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Die
Erfindung betrifft eine Ventileinheit mit einem Ventilgrundkörper zur
Aufnahme einer Vielzahl von Ventilen, welche vorzugsweise benachbart
zueinander angeordnet am Ventilgrundkörper lösbar montierbar sind, und der
Ventilgrundkörper
zentrale Druckmittelanschlüsse
zumindest zur Druckmittelversorgung sowie elektrische und/oder fluidische Komponenten
aufweist, wobei die zentralen Druckmittelanschlüsse sowie die elektrischen
und /oder fluidischen Komponenten zum Betrieb der Ventile mit externen
Einrichtungen verbindbar sind.
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Derartige
Ventileinheiten werden im Wesentlichen zur Aufnahme mehrerer in
einem System eingebundener Ventile eingesetzt und weisen neben integrierten
elektrischen Komponenten zentrale Anschlüsse für eine Druckmittelversorgung,
Arbeitsanschlüsse
oder die Abluft auf. Dabei sind die einzelnen Ventile in einer Paketanordnung
parallel zueinander angeordnet, um bei einem minimalen Raumbedarf, möglichst
niedrigen Kosten und zentral nutzbaren elektrischen Komponenten
eine integrierte pneumatische oder hydraulische Ventileinheit zu
schaffen.
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Aus
der
DE 199 01 880
A1 ist ein Ventilgrundkörper
mit einem Kabelkanal bekannt, um elektrische Signalkabel aufzunehmen,
die zu Steuerventilen führen,
wobei Kontaktmittel in entsprechende Kontakte an den Ventilen eingesteckt
werden können.
Die Kontaktmittel weisen dabei Verriegelungsmittel auf, um von der
Innenseite des Kabelkanals verriegelnd in Sitze eingefügt zu werden,
wobei die elektrischen Signalkabel in einer Mehrfachverkabelung
enthalten sind, mit der die Kontaktmittel verbunden werden, bevor
die Verkabelung und die Kontaktmittel in den Ventilgrundkörper eingebaut
werden. Der Ventilgrundkörper
weist dabei entweder elektrische oder fluidische Leitungen und Kanäle auf,
welche innenliegend im Ventilgrundkörper angeordnet sind. Über diese
Kanäle
werden die einzeln außenseitig
auf dem Ventilgrundkörper
montierten Ventile versorgt, wobei der Ventilgrundkörper endseitig
Anschlüsse
für externe
Einrichtungen aufweist.
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Die
DE 198 40 597 A1 offenbart
eine Ventilanordnung mit mindestens einer aus mehreren elektrisch
betätigbaren
Ventilen bestehenden Ventileinheit, die eine beispielsweise als
Busstation ausgebildete elektronische Steuereinrichtung besitzt,
die über Steuerleitungen
mit den elektrischen Antrieben der Ventile verbunden ist. Ein die
elektronische Steuereinrichtung enthaltendes Gehäuse oder Gehäuseteil ist
mit einem lösbar
einsteckbaren Einstell- und/oder Programmierteil für die elektronische
Steuereinrichtung vorgesehen. Zum Einstellen bzw. Programmieren
kann dieses Einstell- und/oder Programmierteil herausgezogen und
bei guten räumlichen
Verhältnissen
und Lichtverhältnissen
programmiert werden. Danach wird es wieder in die oft schwer zugängliche Ventileinheit
eingesteckt.
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Die
Ventile gemäß der vorgeschlagenen Ventilanordnung
sind dabei endseitig und von außen frei
zugänglich
auf einem Gehäuseteil
angeordnet, wobei die Ventile offen den Umgebungseinflüssen ausgesetzt
sind.
