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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lichtschiene, insbesondere zum
flächenbündigen Einbau in
eine als Fahr- oder Verkehrsfläche
ausgebildete Aufnahmefläche
mit einem Tragkörper,
in dem eine insbesondere eine Mehrzahl von Licht emittierenden Dioden
aufweisende Lichtemissionseinrichtung linearer Erstreckung aufgenommen
ist, und mit einer transparenten, überfahrsicheren Abdeckung der Lichtemissionseinrichtung.
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Lichtschienen
der eingangs genannten Art werden häufig in Fahrbahnflächen eingebaut,
um Signalwirkungen zu erzielen oder auch lediglich ästhetische
Effekte zu erzeugen. Unabhängig
vom speziellen Anwendungsfall müssen
derartige Lichtschienen überfahrsicher
ausgebildet sein, d. h. einer definierten Belastung beim Überrolltwerden
durch ein Fahrzeug standhalten. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass
derartige im Außenbereich
eingesetzte Lichtschienen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
abgedichtet sind, um die erforderliche Betriebssicherheit zu gewährleisten.
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Die
bekannten Lichtschienen weisen hierzu einen Tragkörper auf,
in den die Lichtemissionseinrichtungen eingesetzt und mit einer
transparenten, gegenüber
der auftretenden Überfahrbelastung bruchsicheren
Abdeckung aus einem geeigneten Material, wie beispielsweise hochfestem
Glas, abgedeckt sind. Um die Lichtemissionseinrichtung nicht mit
der Überfahrlast
zu belasten, ist die transparente Abdeckung unter Ausbildung eines
Hohlraums zur Aufnahme der Lichtemissionseinrichtung am Tragkörper gelagert.
Dieser Hohlraum ist durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise
einer zwischen dem Tragkörper
und der transparenten Abdeckung vorgesehenen Silikondichtung, gegen
das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lichtschiene
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die einen vereinfachten
Aufbau aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Lichtschiene mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lichtschiene
ist der Tragkörper
als transparente, überfahrsichere
Abdeckung ausgebildet. Derart ausgestaltet weist der Tragkörper eine
Doppelfunktion auf, nämlich
zum einen die Aufnahme der Überfahrlast
und zum anderen die durchscheinende Abdeckung für die Lichtemissionseinrichtung.
Da somit auf eine Differenzierung zwischen Tragkörper und transparenter Abdeckung, wie
es beim Stand der Technik der Fall ist, verzichtet werden kann,
ist auch keine Abdichtung zwischen dem Tragkörper und der Abdeckung vorzusehen. Hieraus
ergibt sich ein schon aufgrund der verringerten Bauteilanzahl erheblich
vereinfachter Aufbau der Lichtschiene.
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Wenn
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Tragkörper
durch einen die Lichtemissionseinrichtung in sich aufnehmenden Vergusskörper gebildet
ist, entfällt
nicht nur der vom Stand der Technik her bekannte Hohlraum, sondern
darüber
hinaus wird der Herstellungsaufwand auf ein Minimum reduziert, da
ausgehend von der Lichtemissionseinrichtung lediglich noch ein Vergusskörper auf
diese aufgebracht werden muss, um die Lichtschiene auszubilden.
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Als
besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn der Tragkörper aus
einem Gießharz
gebildet ist, das sich besonders einfach verarbeiten lässt und dessen
Transparenz sich in Abhängigkeit
von geeigneten Zusätzen
beliebig einstellen lässt.
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Als
besonders tragfähige
Ausführungsformen
der Lichtschiene, die auch höheren Überfahrlasten
standhalten, haben sich Ausführungsformen
der Lichtschiene herausgestellt mit einem Tragkörper aus Gießharz, der
einen im Wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt mit einem Höhen-/Breitenverhältnis zwischen
0,4 und 0,8 aufweist.
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Eine
besonders gleichmäßige Beleuchtungscharakteristik
der Lichtschiene lässt
sich erreichen, wenn der Tragkörper
eine homogene Zusammensetzung aufweist.
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Alternativ
kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn der Tragkörper vorzugsweise
in Richtung der linearen Erstreckung der Lichtemissionseinrichtung
eine sich ändernde
Zusammensetzung aufweist, um beispielsweise entsprechend wechselnde Transparenzeigenschaften
zu erzeugen.
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Je
nach Anwendungsfall kann es sich auch als vorteilhaft erweisen,
wenn der Tragkörper
eingefärbt
ist, beispielsweise um bestimmte Signaleffekte hervorzurufen.
