DE202005004739U1 - Gründungspfahl - Google Patents

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Abstract

Gründungspfahl, überwiegend horizontal belastet, bestehend aus einem langgestreckten Pfahlkörper (1), insbesondere Rohr, mit im wesentlichen gleichen Querschnitt zum Eintreiben und Einbinden in den Untergrund (U), insbesondere für wenigstens zeitweise Wasser (W) bedeckten Untergrund, dadurch gekennzeichnet, dass im Einbauzustand des Pfahls auf Höhe oberer Schichten des Untergrundes (U) parallel und im wesentlichen radial zur Pfahlachse auswärts gerichtete, Flügel (21) am Pfahlkörper (1) vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gründungspfahl, überwiegend horizontal belastet, bestehend aus einem langgestreckten Pfahlkörper, insbesondere Rohr, mit im wesentlichen gleichen Querschnitt zum Eintreiben und Einbinden in den Untergrund, insbesondere für wenigstens zeitweise Wasser bedeckten Untergrund.
  • Derartige Gründungspfähle sind für verschiedene Bauvorhaben und Konstruktionen bekannt. Beispielsweise werden derartige Gründungspfähle als sog. Monopiles für Offshore-Windenergieanlagen favorisiert. Dabei ergeben sich Einbindetiefen der als Stahlrohrpfähle ausgebildeten Monopiles aus der Statik von wenigstens 25 m in den Untergrund bei einem Rohrdurchmesser von 5 bis 8 m. Die horizontale Belastung aus Wind und Wellen an der Offshore-Windkraftanlage verursacht eine erhebliche Horizontalkraft- und Momentenbelastung für den Gründungspfahl. Die resultierenden Pfahlverformungen führen zu einer Scherung des Bodens, insbesondere in den oberen Bodenschichten, also direkt unterhalb der Gewässersohle. Zusätzlich können am Gründungspfahl im Bereich der Gewässersohle wirkende Strömungen im Wasserkörper zu Bettungsverlust, Auflockerungen und/oder Auskolkungen um den Pfahl führen. Zur Vermeidung dieser Kolkbildung sind Steinsicherungen und/oder Geotextilsicherungen bekannt.
  • Nachteilig ist bei der bekannten Einzelpfahlgründung die geringe Bettung des Pfahls in den oberen Bodenschichten des Untergrundes, dort wo die Durchbiegungen des Pfahls am größten sind. Entsprechend müssen aus Sicherheitsgründen erheblich größere Pfahleinbaulängen bis zu 35 – 40 m gewählt werden, was aufwändigere Rammarbeiten bedingt. Ferner kann diese Monopile-Gründung an Lokationen, die eine derart tiefe Einbindung auf Grund von anstehendem Festgestein nicht erlaubt, nicht durchgeführt werden. An derartigen Lokationen muss folglich auf andere, möglicherweise erheblich kostenaufwändigere Gründungsverfahren ausgewichen werden.
  • In J. Grabe, J. Dührkop, K.-P. Mahutka, Monopilegründungen von Offshore-Windenergieanlagen, veröffentlicht in „Bauingenieur", Heft 08/2004 werden die Auswirkungen der durch Wind und Wellen an Offshore-Windenergieanlagen bewirkten zyklischen Horizontal- und Momentenbelastungen für die Monopilegründung untersucht. Die aufgrund der Belastungen resultierenden Verformungen des Monopiles führen zu Verdichtung bzw. Auflockerung des Bodens mit entsprechend einhergehender Änderung des Porenwasserdrucks. Der Anstieg des Porenwasserdrucks führt zu einer Abnahme der effektiven Spannungen und in Extremfällen zu einer Bodenverflüssigung. Ebenso kann dicht gelagerter Sandboden ab einer gewissen Scherung aufgelockert und der Porenraum vergrößert werden. Insgesamt führen die Pfahlverformungen insbesondere bei zyklischer Belastung zu einer erheblichen Verschlechterung der Bettung.