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Aus
der
DE 43 12 730 A1 ist
ein Ventilgrundkörper
bekannt, der im Zusammenhang mit der Steuerung fluidbetätigbarer
Einrichtungen verwendbar ist. Dieser enthält mindestens zwei in der Anbaurichtung aufeinanderfolgend
angeordnete Fluidverteiler, die sich zumindest durch unterschiedliche
Ausgestaltungen ihrer einander zugewandten Anbauseiten konstruktiv
voneinander unterscheiden. Sie dienen der Bestückung mit Ventilen unterschiedlichen
Grundtyps. Zwischen zwei derartigen aufeinander folgenden nicht-identischen
Fluidverteilern ist ein diese verbindendes, erforderlichenfalls
interne Fluidkanäle miteinander
verknüpfendes
Adapterteil vorgesehen. Auf diese Weise können Ventilstationen aufgebaut werden,
die verschiedenartige Ventile enthalten.
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Bei
den obenstehend genannten Vorrichtungen verschiedener Ventilanordnungen
auf einem Ventilgrundkörper
tritt das Problem auf, dass elektrische und/oder fluidische Komponenten
wie Ventile sowie Steuerventile möglichen Umgebungseinflüssen frei
ausgesetzt sind, da die Ventilgrundkörper jeweils so ausgestaltet
sind, dass elektrische und/oder fluidische Komponenten wie Ventile
sowie Pilotventile nur außenseitig
frei am Ventilgrundkörper
montierbar sind. Derartige Umgebungseinflüsse können Feuchtigkeit, Spritzwasser,
Verunreinigungen wie Staub oder Dreck sein, welche unmittelbar auf
die Ventile und/oder elektrischen Komponenten einwirken können. Zudem
ist die Gefahr von mechanischen Einwirkungen gegeben, da die außenseitig
angeordneten Ventile und/oder elektrischen Komponenten keinen Schutz
vor Stößen oder
Schlägen
besitzen. Nachteilhafterweise erfordert ein Schutz vor den genannten
Umgebungseinflüssen
den nachträglichen Einbau
der Ventileinheit, bestehend aus Ventilgrundkörper, den Ventilen, Einzelkomponenten,
wie Ventilblöcke,
Druckregler, Logik- und Sperrventile, Wartungseinheiten sowie elektrische
Eingangs- und Ausgangsmodule in ein Gehäuse bzw. einen Schaltschrank.
Damit sind häufig
die Gesamtabmessungen der Einrichtung sehr groß und platzintensiv. Zusätzlich benötigen die
Einzelkomponenten jeweils eigene Grund- und Gehäusekörper, die eine jeweilige elektrische
Anbindung erfordern und häufig
intern eine eigene Platine für
Elektronik, eine Druckeinspeisung, eine Abluftführung etc. aufweisen.
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Weiterhin
muss jede Einzelkomponente auf einer Grundplatte bzw. einer Aufnahme
befestigt werden, und die Einzelkomponenten sind untereinander zu
verdrahten, wobei teilweise eine Verrohrung zum Gehäuse hergestellt
werden muss. Eine Kombination von Ventilen unterschiedlicher Baureihen
ist nur mittels einer Erhöhung
der zu verwendenden Einzelkomponenten mit einer Verstärkung der
oben aufgeführten
Nachteile zu erzielen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventileinheit
zur Aufnahme von einer Vielzahl von Ventilen zu schaffen, bei der
die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden, verschiedene
elektrische, mechanische und /oder fluidische Einzelkomponenten
zu einer Einheit zusammengefasst werden können und welche einen Schutz
vor Umgebungseinflüssen
wie Feuchtigkeit, Nässe,
Verunreinigungen und mechanischen Einwirkungen bietet.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Ventilgrundkörper zur Aufnahme von einer
Vielzahl von Ventilen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den anhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass der Ventilgrundkörper als Gehäuse ausgebildet
ist, sodass die Ventile und die elektrischen und /oder fluidischen
Komponenten zum Betrieb der Ventile im Gehäuse aufnehmbar und vor Umgebungseinflüssen schützbar sind.
