-
Die
Erfindung betrifft eine Tragkonstruktion für Möbel, mit einer Profilschiene,
deren längliches Profil
in den Längsseiten
zwei einander gegenüberliegende
hinterschnittene Nuten zur Verankerung von Befestigungselementen
für Möbelteile
und an den Schmalseiten zwei weitere Nuten bildet, die sich nach
entgegengesetzten Seiten öffnen.
-
Eine
Tragkonstruktion dieser Art ist aus WO 02/097 932 A1 bekannt. Die
Nuten in den Schmalseiten der Profile dienen dort zur lösbaren Aufnahme von
Stromschienen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Tragkonstruktion zu schaffen, die eine
hohe Stabilität
aufweist und vielseitige Befestigungsmöglichkeiten für Möbelelemente
und Möbelzubehör bietet.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
in den unabhängigen
Schutzansprüchen
angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen, die jedoch auch losgelöst von den
Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche
zur Lösung
spezieller Probleme eingesetzt werden können.
-
Die
erfindungsgemäße Tragkonstruktion weist
zwei auf Gehrung miteinander verbundene Profilabschnitte auf, von
denen einer einen vertikalen Pfosten und der andere einen sich zur
Wand erstreckenden und an der Wand zu montierenden Arm bildet. Der
Pfosten und der Arm weisen ein übereinstimmendes
längliches
Profil auf, dessen Längsseiten parallel
zu der Ebene liegen, die durch den Pfosten und den Arm aufgespannt
wird. Auf diese Weise werden eine schmalbauende Konstruktion, ein
gefälliges Erscheinungsbild
und eine hohe mechanische Stabilität im Bereich der Gehrungsverbindung
erreicht. Auch die Möglichkeit,
den waagerechten Arm mit seinem freien Ende unmittelbar an einer
Wand zu montieren, trägt
zu einer erhöhten
Stabilität
bei und erleichtert darüber
hinaus die Montage.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung sind die sich in entgegengesetzte
Richtungen öffnenden
Nuten in den Schmalseiten der Profile so gestaltet, daß sie das
Einschieben von plattenförmigen
Wandelementen genormter Dic ke gestatten und diese dann in Position
halten. So können
die Profilschienen auch zur Einfassung oder zur Verbindung von Wandelementen
genutzt werden, so daß vielseitige
Möglichkeiten
zum Aufbau von Regal- oder Schrankmöbeln unterschiedlichster Art,
beispielsweise auch von begehbaren Kleiderschränken, geschaffen werden. Wahlweise
können
die Nuten in den Schmalseiten auch zur Aufnahme von Lichtquellen genutzt
werden.
-
Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Regalmöbels mit
erfindungsgemäßen Tragkonstruktionen;
-
2 einen
Abschnitt einer Profilschiene;
-
3 das
Profil der Profilschiene;
-
4 eine
perspektivische Ansicht eines Fußstücks;
-
5 das
Fußstück in der
Draufsicht;
-
6 einen
Längsschnitt
durch das Fußstück;
-
7 das
Fußstück in einer
Ansicht von unten;
-
8 eine
perspektivische Ansicht eines Unterteils eines Halters;
-
9 das
Unterteil in einer Ansicht von unten;
-
10 eine
Frontansicht des Unterteils;
-
11 einen
axialen Schnitt durch das Unterteil;
-
12 das
Unterteil in der Draufsicht;
-
13 eine
perspektivische Ansicht eines Oberteils des Halters;
-
14 das
Oberteil in einer Ansicht von unten;
-
15 eine
Rückansicht
des Oberteils;
-
16 eine
Frontansicht des Oberteils;
-
17 einen
vertikalen Schnitt durch das Oberteil;
-
18 eine
perspektivische Ansicht eines Lampenfußes;
-
19 den
Lampenfuß in
einer Ansicht von unten;
-
20 einen
vertikalen Schnitt durch den Lampenfuß;
-
21 eine
Frontansicht des Lampenfußes;
-
22 eine
Seitenansicht des Lampenfußes;
-
23 eine
Rückansicht
des Lampenfußes;
-
24 eine
perspektivische Ansicht eines Halters für eine Kleiderstange;
-
25 den
Halter nach 24 in einer Ansicht von unten;
-
26 eine
Frontansicht des Halters,
-
27 einen
vertikalen Schnitt durch den Halter;
-
28 den
Halter in der Rückansicht;
-
29 einen
Schnitt durch ein Abdeckprofil; und
-
30 einen
Schnitt durch ein als transparente Streuscheibe ausgebildetes Abdeckprofil.
