DE202004020166U1 - Schweißvorrichtung mit Schweißteil - Google Patents

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Abstract

Schweißvorrichtung zum Impulsschweißen von Werkstücken (3,4) mit einer Schweißstromquelle (10), mindestens zwei Elektroden (12,13) und einer Elektrodenanpressvorrichtung (11), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Elektrode (12) einen in Zustellrichtung (15) über die Elektrodenstirnwand vorstehenden Stempel (14) zur Verformung eines beaufschlagten Werkstücks (3) an der Schweißstelle (7) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung und ein Schweißteil mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Aus der Praxis sind Impuls-Schweißverfahren mit Presskrafteinwirkung auf die zu verschweißenden Bauteile bekannt, z.B. als konventionelle Kondensatorentladungs-Schweißverfahren nebst zugehörigen Schweißvorrichtungen. Bei solchen Impuls-Schweißverfahren werden die zusammen gepressten Werkstücke von einem Impulsstrom durchflossen, wobei sie am Kontaktbereich in einen teigigen Zustand übergehen und sich miteinander verbinden. Um eine ausreichend hohe Stromkonzentration zu erreichen, werden die Kontaktstellen der Werkstücke möglichst klein gehalten, wobei z.B. ein Punkt- oder Linienkontakt besteht. Bei Blechen werden zu diesem Zweck an ein oder beiden Blechen in einer Bauteilvorbereitung Buckel angebracht oder angeformt bzw. eingeformt. Dies erfordert einen zusätzlichen Aufwand.
  • Die DE 40 38 016 A1 zeigt eine Verbundelektrode, die aus einem zylindrischen Grundkörper mit einem kegelstumpfförmig verjüngten Ende besteht, an dem der eigentliche Elektrodenkörper aus einer verschleißfesten Schicht, z.B. Wolfram, durch Diffusionsschweißen aufgebracht ist. Der Elektrodenkörper hat eine zylindrische Form mit einer ebenen Stirnfläche, welche die Elektrodenandruckfläche bildet.
  • Aus der DE 19 44 614 A1 ist ein Verfahren zum Verbinden zweier Metallplatten mittels Kondensatorentladungsschweißen bekannt. In den verschiedenen Ausführungsbeispielen dieser Druckschrift wird der Schweißstrom zum einen mit stromführenden Elektroden und zum anderen mit stromlosen Druckstempeln übertragen, wobei im letzteren Fall die Pole einer Kondensator-Impulsschweißmaschine direkt an den Blechen angebracht werden. Ansonsten zeigt die Schrift noch verschiedene Stirnfräser, die den zu verschweißenden Blechen eine bestimmte Formgebung verleihen sollen. Die Elektroden sind in konventioneller Weise ausgebildet und haben eine ebene Stirnfläche bzw. Kontaktfläche.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Schweißtechnik aufzuzeigen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den Hauptansprüchen für die Schweißvorrichtung und das Schweißteil.
  • Die erfindungsgemäße Schweißtechnik hat den Vorteil, dass beim gattungsgemäßen Impulsschweißen die aufwändigen Bauteilvorbereitungen und insbesondere das Anbringen oder Anformen von Buckeln an Blechen, entfallen kann. Die Fokusierung des Impulsstroms wird über einen im wesentlichen ringförmigen Isolator in einem Spalt zwischen den Werkstücken bewirkt. Dieser Isolator isoliert die Werkstücke elektrisch und vermeidet eine Kurzschlusssituation. Hierbei kann er auch eine Werkstückdistanzierung bewirken. Der notwendige stromleitende Werkstückkontakt kann während des Schweißprozesses durch eine Verformung zumindest eines der Werkstücke in einen Freiraum innerhalb des Isolators bewirkt werden. Der Isolator selbst kann am Schweißteil verbleiben und umgibt die geschaffene Schweißverbindung oder Naht, wobei er eine Schutzfunktion ausüben kann.
  • Während des Schweißprozesses und der Einbringung der Verformung wird der Isolator komprimiert und entwickelt nach der Entlastung eine Spannkraft und Spreizwirkung an der Schweißstelle. Der Isolator kann auch als Klebstoff ausgeführt sein, der vorzugsweise erst während des Schweißprozesses durch den Impulsstrom bzw. die Wärme aktiviert wird. Durch die Spreizkraft bzw. die Klebekraft wird eine zusätzliche Haltekraft zwischen den Werkstücken an der Schweißstelle eingebracht, welche die Scherfestigkeit der Werkstückverbindung erhöht. Außerdem kann der Isolator Verbesserungen bei der Dämpfung des Schweißteils bzw. der Werkstücke und beim Korrosionsschutz oder der Abdichtung an der Verbindungsstelle bewirken.
