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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Messgerät, insbesondere
sogenanntes Multimeter mit länglicher,
stiftartiger Form mit einem insbesondere aus zwei Gehäuseschalen
aufgebautem Gehäuse,
einer Energiequelle, mindestens einer Kontaktspitze, die an der
Vorderseite des Messgerätes
angeordnet ist, einer Anzeigeeinrichtung sowie einem Schaltkreis
im Inneren des Gehäuses.
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Ein
Messgerät
der gattunsgemäßen Art
ist aus der CH 380 743 B bereits bekannt. Das Messgerät umfasst
eine Gehäuseöffnung etwa
im Mittelbereich desselben, in das ein zusätzliches Batteriegehäuse senkrecht
zur Längsachse
des Messgerätes verfahrbar
ist. Der Pluspol der in dem Batteriegehäuse befindlichen Batterie greift
durch das Batteriegehäuse
hindurch und wird im Inneren des Gehäuses des Messgerätes von
einer Kontaktfeder im eingesetzten Zustand des Batteriegehäuses kontaktiert.
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Derartige
Messgeräte,
auch Stiftmultimeter genannt, werden in zunehmenden Maße auch
in der Elektroinstallation verwendet. Aufgrund der schlanken Form
besteht das Problem, daß derartige
Stiftmultimeter oftmals nicht den Sicherheitsvoraussetzungen für den Einsatz
in der Elektroinstallation genügen.
Gerade was die Spannungsklassen CAT II (Spannungen bis 1000 Volt)
bzw. CAT III (Spannungen bis 600 Volt) anbelangt, sind eine Vielzahl
von Stiftmultimetern für
eine Verwendung in der Elektroinstallation in den vorgenannten Spannungsklassen ungeeignet.
Versucht man demgegenüber
Stiftmultimeter für
diese Spannungsklassen einsatzfähig
zu machen, leidet durch Dimensionsvergrößerungen die Handlichkeit der
Multimeter.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neuartiges
gattungsgemäßes Messgerät zur Verfügung zu
stellen, welches unter Gewährleistung
der Sicherheitsklassen CAT III, vorzugsweise CAT II in der Elektroinstallation
verwendet werden kann, besonders handlich und einfach zu bedienen
ist sowie eine Konstruktion aufweist, die einfach und kostengünstig herstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Messgerät dadurch
gelöst,
dass auf das Gehäuse
an dessen Rückseite
und/oder Vorderseite in Längsrichtung
zur Achse des Messgerätes
eine Kappe aufschiebbar ist. Die Kappe hat den Vorteil, dass die
Spannungsfestigkeit des Messgerätes
im Bereich der vorder- und/oder rückseitigen Verjüngung gewährleistet
bleibt. Gleichzeitig dient die Kappe dazu, eine Aufnahmeaussparung
für ein
Funktionsteil des Multimeters abzudecken. Hierdurch wird zum einen die
Spannungsfestigkeit des Messgerätes
sichergestellt, zum anderen die Handhabbarkeit sowie Herstellbarkeit
des Messgerätes
vereinfacht.
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Zweckmäßigerweise
wird in der Aufnahmeaussparung die Energiequelle, z. B. eine oder zwei
Batterien in Form von Knopfzellen untergebracht. Im Bereich der
Energiequelle bleibt somit das Gehäuse verschlossen. Die Zugänglichkeit
der Aufnahmeaussparung ist durch die Abnahme der Kappe in einfacher
Weise gewährleistet.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Aufnahmeaussparung auch zur Aufnahme einer Sicherung (als
Funktionsteil oder Ersatzfunktionsteil) dienen.
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Um
eine gute Zugänglichkeit
im Einsatz des Messgerätes
zu gewährleisten,
ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass sich das Gehäuse
zur Kontaktspitze hin verjüngt.
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Bei
einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist am
Messgerät
eine zweite, über
ein Kabel verbundene Kontaktspitze vorgesehen.