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Diese
Lösung
bietet den Vorteil, dass der Ventilgrundkörper neben der Anbindung der
elektrischen und fluidischen Funktionsmittel der Ventile zugleich
eine Gehäusefunktion
aufweist. Das Gehäuse umschließt die im
bzw. am Ventilgrundkörper
angeordneten Komponenten wie die Vielzahl der Ventile, elektrische
und/ oder fluidische Komponenten, welche zum Betrieb der Ventile
erforderlich sein können, wobei
darüber
hinaus weitere Komponenten wie beispielsweise eine Mechanik im Gehäuse angeordnet werden
können.
Damit ist ein Schutz vor Umgebungseinflüssen wie Feuchtigkeit, Spritzwasser, Staub,
Dreck, Chemikalien oder sonstigen Verunreinigungen sowie mechanischen
Einwirkungen gegeben. Vorteilhafterweise benötigen die genannten Einzelkomponenten
aufgrund des Schutzes durch den Ventilgrundkörper keine eigenen Einzelgehäuseteile. Vielmehr
bietet der als Gehäuse
ausgebildete Ventilgrundkörper
hinreichend Schutz, sodass eine Ausführung der Einzelkomponenten
mit einem jeweiligen Gehäuse
nicht zwingend erforderlich ist. Das Gehäuse der Ventileinheit ist so
ausgeführt,
dass sich zumindest um einen Teil des Ventilgrundkörpers umseitig
eine Gehäusewand
erstreckt, um einseitig oder beidseitig von der Aufnahmeplatte einen
verschließbaren
Raum zu schaffen. Diese kann einteilig mit dem Ventilgrundkörper ausgebildet
sein, um die Anzahl an Einzelkomponenten des Ventilgrundkörpers zu
reduzieren. Die zum Betrieb externer Einrichtungen erforderlichen
fluidischen und/oder elektrischen Anschlüsse sind entweder an der Gehäusewand
angeordnet oder werden rückseitig
aus dem Ventilgrundkörper
herausgeführt.
Der einteilig ausgeführte
Ventilgrundkörper
bildet eine in etwa quaderartige Form, wobei die Ventile im Ventilgrundkörper quer zur
Längsrichtung
der rechteckigen Form parallel zueinander angeordnet werden können. Innerhalb
des Verteilergrundkörpers
können
Einzelkomponenten wie Ventilblöcke,
Druckregler, Logik- und Sperrventile, etc. montiert werden, was
eine separate Montage der Einzelkomponenten überflüssig macht, wobei diese nicht
mehr untereinander verdrahtet oder verschlaucht werden müssen, sodass
auch eine teilweise Verrohrung zum Gehäuse entfällt. Im Gehäuse bzw. in der Aufnahmeplatte
können
Geometrien für Druckausgleichsvolumen
und Aufnahmegeometrien für
Drucksensoren wiedergegeben sein. Zusätzlich kann das Gehäuse Ausnehmungen
für Hauptventilpatronen
umfassen.
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Vorteilhafterweise
ist die Gehäusewand
endseitig mit einem Deckel abschließbar, um den Ventilgrundkörper zumindest
teilweise zu verschließen. Mittels
eines montierbaren Deckels kann im geöffneten Zustand des Gehäuses ein
Zugang zu den innenliegend angeordneten Komponenten wie den Ventilen,
den mechanischen, elektrischen oder fluidischen Einzelteilen verschafft
werden, um diese beispielsweise zu montieren oder zu demontieren.
Der Deckel kann dabei mit der Gehäusewand endseitig verschraubt
werden, wobei eine umlaufende Nut den Einsatz einer Dichtung ermöglicht,
um das Gehäuse mit
einem fest verschraubten Deckel vollständig vor Feuchtigkeit und Verunreinigungen
zu schützen.
Der Deckel kann dabei der Außenkontur
der Gehäusewand
entsprechen, wobei dieser an mögliche
Einformungen wie Absätze,
Aussparungen oder dergleichen angepasst sein kann. Das aus den Gehäusewänden gebildete
Gehäuse
kann sich um den gesamten Grundriss des Ventilgrundkörpers erstrecken oder
nur einen Teil des Ventilgrundkörpers
abdecken, welcher insbesondere vor Umgebungseinflüssen geschützt werden
muss. Somit können
auch bei einem geschlossenen Deckel Komponenten wie Einpressgeometrien
für Steckpatronen
von Arbeitsleitungen freiliegend außen am Gehäuse angeordnet und zugänglich sein.