  • Ferner ist das Tragverhalten von Pfählen unter Horizontallasten seit langem in der Schifffahrtstechnik für Dalben bekannt. Dort ist das Verformungsverhalten jedoch von nur geringerer Bedeutung, da sich der Dalben bei großen Horizontallasten, beispielsweise bei einem Schiffsanprall schief stellt und bewusst eine schiffsschonendere Abbremsung bewirkt. Für Anlagen und Bauwerke, insbesondere Offshore-Windkraftanlagen können jedoch kurz- und langzeitige Schiefstellungen nicht toleriert werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Gründungspfahl anzugeben, dessen Tragverhalten insbesondere bei Horizontallasten verbessert wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Störung des Tragverhaltens von im Wasser stehenden Pfählen aufgrund von Strömungs- und Wellenbeanspruchungen zu reduzieren.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Gründungspfahl gemäß Anspruch 1. Die nahe der Oberfläche des Untergrundes angeordneten im wesentlichen radial zur Pfahlachse auswärts gerichteten Flügel bewirken eine Verbreiterung des Pfahls in diesem Bereich, womit bei überwiegend horizontal beanspruchten Pfählen die Lasten über die sog. Bettungsspannungen in den Untergrund abgetragen werden. Durch die Verbreiterung des Pfahls mit den Flügeln direkt unterhalb der Untergrundoberfläche bzw. bei im Wasser stehenden Pfählen direkt unterhalb der Gewässersohle können die einzuleitenden Spannungen somit auf eine größere Fläche verteilt werden. Übermäßige Spannungen, die den Boden möglicherweise plastifizieren könnten, können somit wirkungsvoll vermieden werden. Durch die vertikale Ausrichtung der Flügel – parallel zur Pfahlachse ausgerichtet – wird der Widerstand beim Eintreiben in den Boden nur geringfügig erhöht.
  • Dadurch, dass wenigstens drei Flügel, bevorzugt vier Flügel, im wesentlichen gleichwinklig um die Pfahlachse verteilt vorgesehen sind, können beliebig orientierte Horizontalkraftbelastungen gleichmäßig in den Boden geleitet werden. Bei vier gleichwinklig um die Pfahlachse verteilten Flügeln wird eine möglichst gleichmäßige Lastaufnahme bei verschiedensten Belastungsrichtungen mit einer gleichzeitig möglichst geringen Querschnittsflächenzunahme erreicht, um die Rammarbeiten nur unwesentlichen zu erschweren. Insbesondere bei größeren Durchmessern des Pfahlkörpers sind auch Anordnungen von 5, 6, 7 oder gar 8 Flügeln gleichwinklig um die Pfahlachse verteilt denkbar.
  • Dadurch, dass der Flügel in einem Querschnitt entlang einer Tangentialebene zur Pfahlachse im Einbauzustand von unten nach oben zunehmende Dicke hat, wird beim Eintreiben der Flügelanordnung in den Untergrund auf Grund der sich V-förmig erweiternden Flügel eine Verdrängung des Untergrundmaterials bewirkt. Diese Verdrängung führt zu einer Bettungsverstärkung mit einer Art Keilwirkung. Fertigungstechnisch könnten derartige, räumlich ausgebildete Flügel aus zwei V-förmig zusammengefügten flächigen Elemente (Stahlplatten) erstellt werden, die am Pfahlkörper und bevorzugt auch an einer Kopfplatte zusammengefügt sind. Je nach Untergrund kann dabei auch eine erhebliche Aufweitung der Flügel in ihrem Querschnitt vorteilhaft sein.
  • Wenn der Flügel flächig ausgebildet ist und die Form hat eines Dreiecks, insbesondere eines rechtwinkligen Dreiecks, eines Kreisausschnittes, insbesondere eines Viertelkreissektors, eines Vierecks, insbesondere eines Rechtecks, oder eines Fünfecks, insbesondere eines Rechtecks mit abgeschrägter äußerer unterer Ecke, können die Flügel kostengünstig aus flächigem Material, insbesondere Stahlplatten hergestellt werden.