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Hinsichtlich
einer möglichst
einfachen Installation der Lichtschiene ist es von Vorteil, wenn
der Tragkörper
mit einem Einbaurahmen zur flächenbündigen Installation
der Lichtschiene versehen ist.
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Wenn
der Einbaurahmen darüber
hinaus als Profilleiste ausgebildet ist mit einer vom Tragkörper abgeteilten
Profilkammer zur Aufnahme elektrischer Versorgungs- oder Vorschalteinrichtungen,
ist ein elektrischer Anschluss der Lichtschiene ohne die Verwendung
separater Kabelkanäle
oder Kabelzuführungen
möglich.
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Hinsichtlich
der je nach Einbaufall erforderlichen Robustheit der Lichtschiene
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Einbaurahmen
als Metallprofil ausgebildet ist. Genauso kann sich jedoch auch
die Verwendung eines Kunststoffprofils als vorteilhaft erweisen.
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Wenn
darüber
hinaus der Einbaurahmen mit einer Anschlusseinrichtung zur Verbindung
mit einer vom Einbaurahmen unabhängigen
Montageleiste versehen ist, ist es möglich, den Einbaurahmen ohne die
Verwendung konventioneller Befestigungsmittel, wie beispielsweise
Schrauben oder dergleichen, durch Anschluss an die Montageleiste
positionsgenau in die Aufnahmefläche
zu installieren.
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Dabei
kann die Profilkammer selbst bevorzugt zur Ausbildung der Anschlusseinrichtung
dienen.
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Insbesondere
zur Installation in Betonflächen
oder aus Betonelementen, wie beispielsweise Betonformsteinen, zusammengesetzte
Flächen
erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Einbaurahmen als Betonprofil
ausgebildet ist.
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Als
besonders vorteilhaft hinsichtlich der erzielbaren Beleuchtungseffekte
bzw. einer mittels der Lichtschiene erzeugten Signalwirkung erweist
es sich, wenn die Lichtemissionseinrichtung als Lichtleiste mit
einer alternierenden linearen Anordnung von Licht emittierenden
Dioden unterschiedlicher Farbe ausgebildet ist. Je nach Farbwahl
der alternierend angeordneten Dioden kann durch eine entsprechende
Ansteuerung jeweils farbgleicher Dioden somit beispielsweise ein
gelbes, grünes
oder blaues Farblicht mit ein und derselben Lichtschiene erzeugt werden.
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Grundsätzlich ist
es auch unabhängig
von der jeweiligen Ausführungsform
möglich,
andere als lineare Anordnungen für
die Anordnung der LEDs zu wählen,
so zum Beispiel Lichtleisten mit kreisrund oder bogenförmig ausgebildeten
Trägersubstraten.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Lichtschiene anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Lichtschiene in einer ersten Ausführungsform;
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2 eine
Querschnittdarstellung der in 1 dargestellten
Lichtschiene;
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3 eine 2 entsprechende
Querschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Lichtschiene;
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4 eine 2 entsprechende
Querschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Lichtschiene;
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5 ein
aus Lichtschienen gemäß 3 in einer
Fahrbahnfläche
zusammengesetztes Verlegemuster;
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines aus Lichtschienen gemäß 3 zusammengesetzten
Verlegemusters.
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1 zeigt
eine Lichtschiene 10 mit einem aus einem Gießharz gebildeten
transparenten Tragkörper 11 und
eine, wie in 2 dargestellt, im Bereich einer
Unterseite des Tragkörpers 11 im
Tragkörper 11 eingebetteten
Lichtleiste 12 mit einer Mehrzahl von auf einem elektrifizierbaren
Trägersubstrat 13 in linearer
Anordnung angeordneten Licht emittierenden Dioden (LED) 14.
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Wie
aus 2 ferner ersichtlich, dient die Lichtschiene 10 zum
flächenbündigen Einbau
in eine Aufnahmefläche 15,
die beispielsweise durch eine Fahrbahnfläche gebildet sein kann.
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3 zeigt
in einer weiteren Ausführungsform
eine Lichtschiene 16, die im Unterschied zu der in den 1 und 2 dargestellten
Lichtschiene 10 einen Einbaurahmen 17 aufweist,
der bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem H-förmigen
Metallprofil gebildet ist. Der Einbaurahmen 17 weist eine
Aufnahmekammer 18 zur Aufnahme des Tragkörpers 11 auf,
wobei die Aufnahmekammer 18 gleichzeitig zur Herstellung
des Tragkörpers 11 dienen
kann, derart, dass nach Einlegung der Lichtleiste 12 auf
einen Profilboden 19 der Aufnahmeraum 18 mit flüssigem Gießharz verfüllt wird,
das nach Aushärtung
den Tragkörper 11 bildet.
