DE202005003523U1 - Conditional Access System für mehrere Räume - Google Patents
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Abstract
Conditional
Access System für
mehrere Räume,
umfassend ein Conditional Access Modul, das einen Master-Chipkartenleser
und einen Slave-Chipkartenleser,
Entschlüsselungsmittel
und eine Anwendung für mehrere
Räume,
die sicher im Inneren des Moduls gespeichert ist, enthält, wobei
das Entschlüsselungsmittel
zur Entschlüsselung
eines Datenstroms Steuerwörter
benötigt,
die von einer Conditional Access Anwendung im Modul bereitgestellt
werden, vorbehaltlich des Vorhandenseins einer gültigen Slave-Chipkarte im Slave-Chipkartenleser
und vorbehaltlich einer Aktivierung durch die Anwendung für mehrere
Räume,
und wobei die Anwendung für
mehrere Räume
das Entschlüsselungsmittel
nur bei Vorhandensein einer gültigen
Master-Chipkarte in dem Master-Chipkartenleser aktiviert.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Conditional Access System, d.h. ein System mit bedingtem Zugang, für mehrere Räume zur Verwendung in einer Umgebung mit Bezahlfernsehen.
- Gegenwärtig erhältliche Conditional Access Systeme erfordern es, dass ein Benutzer ein Conditional Access Modul, d.h. ein Modul für einen bedingten Zugang, und eine zugehörige Abonnenten-Chipkarte hat. Mit einer gültigen Abonnenten-Chipkarte wird es dem Conditional Access Modul ermöglicht, einen verschlüsselten Datenstrom, wie zum Beispiel ein Videoprogramm, zu entschlüsseln. In einem Szenario mit mehreren Räumen, in dem es erwünscht ist, verschiedene Programme gleichzeitig anzusehen, benötigt jeder Benutzer ein Conditional Access Modul, in das eine gültige Abonnentenkarte eingeschoben ist.
- Die vorliegende Erfindung schlägt ein Conditional Access System für mehrere Räume zur Verwendung in einer Umgebung mit Bezahlfernsehen vor, das ein neues Konzept unterstützt, bei dem ein Abonnent ein Zweitabonnement zu einem verringerten Preis erwerben kann, das aber mit dem regulären Abonnement verknüpft ist. Konkret stellt die Erfindung ein Conditional Access System für mehrere Räume mit einem Conditional Access Modul bereit, das einen Master-Chipkartenleser und einen Slave-Chipkartenleser enthält. Das Modul enthält auch das übliche Entschlüsselungsmittel. Innerhalb des Moduls ist eine Anwendung für mehrere Räume sicher gespeichert. Zur Entschlüsselung eines Datenstroms erfordert das Entschlüsselungsmittel Steuerwörter, die von einer Conditional Access Anwendung im Modul geliefert werden, vorbehaltlich des Vorhandenseins einer gültigen Slave-Chipkarte im Slave-Chipkartenleser. Die Anwendung für mehrere Räume aktiviert das Entschlüsselungsmittel nur bei einer vorhandenen gültigen Master-Chipkarte im Master-Chipkartenleser. Dementsprechend kann das Zweitabonnement nur dann verwendet werden, wenn eine gültige reguläre Abonnentenkarte vorhanden ist. Nachdem das Entschlüsselungsmittel aktiviert wurde, kann die Master-Chipkarte entfernt und in einem anderen Zusammenhang verwendet werden. Vorzugsweise bleibt das Entschlüsselungsmittel jedoch nur für eine begrenzte Zeitspanne aktiviert, so dass eine neue Verteilung einer Zweitabonnementkarte verhindert wird.
- In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können verschiedenen Kanälen unterschiedliche begrenzte Zeiträume in einer Umgebung mit Bezahlfernsehen zugeordnet werden, in der verschiedene Inhalte auf verschiedenen Kanälen bereitgestellt werden. Dies ist eine vorteilhafte Eigenschaft, die es dem Besitzer der Master-Chipkarte ermöglicht, Kontrolle über die Inhalte zu erhalten, die einem Benutzer der Slave-Chipkarte bereitgestellt werden, zum Beispiel in einem Kinderzimmer. Als weitere Verbesserung enthält das Conditional Access System eine Kindersicherung, die die Eingabe eines Freigabecodes erfordert, um das Entschlüsselungsgerät für Inhalte bestimmter Einstufungen zu aktivieren.