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Eine
weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass der
Deckel aus der Gruppe transparenter Materialien, umfassend einen
transparenten Kunststoff und bevorzugt ein Acryl hergestellt ist.
Die Wahl eines transparenten Materials zur Herstellung des Deckels
bietet den Vorteil, dass auch bei einem verschlossenen Deckel innenliegend
angeordnete Bauteile von außen
sichtbar bleiben. Somit können
optische Signalkomponenten, welche beispielsweise auf Ventilen angeordnet
sind, trotz eines verschlossenen Deckels von außen betrachtet werden. Beispielsweise
weisen Ventile signalgebende Leuchtdioden auf, welche die Funktion
bzw. bestimmte Schaltzustände
von Ventilen anzeigen, welche durch den Bediener sichtbar bleiben
müssen. Liefert
das Gehäuse
vorzugsweise einen mechanischen Schutz, kann der Deckel aus einem
metallischen Werkstoff gefertigt sein. Zusätzlich kann ein metallischer
Werkstoff eine verbesserte elektromagnetische Verträglichkeit
bieten, welche in Abhängigkeit
vom Einsatzzweck bzw. vom Einsatzort des Ventilgrundkörpers erfüllt sein
muss, insbesondere, wenn eine empfindliche Elektronik im Gehäuse vorgesehen
ist. Ein metallischer Werkstoff kann ein Aluminiumspritzguss, ein
Edelstahl oder einen sonstigen Baustahl umfassen, wohingegen als
Kunststoffmaterial vorzugsweise ein Acryl (PMMA) oder ein schlagfester
Kunststoff zur Herstellung des Deckels Verwendung finden kann.
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Es
ist aus Gründen
einer wirtschaftlichen Herstellung von besonderem Vorteil, dass
der Ventilgrundkörper
mittels eines formgebundenen Fertigungsverfahrens hergestellt ist,
wobei das formgebundene Fertigungsverfahren einen Kunststoffspritzguss
oder einen Aluminiumdruckguss umfasst. Bei der Wahl eines Kunststoffmaterials
kann der Ventilgrundkörper
einteilig im Spritzgussverfahren hergestellt werden, wobei die wesentlichen
Funktionsmerkmale bereits am Bauteil ein- bzw. angeformt werden
können,
und der gesamte Ventilgrundkörper mit
integrierter Gehäusefunktion
als ein Bauteil ausgeführt
werden kann. Funktionsmerkmale wie Planflächen hoher Oberflächengüte, Gewinde,
quer angeordnete Bohrungen, Durchbrüche oder Passungen können nachträglich durch
ein spanendes Verfahren hergestellt werden. Zudem ist das Umspritzen
von Bauteilen wie Gewindeeinsätzen
oder speziell vorgefertigten Ventilaufnahmemitteln, Anschlüssen oder sonstigen
Mitteln möglich.
Bei einem Aluminiumdruckguss können ähnliche
Vorteile in Anspruch genommen werden, wobei auch hier eine spanende
Bearbeitung von Funktionsflächen
sowie Passungen oder Bohrungen nachträglich spanend angebracht werden
können.
Auch beim Aluminiumdruckguss besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit,
den Ventilgrundkörper
mit den als Gehäuse
wirkenden Gehäusewänden einteilig
auszuführen.
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Vorteilhafterweise
weist der Ventilgrundkörper
eine als Mittelplatte ausgebildete Aufnahmeplatte auf, wobei sich
die Gehäusewand über beide
Seiten der Mittelplatte erstreckt. Eine derartige Ausführung des
Ventilgrundkörpers
bietet den Vorteil, dass beide Seiten der Mittelplatte zur Anordnung
von fluidischen, elektrischen oder mechanischen Komponenten genutzt
werden können.
