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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung für Medienleitungen
(Rohr- oder Schlauchleitungen
für pneumatische
oder hydraulische Druck-und Strömungsmedien),
bestehend aus einer Einpresspatrone, die einerseits durch einen einfachen
Steckfügevorgang
fest, form- oder kraftformschlüssig
mit einem Einpressabschnitt in eine Anschlussöffnung eines Aufnahmeteils
einsetzbar und andererseits als Steckkupplungsteil zum lösbaren Anschluss
einer Medienleitung ausgebildet ist, und zwar als Muffenteil mit
einer Stecköffnung
zur Aufnahme eines Einsteckabschnittes eines mit der Medienleitung
verbundenen bzw. verbindbaren Steckerteils, wobei eine Halteeinrichtung
zum lösbaren Arretieren
des Einsteckabschnittes in seinem in die Stecköffnung eingesteckten Zustand
vorgesehen ist.
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Die
WO 2004/029497 A1 offenbart einige Ausführungen einer Einpresspatrone
(11 bis 18 und
Ansprüche
11 bis 15), die in eine Anschlußöffnung eines
Aggregateteils einsetzbar bzw. einpressbar ist. Zur Halterung innerhalb
der Anschlußöffnung ist
auf dem Außenumfang
des Einpressabschnittes mindestens ein radial vorstehendes Halte-
bzw. Zahnelement zum form- oder kraftformschlüssigen Eingriff in die Innenfläche der
Anschlußöffnung vorgesehen.
Hierbei ist eine Ausführung
der Halteelemente beschrieben, die nach dem Einsetzen bzw. Einpressen
ein Lösen
durch eine Herausschraubbewegung ermöglicht. Die Anschlussöffnung der
Einpresspatrone und die Halteeinrichtung sind derart ausgebildet,
dass eine Medienleitung selbst mit einem Leitungsende unmittelbar
einsteckbar und arretierbar ist (sogenannte „dornlose Steckverbindung"). Dazu ist in der
Anschlussöffnung
ein radial verformbarer Klemmring gelagert, der zum Arretieren des
von dem Leitungsende gebildeten Steckabschnittes mit einem Innenkonus
innerhalb der Anschlussöffnung
so zusammenwirkt, dass durch eine Zugbewegung der Leitung der diese
umschließende Klemmring
kraftschlüssig
mitgenommen und in den Innenkonus hineingezogen und dadurch radial
verengt wird, so dass er form- oder kraftformschlüssig gegen
den Leitungsumfang wirkt. Um nachfolgend ein Lösen der Leitung zu ermöglichen,
ist der Innenkonus an einem lösbaren
Einsatzteil gebildet, so dass nach Lösen dieses Einsatzteils die
Leitung zusammen mit dem Klemmring entnehmbar ist. In manchen Anwendungsfällen wird
allerdings eine rastende, rein formschlüssige Arretierung des Steckerteils gefordert.
Zudem hat sich bei der bekannten Ausführung in der Praxis gezeigt,
dass das Einpressen eine hohe Kraft erfordert und daher nicht manuell,
sondern nur mit einer geeigneten Pressvorrichtung möglich ist.
Ferner ist die Herstellung der Komponenten mit einem hohen Aufwand
verbunden. Beispielsweise muß die
Anschlußöffnung des
Aggregateteils durch spanende Bearbeitung als zylindrische Bohrung
hergestellt werden. Die bekannten äußeren Halteelemente sind entweder
als Metallteile bereichsweise in das Material der aus Kunststoff
bestehenden Einpresspatrone eingebettet oder als Ansätze der aus
Metall bestehenden Einpresspatrone gebildet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung
der genannten Art zu schaffen, die insbesondere für Stecksysteme mit
formschlüssig
rastender Arretierung konzipiert ist und sich durch verbesserte
Herstellungs- und Gebrauchseigenschaften auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
enthalten.
