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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Informations-Anforderung
zur Verwendung in Verkaufseinrichtungen der im Oberbegriff von Anspruch
1 erläuterten
Art.
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Eine
derartige Einrichtung ist aus der
DE 299 02 128 U1 bekannt. Die bekannte Einrichtung
ermöglicht
einem Kunden in einer Verkaufseinrichtung Verkaufspersonal herbeizurufen,
wenn dessen Hilfe benötigt
wird, beispielsweise zum Auffinden eines bestimmten Produktes in
der Vielzahl der Regale, oder zur Beantwortung von Fragen über ein
bestimmtes Produkt oder zum Feststellen, ob sich dieses Produkt im
Angebot befindet oder dgl. Die bekannte Einrichtung enthält eine
stationäre
Station, die an einer bestimmten Stelle im Verkaufsraum angeordnet
ist. Der Kunde betätigt
eine Betätigungseinrichtung
und erzeugt auf diese Weise ein Signal, das in das interne Telefonnetz
der Verkaufseinrichtung eingespeist und über die Telefonzentrale einem
bestimmten Verkäufer
oder einer bestimmten Verkaufsgruppe zugeleitet wird. Dort wird
das Verkaufspersonal benachrichtigt, dass Hilfe benötigt wird.
In größeren Verkaufseinrichtungen
können
mehrere dieser festen Stationen vorgesehen und beispielsweise in
unterschiedlichen Abteilungen stationiert werden. Das von den Stationen ausgegebene
Signal kann als Signal einer bestimmten Station identifiziert werden,
so dass das Personal feststellen kann, wo Hilfe benötigt wird.
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Eine ähnliche
Einrichtung, jedoch mit einer Kommunikationsmöglichkeit zwischen dem Kunden und
dem Personal über
Sprache und/oder Anzeige ist aus der
DE 20 2004 010 011 U1 bekannt.
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Nachteilig
an diesen Einrichtungen ist jedoch, dass die stationären Stationen
vom Käufer
erst gefunden werden müssen,
was bei großen
Verkaufseinrichtungen nicht einfach ist und insbesondere auch älteren Personen
Probleme bereiten kann.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
Informations-Anforderung
zur Verwendung in Verkaufseinrichtungen bereitzustellen, die für den Kunden
problemlos zur Verfügung
steht.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch
den erfindungsgemäß verwendeten mobilen
Signalgeber kann dieser problemlos kundennah durch die Verkaufseinrichtung
transportiert werden, so dass er immer zur Verfügung steht, wenn der Kunde
Hilfe benötigt
und zusätzliche
Informationen anfordern muss. Der hilfesuchende Kunde wird geortet,
so dass ihn das Verkaufspersonal aufsuchen kann, das sich in der
Verkaufseinrichtung besser auskennt als der Kunde.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische, allgemeine Darstellung der Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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3 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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4 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
und
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5 eine
schematische Darstellung einer Anbringungsmöglichkeit in der Verkaufseinrichtung.
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Für die Zwecke
der nachfolgenden Beschreibung soll der Begriff "Informations-Anforderung" bevorzugt so verstanden werden, dass
die Anwesenheit eines Beraters angefordert wird, der Fragen beantworten
kann. Es ist jedoch auch möglich,
Informationen auf andere Weise, beispielsweise über Anzeigen oder dgl. anzufordern.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung das Prinzip der vorliegenden Erfindung.
Eine hilfesuchende Person 1, beispielsweise ein Kunde,
der sich in einer Verkaufseinrichtung befindet, betätigt über eine
Betätigungseinrichtung 2 (mobiler
Serviceknopf) einen mobilen Signalgeber 3 eines drahtlos
arbeitenden Signalsystems 4, den er mit sich führt. Das
vom Sender bzw. Signalgeber 3 ausgesandte Signal 5 wird
an einem Signalempfänger 6 des
Signalsystems 4 empfangen. Über ein Ortungssystem 7 wird
die Position des Signalgebers 3 und somit der hilfesuchenden
Person 1 festgestellt. Eine Benachrichtigungseinrichtung 8 ist
vorgesehen, die die Informations-Anforderung für eine helfende Person 9 kenntlich
macht, so dass die helfende Person 9 aufmerksam wird und
die hilfesuchende Person 1 finden kann.
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Je
nach den verwendeten technischen Prinzipien, nach denen das Signalsystem 4 arbeitet,
können
die Funktionen einzelner Systeme miteinander kombiniert werden.
So ist es beispielsweise möglich, die
Funktion des Ortungssystems 7 und des Benachrichtigungssystems 8 derart
zu kombinieren, dass das Benachrichtigungssignal in der Nähe oder
direkt an der hilfesuchenden Person 1 bzw. des Signalgebers 3 erzeugt
wird und bemerkbar ist. Weiterhin können beispielsweise die Funktionen
des Empfängers 6 und
des Ortungssystems 7 kombiniert werden.