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Das
Kabel verläuft
hierbei in vorteilhafter Weise durch die rückseitige Kappe hindurch. Hierdurch
ist die Kappe unverlierbar am Messgerät gehalten.
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Zweckmäßigerweise
ist die Kappe über
eine Verbindung, z. B. Schraubverbindung am Gehäuse gesichert. Es ist somit
unmöglich,
dass die Kappe sich bei der Handhabung des Messgerätes versehentlich
vom Gehäuse
löst.
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In
konkreter Ausgestaltung ist hierzu ein Gewindevorsprung am oder
im Gehäuse
vorgesehen, der durch eine Öffnung
der Kappe hindurchgreift und auf dem eine Überwurfmutter zur Sicherung
der Kappe aufschraubbar ist. Dieses Kabel verläuft in dieser Ausgestaltung
durch den Gewindevorsprung, durch eine Öffnung in der Kappe sowie durch
die Überwurfmutter.
Auch letztere ist demzufolge über
das Kabel bei Demontage gegen Verlust gesichert.
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Zweckmäßigerweise
ist auch die Kappe an der Vorderseite des Messgerätes durch
eine dort einschraub- bzw. abschraubbare Kontaktspitze in Position
gesichert, d. h. kann sich nicht unbeabsichtigt lösen.
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Mittels
der jeweiligen Kappe wird ein Längsbereich
des Gehäuses
abgedeckt, mit dem Vorteil, dass in diesem Bereich weitere Aufnahmeausnehmungen
für Ersatzfunktionsteile
beispielsweise Ersatzbatterien, Ersatzsicherungen oder dergleichen untergebracht
werden können.
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Die
jeweilige Kappe besteht zweckmäßigerweise
aus Weichplastik ist also aus weicherem Material als das Gehäuse vorgesehen.
Hierdurch wird ein zusätzlicher
mechanischer Schutz durch die Dämpfwirkung
der Kappe bei mechanischer Beeinträchtigung erzielt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann die jeweilige Kappe selbst eine in die
Kappe eingeformte Ausnehmung aufweisen, wodurch Funktionsteile wie
z. B. die abnehmbare Spitze bei Demontage des Messgerätes aufgesteckt
werden können
und damit die Gefahr, dass derartige Teile verloren gehen, reduziert
wird.
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Das
Gehäuse
des Messgerätes
besitzt vorzugsweise eine Breite von max. 32 mm, vorzugsweise max.
27 mm. Dies ist aufgrund der Verwendung der Kappe (n) unter Gewährleistung
der Spannungsklassen CAT II und CAT III möglich.
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Das
Gehäuse
weist im Bereich der Kappe eine auf die Decke der Kappe der Kappenwandung angepasste
Abstufung auf, so dass die Oberfläche des Messgerätes bei
aufgesetzter Kappe im Übergangsbereich
zwischen Gehäuse
und Kappe im wesentlichen fluchtet.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die Kappe oben und/oder unten Bereiche aufweist, die in
Längsrichtung überstehen.
Hierdurch können
Seitenbereiche des Gehäuses
für Funktionstasten,
Displays oder dergleichen in voller Länge genutzt werden.
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Weiterhin
ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass die Abstufung zumindest zum Teil gekrümmt verläuft und
die Kappe einen entsprechend gekrümmten Verlauf aufweist. Hierdurch
kann aufgrund der bereichsweise längeren Führungswege (beispielsweise
im oberen Bereich oder unteren Bereich des Messgerätes) das
Aufschieben der Kappe erleichtert werden.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung wird anhand von Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es
zeigen
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l eine Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen Messgerätes in Draufsicht;
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2 eine
Gesamtdarstellung des Messgerätes
nach 1 mit abgenommener Kontaktspitze, vorderer Kappe
sowie rückseitiger
Kappe in Draufsicht, eine Teildarstellung des Gehäuses einschl.
der Kappen im demontierten Zustand der Kappen sowie Kontaktspitze;
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3A eine
Teilansicht der Rückseite
des Gehäuses
des erfindungsgemäßen Messgerätes;
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3B eine
Teilansicht der Vorderseite des Gehäuses des erfindungsgemäßen Messgerätes sowie
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3C eine
Teilansicht der vorderen Kappe des erfindungsgemäßen Messgerätes.