Damit sich das Gehäuse um
beide Seiten der Mittelplatte zum Schutz der darauf angeordneten
Komponenten erstreckt, sind die Gehäusewände so ausgeführt, dass
sie beide Seiten der Mittelplatte überragen, wobei hierbei die Öffnungen
der Gehäusewände jeweils
endseitig mit einem Deckel verschließbar sind. Bei einer derartigen
Ausführung
weist die Mittelplatte Durchführungen
für elektrische
Anbindungen der Ventile sowie Durchführungen der Arbeitsluft von
der hinteren Mittelplattenseite zur vorderen Mittelplattenseite
auf, so dass einseitig Ventile angeordnet werden können, wobei
auf der gegenüberliegenden
Seite der Mittelplatte eine Verrohrung der Fluidanschlüsse der
Ventile und/oder eine Verkabelung möglich ist. Dabei sind an der
Mittelplatte Verschraubungspunkte für Ventile, Druckeinspeisungen
für Ventile
sowie eine durchgehende Druckquerleitung eingeformt. Das Gehäuse verschließt damit
sowohl einen Pneumatikbauraum auf der vorderen Seite der Mittelplatte
als auch einen Elektronikbauraum, welcher gegenüberliegend auf der hinteren
Seite der Mittelplatte angeordnet ist. Die den Elektronikbauraum
bildenden Gehäusewände erstrecken
sich dabei nicht über
die Gesamtabmessung der Mittelplatte, sodass Einpressgeometrien
für Steckpatronen
der Arbeitsleitungen trotz eines verschlossenen Deckels von außen frei
zugänglich
bleiben.
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Nach
einer möglichen
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Ventilgrundkörper eine
als Grundplatte ausgebildete Aufnahmeplatte aufweist und sich die
Gehäusewand über die
Seite der Grundplatte erstreckt, auf der die Ventile und die elektrischen
und/ oder fluidischen Komponenten montierbar sind. Vorteilhafterweise
kann bei einer Ausführung
des Ventilgrundkörpers
mit einer Grundplatte ein Gehäuse
geschaffen werden, welches sich lediglich auf einer Seite der Grundplatte
und damit des Ventilgrundköpers
erstreckt. Somit sind alle Komponenten wie Ventile, mechanische, elektrische und/oder
fluidische Komponenten in dem Gehäuse integriert. Anschlüsse für Zuleitungen,
Druckmittelversorgung, Arbeitsleitungen sowie die Abluft sind außenseitig
am Gehäuse
angeordnet, um diese mit externen Einrichtungen verbinden zu können. Der Ventilgrundkörper kann
bei einer Ausführung
mit einer Grundplatte an einer Halterung angebracht werden, wobei
alle im Gehäuseteil
angeordneten innenliegenden Komponenten weiterhin zugänglich sind. Die
Grundplatte kann dabei so ausgeführt
sein, dass weiterhin eine einstückige
Platine für
eine Elektronik angeordnet werden kann, so dass die Integrationsdichte
des Ventilgrundkörpers
weiter erhöht
wird.
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Vorteilhafterweise
sind die Ventile auf der Aufnahmeplatte montierbar, wobei die Ventile
vorzugsweise eine unterschiedliche Bauart aufweisen. Abhängig vom
Einsatzzweck und den Anforderungen des Ventilgrundkörpers kann
es erforderlich sein, dass verschiedene Ventilarten von der Aufnahme
im Ventilgrundkörper
aufgenommen werden müssen. Daher
lassen sich vorteilhafterweise Ventile unterschiedlicher Bauart
in einem Gehäuse
verbauen (Schaltventile verschiedener Funktionen, wie 3/2, 4/2,
5/x), welche unterschiedliche Durchflüsse und eine unterschiedliche
Qualität,
z.B. bezüglich
Lebensdauer oder Schaltzeitanforderungen aufweisen. Zudem können verschiedene
Ventile wie Sperrventile, Druckregelventile etc. auf einer Grundplatte und/oder
Mittelplatte angeordnet werden.
