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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument zum Einsetzen eines
Zwischenwirbelimplantats in einen Zwischenwirbelraum zwischen zwei
benachbarte Wirbelkörper
zweier Wirbel einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule, wobei
das Zwischenwirbelimplantat ein erstes Anlageelement zur Anlage
an den einen der zwei benachbarten Wirbelkörper und ein am ersten Anlageelement
direkt oder indirekt gelenkig gelagertes zweites Anlageelement zur
Anlage an den anderen der zwei benachbarten Wirbelkörper aufweist,
wobei das Instrument einen langgestreckten, eine Längsrichtung
definierenden Schaft, an dessen distalem Ende mindestens zwei Anlageelementhalteelemente
zum lösbaren
Verbinden mit dem ersten und dem zweiten Anlageelement vorgesehen sind,
und ein vom distalen Ende des Schafts in Verlängerung desselben abstehendes
Abstandshalteelement aufweist, welches bei mit dem Instrument verbundenen
Anlageelementen zwischen diese eingreift und sie in einem definierten
Abstand voneinander hält.
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Instrumente
der eingangs beschriebenen Art werden zum Einsetzen von Zwischenwirbelimplantaten
mit beweglichen Implantatkomponenten eingesetzt, insbesondere zum
Einsetzen von Bandscheibenprothesen. Dabei werden grundsätzlich zwei
Arten von Instrumenten unterschieden. Zum einen gibt es Instrumente,
bei denen zunächst
die Anlageelemente an den benachbarten Wirbelkörpern angeordnet und erst in
einem nächsten
Schritt ein Gelenkelement zwischen die beiden Anlageelemente eingesetzt
wird. Bei dieser Vorgehensweise ist das Spreizen der benachbarten
Wirbelkörper
zwingend erforderlich. Dementsprechend weisen bekannte Einsetzinstrumente
auch eine Spreizfunktion auf. Zum anderen sind Einsetzinstrumente
bekannt, mit denen ein Zwischenwirbelimplantat als Einheit zwischen
benachbarte Wirbelkörper eingesetzt
werden kann. Bekannte Einsetzinstrumente sind jeweils individuell
auf die einzusetzende Bandscheibenprothese abgestimmt.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Instrument der
eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß mit ihm eine Vielzahl unterschiedlicher
Implantate, insbesondere unterschiedlicher Größen, in einen Zwischenwirbelraum
einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Abstandshalteelement relativ zu mindestens einem der zwei Anlageelementhalteelemente
beweglich gelagert ist.
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Diese
Ausgestaltung ermöglicht
es, mit dem Einsetzinstrument unterschiedlich große Zwischenwirbelimplantate,
insbesondere in unterschiedlichen Positionen, zu halten. Durch die
bewegliche Lagerung des Abstandshalteelements relativ zu mindestens
einem der zwei Anlageelementhalteelemente kann die Position des
Abstandshalteelements in gewünschter
Weise an das jeweils einzusetzende Implantat angepaßt werden.
Dabei wäre
es insbesondere denkbar, das Abstandshalteelement zu verschwenken,
innerhalb einer Bewegungsebene translatorisch zu verschieben oder
quer zur Bewegungsebene zu verschieben. So ist es möglich, mit
dem Einsetzinstrument in unterschiedlichen Positionen an dem einzusetzenden
Implantat anzugreifen und das Abstandshalteelement in diejenige
Position zu bewegen, in welcher das Abstandshalteelement die mit dem
Instrument verbundenen Anlageelemente in einem definierten Abstand
voneinander hält.
Damit können
Zwischenwirbelimplantate insbesondere auch über unterschiedliche Zugänge, also
aus unterschiedlichen Richtungen kom mend, zum Beispiel von anterior
oder lateral, in den Zwischenwirbelraum eingeführt werden.
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Vorzugsweise
ist das Abstandshalteelement quer oder im wesentlichen quer zur
Längsrichtung des
Schafts bewegbar gelagert. Dies gestattet es, mit dem Instrument
nicht nur zentral am einzusetzenden Zwischenwirbelimplantat anzugreifen,
sondern auch seitlich, wobei aufgrund der Querbeweglichkeit des Abstandshalteelement
bezogen auf die Längsrichtung
ein seitlicher Fortsatz bezogen auf eine symmetrische Grundstellung
des Instruments möglich
ist und die mit dem Instrument verbundenen Anlageelemente in gewünschter
Weise in einem definierten Abstand voneinander gehalten werden können.