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Demnach
weist die Halteeinrichtung ein innerhalb der Einpresspatrone im
Bereich der Anschlussöffnung
gelagertes, radial elastisches Rastelement zum formschlüssig rastenden
Hintergreifen einer radialen Raststufe des Einsteckabschnittes des Steckerteils
auf. Dabei weist die Einpresspatrone ein zweiteiliges Patronengehäuse auf,
das aus zwei lösbar
bzw. voneinander trennbar verbundenen Teilen besteht. Zwischen diesen
Teilen ist das Rastelement derart gehalten, dass es durch Lösen des
einen Teils des Patronengehäuses
zusammen mit dem Steckerteil entnehmbar ist. In bevorzugter Ausgestaltung
ist dabei vorgesehen, dass die Einpresspatrone aus einem hülsenförmigen Außenteil
und einem koaxial in diesem sitzenden, hülsenförmigen Innenteil besteht, wobei
die Einpresspatrone über
das Außenteil
unlösbar
in die Anschlussöffnung
des Aufnahmeteils einsetzbar ist, wobei das Innenteil lösbar mit
dem Außenteil
verbunden ist, und wobei das Rastelement derart gelagert ist, dass
es durch Lösen
des Innenteils aus dem Außenteil
entnehmbar ist. Das Außenteil
verbleibt somit stets unlösbar
in der Anschlussöffnung
des jeweiligen Aufnahmeteils und bildet somit einen Adapter, um
einen Steckverbindungsanschluß an
einem beliebigen Aufnahmeteil (beliebiges Verbindungsteil, z. B.
auch Aggregat, wie beispielsweise Ventilgehäuse, Druckspeicher/-Erzeuger
oder dergleichen) zu ermöglichen,
welches lediglich die Anschlußöffnung für die Einpresspatrone
aufzuweisen braucht.
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Durch
eine vorteilhafte Ausgestaltung, wonach die Anschlußöffnung des
Aufnahmeteils zu ihrer äußeren Mündungsseite
hin leicht konisch erweitert ausgebildet ist, wird eine vereinfachte
Herstellung des Aufnahmeteils ermöglicht, indem dieses als Druckgußteil z.
B. aus Kunststoff, Aluminium oder dergleichen geformt werden kann.
Dabei wirkt die leichte Konizität
der Anschlußöffnung als
Entformschräge
und macht dadurch ein einfaches Entformen mit Kernzug möglich. Zudem
erübrigt
sich jegliche spanende Nachbearbeitung der Anschlußöffnung. Dies
ist mit dem zusätzlichen
Vorteil verbunden, dass die durchgehend sehr glatte Guß-Oberfläche erhalten
bleibt, wohingegen durch eine spanende Bearbeitung bei manchen Werkstoffen
das darunterliegende, poröse
Gußmaterial
freigelegt werden würde. Die
glatte Oberfläche
ist für
das Einpressen und für die
Abdichtung der Einpresspatrone vorteilhaft. Durch die Erfindung
wird auch eine Reduzierung der zum Einpressen aufzubringenden Kraft
erreicht, so dass auch eine manuelle Montage möglich ist. Die durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
erreichte Einpresskraft liegt jedenfalls unter 500 N, vorzugsweise
sogar im Bereich um 150 N oder weniger.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Einpressabschnitt
der Einpresspatrone auf seinem Außenumfang über den Umfang verteilt angeordnete
Halteelemente aufweist, die Bestandteile eines metallischen, ringförmigen sowie
vorzugsweise an einer Umfangsstelle eine axial und radial durchgehende
Unterbrechung aufweisenden Halteteils sind. Dieses in einer Ringnut des
Einpressabschnittes sitzende Halteteil wird somit als separates
Einzelteil vorgefertigt und durch einfaches Aufsetzen auf den Einpressabschnitt
der Einpresspatrone montiert. Dazu ist das Halteteil als im Wesentlichen
zylindrisches (bzw. wegen der Umfangsunterbrechung "teilzylindrisches") Blechformteil ausgebildet,
wobei die Halteelemente als freigeschnittene und schräg nach außen gebogene
Haltezungen ausgebildet sind. Dabei kann das Halteteil mit Vorteil
derart aus einem Drahtmaterial gewalzt sein, dass seine Randkanten
natürliche
Rundungsradien aufweisen. Auch diese Maßnahme trägt zu einer wirtschaftlichen
Herstellung bei, und zwar durch Einsparung eines zusätzlich Entgrat-Vorganges
(z. B. sog. Trovalisieren).