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Bezugsziffer 1 in 1 kennzeichnet
das erfindungsgemäße Messgerät in seiner
Gesamtheit. Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes Stiftmultimeter
mit einem aus zwei in 1 nicht ersichtlichen Gehäuseschalen
aufgebauten Gehäuse 2 mit
Kontaktspitze 4, welches über ein Kabel 12 mit
einem stiftförmigen
zweiten Kontakt mit Kontaktspitze 13 verbunden ist.
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Das
Gehäuse 2 des
elektrischen Messgerätes 1 besitzt
eine Anzeigeeinrichtung 5 sowie eine Mehrzahl von Bedienelementen
wie z. B. Schaltknöpfen
bzw. Schiebeschaltern zur Einstellung unterschiedlicher Betriebsbedingungen
wie Empfindlichkeiten, Messbereiche und dergleichen. Die jeweilige Kontaktspitze 4 bzw. 13 ist
mittels einer abnehmbaren Abdeckung 25 bzw. 26 in
Nichtgebrauchszustand des Messgerätes 1 abgedeckt.
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Das
Messgerät 1 besitzt
im Bereich des Gehäuses 2 sowohl
an der sich verjüngenden
Vorderseite als auch an dessen Rückseite
je eine Kappe 8 bzw. 9, die das Gehäuse 2 an
der Vorder- und Rückseite
abdeckt. Im vorderen Bereich des Messgerätes 1 und zwar sowohl
im Bereich des Gehäuses 2 als auch
des stiftförmigen
Körpers
der zweiten Kontaktspitze 13 ist jeweils ein Begrenzungsring 27 bzw. 28 zur
Begrenzung des Griffbereichs nach vorne vorgesehen.
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An
der Rückseite
des Gehäuses 2 im
Bereich des Anschlusses des Kabels 12 ist eine Überwurfmutter 22 vorgesehen,
deren Funktion nachfolgend noch beschrieben werden wird.
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Wie
aus 2 deutlich wird, ist sowohl die vordere Kappe 8 als
auch die rückseitige
Kappe 9 jeweils in Längsrichtung
zur Achse des Messgerätes abnehmbar
bzw. auf den jeweiligen Gehäusevorsprung
aufschiebbar. Im Bereich des von der rückseitigen Kappen 9 abgedeckten
Gehäusevorsprungs befindet
sich seitlich eine Aufnahmeaussparung 23 zur Aufnahme einer
Ersatzbatterie (Knopfzelle). Eine entsprechende Aussparung befindet
sich zweckmäßigerweise
ebenfalls auf der gegenüberliegenden Seite
des Gehäusevorsprungs.
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Gemäß 3B ist
im Bereich des von der vorderseitigen Kappe 8 abgedeckten
Gehäusevorsprungs
des Gehäuses 2 eine
Aussparung 10 vorgesehen, in welcher eine Sicherung 11 in
einfacher Weise zugänglich
untergebracht ist. Im Bereich der stirnseitigen Kontaktfläche zwischen
Kappe 8 und Gehäuse 2 ist
eine Abstufung 16 des Gehäuses 2 vorgesehen.
Die Abstufung 16 ist hierbei derartig ausgebildet, dass
die Kappe 8 in Längsrichtung
zur Mittelachse des Gehäuses 2 betrachtet
an der Oberseite und Unterseite einen größeren Abdeckungsbereich bildet
als im Seitenbereich. Hierdurch wird eine Abdeckung der beiden Gehäuseschalen 17, 18 in eine
großflächigere
Abdeckung der beiden Gehäuseschalen 17, 18 an
der Ober- sowie
gegebenenfalls Unterseite erreicht, wohingegen im Seitenbereich Platz
für die
Funktionsteile des Gehäuses
in Längsrichtung
zur Gehäuseachse
bleibt.