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Zur
Minimierung der Anzahl externer Anschlüsse wird vorgeschlagen, dass
der Ventilgrundkörper
eine integrierte Druckmittelleitung zur Druckmittelversorgung der
Ventile aufweist. Vorteilhafterweise kann mit einem durchgehenden
Druckmittelanschluss der Versorgungsdruck, welcher beispielsweise
eine Druckluft umfasst, zentral am Ventilgrundkörper über einen Anschluss, der außenseitig
am Ventilgrundkörper
angeordnet ist, angeschlossen werden, wobei alle im Ventilgrundkörper angeordneten Ventile über den
Druckmittelanschluss versorgt werden können. Die Druckmittelleitung
ist im Ventilgrundkörper
derart angeordnet, dass die Einspeisung des Versorgungsdruckes über einen
Druckmittelkanal zum Ventil folgt, der durch die Montageschnittstelle
zwischen dem Ventilgrundkörper
und dem Ventil selbst gebildet wird.
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Der
Ventilgrundkörper
weist vorteilhafterweise zumindest einen Abluftkanal auf, wobei
der Abluftkanal die Abluft der Ventile aus dem Ventilgrundkörper herausführt. Analog
zu einer zentralen Druckmittelversorgung der Ventile mit einer durchgehenden Druckmittelleitung
kann die Abluft der Ventile ebenfalls zentral über einen Abluftkanal erfolgen.
Die Öffnung
des zentralen Abluftkanals am Ventilgrundkörper zur Abgabe der Abluft
kann sich in der Gehäusewand
befinden. Endseitig am Abluftkanal kann ein Schalldämpfer angeordnet
werden, um Geräusche, welche
beim Abblasen der Ventile entstehen, zu dämpfen. Hierfür befindet
sich am Ventilgrundkörper im
Bereich des Ausgangs des Abluftkanals beispielsweise ein entsprechendes
Gewinde. Gleichzeitig kann durch einen Schalldämpfer das Eindringen von Verunreinigungen
verhindert werden. Die Abluft kann im Gehäuseinneren des Ventilgrundkörpers freigegeben
und über
den in der Gehäusewand
angeordneten Abluftkanal zentral ausgeblasen werden. Alternativ
kann eine jeweilige Verbindung zwischen dem Abluftanschluss eines
jeweiligen Ventils und einem zentralen Abluftkanal hergestellt werden,
welcher sich durch die Ventilreihe erstreckt und eine Vielzahl von Öffnungen
aufweist, welche durch ein Anflanschen der jeweiligen Abluftanschlüsse verbunden
werden.
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Vorteilhafterweise
weist der Ventilgrundkörper
Arbeitsanschlüsse
auf, welche in der Gehäusewand
und /oder in einem außerhalb
des Gehäuses gelegenen
Bereich der Aufnahmeplatte angeordnet sind, wobei diese innenseitig
fluidisch mit den Ventilen verbindbar sind und außenseitig
Anschlüsse
zur Verbindung mit den externen Einrichtungen umfassen. Die Arbeitanschlüsse sind
dabei so ausgeführt, dass
sie die jeweiligen Anschlussöffnungen
der Ventile durch den Ventilgrundkörper bzw. durch die Gehäusewand
nach außen
führen,
so dass diese einen externen Anschluss ermöglichen. Die Anschlüsse weisen
dabei vorteilhafterweise Einpressgeometrien für Steckpatronen auf, so dass
eine schnelle und einfach lösbare
bzw. steckbare Verbindung zu einer externen Verschlauchung möglich ist,
ohne den Deckel des Gehäuses
des Ventilgrundkörpers
abzunehmen. Die Arbeitsanschlüsse
sind am Gehäuse
derart angeordnet, dass auch eine Befestigung des Gehäuses über Befestigungsbohrungen
nicht gelöst
werden muss. Eine weitere Ausführungsform
der Arbeitsanschlüsse
ist so ausgebildet, dass der Ventilgrundkörper Arbeitsanschlüsse aufweist,
welche sich durch die Mittelplatte erstrecken, um innenseitig die
Ventile anzuordnen und außenseitig
externe Einrichtungen wie beispielsweise einen Arbeitszylinder anzuschließen.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Ventilgrundkörper
Aufnahmemittel zur Aufnahme von zumindest einer elektrischen Komponente,
um diese innenseitig des Gehäuses
anzuordnen. Die Aufnahmemittel können
als Befestigungsdome beispielsweise für eine einstückige Platine
ausgeführt
sein, wobei sich die Befestigungsdome in den Elektronikbauraum des Ventilgrundkörpers zur
Aufnahme der einstückigen Elektronikplatine
erstrecken. Die elektrische Verbindung zwischen den Anbindungen
der Ventile und der Elektronik kann über eine Verdrahtung oder über Steckkontakte
erfolgen.