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen und darin veranschaulichter,
bevorzugter Ausführungsbeispiele
genauer erläutert.
Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung
im Axialschnitt mit einem zusätzlichen
Steckerteil in einer ersten Steckposition (sog. Vorraststellung),
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2 die
Ausführungsform
gemäß 1 in einer
winkelversetzten Axialschnitt-Ebene und in einer zweiten Steckposition
des Steckerteils (sog. Vollraststellung),
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3 einen
weiteren, nochmals winkelversetzten Axialschnitt der Anschlußvorrichtung
gemäß 1 und 2,
jedoch ohne Steckerteil,
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4 einen
Axialschnitt nur der Einpresspatrone der Ausführung gemäß 1 bis 3 mit
geschlossener Dreharretierung,
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5 einen
weiteren, winkelversetzten Axialschnitt der Einpresspatrone gemäß 4 mit
offener Dreharretierung,
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6 und 7 Perspektivansichten
von Einzelteilen eines zweiteilig ausgebildeten Einpresspatronen-Gehäuses der
Ausführung
nach 1 bis 5,
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8 und 9 zugehörige Schnittansichten
zu 6 bzw. 7,
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10 einen
Axialschnitt des Aufnahmeteils mit der Anschlußöffnung in einer ersten Ausführung,
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11 einen
Axialschnitt analog zu 10 in einer zweiten Ausführung,
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12 eine
Ausschnittvergrößerung des Bereichs
XII in 11,
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13 eine
Ausschnittvergrößerung des Bereichs
XIII in 11 in einer gegenüber 12 alternativen
Ausgestaltung,
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14 eine
Perspektivansicht eines Halteteils der Einpresspatrone,
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15 eine
vergrößerte Seitenansicht
des Halteteils gemäß 14,
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16 einen
Schnitt des Halteteils in der Ebene A-A gemäß 15,
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17 einen
Schnitt in der Ebene B-B gemäß 15,
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18 einen
Schnitt in der Ebene C-C gemäß 15,
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19 eine
Vergrößerung des
Details E in 17,
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20 eine
Vergrößerung des
Details F in 15,
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21 eine
Vergrößerung des
Details G in 18,
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22 einen
vergrößerten Schritt
in der Ebene H-H gemäß 16 und
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23 einen
stark vergrößerten Ausschnitt eines
Schnittes in der Ebene A-A gemäß 15 (allerdings
mit entgegengesetzter Blickrichtung) im Bereich eines Halteelementes
des Halteteils.
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Eine
erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung 1 besteht
aus einer Einpresspatrone 2, die mit einem Einpressabschnitt 4 in
eine Anschlussöffnung 6 eines
Aufnahmeteils 8 einsetzbar (einpressbar) ist. Das Aufnahmeteil 8 kann
ein beliebiges Verbindungs- oder
Anschlussteil sein, beispielsweise auch ein Gerät bzw. Aggregat, wie ein Ventilgehäuse, ein Druckerzeuger
oder Druckspeicher oder dergleichen.
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Die
Einpresspatrone 2 ist als Kupplungsteil einer Steckkupplung
zum lösbaren
Anschluß einer Medienleitung
ausgebildet, und zwar als Muffenteil mit einer Stecköffnung 10 zur
Aufnahme eines Einsteckabschnittes 12 eines Steckerteils 14,
wobei das Steckerteil 14 seinerseits mit einer Medienleitung verbindbar
oder verbunden ist. Somit bildet die Einpresspatrone 2 einen
Adapter, über
den eine Medienleitung an dem jeweiligen, lediglich die Anschlußöffnung 6 aufweisenden
Aufnahmeteil 8 über
ein Stecksystem lösbar
anschließbar
ist.
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Die
in den 1 und 2 nicht dargestellte Medienleitung
ist beispielsweise auf einen Anschlußdorn 16 des Steckerteils 14 aufsteckbar.
