallsensor 4, einen Drucksensor 5 und einen Neigungssensor 6.
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Damit der Messprüfkopf 3 idealen Kontakt zur Haut bekommt, muss ein Kontaktmittel verwendet werden. In der Praxis hat sich schon Wasser oder Speiseöl bewährt. Ein Gelkissen, integriert in einem Messgürtel 10 4 oder platziert an einem Messprüfkopf 3, kann als zusätzliches Hilfsmittel eingesetzt werden.
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Der Einsatz eines Drucksensors 5 stellt sicher, dass der Messprüfkopf 3 nicht zu stark auf die Blase gedrückt wird, um möglichen Druckstellen vorzubeugen. Darüber hinaus können die Daten des Sensors, d. h. der Druck, und bei mehreren Drucksensoren die Richtung, der bei der Messung ausgeübt wird, in die Messaufzeichnung einfließen. Zu viel oder zu wenig Druck auf den Messprüfkopf 3 kann das Messergebnis ohne Drucksensor 5 verfälschen.
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Ein Neigungssensor 6, angebracht am Messprüfkopf, stellt den Neigungswinkel des Messprüfkopfes und somit des Ultraschalls, über den Bezugspunkt am menschlichen Körper, fest. Zum einen können dem Anwender Empfehlungen der optimalen Positionierung des Prüfkopfes mitgeteilt werden und zum anderen fließen alle Informationen des Neigungssensors äquivalent zum Drucksensor in die Messaufzeichnung ein.
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Der Messprüfkopf 3 aus 2 ist nicht auf den speziellen dort beschriebenen Aufbau beschränkt. Der Messprüfkopf kann aus verschiedenen miteinander kombinierbaren, für das Messverfahren geeigneten, Sensoren bestehen. Abwandlungen und denkbare Alternativen werden wie folgt in der Liste aufgeführt:
- • Um Druckstellen zu vermeiden kann die Vorrichtung mit einem dekubitussicheren Material ausgestattet werden.
- • Die Form und Größe richtet sich nach den geeigneten Sensoren und der gewünschten Auflagefläche. Eine bessere Druckverteilung verspricht eine bessere Messaufzeichnung und beugt zusätzlich Verletzungen vor.
- • Der Ultraschallsensor 4 oder Messprüfkopf 3 kann mit Hilfe eines Kugelkopfes in alle Richtungen gedreht werden. Bei der ordnungsgemäßen Position, auch zur Blase hin und zurück, wird der Kugelkopf arretiert.
- • Ein Wärmesensor könnte Informationen über die Veränderung der Temperatur bedingt durch die Blasenausdehnung liefern.
- • Das Messen des Feuchtigkeitsgehaltes könnte als Messunterstützung dienen und den Anwender informieren, ob der Messprüfkopf ausreichend befeuchtet ist.
- • Der Messprüfkopf kann kabellos oder kabelgebunden sein.
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In 3 befinden sich vier Messanzeigeinstrumente. Die Verbindung dieser Instrumente, zur Zentraleinheit, kann kabellos oder kabelgebunden sein. Das grafische Display 7, eignet sich für die Darstellung von Diagrammen. Eine Textanzeige 8 für die Ausgabe von Klartext und Zahlen. Eine Diodenleiste 9 ist preislich die günstigste Variante im Konzept der Anzeigen. Die Anzeige mit einem Handy 1 ermöglicht zusätzlich die Eingabe von Korrekturwerten, nach der Entleerung der Blase, im Lernmodus.
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In einigen Fällen wird der Besitz eines Handys bereits vorliegen. In diesem Fall benötigt der Anwender lediglich eine Software die den Kostenaufwand der Ausstattung reduziert.
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Akustische Ansagen bestehen aus gesprochenen Worten oder einfachen Tönen und sind geeignet für Menschen mit einer Sehschwäche.
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Optische Anzeigen werden bspw. als Text oder Grafik ausgegeben.
- • Eine akustische Ausgabe kann lauten:
„Blase leer, Entleeren möglich, Blase voll”
Schneller werdende Piepstöne
- • Eine Textausgabe (optisch):
Zu erwartende Urinmenge von 250 bis 310 ml
Blase leer, Entleeren möglich, Blase voll
- • Grafikausgabe (optisch):
Als Amplitude
Als Balkendiagramm
Einfache Diodenleiste
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Die in 3 dargestellten Anzeigen sind Ausführungsbeispiele. Verwendbar ist jedes geeignete Display wie zum Beispiel: Handys, Monitore, Laptops, Multi-touch-fähige Geräte, Smartphones, PDAs, Bluetooth-fähige Geräte mit mindestens einem Display.
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Der in 4 vorgestellte Messgürtel 10 enthält einen Messprüfkopf 3 und stellt sicher, dass dieser an der Blase richtig positioniert und fixiert wird.