  • Der Bauaufwand zur konstruktiven Umsetzung der Schweißtechnik ist gering. Die beaufschlagte Elektrode braucht lediglich mit einem geeigneten Stempel ausgerüstet zu werden. Hierbei empfiehlt es sich, den Stempel aus einem Material herzustellen, welches eine ausreichende Festigkeit mit sich bringt und mit dem beaufschlagten Werkstück keine bleibende Verbindung eingeht. Vorzugsweise ist der Stempel im Innenbereich der Elektrode angeordnet und wird allseitig von der Elektrode umgeben. Dies sichert den Elektrodenkontakt mit dem beaufschlagten Werkstück und die Stromleitung während des Schweißprozesses und der Einbringung der Verformung.
  • In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
  • 1: eine schematische Seitendarstellung einer Schweißvorrichtung,
  • 2: eine Schemadraufsicht auf ein Schweißteil,
  • 35: Bewegungsabläufe der Elektrode und der Werkstücke in 3 Schritten beim Schweißprozess,
  • 6: eine vergrößerte und abgebrochene Schnittdarstellung der Schweißstelle am Schweißteil und
  • 79: verschiedene Querschnittsdarstellungen eines Stempels und eines Isolators.
  • Die Erfindung befasst sich mit dem elektrischen Impulsschweißen von Werkstücken (3,4) mit einer beim Schweißen und beim Stromdurchgang auf die Werkstücke (3,4) einwirkenden Presskraft F. In 1 ist beispielhaft eine hierfür geeignete Schweißvorrichtung (1), z.B. eine Kondensatorentladungs-Schweißvorrichtung, dargestellt. 2 zeigt schematisch ein Schweißteil.
  • Das Schweißteil (2) besteht aus zwei oder mehr Werkstücken (3,4), die mittels Schweißverbindungen (9) oder Schweißnähten miteinander verbunden werden. Die Schweißverbindungen (9) können in der nachfolgend beschriebenen Weise mit der Schweißvorrichtung (1) hergestellt werden. Die Werkstücke (3,4) können von beliebig geeigneter Art und Größe sein. Sie bestehen aus schweißfähigen und elektrisch leitenden Werkstoffen, z.B.
  • Stahl. Die Werkstücke (3,4) können eine beliebige Geometrie aufweisen. Mindestens eines der Werkstücke ist zumindest im Bereich der ein- oder mehrfach vorhandenen Schweißstellen (7) als dünnwandiges und elastisch oder plastisch verformbares Blech ausgeführt.
  • Die Schweißvorrichtung (1) besteht aus einem Maschinengestell, einer vorzugsweise innerhalb der Vorrichtung angeordneten Schweißstromquelle (10) und zumindest zwei Elektroden (12,13) mit mindestens einer Elektrodenanpressvorrichtung (11). Die Schweißstromquelle (10) ist z.B. als Kondensatorentladungs-Stromquelle ausgeführt. Die Schweißstromquelle (10) erzeugt zum Schweißen einen Impulsstrom mit hoher Stromstärke, der über die Elektroden (12,13) durch die Werkstücke (3,4) an der Schweißstelle (7) geleitet wird. Während des Schweißprozesses wird an der Schweißstelle (7) der Impulsstrom mittels eines Isolators (5) und einer im Prozess eingebrachten Verformung (8) an zumindest einem der an der Verbindung beteiligten Werkstücke (3,4) fokusiert. Dies bewirkt an der Schweißstelle (7) einen lokal begrenzten Stromübergang zwischen den Werkstücken (3,4) in Verbindung mit einer flächenmäßig begrenzten Erwärmung und zumindest teilweisen Plastifizierung der Werkstücke (3,4) an der Kontaktstelle, wobei hier eine Schweißverbindung (9) entsteht.
  • Zumindest eine Elektrode (12) hat einen in Zustellrichtung (15) vorstehenden Stempel (14), der zur Verformung eines beaufschlagten Werkstücks (3) an der Schweißstelle (7) beim Anpressen der Elektroden (12,13) mittels der Elektrodenanpressvorrichtung (11) dient. Der Stempel (14) verformt mit seinem überstehenden Bereich das beaufschlagte Werkstück (3) derart, dass der vorerwähnte Werkstückkontakt mit der Stromleitung entsteht.