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3C zeigt
die vordere Kappe 8 in isolierter Darstellungsweise. Sie
besitzt an ihrer Oberseite eine Ausnehmung 15, die dazu
dient, die abnehmbare Spitze 4 einschl. Abdeckung 25 aufzunehmen.
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Gemäß 3A befindet
sich im Bereich des hinteren Gehäusevorsprungs
des Gehäuses 2 an dessen
Stirnseite eine Ausnehmung 7, in der die Energiequelle 3 beispielsweise
in Form zweier Knopfzellen untergebracht ist. Die beiden Knopfzellen
befinden sich in unmittelbarer Anlage zu (in 3A nicht
ersichtlichen) Kontaktfedern im Inneren der Ausnehmung 7,
die mit im Inneren des Gehäuses 2 vorhandenen
Schaltkreisen verbunden sind.
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Des
weiteren umfasst der Gehäusevorsprung
einen Gewindevorsprung 20 durch den hindurch das Kabel 12 verläuft. Eine
entsprechende Öffnung 21 ist
auch in der rückseitigen
Kappe 9 vorgesehen, wobei das Kabel 22 durch die Öffnung 21 der rückseitigen
Kappe 9 hindurch verläuft.
Hierdurch wird die rückseitige
Kappe 9 am Kabel auch im demontierten Zustand des Messgerätes gehalten.
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Im
montierten Zustand des Messgerätes (vgl. 1)
wird die rückseitige
Kappe 9 mittels einer Überwurfmutter 22,
die auf den Gewindevorsprung 20 aufschraubbar ist, in Position
gehalten.
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Die
beiden Kappen 8, 9 bestehen vorzugsweise aus Weichplastik.
Das Material der Kappen 8, 9 ist somit deutlich
weicher als das des Gehäuses.
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Das
Gehäuse 2 besitzt
eine Breite von max. 32 mm, vorzugsweise max. 27 mm. Die jeweiligen Kontaktbereiche
zwischen Stirnseite Kappe 8 bzw. 9 und Gehäuse im Bereich
des stufenförmigen Übergangs
in den jeweiligen Gehäusevorsprung
sind sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite geschwungen ausgebildet
und decken das Gehäuse
jeweils an der Ober- sowie an der Unterseite im größeren Maße ab als
dies im Seitenbereich geschieht.
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Die
besondere Ausgestaltung des neuartigen Messgerätes ermöglicht es, ohne aufwendige Öffnung des
Gehäuses
einen einfachen Batteriewechsel vorzunehmen. Darüber hinaus ist das vorliegende
Messgerät
aufgrund seines konstruktiven Aufbaus für den Einsatz in der Elektroinstallation
im Bereich der Spannungsklassen CAT III und CAT II einsatzfähig. Die
Entwicklung stellt daher einen ganz besonderen Beitrag auf dem einschlägigen Gebiet
der Technik dar.
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- 1
- Messgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Energiequelle
- 4
- Kontaktspitze
- 5
- Anzeigeeinrichtung
- 6
- Schaltkreis
- 7
- Aussparung
- 8
- Kappe
- 9
- Kappe
- 10
- Aussparung
- 11
- Sicherung
- 12
- Kabel
- 13
- Kontaktspitze
- 14
- Knopfzelle
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Abstufung
- 17
- Gehäuseschale
- 18
- Gehäuseschale
- 19
- Schraubverbindung
- 20
- Vorsprung
- 21
- Öffnung
- 22
- Überwurfmutter
- 23
- Aufnahmeaussparung
- 24
- überstehender
Bereich
- 25
- Abdeckung
Kontaktspitze
- 26
- Abdeckung
Kontaktspitze
- 27
- Begrenzungsring
für Griffbereich
- 28
- Begrenzungsring
für Griffbereich