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Weitere
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen
angegeben oder werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Ventilgrundkörpers mit
einem zweiseitig ausgeführten
Gehäuse;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels des Ventilgrundkörpers aus 1 aus
einer rückseitigen
Blickrichtung; und
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3 eine
perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Ventilgrundkörpers mit
einem einseitig ausgeführten
Gehäuse.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Ventilgrundkörper 1 in
einer perspektivischen Ansicht, wobei das Ausführungsbeispiel ein zweiseitig
ausgeführtes
Gehäuse 4 aufweist.
Die Ansicht in 1 zeigt den Ventilgrundkörper 1 von
der Seite des Pneumatikbauraumes, wobei die Ansicht in 2 das
gleiche Ausführungsbeispiel
des Ventilgrundkörpers 1 aus
einer rückseitigen
Blickrichtung zeigt, und der Elektronikbauraum sichtbar ist. Das
Gehäuse 4 ist
aus Gehäusewänden 5 gebildet,
welche sich umlaufend zu beiden Seiten der Aufnahmeplatte 11 des Ventilgrundkörpers 1 erstrecken.
Zwei (nicht dargestellte) Deckel dienen dem Verschließen des
Gehäuses 4,
wobei auf beiden Seiten der Aufnahmeplatte 11 die Gehäusewände 5 Aufnahmemittel
für jeweilige Deckel
aufweisen. Der Teil des Gehäuses 4,
welcher den Elektronikbauraum bildet, besitzt eine kleinere Grundform,
da die umlaufende Gehäusewand 5 nicht vollständig den
Grundriss der Aufnahmeplatte 11 umgibt, sondern einen Bereich
frei lässt,
in dem 16 Einpressgeometrien 12 für Steckpatronen
von Arbeitsleitungen angeordnet sind. Somit sind die Arbeitsleitungen,
welche gewöhnlich
zu den Verbrauchern wie beispielsweise Arbeitszylindern führen, trotz
eines geschlossenen Deckels zugänglich.
Weiterhin ist eine Druckmittelleitung 7 außerhalb
des Elektronikbauraumes in der Aufnahmeplatte 11 eingeformt.
Die Druckmittelleitung 7 besitzt eine Vielzahl von Druckmitteleinspeisungen 13,
welche als Öffnungen
ausgebildet sind, die in den Pneumatikbauraum führen, um von Verschraubungspunkten 14 aufgenommene Ventile
zu speisen. Die Verschraubungspunkte 14 ermöglichen
eine Anordnung einer Vielzahl von Ventilen, welche parallel zueinander
im Pneumatikbauraum montiert werden können.
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Das
Gehäuse 4 weist
zumindest an den Ecken der Gehäusewände 5 Mittel
für eine
Verschraubung auf, um einen Deckel auf beiden Seiten der Aufnahmeplatte 11 an
der Gehäusewand 5 zu verschrauben,
wobei die Mittel beispielsweise als Gewindebohrungen ausgebildet
sein können.
Außen an
der Gehäusewand 5 befinden
sich Befestigungsmittel 10, um den Ventilgrundkörper 1 beispielsweise mittels
einer Verschraubung auf einer Oberfläche zu befestigen. Im Elektronikbauraum
befinden sich Aufnahmemittel 15 zur Aufnahme von zumindest
einer elektrischen Komponente, um diese innenseitig im Gehäuse anzuordnen.