-
1 zeigt
vier Tragkonstruktionen 10, die jeweils durch eine vertikale
Profilschiene 12 und einen waagerechten Arm 14 gebildet
werden. Die Profilschiene 12 und der Arm 14 haben
ein identisches Profil und bestehen beispielsweise aus stranggepreßtem Aluminium.
Der Arm 14 ist biespielsweise mit Hilfe eines eingesteckten,
nicht gezeigten Winkelverbinders auf Gehrung fest mit dem oberen
Ende der Profilschiene 12 verbunden und weist am freien Ende
ein Fußstück 16 auf,
das für
die Wandmontage an einer an der Wand befestigten U-Schiene 18 ausgebildet
ist. An den unteren Enden der vertikalen Profilschienen 12 sitzen
identisch ausgebildete Fußstücke 16,
in die hier jeweils von unten ein höhenverstellbarer Fußteller 20 eingeschraubt
ist.
-
An
den Profilscheinen 12 sind in frei wählbaren Höhen Halter 22 verankert,
die zur Befestigung von Regalböden 24 und
Korpuselementen 26 dienen. Auf analoge Weise können an
den Profilschienen 12 auch andere Befestigungselemente
angebracht sein, beispielsweise ein Lampenfuß 28. Die Stromversorgung
der Lampe 30 erfolgt dann durch Kabel, die im Inneren der
Profilschiene 12 und des Arms 14 verlaufen.
-
Weiterhin
zeigt 1 ein plattenförmiges Wandelement 32,
das mit seinem Rand in eine der Profilschienen 12 eingesteckt
ist.
-
In 2 und 3 ist
das Profil der Profilschiene 12 und des Arms 14 genauer
dargestellt. Das Profil hat eine längliche Form, die der Ziffer "8" ähnelt.
In den Schmalseiten des Profils sind einander gegenüberliegende
hinterschnittene T-Nuten 34 ausgebildet, die zur Verankerung
der Halter 22, des Lampenfußes 28 und dergleichen
dienen. In den Schmalseiten des Profils sind breitete Nuten 36 ausgebildet, die
sich rechtwinklig zu den T-Nuten 34 nach entgegengesetzten
Seiten öffnen.
In diese Nuten 36 können
beispielsweise Wandelemente wie das Wandelement 32 in 1 eingesteckt
werden. Die Öffnungsweite
der Nuten 36 beträgt
beispielsweise etwa 16 mm, entsprechend einer üblichen Norm-Dicke von Möbelplatten.
Die Öffnung
wird durch verrundete Kanten 38 begrenzt, die das Einschieben
der Möbelplatte
erleichtern. Die leicht geschwungenen Wände, die die Nuten 36 begrenzen,
haben eine gewisse Eigenelastizität, so daß das Wandelement 32 klemmend
zwischen ihnen gehalten werden kann.
-
Am
Grund der Nuten 36 befindet sich jeweils ein offener Kanal 40,
der zur Aufnahme von elektrischen Kabeln und dergleichen dienen
kann.
-
4 bis 7 zeigen
das Fußstück 16,
das in seiner Form an das Profil des Profilelements 12 und
des Arms 14 angepaßt
ist. Ein in 4 nach oben aufragender Ansatz 44 ist
in einen mittig in der Profilschiene 12 ausgebildeten Kanal 42 (3)
einsteckbar. Schraubenlöcher 46 gestatten
es, diesen Ansatz mit Schrauben zu befestigen, die durch den Grund
der T-Nuten 34 hindurch eingeschraubt werden. Der Ansatz 44 ist
gabelförmig
gestaltet und kann daher provisorisch auch klemmend im Kanal 42 fixiert werden.