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Da
die erfindungsgemäße Einrichtung
speziell für ältere Personen
geeignet und gedacht ist, sollte die Betätigungseinrichtung 2 so
ausgebildet sein, dass sie auch von älteren Personen problemlos
zu betätigen
ist. Dies kann beispielsweise durch eine bequeme Größe der Betätigungseinrichtung
von wenigstens einem Quadratzentimeter, d.h. einer Flächengröße, die
etwa der Fingergruppe entspricht, und/oder durch eine auffallende
Färbung
und/oder durch eine bequeme Betätigungsart,
beispielsweise Druckschalter oder dgl. erreicht werden.
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Der
Signalgeber 3 kann bereits in die zum Transport der Einkäufe verwendeten
Einkaufswagen, Einkaufskörbe
oder Einkaufstaschen oder dgl. integriert sein, kann jedoch auch,
beispielsweise am Informationsstand oder an der Kasse, auf Nachfrage erhältlich sein
und entweder vom Kunden 1 durch die Verkaufseinrichtung
getragen werden oder lösbar
an den unterschiedlichsten Transporteinrichtungen befestigt werden,
wie beispielsweise auch an Kinderwagen, Rollstühlen oder dgl.
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Bevorzugt
kann der mobile Signalgeber im Münz-Pfandsystem,
z.B. oben auf der glatten Fläche, eines
Einkaufswagens integriert oder daran lösbar oder permanent befestigt
sein.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einem Funk-Steckdosensystem, das mit einer kleinen
Fernbedienung per Funk zu bedienen ist. Mit einer kleinen Fernbedienung
kann man eine Steckdose anfunken und damit an der Steckdose ein Licht
und ein Signal für
Hilfe auslösen.
Auf der Empfängerseite
sind ein bis mehrere Steckdosen, die in der Verkaufseinrichtung
je nach baulicher Beschaffenheit und Regalanordnung zu verteilen
sind. In der einfachsten Lösung
ist an der Steckdose ein Licht angeschlossen, das beim Einschalten
an der Decke leuchtet. Des weiteren kann man durch das Einschalten
eine Meldung über
die Lautsprecheranlage des Supermarkts auslösen, damit der Kunde das Gefühl bekommt,
dass etwas passiert ist.
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In
einer weiteren Lösung
enthält
die Fernbedienung mehrere Betätigungselemente 2,
die beispielsweise durch Farben unterschiedlich gekennzeichnet sind.
In jedem Regalgang der Verkaufseinrichtung oder in jeder Abteilung
der Verkaufseinrichtung ist dann eine einzige Steckdose mit einem
angeschlossenen Licht vorgesehen, wobei jede Steckdose unterschiedlich
gekennzeichnet ist. Die hilfesuchende Person drückt dann denjenigen Betätigungsknopf
oder diejenige Betätigungseinrichtung,
die in ihrer Kennzeichnung (Farbe oder Zahl oder dgl.) der Kennzeichnung
des Gangs oder der Abteilung entspricht, in der Hilfe benötigt wird.
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Für eine seniorengerechte
Betätigungseinrichtung 2 können beispielsweise
farbig markierte Lichtschalter, beispielsweise Drucklichtschalter,
eingesetzt werden, die handelsüb lich
zu bekommen sind. Derartige Lichtschalter haben weiterhin den Vorteil,
dass zum Ein- und Ausschalten nur jeweils eine Bedieneinrichtung,
d.h. ein Knopf, benötigt
wird.
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Diese
Lösung
eignet sich besonders für
kleine Verkaufseinrichtungen, da für jeden Bereich ein eigener
Empfänger
und demzufolge für
jeden Empfänger
eine eigene Betätigungseinrichtung 2 erforderlich
ist, wobei der Platz auf dem Signalgeber 3 jedoch begrenzt
ist.
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Weiterhin
kann beispielsweise durch Verwendung eines digitalen Aufnahmemoduls,
das in den Signalgeber 3 integriert ist oder an ihm befestigt wird,
bei Betätigung
des mobilen Serviceknopfes, d.h. der Betätigungseinrichtung 2,
ein Licht angehen, das die Betätigung
zeigt und/oder die obenbeschriebene Meldung über Lautsprecher ausgegeben
werden.
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Besonders
geeignet sind Funksteckdosen mit geringer Reichweite, so dass beispielsweise
nach drei Gängen
wieder die erste Markierungsform benutzt werden kann.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung eines drahtlosen Netzwerks, insbesondere
der sogenannten Wireless-LAN oder auch kurz WLAN genannten Technik.
Im Supermarkt könnte
man dafür
drei Basisstationen in einem Dreieck an der Decke montieren. Wenn
der ältere Mensch
ein Hilfe-Signal sendet, kommt ein Signal bei allen drei Stationen
in unterschiedlichen Signalstärken
an. An einem vorhandenen Rechner werden mit einer Software die unterschiedlichen
Signalstärken ausgewertet,
so dass dadurch das Hilfe-Signal geortet werden kann. Bei dieser
Lösung
muss man wenig Kabel verlegen. Die Regale können aber erhebliche Funkstörungen verursachen
und damit die Ortung auf einen falschen Standort definieren. Was
dazu führen
kann, dass die Mitarbeiter vom Supermarkt im falschen Gang suchen.
Mit mehr Basisstationen, die an allen Kreuzungspunkten der einzelnen
Gänge montiert
sind, kann man dies verhindern.