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Die
Einpresspatrone 2 weist auf dem Außenumfang ihres Einpressabschnittes 4 widerhakenartige
Halteelemente 20 zum form- oder kraftformschlüssigen – und dadurch
unter normalen Betriebsbedingungen unlösbaren – Verkrallen in der Anschlussöffnung 6 des
Aufnahmeteils 8 auf.
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Wie
sich insbesondere aus 10 und 11 ergibt,
ist bevorzugt die Anschlußöffnung 6 des
Aufnahmeteils 8 zu ihrer äußeren Mündungsseite 22 hin
leicht konisch erweitert ausgebildet. Hierbei bedeutet die Angabe "leicht konisch", dass sich die Anschlußöffnung 6 mit
einem Konuswinkel α etwa
im Bereich von 1° bis
6° erweitert.
Vorzugsweise beträgt der
Konuswinkel α etwa
4°.
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In
der Ausführung
gemäß 10 ist
die Anschlussöffnung 6 über ihre
axiale Länge
hinweg durchgehend leicht konisch erweitert ausgebildet. An die
konische Anschlussöffnung 6 schließt sich über eine
radial nach innen vorspringende Stufe ein Innengewindeabschnitt
an. Diese Ausführung
des Aufnahmeteils bildet somit einen Anschlussadapter mit Anschlussgewinde.
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In
der in 11 veranschaulichten, vorteilhaften
Ausgestaltung weist dem gegenüber
die leicht konische Anschlußöffnung 6 im
Wirkbereich der Halteelemente 20 des eingesetzten Einpressabschnittes 4 der
Einpresspatrone 2 einen axial sehr kurz bemessenen, zylindrisch
ausgebildeten Halteflächenabschnitt 24 auf.
Wie sich aus den vergrößerten Ausschnitten
in 12 und 13 ergibt,
weist der zylindrische Halteflächenabschnitt 24 eine
kurze axiale Länge
L auf, die etwa im Bereich von 0,5mm bis 4mm, insbesondere 1,5mm
bis 2,5mm liegt. Der zylindrische Halteflächenabschnitt 24 trägt zu einem
effektiven Verkrallen der Halteelemente 20 bei. Wie sich
hierzu aus 13 ergibt, gelangen die Halteelemente 20 im
korrekt eingesetzten Zustand des Einpressabschnittes 4 derart
mit äußeren Haltekanten 26 im
Bereich des zylindrischen Halteflächenabschnittes 24 zum
verkrallenden Einriff, dass zwischen den Haltekanten 26 und
dem der Mündungsseite 22 zugekehrten
Ende 28 des zylindrischen Halteflächenabschnittes 24 ein
axialer Abstand x vorhanden ist, der mindestens 0,5 mm beträgt.
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Gemäß 12 kann
der zylindrische Halteflächenabschnitt 24 durch
eine radiale Vertiefung bzw. Ausnehmung in der konischen Innenfläche der Anschlussöffnung 6 gebildet
sein. Vorzugsweise geht hierbei der Halteflächenabschnitt 24 einerseits
zur Mündungsseite 22 hin
mit gleichem Innendurchmesser, also ohne radiale Stufe, und andererseits
gegenüberliegend über eine
radiale, den Innendurchmesser sprunghaft reduzierende Stufenfläche 30 in
die konische Innenfläche
der Anschlussöffnung 6 über.
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In
der in 13 dargestellten Alternative geht
der zylindrische Halteflächenabschnitt 24 in
beiden axialen Richtungen in mit jeweils gleichem Innendurchmesser,
also ohne radiale, den Durchmesser sprunghaft ändernde Stufen, angrenzende
konische Innenflächenabschnitte 6a bzw. 6b der
Anschlussöffnung 6 über.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die Halteelemente 20 als
Bestandteile eines metallischen, ringförmigen Halteteils 32 ausgebildet.
Dieses ringförmige
Halteteil 32 weist vorzugsweise an einer Umfangsstelle
eine axial und radial durchgehende Unterbrechung 34 auf,
um das ringförmige
Halteteil 32 in eine auf dem Außenumfang des Einpressabschnittes 4 der
Einpresspatrone 2 vorgesehene Ringnut 36 einsetzen
zu können.