- Die Slave-Chipkarte kann eine herausnehmbare Karte sein, oder sie kann im Conditional Access Modul eingebettet sein. Im Falle einer herausnehmbaren Karte ist sie vorzugsweise im Formfaktor einer SIM-Karte implementiert, und das Conditional Access Modul ist eine PCMCIA-Karte, auch bekannt als PC-Card, die einen Chipkartenleser für eine reguläre Abonnentenkarte und einen SIM-Kartenleser für die Zweitabonnement-Chipkarte enthält.
- Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 ein schematisches Blockdiagramm des Conditional Access Systems für Bezahlfernsehen; -
2 eine Ansicht eines Conditional Access Moduls und einer Chipkarte; und -
3 eine Tabelle, die ein kanal- und zeitbasiertes Berechtigungsmanagementschema veranschaulicht. - Das zentrale Element in einem erfindungsgemäßen Conditional Access System für mehrere Räume ist ein Conditional Access Modul (CAM)
10 , das einen ersten Chipkartenleser „1" für eine reguläre Abonnentenkarte, eine so genannte Master-Card12 , und einen zweiten Chipkartenleser „2" für eine Zweitabonnementkarte, die so genannte Slave-Card14 , enthält. Eine Conditional Access Anwendung16 ist in dem CAM eingebettet und stellt einem Entschlüsselungsgerät18 innerhalb des CAM Steuerwörter bereit. Das Entschlüsselungsgerät18 empfängt einen verschlüsselten Datenstrom „Video In" von einer Set-Top-Box20 und sendet den entschlüsselten Datenstrom „Video Out" zur Set-Top-Box20 zurück. Zusätzlich dazu, dass die Conditional Access Anwendung mit der Slave-Card verbunden ist, empfängt sie die herkömmlichen ECM- und EMM-Nachrichten. - Eine Anwendung für mehrere Räume
22 ist auch im CAM10 eingebettet. Die Anwendung für mehrere Räume22 ist mit der Master-Card12 und mit der Conditional Access Anwendung verbunden, um die Übertragung von Steuerwörtern an das Entschlüsselungsgerät18 wahlweise zu aktivieren oder zu deaktivieren, wie in der Zeichnung durch einen gesteuerten Schalter symbolisiert wird. Die Anwendung für mehrere Räume22 empfängt auch Operatorbefehle (MMMs) von einer Fernbedienung. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Set-Top-Box20 ein DVB-Empfänger mit einer „Common Interface (CI)"-Schnittstelle, und CAM10 ist eine PC-Card mit einem CI-Anschluss. Wie in2 dargestellt, enthält CAM10 einen Chipkartenleser für die Master-Card und einen SIM-Kartenleser für die Slave-Card, die, wie gezeigt, den Formfaktor einer üblichen SIM-Karte hat. -
3 veranschaulicht das erfindungsgemäße Konzept des Berechtigungsmanagements für das Zweitabonnement. Die Slave-Card bleibt mit der Master-Card verbunden, weil der Entschlüsselungsprozess im CAM für jede Bildbetrachtungssitzung nur für eine begrenzte Zeitdauer aktiviert wird. Jeder der mehreren Kanäle hat einen zugehörigen Zähler. Zur Aktivierung der Ent schlüsselung eines bestimmten Kanals wird der zugehörige Zähler auf einen Betrag geladen, der der gewünschten Zeitdauer entspricht. Die Master-Card muss eingeschoben sein, wenn der Zähler geladen wird. Nach dem Laden kann die Master-Card entfernt werden. Jeder Kanal hat eine zugehörige Obergrenze, die einer maximalen Dauer entspricht. Die Obergrenzen sind für verschiedene Kanäle typischerweise unterschiedlich. Während einer Bildbetrachtungssitzung wird der zugehörige Zähler dekrementiert. Wenn der Zähler Null erreicht, wird der Entschlüsselungsprozess deaktiviert. Zum Wiederaufladen des Zählers ist das Einschieben der Master-Card erforderlich. Alternativ hierzu bleibt die Master-Card eingeschoben, und der Zähler wird automatisch wieder aufgeladen, nachdem er Null erreicht hat. - Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das zeit- und kanalbasierte Berechtigungsmanagement mit einer Kindersicherung kombiniert. Im CAM ist ein elterlicher Einstufungsschwellwert gespeichert. Die elterliche Einstufung eines aktuell ausgewählten Ereignisses wird mit dem gespeicherten Schwellwert verglichen. Wenn der Schwellwert überschritten wird, wird die Eingabe eines PIN-Codes angefordert.