  • Bilden Innenkante und Oberkante des Flügels den rechten Winkel eines rechtwinkligen Dreiecks wird eine Anpfeilung der durch die Flügel gebildeten Pfahlverbreiterung realisiert, die beim Eintreiben der Pfahlverbreiterung in den Untergrund einen zusätzlichen, kontinuierlich ansteigenden Verdrängungs- und Reibungsdruck bewirkt. Die Oberkanten der Flügel in Form eines rechtwinkligen Dreiecks werden dabei bevorzugt genau bis zur Oberfläche des Untergrundes (Gewässersohle) eingetrieben.
  • Hat jeder Flügel die Form eines Viertelkreissektors, wobei wiederum Innenkante und Oberkante des Flügels gerade Kantenabschnitte, die senkrecht zueinander stehen, bilden, wird ebenfalls eine durch die Pfahlverbreiterung hervorgerufene, stetig ansteigende zusätzliche Gegenkraft bei den Rammarbeiten hervorgerufen. Die Fläche zur zusätzlichen Abstützung im Boden ist beim Viertelkreissektor vorteilhaft größer als bei einem Dreieck mit gleichen Kantenlängen. Von der Wirkung ähnlich dürfte eine Reckeckform mit abgeschrägter äußerer unterer Ecke sein.
  • Dadurch, dass eine Kopfplatte mit Ausschnitt für den Pfahlkörper vorgesehen ist, wobei die Kopfplatte im Einbauzustand des Pfahls auf der Oberfläche des Untergrundes aufliegt und im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist sowie mit den Flügeln an deren Oberkanten verbunden ist, werden einerseits die radial und parallel zur Pfahlachse abstehenden Flügel versteift und andererseits Auflockerungen und/oder Auskolkungen während der Nutzungszeit durch Strömungs- und Wellenbeanspruchung vermindert. Neben der Reduktion von Kolken bzw. von Bodenauflockerungen bewirkt die Kopfplatte auch eine zusätzliche Abtragung von Lasten über Sohldruck. Bevorzugt hat die Kopfplatte Kreisringform, um eine mit konstanter Kreisringbreite um den Pfahlkörper ausgebildete Abdeckung an der Gewässersohle zu erreichen. Ferner erleichert eine äußere kreisförmige Begrenzung der Kopfplatte die Handhabung des Gründungspfahls an der Rammvorrichtung, da bei freien Rotationen um die Pfahlachse keine unterschiedlichen Arbeitsabstände zu berücksichtigen sind.
  • Wenn die Fügel und ggf. die Kopfplatte an einer Hülse befestigt sind, wobei die Hülse auf dem Pfahlkörper verschiebbar und festlegbar geführt ist, kann die Einbauhöhe der Flügelanordnung am Gründungspfahl auf die jeweiligen örtlichen Umgebungen unmittelbar vor dem Einrammen des Pfahls eingestellt werden. Denkbar ist dabei auch eine Justierung der Einbauhöhe der Flügelanordnung während der Rammarbeiten. Die Festlegung der Hülse auf dem Pfahlkörper wird bevorzugt mit einem oder mehreren durch die Hülse und entsprechenden Bohrungen im Pfahlkörper gesteckten Bolzen erreicht.
  • Dadurch, dass der Pfahlkörper ein Stahlrohr ist mit einem Durchmesser (D), einer Wandstärke (t) und einer Einbaulänge (L) und Flügel sowie ggf. Kopfplatte aus Stahlplatten der Wandstärke (s) gebildet sind, wird ein stabiler Pfahl gebildet, der Verbiegungen aufgrund von Horizontal- und Momentenbelastungen elastisch aufnimmt. Bevorzugt sind Stahlrohr, Flügel und ggf.
  • Kopfplatte miteinander verschweißt, womit eine hohe Festigkeit auch über die Verbindung der verschiedenen Bauelemente dauerhaft erreicht wird.