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Mit
einer hohen vertikalen Stange am Einkaufswagen kann man den Sender über den
Regalen montieren. So entstehen keine Funkstörungen und man braucht nur
wenige WLAN-Basisstationen.
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Es
sind bereits Navigationssysteme für Fußgänger in der Stadt über sogenannte
WLAN-Hotspots entwickelt
worden. Damit kann ein Fußgänger viel
genauer geortet werden, als es über
die herkömmlichen
Navigationssysteme per GPS möglich ist.
Das Sendesignal vom Fußgänger wird
von den nächstgelegenen
WLAN-Hotspots vom Empfängerteil
wahrgenommen und über
ein System werden die unterschiedlichen Signalstärken verarbeitet und darüber wird
der genaue Ort des Fußgängers bestimmt.
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Eine
weitere Möglichkeit
wäre es,
ein normales Netzwerk über
Kabel oder Netzwerk über
das Stromnetz per Steckdose zu betreiben. Beim drahtlosen WLAN-Netzwerk,
beim verlegten Netzwerk und das Netzwerk über den Stromkreislauf könnte man die
Signale von den Sendern/Serviceknöpfen gesammelt auf einem Bildschirm
anzeigen lassen und damit den hilfsbedürftigen älteren Menschen im Supermarkt
orten.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Verwendung eines Signalsystems auf der Basis von
Ultraschall.
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Die
Ultraschalltechnik kann man auch in einem Supermarkt einsetzen.
Mit dem mobilen Serviceknopf werden Ultraschallwellen ausgesendet
und ein Ultraschall-Detektor oder Ultraschall-Mikrophon empfängt das
Signal.
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Dabei
wird man am mobilen Serviceknopf über einem Lautsprecher eine
Schallfrequenz von über
20 kHz auslösen.
Dafür bräuchte man
an der Decke jeweils in der Mitte der Gänge alle drei Meter ein Ultraschall-Mikrophon.
Das Mikrophon, das am meisten empfängt, von dort muss der Hilferuf
herkommen. Die Ultraschallwellen gehen auf direktem Weg nach oben
zum Empfänger
(dem Mikrophon), ohne ein störendes
Regal oder andere Gegenstände im
Supermarkt zu treffen. Ultraschallwellen gehen nicht durch Gegenstände durch.
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Ein
weiterer Vorteil: die Ultraschalltechnik funktioniert nur im Nahbereich.
Luft schluckt Schall. Hohe Frequenzen – also auch die Ultraschall-Rufe der
Fledermäuse – tragen
nicht so weit, wie tiefe. Die Echo-Ortung mit Ultraschall-Signalen
arbeitet nur im Nahbereich bis 5 Meter, maximal bis 20 Meter. So empfangen
nur die nah gelegenen Mikrophone die Ultraschallwellen. Mit diesem
System könnte
man sehr genau den Hilferuf orten. Allerdings muss man für die Mikrophone
viel Kabel verlegen und eine Hardware konstruieren, die die unterschiedlichen
Signalstärken
auswerten und auf einem Display anzeigt oder ein Piepser beim Personal
auslöst.
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5 zeigt
eine beispielhafte Anordnung von Signalempfängern, in diesem Falle Mikrophonen,
in Gängen
zwischen Verkaufsregalen und den betätigten Signalgeber 3.
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Eine
weitere Möglichkeit
für ein
zum erfindungsgemäßen Zweck
einsetzbares Signalsystem ist ein übliches Mobiltelefon mit "Bluetooth"®-Technik, das
wie eine kabellose Fernbedienung wirkt. So könnte der Kunde sein eigenes
Handy als Signalgeber nutzen.
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Die
Möglichkeit,
eine Ortung über
die Auswertung unterschiedlicher Signalstärken vorzunehmen, kann auch
bei anderen Ausführungsbeispielen eingesetzt
werden. Auch kann die Position des Signalgebers auch in anderen
Ausführungsbeispielen dadurch
geortet werden, dass eine Meldung auf einem Display angezeigt, ein
Piepser beim Personal ausgelöst,
ein Licht angeschalten, das Klingeln eines mobilen oder Festnetz-Telefons ausgelöst werden.
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Von
den dargestellten Ausführungsbeispielen
ist die Lösung
mit den Funksteckdosen eine sehr einfache, sofort einsetzbare günstige Lösung für kleinere
Supermärkte
oder Verkaufseinrichtungen. Mit mehr Technik und finanziellem Aufwand,
wie mit einem traglosen Netzwerk für die Ortung und Signalübertragung
oder einem Ultraschallsystem, kann die Erfindung auch in großen Supermärkten eingesetzt werden.
Die Erfindung eignet sich für
alle Arten von Verkaufseinrichtungen, sowohl im Innen- als auch
im Außenbereich.
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Die
Anordnung des Signalgebers in einer Weise (z.B. an einer hohen Stange),
dass Einbauten in der Verkaufseinrichtung, wie beispielsweise Regale
oder dgl., den Empfang der Signale nicht stören, können auch für andere Ausführungsbeispiele
eingesetzt werden.