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Vorteilhaft
ist es ferner, wenn das Abstandshalteelement parallel oder im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung
des Schafts bewegbar gelagert ist. Auf diese Weise kann ein unerwünschtes
Verkippen der beiden Anlageelemente relativ zueinander vermieden
werden, indem nämlich
das Abstandshalteelement im wesentlichen so bewegt wird, daß sich beide
Anlageelemente großflächig am
Abstandshalteelement, insbesondere um eine Kante desselben, abstützen und
so ein Kippen der Anlageelemente relativ zum Abstandshalteelement,
insbesondere um eine Kante desselben, vermieden wird.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das Zwischenwirbelimplantat ein zwischen dem ersten
und dem zweiten Anlageelement angeordnetes Gelenkelement umfaßt. Auf
diese Weise kann ein zwischen den den Zwischenwirbelraum begrenzenden
Gelenkflächen
der Wirbelkörper
gebildeter Lordosewinkel in optimaler Weise rekonstruiert werden.
Zudem gestattet es eine nahezu natürliche Beweglichkeit der beiden
Anlageelemente relativ zueinander.
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Vorteilhafterweise
ist das Gelenkelement mit dem Abstandshalteelement mindestens teilweise umgreifbar.
Auf diese Weise ergibt sich eine besonders gute Abstützung der
beiden Anlageelemente am Abstandshalteelement. Es kann so besonders
gut sichergestellt werden, daß das
Gelenkelement eine gewünschte
Position beibehält,
ebenso wie die beiden Anlageelemente in einem gewünschten
Abstand voneinander gehalten werden können.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn das Abstandshalteelement
im wesentlichen U-förmig
ausgebildet ist. Zudem kann es so auf einfache Weise relativ zu
den beiden Anlageelementen verschoben werden.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
das Abstandshalteelement halbringförmig auszubilden. Vorzugsweise
umfaßt
das Abstandshalteelement zwei parallel oder im wesentlichen parallel
zur Längsrichtung
des Schafts in distaler Richtung weisende Schenkel. So läßt sich
eine Position des Abstandshalteelements in einer Richtung parallel
zur Längsrichtung
des Schafts in gewünschter
Weise nachjustieren.
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Günstig ist
es, wenn ein Abstand der beiden Schenkel größer ist als eine Breite des
Gelenkelements und wenn der Abstand der beiden Schenkel höchstens
der Breite des ersten und zweiten Anlageelements entspricht. Durch
diese Dimensionierung wird sichergestellt, daß das Abstandshalteelement beidseitig
des Gelenkelements zwischen die beiden Anlageelemente einführbar ist
und die beiden Anlageelemente in einem gewünschten Abstand voneinander
halten kann.
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Vorteilhafterweise
ist eine Höhe
des Abstandshalteelements gleich oder größer als ein minimal möglicher
Abstand des ersten Anlageelements vom zweiten Anlageelement. Auf
diese Weise wird verhindert, daß beim
Einsetzen des Implantats auf die beiden Anlageelemente einwirkende
Kräfte
in Richtung auf das andere Anlageelement hin zu einer Beschädigung des
Gelenkelements führen
können. Ist
die Höhe
des Abstandshalteelements etwas größer als ein minimal möglicher
Abstand des ersten Anlageelements vom zweiten Anlageelement in einer endgültig eingesetzten
Stellung des Implantats im Zwischenwirbelraum, so kann das Implantat
eingesetzt werden, ohne daß sich
in der eingesetzten Stellung aneinander anliegende Teile des Implantats
berühren.
Auf diese Weise werden Beschädigungen des
Implantats beim Einsetzen noch wirksamer vermieden.
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Um
eine Beschädigung
des Implantats beim Einsetzen durch eine unbeabsichtigte Bewegung
des Abstandshalteelements relativ zu den beiden Anlageelementhalteelementen
zu vermeiden, ist es günstig,
wenn das Abstandshalteelement in mindestens einer definierten oder
definiert beweglichen Querbewegungsstellung relativ zum Schaft sicherbar
ist. Diese mindestens eine Querbewegungsstellung kann so gewählt werden,
daß sie
zu einer oder mehreren speziellen Ankoppelpositionen des Instruments am
Implantat korrespondiert, beispielsweise zentral mittige oder seitlich
versetzte Ankoppelstellungen des Instruments am Implantat.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
das Abstandshalteelement relativ zum Schaft verschwenkbar zu lagern.
Besonders stabil wird eine solche Lagerung, wenn das Abstandshalteelement
relativ zum Schaft verschiebbar gelagert ist.
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Die
Stabilität
des Instruments und die Genauigkeit sowie Reproduzierbarkeit der
Einstellung einer bestimmten Position des Abstandshalteelements
können
erhöht
werden, wenn eine Verschiebeführung
für das
Abstandshalteelement vorgesehen ist.
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Zwei
unabhängige
Einstellmöglichkeiten
des Abstandshalteelements lassen sich realisieren, wenn das Abstandshalteelement
an einem Halteelement bewegbar gelagert ist und wenn das Halteelement
relativ zum Schaft in dessen Längsrichtung
beweglich gelagert ist. Dies gestattet es, das Abstandshalteelement
beispielsweise in einer Ebene translatorisch zu verschieben. Denkbar
wäre es
aber auch, das Abstandshalteelement relativ zum Halteelement zu
verschwenken.