- Jedes Mal, wenn eine Chipkarte in das Modul eingeschoben wird, findet ein Authentifizierungsprozess statt. Wenn die eingeschobene Chipkarte keine authentische Master-Card ist, wird sie nicht erkannt und der Benutzer wird aufgefordert, eine „Operator Master Card" einzuschieben.
- Wenn ein Modul zum ersten Mal verwendet wird, wird ein Paarbildungsprozess durchgeführt. Der Paarbildungsprozess besteht darin, spezifische Paarbildungsinformationen zu erhalten und im Modul zu speichern, die mit einigen der Master-Card-Informationen übereinstimmen, z.B. deren Seriennummer. Die Paarbildungsinformationen werden sicher in einem nichtflüchtigen Speicher des Moduls gespeichert.
Claims (10)
- Conditional Access System für mehrere Räume, umfassend ein Conditional Access Modul, das einen Master-Chipkartenleser und einen Slave-Chipkartenleser, Entschlüsselungsmittel und eine Anwendung für mehrere Räume, die sicher im Inneren des Moduls gespeichert ist, enthält, wobei das Entschlüsselungsmittel zur Entschlüsselung eines Datenstroms Steuerwörter benötigt, die von einer Conditional Access Anwendung im Modul bereitgestellt werden, vorbehaltlich des Vorhandenseins einer gültigen Slave-Chipkarte im Slave-Chipkartenleser und vorbehaltlich einer Aktivierung durch die Anwendung für mehrere Räume, und wobei die Anwendung für mehrere Räume das Entschlüsselungsmittel nur bei Vorhandensein einer gültigen Master-Chipkarte in dem Master-Chipkartenleser aktiviert.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß Anspruch 1, bei dem jedes Mal, wenn die Anwendung für mehrere Räume die Slave-Chipkarte aktiviert, die Slave-Chipkarte nur für eine begrenzte Zeitspanne aktiviert wird.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß Anspruch 2, bei dem verschiedenen Kanälen in einer Umgebung mit Bezahlfernsehen, in der unterschiedliche Inhalte auf unterschiedlichen Kanälen bereitgestellt werden, unterschiedliche begrenzte Zeitspannen zugeordnet werden können.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß Anspruch 3, bei dem unterschiedliche maximal erlaubte Zeiträume mit unterschiedlichen Arten von Inhalten verknüpft sind.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Slave-Chipkarte mit einem Formfaktor einer SIM-Karte implementiert ist.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß Anspruch 5, bei dem die Slave-Chipkarte lösbar mit dem Conditional Access Modul verbunden ist.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß Anspruch 6, bei dem das Conditional Access Modul als PCMCIA-Karte implementiert ist, die sowohl den Master- als auch den Slave-Chipkartenleser enthält.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß Anspruch 5, bei dem die Slave-Chipkarte in das Conditional Access Modul eingebettet ist.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Master-Chipkarte eine reguläre Bezahlfernsehen-Abonnentenkarte ist.
- Conditional Access System für mehrere Räume gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das Conditional Access Modul Vergleichsmittel zum Vergleich von elterlichen Einstufungen von Inhalten von Ereignissen mit einem im Modul gespeicherten elterlichen Schwellwert enthält.
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