Das Halteteil 32 mit der Unterbrechung 34 ist
am besten in den gesonderten Darstellungen in 14 bis 23 zu
erkennen. Zu der Ringnut 36 des Einpressabschnittes 40 wird
insbesondere auf 5, 7 und 9 verwiesen.
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Gemäß 14 bis 23 ist
das Halteteil 32 als im Wesentlichen zylindrisches bzw.
wegen der Umfangsunterbrechung 34 teilzylindrisches Blechformteil
ausgebildet. Dabei sind die Halteelemente 20 als freigeschnittene
und schräg
nach außen
gebogene Haltezungen 38, 38a ausgebildet, die
an ihren freien Enden die oben bereits erwähnten Haltekanten 26 aufweisen.
Hierbei ist eine erste Art von Haltezungen 38 vorgesehen,
die sich in axialer, der Einsetzrichtung entgegengesetzter Richtung
und schräg
radial nach außen
erstrecken. Bevorzugt ist als Sicherungsmittel gegen Verdrehen der
Einpresspatrone 2 innerhalb der Anschlussöffnung 6 des
Aufnahmeteils 8 mindestens eine andersartige Haltezunge 38a vorgesehen,
die sich in Umfangsrichtung und schräg radial nach außen erstreckt.
Bevorzugt sind zwei solche Haltezungen 38a einander etwa
diametral gegenüberliegend
angeordnet, wobei sich diese zwei Haltezungen 38a in entgegengesetzte
Umfangsrichtungen erstrecken (vgl. 16), um
eine gute Verdrehsicherung in beiden Drehrichtungen zu gewährleisten.
Wie sich aus 22 ergibt, können diese Haltezungen 38a zusätzlich derart
um ihre Längsachse
tordiert sein, dass sie mit einem Haltekanten-Eckbereich 26a gleichzeitig
zur umfangsgemäßen und
auch zur axialen Befestigung der Einpresspatrone 2 in der
Anschlussöffnung 6 beitragen.
Die Haltezungen 38a sichern als radial nach außen wirkende
Sicherungsmittel das Halteteil 32 effektiv gegen Verdrehen
in der Anschlussöffnung 6.
Um auch ein Verdrehen der Einpresspatrone 2 innerhalb des ringförmigen Halteteils 32 auszuschließen, ist
als radial nach innen wirkendes Sicherungsmittel bevorzugt innerhalb
der Ringnut 36 des Einpressabschnittes 4 ein Ansatz 39 vorgesehen
(siehe insbesondere 5, 7 und 9);
wobei das Halteteil 32 mit seiner Umfangsunterbrechung 34 diesen
Ansatz 39 so aufnimmt, dass in Umfangsrichtung praktisch
eine spielfreie Verbindung gegeben ist. Somit wirkt das Halteteil 32 insgesamt
vorteilhafterweise als Verdrehsicherung für die Einpresspatrone 2.
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Alternativ
zu der beschriebenen, bevorzugten Ausführung kann das Halteteil 32 zur
Verdrehsicherung auch Haltezungen nach Art der Haltezungen 38a aufweisen,
die aber derart tordiert bzw. gebogen sind, dass sie bereichsweise
sowohl radial nach außen
als auch radial nach innen wirken. Dabei kann sich dann eventuell
der Ansatz 39 des Einpressabschnittes 4 erübrigen.
Zudem kann das Halteteil 32 auch umfangsgemäß geschlossen,
d. h. ohne die Unterbrechung 34 ausgebildet sein. Zur Halterung
auf dem Einpressabschnitt 4 kann dabei das Halteteil 32 nach
innen weisende Haltezungen aufweisen, die in eine Nut und/oder in
die Außenumfangsfläche des Einpressabschnittes 4 eingreifen.
Ferner kann das Halteteil 32 auch mehrteilig, z. B. aus
zwei Halbschalen ausgebildet sein, die mit geeigneten Mitteln an der
Einpresspatrone 2 und/oder gegeneinander fixiert, z. B.
verrastet sind.