-
An
der Unterseite des Fußstücks 16 ist
eine U-förmgie
Nut 48 ausgebildet, so daß sich das Fußstück auf die
in 1 gezeigte U-Schiene 18 aufstecken läßt. Schräg verlaufende
Schraubenlöcher 50 ermöglichen
es, das Fußstück mit Klemmschrauben an
der U-Schiene zu verspannen. Wenn anschließend der Arm 16 angesetzt
wird, liegen die Schraubenlöcher 50 in
den Nuten 36. Gegebenenfalls kann das Verspannen auch bei
bereits angesetztem Arm 16 durch die Öffnungen der Nuten 36 hindurch
erfolgen.
-
Wie 5 bis 7 zeigen,
weist das Fußstück 16 außerdem eine
mittige Gewindebohrung 52 auf, die zum Einschrauben und
zur Höhenverstellung des
Fußtellers 20 dient.
Nach geeigneter Höhenverstellung
kann der Fußteller
beispielsweise mit einer Kontermutter fixiert werden.
-
Wahlweise
kann die Gewindebohrung 52, die auch durch den gabelförmigen Ansatz 44 hindurch
zugänglich
ist, auch dazu benutzt werden, das Fußstück unmittelbar an einer Wand
anzudübeln,
bevor der Arm 16 angesetzt wird.
-
Es
versteht sich, daß auch
die an den unteren Enden der vertikalen Profilschienen 12 sitzenden Fußstücke 16 wahlweise
an einer auf dem Boden verlegten U-Schiene 18 fixiert werden
können.
Die Tragkonstruktionen 10 lassen sich dann längs der U-Schienen 18 in
die jeweils gewünschte
Position verschieben, bevor sie an den U-Schienen fixiert werden.
-
8 bis 12 zeigen
ein Unterteil 54 des Halters 22. Dieses Unterteil
weist einen an der Profilschiene 12 anliegenden vertikalen
Stützschenkel 56 auf,
von dem am oberen Ende eine waagerechte Platte 58 vorspringt,
die zur Ab stützung
des Regalbodens 24 oder des Möbelkorpus 26 dient.
Die Platte 58 ist an der Rückseite an die geschwungene
Kontur der Profilschiene 12 angepaßt und weist hier eine hinterschnittene
Nut 60 auf, die in ihrem zentralen Bereich vertieft ist.
Am Stützschenkel 62 befindet
sich am unteren Ende ein flacher Vorsprung 62, der passend
in die Öffnung
der T-Nut eingreift. Im abgeschrägten
unteren Ende des Stützschenkels 56 befindet
sich mittig ein Schraubenloch 64.
-
13 bis 17 zeigen
das zugehörige Oberteil 66 des
Halters 22. Auch dieses Oberteil weist einen vertikalen
Stützschenkel 68 und
am oberen Ende eine waagerecht vorspringende Platte 70 auf.
Das Profil des Stützschenkels 68 ist
an die Kontur der Nut 60 des Unterteils angepaßt, so daß das Oberteil
mit seinem Stützschenkel
in das Unterteil eingesteckt werden kann. Ein von dem Stützschenkel
vorspringender Ansatz 72 wird dann von dem vertieften Teil
der Nut 60 aufgenommen und weist eine vertikale Bohrung
auf, in die eine von unten in das Schraubenloch 64 des
Unterteils eingesteckte Schraube eingeschraubt werden kann, so daß beispielsweise
der Regalboden 24 zwischen den Platten 58 und 70 des
Unterteils und des Oberteils des Halters fest eingespannt werden
kann.
-
Zur
Fixierung des Haltes an der Profilschiene 12 weist das
Oberteil 66 in seinem Stützschenkel 68 ein
Schraubenloch 74 auf (15 bis 17).
Auf eine durch dieses Schraubenloch 74 gesteckte Schraube
wird in an sich bekannter Weise eine Mutter aufgeschraubt, die die
Form einer rechteckigen Platte hat, deren schmale Seite so klein
ist, daß die Mutter
durch die Öffnung
der T-Nut 34 hindurchgeführt werden kann. Die Mutter
wird dann gedreht, so daß sie
in der Hinterschneidung der T-Nut 34 liegt. Durch Anziehen
der Schraube wird dann das Oberteil 66 des Halters fest
an der Profilschiene 12 verspannt. Das Unterteil 54 wird
nur mittelbar durch das Oberteil an der Profilschiene gehalten.