Die Aufnahmemittel 15 können
als Befestigungsdome für
eine einstückige
Platine ausgeführt
sein, wobei sich die Befestigungsdome in den Elektronikbauraum des
Ventilgrundkörpers 1 zur
Aufnahme der einstückigen
Elektronikplatine erstrecken. Zur Entlüftung der Ventile weist der
Ventilgrundkörper 1 einen
mit den Ventilen verbundenen Abluftkanal 8 auf, wobei der
Abluftkanal 8 die Abluft der Ventile aus dem Ventilgrundkörper 1 herausführt. Analog
zu einer zentralen Druckmittelversorgung der Ventile mit einer durchgehenden
Druckmittelleitung 7 kann die Abluft der Ventile ebenfalls
zentral über
einen Abluftkanal 8 erfolgen. Die Öffnung des zentralen Abluftkanals 8 am
Ventilgrundkörper 1 zur
Abgabe der Abluft befindet sich außerhalb der Gehäusewand 5,
wobei ein Schalldämpfer
(nicht gezeigt) zur Geräuschreduktion
und zum Schutz vor Verunreinigungen anschraubbar ist.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Ventilgrundkörpers 1 gezeigt,
welches lediglich ein einseitiges Gehäuse 4 aufweist. Die
Gehäusewand 5 erstreckt
sich nur zu einer Seite der in dieser Ausführung als Grundplatte ausgebildeten
Aufnahmeplatte 11, sodass nur ein Deckel 6 das
Gehäuse 4 verschließt. In der
Ansicht sind zehn Ventile 2 angeordnet, welche einer ersten
Baureihe (Baureihe A) entsprechen und eine kleine Bauweise aufweisen. Parallel
dazu sind zwei Ventile 2 gezeigt, welche einer zweiten
Baureihe (Baureihe B) entsprechen und eine große und längliche Bauweise aufweisen.
Zur Unterbringung der zwei größeren Ventile 2 (Baureihe B)
weisen die Gehäusewände 5 eine
entsprechende Erhöhung
auf, wobei auch der Deckel 6 des Gehäuses 4 an die Kontur
der Gehäusewände 5 angepasst ist.
Die Ventile 2 sind über
Ventilsteckplätze 16 im Ventilgrundkörper 1 aufgenommen
und im dargestellten Ausführungsbeispiel
parallel zueinander angeordnet. Neben den kleineren Ventilen 2 (Baureihe
A) kann eine einstückige
Platine (nicht gezeigt) im Gehäuse 4 eingesetzt
werden, welche die im Wesentlichen vollständige Elektronik und die Anbindung sämtlicher
Ventile 2 umfasst, da der erforderliche Bauraum vorhanden
ist und genutzt werden kann. Die Arbeitsanschlüsse 9 sind in der
Gehäusewand 5 angeordnet,
wobei im Bereich der Arbeitsanschlüsse 9 weiterhin eine
Geometrie für
ein Druckausgleichsvolumen und optional eine Aufnahmegeometrie für Drucksensoren
im Gehäuse
vorgesehen sind. Auf der unteren Seite des Gehäuses 4 sind zwei Ausnehmungen 17 für Hauptventilpatronen
vorgesehen.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in ihrer Ausführung
nicht auf das angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist
eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten
Lösung auch
bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
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- 1
- Ventilgrundkörper
- 2
- Ventil
- 3
- Druckmittelanschluss
- 4
- Gehäuse
- 5
- Gehäusewand
- 6
- Deckel
- 7
- Druckmittelleitung
- 8
- Abluftkanal
- 9
- Arbeitsanschlüsse
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Aufnahmeplatte
- 12
- Einpressgeometrie
- 13
- Druckmitteleinspeisung
- 14
- Verschraubungspunkte
- 15
- Aufnahmemittel
- 16
- Ventilsteckplätze
- 17
- Ausnehmungen