  • Eine besonders bevorzugte Dimensionierung des Gründungspfahls ist gegeben, wenn die Materialstärke der aus Stahlplatten geformten Flügel und ggf. der Kopfplatte (s) zwischen ½ der Materialstärke des Pfahlkörperstahlrohres (t) bis zur 2-fachen Materialstärke des Pfahlkörperstahlrohres, bevorzugt s = t ausgebildet ist. Für Gründungspfahle für Offshore-Windkraftanlagen beträgt die Materialstärke der Stahlrohre typischerweise 50 mm. Weiter sollte die Kreisringbreite (b) der kreisringförmigen Kopfplatte zwischen ¼ des Durchmessers des Stahlrohres bis zu 1 Durchmesser des Stahlrohres, bevorzugt b = ½ D betragen. Dabei weisen die Stahlrohre für die Gründung von Offshore-Windenergieanlagen einen Durchmesser von 5 bis 8 m auf. Weiter sollte die Höhenerstreckung (h) der Flügel zwischen ½ Rohrdurchmesser und dem 2-fachen Rohrdurchmesser, bevorzugt h = D betragen. Die Einbaulänge (L) des Gründungspfahls sollte zwischen 2 Durchmessern bis 10 Durchmessern des Stahlrohres, bevorzugt 4 bis 5 Durchmesser, also bei 5 m Durchmesser 20 bis 25 m betragen.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben.
  • Darin zeigt:
  • 1 in einer Seitenansicht einen Gründungspfahl mit Flügelanordnung,
  • 2 einen Schnitt durch den in 1 dargestellten Gründungspfahl entlang der in 1 dargestellten Fläche A-A und
  • 3 eine teils geschnittene Darstellung eines Gründungspfahls in einer Einbausituation.
  • 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Gründungspfahl mit Flügelanordnung 2. Der Gründungspfahl besteht aus einem rohrförmigen Pfahlkörper 1, an dem auf seiner zylinderförmigen Außenseite im Einbauzustand des Pfahls nahe und an der Oberfläche F des Untergrundes die Flügelanordnung 2 angebracht ist.
  • Die Flügelanordnung 2 weist vier Flügel 21 auf, die gleichwinklig auf einer Umfangslinie um den Pfahlkörper 1 auf Höhe der Oberfläche des Untergrundes bzw. der Gewässersohle F angeordnet sind. Jeder Flügel 21 weist die Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf, wobei die am Stahlrohr 1 befestigte Innenkante 22 mit der Oberkante 23 des Flügels 21 den rechten Winkel bildet. Die Außenkante 24 des Flügels 21 erzeugt eine Pfeilform der Flügelanordnung 2, so dass beim Eintreiben des Pfahls in den Untergrund nur eine kleine, kontinuierlich anwachsende zusätzliche Reibungs- und Verdrängungskraft entgegensteht.
  • Die Flügel 21 bilden mit ihren Oberkanten 23 eine Auflagefläche in einer Radialebene zur Pfahlachse. In dieser Radialebene ist eine Kopfplatte 25 in Kreisringform aufgebracht. Die Kopfplatte 25 weist einen kreisförmigen Ausschnitt für den Pfahlkörper 1 auf und hat eine Kreisringbreite b, die bevorzugt der Länge der Oberkante 23 der Flügel 21 entspricht.
  • Die 2 zeigt die Flügelanordnung 2 in einem Schnitt entlang der Fläche A-A der 1. In 2 ist die gleichwinklige Aufteilung der Flügel 21, im dargestellten Ausführungsbeispiel vier Flügel mit einem Winkelabstand von jeweils 90° ersichtlich. Ferner ist die übereinstimmende Materialstärke der Flügel 21, nämlich s und des Stahlrohres 1, nämlich t, eingezeichnet. In gestrichelter Linie ist die kreisringförmige Form der Kopfplatte 25 dargestellt.