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Messgürtel sind vor allem für Personen mit Funktionseinschränkungen der Arme und Hände geeignet. Insbesondere bei Tetraplegikern. Ein Automatikmodus erlaubt Messungen durchzuführen, ohne das der Anwender eine Taste betätigen muss.
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4 ist ein Ausführungsbeispiel und kann wie folgt variieren:
- • Der Messgürtel kann aus jedem beliebigen, am Körper tragbaren und dekubitussicheren Material bestehen.
- • Der Messgürtel kann mehrere Messprüfköpfe enthalten.
- • Der Messgürtel kann sich in der Breite oder in der Form verändern und an die körperlichen Gegebenheiten der Person angepasst werden.
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5 beschreibt die Verwendung mehrerer Signalgeber. Dargestellt wird ein Messgürtel 11 mit einem ersten Signalgeber 2 und einem zweiten Signalgeber 12 und einem Handy 1. Befindet sich die Software auf einem externen Gerät wie z. B. Handy oder PDA, sind solche Kopplungen, also das Empfangen und Auswerten der Daten mehrerer Signalgeber möglich.
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6 enthält sieben Symbole der Schemata zum Thema Softwaresteuerung.
- • Aktionen bezeichnet eine aktive Handlung ausgeführt durch den Anwender oder einer Hilfsperson.
- • Der Datenstrom beschreibt eine Flut von sensorischen, bereits teilweise aufbereiteten Signalen.
- • Betrachten symbolisiert das Anschauen der Anzeige und/oder das Betrachten der Urinmenge im Urinauffangbeutel.
- • In einem festen Datenspeicher werden Informationen gesammelt und in einen nicht flüchtigen Speicher geschrieben oder gelesen. Hier befinden sich beispielsweise alle Referenzdaten.
- • Motor/Prozess symbolisiert die Ausführung einer Routine zum vergleichen der Messdaten mit im Datenspeicher abgelegten Referenzdaten.
- • Der Zustand beschreibt die Blasenfüllmenge.
- • In der Entscheidung gibt es zwei Zustände. Es trifft zu oder es trifft nicht zu.
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7 ist eine Darstellung der Softwaresteuerung für den Lernmodus. Der Lernmodus kann auf Wunsch nach einem Messvorgang aktiviert werden. Während der Messung vergleicht das System die aktuellen Messdaten mit den Referenzdaten im Datenspeicher. Nach Entleeren der Blase vergleicht der Anwender/Patient die angezeigte Empfehlung mit der tatsächlich entleerten Menge (Beutelinhalt Urinmenge) und korrigiert diese, bei einer Abweichung, in den Datenspeicher. Je häufiger der Lernmodus aktiviert wird, desto genauer sind die zukünftigen Empfehlungen des Systems.
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8 ist eine Darstellung der Softwaresteuerung für den Schnelllernmodus. Der Schnelllernmodus wird i. d. R. gemeinsam mit einem Arzt durchgeführt. Er ist prinzipiell dem normalen Lernmodus ähnlich. Jedoch werden die Referenzwerte nicht über einen langen Zeitraum durch den Patienten erfasst, sondern bei der Blasendruckmessung, also während der kontrollierten Blasenfüllung, in kurzer Zeit durch einen Arzt die Veränderungen der gemessenen Daten aufgezeichnet und erfasst. Mit Veränderungen der gemessenen Daten im Datenspeicher fließen unter anderem auch die neigungs- und drucksensorischen Daten ein. Auf diese Weise wird in kurzer Zeit eine individuelle Datenbasis aufgebaut. Da jede Messung allerdings in derselben Position durchgeführt wird, sind die Daten weniger zuverlässig als Daten, die durch den Lernmodus erzeugt wurden.
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9 ist eine Darstellung der Softwaresteuerung für den Standardmodus. In diesem Modus wird die eigentliche Messung durchgeführt und eine Empfehlung abgegeben. Bei der Empfehlung werden alle durch das Lernen gespeicherten Informationen einbezogen. Dabei werden keine Daten verändert oder gespeichert. Die Messung wird explizit durch den Anwender gestartet.
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Obwohl die Software hauptsächlich zur Auswertung bzw. zum vergleichen früherer Messwerte dient, sind Erweiterungen für beispielsweise den Zustand des Urins oder eines Miktionsprotokolls möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handy als externe Anzeige
- 2
- Erster Signalgeber
- 3
- Messprüfkopf
- 4
- Ultraschallsensor
- 5
- Drucksensor
- 6
- Neigungssensor
- 7
- Externe grafische Anzeige
- 8
- Externe Textanzeige
- 9
- Externe Diodenmessleiste
- 10
- Erster Messgürtel mit einem Messprüfkopf
- 11
- Zweiter Messgürtel mir zwei Messprüfköpfen
- 12
- Zweiter Signalgeber
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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