  • Der Stempel (14) besteht aus einem geeigneten Material, welches mit dem beaufschlagten Werkstück (3) keine Schweißverbindung eingeht. Andererseits ist das Stempelmaterial ausreichend fest und hart, um das beaufschlagte Werkstück (3) verformen zu können. Der Stempel (14) kann z.B. aus einem Hartmetall mit einer sehr hohen Schmelztemperatur bestehen, die durch den Impulsstrom nicht erreicht wird. Das Stempelmaterial kann dabei elektrisch leitend oder elektrisch isolierend sein. Möglich sind z.B. Keramikeinsätze zur Stempelbildung.
  • Der Stempel (14) ist vorzugsweise im Innenbereich der zugehörigen Elektrode (12) angeordnet und wird von dieser z.B. allseitig umgeben. Die Stromübertragung auf das beaufschlagte Werkstück (3) erfolgt über die vorzugsweise ebene oder gegebenenfalls an die Werkstückgeometrie angepasste Elektrodenstirnwand. Der Überstand des Stempels (14) gegenüber der Elektrodenstirnwand ist an die Verformbarkeit des beaufschlagten Werkstücks (3), an die Weite des nachfolgend näher erläuterten Spaltes (6) zwischen den Werkstücken (3,4) und an die Kompressibilität eines im Spalt (6) angeordneten Isolators (5) angepasst.
  • Mit der erfindungsgemäßen Schweißtechnik werden die zu verbindenden Werkstücke (3,4) zunächst mit gegenseitigem Abstand an der jeweiligen Schweißstelle (7) positioniert. Sie werden erst während des Schweißprozesses durch eine mittels des Stempels (14) eingebrachte Verformung (8) des beaufschlagten Werkstücks (3) in stromleitenden und räumlich begrenzten Kontakt miteinander gebracht. An mindestens einem der zu verbindenden Werkstücke (3,4) wird hierfür an der oder den Verbindungsstelle(n) (7) mindestens ein Isolator (5) angebracht, der im wesentlichen ringförmig ausgebildet ist und die Schweißstelle (7) bzw. die hier zu schaffende Schweißverbindung (9) zumindest außenseitig umgibt. Der Isolator (5) isoliert die zu verbindenden Werkstücke (3,4) elektrisch. Hierbei kann er eine räumliche Distanzierung der Werkstücke (3,4) in Zustellrichtung (15) unter Bildung eines Spaltes (6) bewirken. Der Isolator (5) hat hierfür eine Dicke, die im Betriebszustand zumindest geringfügig größer als die Summe der Rautiefen der beiden benachbarten Werkstückflächen ist und einen unerwünschten elektrischen Stromfluss verhindert. Die Dicke des Isolators (5) richtet sich ansonsten nach der am Schweißteil (2) tolerablen Spaltweite. In der Praxis empfehlen sich Isolatordicken von ca. 100 bis 1.000 μm, vorzugsweise im Bereich von ca. 200 μm.
  • Der Isolator (5) besteht aus einem begrenzt kompressiblen und vorzugsweise zäh elastischen Material. Der Isolator (5) hat ferner elektrisch isolierende Materialeigenschaften. Die hierfür geeigneten Materialien können Papier, Kunststoff oder dergleichen sein. Geeignet sind insbesondere Kunststoff-Polymere. Der Isolator (5) kann auch aus einem Klebstoff bestehen. Dieser Klebstoff kann beim Auftrag bereits Klebewirkung entfalten oder erst während des Schweißprozesses durch den Stromfluss und/oder die Wärmeentwicklung aktiviert werden.
  • Der Isolator (5) kann in beliebig geeigneter Form vorliegen. Er kann z.B. die Gestalt einer dünnwandigen Folie haben, die zwischen die Werkstücke (3,4) eingelegt wird. Ferner ist es möglich, den Isolator (5) auf ein Werkstück (3,4) aufzudrucken, z.B. durch Tampondruck oder dergleichen. Hierfür eignen sich plastische Materialien, insbesondere Polymere.
  • Die Ringform des Isolators (5) kann sich nach der gewünschten Form der Schweißverbindung (9) richten. 2 zeigt hierfür verschieden Formen von Schweißverbindungen (9) bzw. Schweißnähten. Im linken oberen Eckbereich des von den Werkstücken (3,4) gebildeten Schweißteils (2) sind punktförmige oder kreisförmige Schweißverbindungen (9) dargestellt. Alternativ sind Steppnähte mit geraden Nahtabschnitten oder auch winklig mit Abstand angeordnete gerade Nahtabschnitte sowie abgewinkelte oder gebogene Nahtformen möglich. Grundsätzlich sind beliebige Nahtformen möglich, sofern sie für das Impulsschweißen geeignet sind.