  • Der Pfahlkörper 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Stahlrohr mit einem Durchmesser D von 5 m gebildet. Die Einbindelänge L, also vom Pfahlfuß 11 bis zur Oberfläche des Untergrundes F, beträgt ca. den 5-fachen Durchmesser D des Stahlrohres, also ca. 25 m. Die Materialstärke s der Kopfplatte entspricht der Wandstärke t des Pfahlrohres, also t = s = 50 mm. Ferner entspricht die Kreisringbreite b dem halben Durchmesser D des Stahlrohres, also ½ D = 2,5 m. Insgesamt weist die Kopfplatte 25 somit einen Außendurchmesser 2 D = 10 m auf. Die Höhe h der dreieckigen Flügel 21, also die Länge der Innenkante 22 entspricht dem Durchmesser D des Stahlrohres, also h = 5 m.
  • In 3 ist teils geschnitten ein Gründungspfahl in einer Einbausituation für eine Offshore-Windkraftanlage dargestellt. Der Monopile-Gründungspfahl ist mit seinem Pfahlkörper 1 in Form eines Stahlrohres mit seinem Pfahlfuß 11 in den Untergrund U bis einschließlich der Flügelanordnung 2 eingetrieben. Darüber befindet sich der Wasserkörper W. Am oberen freien Ende des Pfahlkörpers 1, dem Pfahlkopf 12, ist ein Turm T einer Windenergieanlage aufgebaut. Von der Windenergieanlage mit Turm T werden nun insbesondere aufgrund der Windkräfte Horizontal- und Momentlasten auf den Gründungspfahl übertragen. Ferner lasten am Gründungspfahl im Bereich des Wasserkörpers strömungsinduzierte Horizontallasten, die ebenfalls über Pfahlkörper in den Untergrund U zu leiten sind. Dabei sind insbesondere zyklische Belastungen, beispielsweise ausgelöst vom Seegang im Wasserkörper W, kritisch hinsichtlich der Standfestigkeit des Gründungspfahls.
  • Die nahe bzw. an der Oberfläche des Untergrundes im Einbauzustand des Pfahls angeordneten Flügel bewirken eine Verbreiterung des Gründungspfahls in diesem für die Standfestigkeit eines überwiegend horizontal belasteten Pfahls wichtigen Untergrundabschnitts. Ferner verhindert die im Einbauzustand an der Oberseite des Untergrundes bzw. Gewässersohle angeordnete Kopfplatte eine Auflockerung und/oder Auskolkung des Bodens infolge der Rammung des Gründungspfahls bei seiner Erstellung und danach in der Nutzungszeit durch Strömungs- und Wellenbeanspruchung. Erfindungsgemäß wird die Lagerungsdichte des Bodens dauerhaft gegenüber einem Standardpfahl ohne Flügelanordnung vergrößert, was zu einer schnelleren Mobilisierung der Bettung im Boden führt. Folglich wird das Kurzzeit- und Langzeittragverhalten solcher Pfähle verbessert, so dass die Einbindelängen gegenüber herkömmlichen Monopile-Gründungspfählen reduziert werden können. Entsprechend ist von verringerten Rammzeiten auszugehen. Da insbesondere das Rammen in Offshorebereichen vom Ponton aus sehr kostenintensiv ist, ergeben sich wirtschaftliche Vorteile. Ferner wird bei geringeren Einbindelängen die Gefahr vermindert, dass ein Gründungspfahl vor Erreichen seiner gewünschten Endtiefe auf ein nicht durchdringbares Hindernis, beispielsweise einen Findling, stösst. Ferner können derartige Monopile-Gründungen auch bei geringeren Sedimentmächtigkeiten oberhalb eines anstehenden Festgesteins durchgeführt werden. Für die Gründung von Offshore-Windenergieanlagen reicht bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Gründungspfahls eine Sedimentmächtigkeit von 25 bis 30 m aus. Demgegenüber würde eine herkömmliche Monopile-Gründung eine Sedimentmächtigkeit von mindestens 40 m erfordern. Bisher musste daher bei derartigen Grenzsituationen auf eine andere, erheblich teurere Gründung ausgewichen werden.