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Im
Interesse einer wirtschaftlichen Herstellung ist es vorteilhaft,
wenn das Halteteil 32 derart aus einem ursprünglich beispielsweise
im Querschnitt kreisförmigen
Drahtmaterial zu einem flachen Querschnitt bzw. teil-hohlzylindrisch
gewalzt ist, dass seine Randkanten natürliche Rundungsradien erhalten.
Dadurch erübrigt
sich ein separater Entgrat-Vorgang, der sinnvoll wäre, wenn
das Halteteil aus einem flachen Blechmaterial ausgestanzt und dann
gebogen werden würde.
Die Haltezungen 38, 38a allerdings sind aus dem
Halteteil 32 derart freigestanzt, dass im Bereich der Haltekanten 26 etwa
radial nach außen
gerichtete, scharfkantige Stanzgrate gebildet sind. Dies trägt zu einem
sehr festen, formschlüssigen
Verkrallen in der Anschlussöffnung 6 bei.
Wie sich aus 23 ergibt, werden zunächst durch
einen Stanzvorgang von innen nach außen in Richtung der eingezeichneten
Pfeile 40 U- förmige, die
Kontur der Haltezungen 38, 38a umgebende Taschen 42 ausgestanzt,
wodurch ein entsprechend U-förmiger
Stanzrest 44 anfällt,
der in 23 geschnitten dargestellt ist.
Durch diesen Stanzvorgang erhält
somit jede Haltezunge 38, 38a nach außen gerichtete
Stanzgrate. Erst an den Stanzvorgang anschließend werden die so frei gestanzten
Haltezungen 38, 38a radial schräg nach außen gebogen
(Pfeil 46 in 23).
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Das
Haltteil 32 kann grundsätzlich
aber auch als Stanzbiegeteil aus Blech hergestellt werden. Dabei
ist ein Entgraten optional, zumal eventuelle Grate durch die bevorzugte
Verdrehsicherung unschädlich sind,
weil durch Vermeidung von oszillierenden Bewegungen auch Beschädigungen
der Einpresspatrone 2 durch Stanzgrate des Halteteils 32 vermieden werden.
Es ist auch möglich,
das Stanzbiegeteil vor dem radialen Ausbiegen der Haltezungen 38, 38a so zu
entgraten, dass nur Grate an äußeren Randkanten
entfernt werden, nicht aber im Bereich der Kanten der Haltezungen.
Bei einem Trovalisier-Vorgang kann dies durch Verwendung von entsprechend
großen
Steinen (Schleifkörpern)
erreicht werden, die durch ihre Größe nicht in die Bereiche der
gestanzten Taschen 42 eingreifen können.
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Bevorzugt
weist das Halteteil 32 eine Anzahl von acht bis fünfzehn,
wie dargestellt insbesondere zwölf,
Halteelementen 20 bzw. Haltezungen 38, 38a in
gleichmäßiger, radialsymmetrischer
Umfangsverteilung auf. Ferner weist das Halteteil 32 eine
radiale Material-Dicke im Bereich von 0,2mm bis 0,6mm, insbesondere
0,4mm, auf. Die Unterbrechung 34 des im Übrigen ringförmigen Halteteils 32 – und somit
entsprechend auch der korrespondierende Ansatz 39 in der
Ringnut 36 der Einpresspatrone 2 – erstreckt
sich über
einen Winkel von maximal 30°,
so dass das Halteteil 32 einen Umgreifungswinkel ≥330° aufweist. Dabei
besteht das Halteteil 32 aus Federstahl, vorzugsweise rostfreiem
Edelstahl, oder aus einer Beryllium-Verbindung, insbesondere Beryllium-Bronze.
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Zur
Abdichtung der Einpresspatrone 2 innerhalb der Anschlussöffnung 6 trägt der Einpressabschnitt 4 auf
seinem Außenumfang
mindestens einen Dichtring 48 in einer äußeren Ringnut 50.