  • Der Isolator (5) umgibt die zugehörige Schweißverbindung (9) zumindest außenseitig. Hierfür kann der Isolator (5) z.B. die in 7 und 9 gezeigte geschlossene Ringform haben, welche beispielsweise als Kreisring oder als Ovalring oder in beliebig anderer Weise ausgebildet sein kann. Die. Ringform muss nicht geschlossen sein. Sie kann gemäß 8 von mehreren Isolatorteilen (5',5'') gebildet werden, die entlang des Umfangs der Schweißverbindung angeordnet sind. Die Isolatorteile (5',5'') können unterschiedliche Formen und Größen haben und z.B. aus Punkten oder Linien bestehen.
  • Die Querschnittsform des Stempels (14) richtet sich nach der gewünschten Geometrie der Schweißverbindung (9). Außerdem können die Querschnittsform des Stempels (14) und die Form des innenseitigen Isolatorfreiraums aneinander angepasst sein.
  • 3 bis 5 zeigen eine Bewegungs- und Funktionsabfolge der Schweißvorrichtung (1) im Schweißprozess. Im ersten Schritt gemäß 3 wird mittels der Elektrodenanpressvorrichtung (11) die eine Elektrode (12) mit dem Stempel (14) in Zustellrichtung (15) an das beaufschlagte Werkstück (3) zugestellt. Der Stempel (14) ist an der Schweißstelle (7) zentrisch zum ringförmigen Isolator (5) ausgerichtet. Der in Zustellrichtung (15) vorstehende Stempel (14) kommt mit seiner Stirnfläche vor der Elektrode (12) in Kontakt mit dem Werkstück (3). Das andere Werkstück (4) liegt auf der anderen gegenüber liegenden Elektrode (13) auf und wird hier abgestützt.
  • Im nächsten Schritt gemäß 4 ist die Elektrode (12) soweit vorgeschoben, bis sie mit ihrer Stirnfläche stromleitenden Kontakt mit dem Werkstück (3) hat. Der vorstehende Stempel (14) hat das Werkstück (3) verformt und dabei einen Buckel ausgebildet, der durch den freien Innenraum des Isolators (5)greift und in stromleitenden Kontakt mit dem anderen Werkstück (4) gelangt. Unter der in Zustellrichtung (15) und senkrecht zu den Werkstücken (3,4) wirkenden Anpresskraft ist auch der Isolator (5) komprimiert worden. Die dabei reduzierte Isolatordicke ist noch immer so groß, dass der Isolator (5) seine stromisolierende Funktion beibehält und die Werkstücke (3,4) im Bereich außerhalb des Isolators (5) unter Spaltbildung distanziert. Ein stromleitender Kontakt zwischen den Werkstücken (3,4) ist nur im Bereich der Verformung (8) vorhanden. Sobald diese Stellung von 4 erreicht ist, wird über eine Steuerung (nicht dargestellt) der Schweißvorrichtung (1) die Schweißstromquelle (10) und der Impulsstrom geschaltet. Hierdurch entsteht an der Kontaktstelle zwischen den Werkstücken (3,4) die Schweißverbindung (9).
  • Nach Beendigung des Schweißvorgangs und Abschalten der Schweißstromquelle (10) wird die Elektrode (12) mit dem Stempel (14) wieder abgehoben. Der entlastete Isolator (5) kann sich im Rahmen der Verformungsnachgiebigkeit der Werkstücke (3,4) wieder etwas entspannen.
  • Anschließend werden die Werkstücke (3,4) gegenüber der Schweißvorrichtung (1) zur nächsten Schweißstelle (7) hin versetzt und der vorbeschriebene Schweißprozess startet von neuem.
  • 6 verdeutlicht die Situation nach Stempelentlastung. Der komprimierte Isolator (5) versucht sich im angrenzenden Bereich der Schweißverbindung (9) teilweise zu entspannen und wieder auf die Ursprungsdicke zu vergrößern, wobei er auf die Werkstücke (3,4) im Rahmen ihrer Nachgiebigkeit eine Spannkraft und Spreizwirkung ausübt. Durch die Spannkraft und die Anlage des Isolators (5) an den Werkstückoberflächen ergibt sich eine Blechverspannung rund um die Schweißverbindung (9) und auch eine Reibkraft, welche gemeinsam die Scherfestigkeit der Verbindung erhöhen. Der Isolator (5) ist zudem dichtend im Spalt (6) eingespannt und verhindert den Zutritt von Umwelteinflüssen, insbesondere Feuchtigkeit, Gasen oder dgl., zur Schweißverbindung (9).
  • Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. Zum einen kann die Schweißvorrichtung (1) stationär oder instationär sein. Sie lässt sich beispielsweise an einer Transporteinrichtung oder einem mehrachsigen Manipulator, z.B. einem Industrieroboter, montieren. Ferner kann die Schweißvorrichtung (1) mehrere Elektrodenpaare (12,13) und Stempel (14) aufweisen und diese gemeinsam oder zeitversetzt an verschiedenen Stellen an die Werkstücke (3,4) zustellen. In weiterer Abwandlung kann der Stempel (14) an der anderen, ortsfest gehaltenen Elektrode (13) angeordnet sein. Es ist auch möglich, an beiden Elektroden (12,13) jeweils einen Stempel anzuordnen. Der Isolator (5) kann eine großflächige Folie mit Ausnehmungen im Bereich der Schweißstellen haben.
  • 1
    Schweißvorrichtung
    2
    Schweißteil
    3
    Werkstück, Blech
    4
    Werkstück, Blech
    5
    Isolator
    5'
    Isolatorteil
    5''
    Isolatorteil
    6
    Spalt
    7
    Schweißstelle
    8
    Verformung, Buckel
    9
    Schweißverbindung
    10
    Schweißstromquelle
    11
    Elektrodenanpressvorrichtung
    12
    Elektrode
    13
    Elektrode
    14
    Stempel
    15
    Zustellrichtung, Anpressrichtung

Claims (15)

  1. Schweißvorrichtung zum Impulsschweißen von Werkstücken (3,4) mit einer Schweißstromquelle (10), mindestens zwei Elektroden (12,13) und einer Elektrodenanpressvorrichtung (11), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Elektrode (12) einen in Zustellrichtung (15) über die Elektrodenstirnwand vorstehenden Stempel (14) zur Verformung eines beaufschlagten Werkstücks (3) an der Schweißstelle (7) aufweist.
  2. Schweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (14) eine Querschnittsform aufweist, welche an die Gestalt der zu erzielenden Schweißverbindung (9) angepasst ist.
  3. Schweißvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (14) eine Querschnittsform aufweist, welche an die Innengestalt eines im wesentlichen ringförmigen Isolators (5) angepasst ist, welcher die Schweißstelle (7) umgebend in einem Spalt (6) zwischen den Werkstücken (3,4) angeordnet ist.
  4. Schweißvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (14) aus einem Material besteht, welches mit dem beaufschlagten Werkstück (3) keine Schweißverbindung eingeht.
  5. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (14) im Innenbereich der Elektrode (12) angeordnet ist.
  6. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand des Stempels (14) an die Verformbarkeit des beaufschlagten Werkstücks (3), die Spaltweite und an die Kompressibilität des Isolators (5) angepasst ist.
  7. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißvorrichtung (1) als Kondensator-Entladungs-Schweißvorrichtung ausgebildet ist.
  8. Schweißteil bestehend aus mindestens zwei miteinander an ein oder mehreren Schweißstellen (7) verbundenen Werkstücken (3,4), von denen mindestens eines an der Schweißstelle (7) und der dortigen Schweißverbindung (9) eine Verformung (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Werkstücken (3,4) an mindestens einer Schweißstelle (7) ein im wesentlichen ringförmiger Isolator (5) angeordnet ist, welcher die Schweißverbindung (9) umgibt.
  9. Schweißteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (5) in einem Spalt (6) zwischen den Werkstücken (3,4) angeordnet ist.
  10. Schweißteil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (5) aus einem begrenzt kompressiblen und elektrisch isolierenden Material besteht.
  11. Schweißteil nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (5) aus einem Kunststoff-Polymer besteht.
  12. Schweißteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (5) aus einem im Schweißprozess aktivierbaren Klebstoff besteht.
  13. Schweißteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (5) eine Dicke aufweist, die geringfügig größer als die Summe der Raubtiefen der beiden benachbarten Werkstückflächen ist.
  14. Schweißteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (5) eine Dicke von ca. 100 bis 1000 μm, vorzugsweise ca. 200 μm aufweist.
  15. Schweißteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere der Werkstücke (3,4) zumindest bereichsweise als Bleche ausgebildet sind.
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