-
Zur
Fixierung des Möbelkorpus 26 genügt es, ein
Oberteil 66 allein zu verwenden, so daß sich der Korpus mit seiner
Unterseite auf der Platte 70 abstützen kann. Wahlweise kann auch
die Oberseite des Korpus durch ein weiteres Oberteil 66 fixiert
werden.
-
Wie 13 und 15 zeigen,
weisen der Stützschenkel 68 und
die Platte 70 des Oberteils an der an die Kontur der Profilschiene
angepaßten Rückseite
einen flachen Vorsprung 76 auf, der für eine stabile Fixierung in
der Öffnung
der T-Nut 34 sorgt.
-
18 bis 23 zeigen
den Lampenfuß 28,
der auf analoge Weise wie das Oberteil 66 des Halters 22 an
der Profilschiene 12 zu befestigen ist. Der Lampenfuß 28 hat
ein linsenförmiges
Profil mit einem plankonvexen oberen Abschnitt 78, der
ein Schraubenloch 80 für
die Befestigung an der Profilschiene aufweist, und einem bikonvexen
unteren Abschnitt 82. Der Abschnitt 82 hat in
seiner abgeschrägten
Oberseite ein Montageloch 84 für den Ausleger der Lampe 30.
Wie 20 bis 23 zeigen,
ist der untere Abschnitt 82 hohl und an der Rückseite
offen, so daß die
Lampe von der Rückseite
des Lampenfußes
her mechanisch befestigt und elektrisch angeschlossen werden kann,
bevor der Lampenfuß mit seinem
oberen Abschnitt 78 an der Profilschiene fixiert wird.
Am oberen und unteren Ende des Lampenfußes befinden sich wieder Vorsprünge 84 für den Eingriff
in die Öffnung
der T-Nut 34.
-
24 bis 28 zeigen
als weiteres Beispiel für
ein Befestigungselement einen Halter 86 für eine Kleiderstange.
Dieser Halter 86 hat den gleichen Aufbau wie der Lampenfuß 28,
weist jedoch anstelle des Befestigungsloches 84 ein größeres ovales
Einsteckloch 88 für
die nicht gezeigte Kleiderstange auf. Bei der Montage werden Halter 86 auf
beide Enden der Kleiderstange aufgesteckt und die Halter werden dann
von oben zwischen den Profilschienen 12 der beiden Tragkonstruktionen 10 eingeführt, wobei
die Vorsprünge 84 in
den T-Nuten 34 geführt
werden. Ein Schraubenloch 90 in der abgeschrägten unteren Wand
des Halters 86 ermöglicht
es, das Ende der Kleiderstange zusätzlich mit einer Klemmschraube zu
fixieren. Die Kleiderstange kann auf diese Weise äußerst stabil
und sicher gehalten werden und schafft zusätzlich eine starre Verbindung
zwischen zwei benachbarten Tragkonstruktionen 10, so daß die Gesamtstabilität weiter
erhöht
wird.
-
Die
in 3 gezeigten relativ weiten Nuten 36 der
Profilschiene 12 und des Arms 16 können wahlweise
auch zur Unterbringung von Leuchtmitteln genutzt werden, beispielsweise
zur Aufnahme von mit Leuchtdioden bestückten Platinen, Kaltkathodenlampen
oder dergleichen. Diejenigen Abschnitte der Profilschiene und des
Arms, die keine Leuchtmittel enthalten, können wahl weise mit einem eingeclipsten Abdeckprofil 92 verschlossen
werden, wie es im Querschnitt in 29 gezeigt
ist. Bei diesem Abdeckprofil handelt es sich ebenfalls um ein stranggepreßtes Profil
aus Aluminium. Rastklauen 94 sind an die verrundeten Kanten 38 (3)
der Profilschiene angepaßt
und können
hinter diesen eingreifen.
-
30 zeigt
ein transparentes Abdeckprofil 96 für die mit Leuchtmitteln bestückten Abschnitte der
Profilschienen. Dieses Abdeckprofil besteht beispielsweise aus transparentem
Kunststoff und hat auf der Innenseite eine Riffelung 98,
so daß sie
als Streuscheibe wirken kann.
-
Wie
in 1 strichpunktiert angedeutet ist, lassen sich
die Nuten 36 der Profilschienen 12 auch zur Befestigung
von auslegerartigen Haltern 100 nutzen, an denen z. B.
eine Schiebetürführung angebracht
werden könnte.