Es ist vorteilhaft, wenn der Dichtring 48 – wie dargestellt – in einem
den Halteelementen 20 bzw. dem Halteteil 32 mit
den Haltezungen 38, 38a in Einsetzrichtung (siehe
hierzu den Pfeil 52 z. B. in 4) vorgeordneten Bereich
des Einpressabschnittes 4 angeordnet ist. Dadurch wird
der mit dem Dichtring 48 zusammenwirkende Dichtbereich
der Anschlussöffnung 6 beim Einsetzen
der Einpresspatrone nicht von den Halteelementen 20 erreicht
und bleibt daher vorteilhafterweise riefenfrei. Dadurch bleibt stets
eine optimale Dichtwirkung gewährleistet.
Zusätzlich
zu der in 11 dargestellten Ausführung kann
die Anschlussöffnung 6 einen
kurzen zylindrischen Dichtflächenabschnitt
(nicht dargestellt) im Anlagebereich des Dichtrings 48 aufweisen
(insbesondere zum Toleranzausgleich).
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Im
folgenden werden das Steckprinzip zum lösbaren Anschluss der Medienleitung
bzw. des mit dieser verbundenen Steckerteils 14 sowie eine
Halteeinrichtung 54 erläutert,
die zum lösbaren
Arretieren des Einsteckabschnittes 12 in seinem in die
Stecköffnung 10 der
Einpresspatrone 2 eingesteckten und umfangsgemäß über mindestens
eine Dichtung 56 abgedichteten Zustand vorgesehen ist.
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Bei
der in den 1 bis 9 veranschaulichten,
erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist innerhalb der Einpresspatrone 2 ein radial elastisches Rastelement 58 zum
formschlüssig
rastenden Hintergreifen einer radialen Raststufe 60 des
Einsteckabschittes 12 gelagert. Um ein Lösen des
Steckerteils 14 aus seinem formschlüssig verrasteten Einsteckzustand
zu ermöglichen,
weist die Einpresspatrone 2 ein zweiteiliges Patronengehäuse aus
einem hülsenförmigen Außenteil 62 und
einem koaxial in diesem sitzenden, hülsenförmigen Innenteil 64 auf.
Die Einpresspatrone 2 ist über das den Einpressabschnitt 4 mit
den Halteelementen 20 aufweisende Außenteil 62 unlösbar in
die Anschlussöffnung 6 des
Aufnahmeteils 8 einsetzbar, wobei das die eigentliche Stecköffnung 10 aufweisende
Innenteil 64 jedoch lösbar mit
dem Außenteil 62 verbunden
ist. Das Rastelement 58 ist hierbei derart zwischen Innenteil 64 und Außenteil 62 gelagert,
dass es durch Lösen
des Innenteils 64 aus dem Außenteil 62 zusammen
mit dem verrasteten Einsteckabschnitt 12 des Steckerteils 14 entnehmbar
bzw. auch montierbar ist. In der dargestellten, bevorzugten Ausführung sind
das Außenteil 62 und
das Innenteil 64 nach Art einer Bajonettverbindung miteinander
verbunden. Ein zwischen dem Innenteil 64 und dem Außenteil 62 gebildeter Ringspalt
ist über
eine Dichtung 66 nach außen abgedichtet. Beide Teile 62, 64 weisen
im Bereich der Mündungsseite 22 radiale,
flanschartige Verbindungsabschnitte 68, 70 auf,
wobei der Verbindungsabschnitt 68 des Außenteils 62 in
den Verbindungsabschnitt 70 des Innenteils 64 eingreift.
In diesem Bereich ist einerseits die Dichtung 66 angeordnet
und andererseits die Bajonettverbindung gebildet, wozu insbesondere
auf 6 und 7 verwiesen wird. Dabei sind
Mittel zur Sicherung des Innenteils 64 gegen ungewolltes
Verdrehen relativ zu dem Außenteil 62 vorgesehen.
Hierzu kann mindestens ein stiftartiges Sicherungselement 72 vorgesehen
sein, welches sich lösbar
axial durch korrespondierende Öffnungen
der beiden Verbindungsabschnitte 68, 70 des Innenteils 64 und
des Außenteils 62 erstreckt. Hierzu
wird insbesondere auf die Darstellungen in 2 bis 4 (eingesteckte
Sicherungsstellung) und 5, 6 und 8 (Löse- bzw.