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Unterhalb
des Profilbodens 19 ist bei dem in 3 dargestellten
Einbaurahmen 17 eine Profilkammer 20 ausgebildet,
die als Kabelkanal zur Führung
elektrischer Zuleitungen 21 dienen kann. Darüber hinaus
sind im vorliegenden Fall vom Profilboden 19 abgehende
Profilschenkel 22, 23 an ihren freien Enden mit
Raststegen 24, 25 versehen, die mit komplementär ausgebildeten
Raststegen 26, 27 an Profilschenkeln 28, 29 einer
Montageleiste 30 einen Verbindungseingriff bilden.
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Durch
den vorstehend erläuterten
Gesamtaufbau wird es möglich,
zur Installation der Lichtschiene 16 in eine Aufnahmefläche 15 die
Montageleiste 30 am Grund 31 einer in der Aufnahmefläche 15 ausgebildeten
Aufnahmenut 32 mit geeigneten, hier nicht näher dargestellten
Befestigungsmitteln zu montieren und anschließend die Verbindung des Einbaurahmens 17 der
Lichtschiene 16 durch Aufclipsen auf die Montageleiste 30 auszuführen.
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4 zeigt
als weitere Ausführungsform eine
Lichtschiene 33, die in einem aus Beton ausgebildeten Einbaurahmen 34 einen
Tragkörper 11 mit darin
angeordneter Lichtleiste 12 aufweist. Entsprechend dem
unter Bezug auf 3 erläuterten Ausführungsbeispiel
kann der Tragkörper 11 auch
im Fall der in 4 dargestellten Lichtschiene 33 durch
einen Gießharzverguss
in einem Aufnahmeraum 35 des Einbaurahmens 34 hergestellt
sein.
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Der
Einbaurahmen 34 weist im Querschnitt ein H-förmiges Profil
auf, mit einer unterhalb eines Profilbodens 36 ausgebildeten
Profilkammer 37, die, wie im Fall des unter Bezugnahme
auf 3 erläuterten
Ausführungsbeispiels
der Lichtschiene 16, zur Aufnahme einer elektrischen Zuleitung 21 dienen kann.
Zur Abdeckung vom Untergrund am Boden 38 einer in der Aufnahmefläche 39 ausgebildeten
Aufnahmenut 40 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Deckelleiste 41 mit
Profilschenkeln 42, 43 der Profilkammer 37 verrastet.
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In
den 5 und 6 sind zwei Ausführungsbeispiele
für Installationsmuster
von aus mehreren Lichtschienen 16 zusammengesetzten Lichtschienenanordnungen 44 und 45 dargestellt.
Die in 5 dargestellte Lichtschienenanordnung 44 ist
als Rechteckrahmen ausgebildet mit vier Lichtschienen 16,
die in den Ecken 46, 47, 48 und 49 der
Lichtschienenanordnung 44 über Gehrungsenden 50, 51 der Lichtschienen 16 miteinander
verbunden sind. Die in 5 dargestellten Lichtschienen 16 können einfach durch
ein entsprechendes Ablängen
von Standardlängen
der in 3 dargestellten Lichtschiene 16 hergestellt
werden. Wie 5 deutlich zeigt, gehen die
Lichtschienen 16 im Bereich der Gehrungsenden 50, 51 praktisch
spaltlos ineinander über,
so dass ein in sich geschlossen umlaufendes Erscheinungsbild vermittelt
wird. Weiterhin können
aufgrund der statischen Tragfunktion des Tragkörpers 11 die Einbaurahmen 17 mit
derartig geringer Wandstärke
w (3) ausgeführt
sein, dass ein quasi rahmenloses Erscheinungsbild vermittelt wird.
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6 zeigt
die im Gegensatz zu der in 5 dargestellten
Lichtschienenanordnung 44 lediglich aus zwei Lichtschienen 16 zusammengesetzte
Lichtschienenanordnung 45. Die Lichtschienenanordnung 45 in 6 verdeutlicht,
wie auf einfache Art und Weise aus Lichtschienen 16 zusammengesetzte Richtungssymbole
oder dergleichen herstellbar sind. Die in den 5 und 6 dargestellten
Lichtschienenanordnungen 44, 45 eignen sich in
gleicher Weise sowohl zu einer flächenbündigen Installation als auch
zu einer auf der Aufnahmefläche 52 erhabenen Installation.