  • 1
    Pfahlkörper, Stahlrohr
    11
    Pfahlfuß
    12
    Pfahlkopf
    2
    Flügelanordnung
    21
    Flügel
    22
    Innenkante
    23
    Oberkante
    24
    Außenkante
    25
    Kopfplatte
    D
    Durchmesser Pfahlrohr
    F
    Oberfläche des Untergrundes, Gewässersohle
    L
    Einbindelänge
    s
    Materialstärke Kopfplatte
    t
    Wandstärke Pfahlrohr
    T
    Turm
    U
    Untergrund
    W
    Wasserkörper

Claims (10)

  1. Gründungspfahl, überwiegend horizontal belastet, bestehend aus einem langgestreckten Pfahlkörper (1), insbesondere Rohr, mit im wesentlichen gleichen Querschnitt zum Eintreiben und Einbinden in den Untergrund (U), insbesondere für wenigstens zeitweise Wasser (W) bedeckten Untergrund, dadurch gekennzeichnet, dass im Einbauzustand des Pfahls auf Höhe oberer Schichten des Untergrundes (U) parallel und im wesentlichen radial zur Pfahlachse auswärts gerichtete, Flügel (21) am Pfahlkörper (1) vorgesehen sind.
  2. Gründungspfahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Flügel (21), bevorzugt vier Flügel (21), im wesentlichen gleichwinklig um die Pfahlachse verteilt vorgesehen sind.
  3. Gründungspfahl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel in einem Querschnitt entlang einer Tangentialebene zur Pfahlachse im Einbauzustand von unten nach oben zunehmende Dicke, insbesondere V-Form, hat.
  4. Gründungspfahl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (21) flächig ausgebildet ist und die Form hat eines Dreiecks, insbesondere eines rechtwinkligen Dreiecks, eines Kreisausschnittes, insbesondere eines Viertelkreissektors, eines Vierecks, insbesondere eines Rechtecks, oder eines Fünfecks, insbesondere eines Rechtecks mit abgeschrägter äußerer unterer Ecke.
  5. Gründungspfahl nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopfplatte (25) mit Ausschnitt für den Pfahlkörper (1) vorgesehen ist, wobei die Kopfplatte (25) im Einbauzustand des Pfahls auf der Oberfläche des Untergrundes (U) aufliegt und im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist sowie mit den Flügeln (21) an deren Oberkanten (23) verbunden ist.
  6. Gründungspfahl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfplatte (25) Kreisringform hat.
  7. Gründungspfahl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügel (21) und ggf. die Kopfplatte (25) an einer Hülse befestigt sind, wobei die Hülse auf dem Pfahlkörper (1) verschiebbar und festlegbar geführt ist.
  8. Gründungspfahl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlkörper (1) ein Stahlrohr ist mit einem Durchmesser (D), einer Wandstärke (t) und einer Einbaulänge (L) und Flügel (21) sowie ggf. Kopfplatte (25) aus Stahlplatten der Wandstärke (s) gebildet sind.
  9. Gründungspfahl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Stahlrohr (1) Flügel (21) und ggf. Kopfplatte (25) miteinander verschweißt sind.
  10. Gründungspfahl nach Anspruch 8 oder 9 mit einer kreisringförmigen Kopfplatte (25), die eine Kreisringbreite (b) hat, und Flügeln (21) mit einer Höhenerstreckung (h), gekennzeichnet durch folgende Dimensionierung: – ½ t ≤ s ≤ 2 t, bevorzugt s = t; – ¼ D ≤ b ≤ D, bevorzugt b = ½ D; – ½ D ≤ h ≤ 2 D, bevorzugt h = D; – 2 D ≤ L ≤ 10 D,bevorzugt 4D ≤ L ≤ 5D.
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