Freigabestellung) verwiesen. Bei der dargestellten, bevorzugten
Ausführung
ist ein bügelartiges,
U-förmiges
Sicherungsteil 74 vorgesehen, dass mit seinen zwei Schenkeln
zwei parallele Sicherungselemente 72 bildet, die über einen
Verbindungssteg 75 verbunden sind. Der Verbindungssteg 75 dient
als Handhabe zum Einstecken in die Sicherungsstellung sowie auch
zum Lösen,
indem in einen zwischen der Stirnoberfläche der Einpresspatrone 2 und
dem aufliegenden Verbindungssteg 75 gebildeten Spalt 77 ein
geeignetes Werkzeug, z. B. eine Schraubendreherklinge, eingesetzt
werden kann, um damit den Verbindungssteg 75 mit den Sicherungselementen 72 hochzuziehen.
Zur Bildung des Spaltes 77 können im Anlagebereich von Verbindungssteg 75 und/oder Stirnfläche der
Einpresspatrone 2 Schrägen
gebildet sein (siehe 2 und 4).
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das Rastelement 58 derart
als Doppelrastelement mit zwei axial beabstandeten Teilrastelementen 58a und 58b ausgebildet,
dass der Einsteckabschnitt 12 einerseits in einer teilgesteckten
Vorraststellung (siehe 1) und andererseits in einer
ganz gesteckten und mediendicht abgedichteten Vollraststellung (2) arretierbar
ist. Gemäß 1 liegt
in der Vorraststellung eine definiert begrenzte, insbesondere akustisch
wahrnehmbare Leckage vor, indem im Bereich der Dichtung 56 axiale
Leckagepfade gebildet sind. Hierzu können innerhalb der Stecköffnung 10 in
diesem axialen Teilbereich über
den Umfang verteilte radiale Vertiefungen 76 gebildet sein.
Sofern das Steckerteil 14 zusätzlich noch eine Schmutzdichtung 78 im
Bereich der Mündungsseite 22 aufweist,
sind auch hier in der Vorraststellung nach 1 noch Leckagepfade
gebildet. Dazu können
auch im Mündungsbereich
entsprechende radiale Vertiefungen 80 gebildet sein. Hierzu
wird auch auf 3 bis 5 verwiesen.
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Die
Teilrastelemente 58a, 58b sind bevorzugt als metallische,
flach teilringförmige
Federklammern ausgebildet und in einem ringförmigen, käfigartigen Aufnahmeteil 82 gehalten.
Das Aufnahmeteil 82 besteht zweckmäßig aus Kunststoff.
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Bevorzugt
besteht die Einpresspatrone 2 – abgesehen von dem metallischen
Halteteil 32 – aus einem
geeigneten Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Polyamid.
Das Kunststoffmaterial sollte vorzugsweise einen Faser- z. B. Glasfaser-Anteil von mindestens
25% enthalten, beispielsweise PA12 + GF30 oder PA12 + GF50.
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Für viele
Anwendungen ist es wesentlich, dass die Anschlussvorrichtung 1 relative
Verdrehungen der angeschlossenen Medienleitung verhindert. Deshalb
sind bevorzugt (in den Zeichnungen nicht erkennbare) Mittel zur
Sicherung des Steckerteils 14 gegen Verdrehen relativ zu
der – ihrerseits
auch über das
Halteteil 32 drehfest relativ zu dem Aufnahmeteil 8 fixierten – Einpresspatrone 2 vorgesehen.
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Weiterhin
weist die Einpresspatrone 2 außenseitig ein Anschlagelement
derart auf, dass dieses zur definierten Einsetzbegrenzung des Einpressabschnittes 4 zur
Auflage auf dem Aufnahmeteil 8 gelangt. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 9 fungiert
zumindest der Verbindungsabschnitt 68 des Außenteils 62,
eventuell auch der Verbindungsabschnitt 70 des Innenteils 64,
als derartiges Anschlagelement.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfaßt
auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch
1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch
jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller
insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet,
dass grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein
erster Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.