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Vorteilhaft
ist es, wenn mindestens zwei korrespondierende Verriegelungselemente
vorgesehen sind zum Verriegeln einer Relativposition des Abstandshalteelements
und des Halteelements in einer Verriegelungsstellung, in welcher
das Abstandshalteelement und das Halteelement gegeneinander unbeweglich
oder definiert beweglich gesichert sind, und wenn das Abstandshalteelement
ein erstes und das Halteelement ein zweites der mindestens zwei
Verriegelungselemente trägt.
Auf diese Weise läßt sich eine
Relativposition des Abstandshalteelements und des Halteelements
auf besonders einfache Weise sichern. Eine definiert bewegliche
Stellung läßt sich beispielsweise
vorgeben durch eine langlochartige Vertiefung oder Durchbrechung,
in welcher ein Vorsprung zwischen zwei definierten Anschlägen geführt wird.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Instruments dann, wenn das eine erste
Verriegelungselement eine Verriegelungsaufnahme und das eine zweite
Verriegelungselement ein Verriegelungsvorsprung ist.
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Insbesondere
dann, wenn eine Querbewegung des Abstandshalteelements relativ zu
Längsrichtung
des Schaft gesichert werden soll, ist es vorteilhaft, wenn der Verriegelungsvorsprung
parallel oder im wesentlichen parallel zur Längsachse des Schafts gelagert
ist.
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Damit
die mindestens zwei Verriegelungselemente in der Verriegelungsstellung
gegen eine unbeabsichtigtes Lösen
gesichert werden können,
ist es vorteilhaft, wenn der Verriegelungsvorsprung federnd in Richtung
auf die Verriegelungsaufnahme vorgespannt gelagert ist. Der Verriegelungsvorsprung
kann dann federbetätigt
in die Verriegelungsaufnahme eintauchen.
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Auf
besonders einfache Weise läßt sich
die Verriegelungsstellung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen sichern,
wenn das eine der mindestens zwei Verriegelungselemente in Form
eines Kugeldruckstücks
ausgebildet ist. Vorzugsweise wird dann die Verriegelungsaufnahme
korrespondierend zum Kugeldruckstück ausgebildet sein, insbesondere
in Form einer halbkugelförmigen
Vertiefung oder einer entsprechenden Langlochnut mit seitlichen
Anschlägen,
die als Bewegungsbegrenzung dienen, für das Kugeldruckstück.
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Um
sicherzustellen, daß das
Abstandshalteelement in mindestens zwei Verriegelungsstellungen gesichert
werden kann, ist es günstig,
wenn das Halteelement und/oder das Abstandshalteelement mindestens
zwei Verriegelungselemente trägt.
Dies können
beispielsweise zwei Verriegelungsaufnahmen oder zwei Verriegelungsvorsprünge sein,
die jeweils mit einem weiteren Verriegelungselement in Eingriff bringbar
sind.
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Besonders
stabil wird eine Verbindung des Abstandshalteelements mit dem übrigen Instrument, wenn
die Verschiebeführung
durch eine quer zur Längsrichtung
des Schafts angeordnete Durchbrechung gebildet wird, die in Richtung
auf das Abstandshalteelement hin mindestens teilweise geöffnet ist.
Es läßt sich
so beispielsweise eine Nutführung
für das
Abstandshalteelement ausbilden.
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Das
Zwischenwirbelimplantat kann auf einfache Weise mit dem Instrument
verbunden werden, wenn eine Anschlagvorrichtung vorgesehen ist zum Begrenzen
einer Bewegung der Anlageelementhalteelemente voneinander weg. Auf
diese Weise wird zusätzlich
vermieden, daß insbesondere
ein lose zwischen die beiden Anlageelemente eingelegtes Gelenkelement
sich in unbeabsichtigter Weise lösen kann.
Dabei kann es günstig
sein, wenn die Anschlagvorrichtung variabel ist, das heißt, daß ein maximaler
Abstand der Anlageelementhalteelemente in Abhängigkeit der Einstellung der
Anschlagvorrichtung vorgebbar ist. Zum Beispiel kann so eine Bewegung
relativ zueinander federnd gelagerter Anlageelementhalteelemente
voneinander weg unterschiedlich weit möglich sein, je nachdem, wie
die Anschlagvorrichtung eingestellt ist.
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Der
Aufbau der Anschlagvorrichtung wird besonders einfach, wenn die
Anschlagvorrichtung ein beide Anlageelementhalteelemente jeweils
mindestens teilweise umgreifendes Anschlagelement umfaßt.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
daß das
Anschlagelement klammerförmig
ausgebildet ist. Der Aufbau des Instruments wird jedoch weiter vereinfacht,
wenn das Anschlagelement eine in Längsrichtung des Schafts beweglich
gelagerte Hülse
ist. Die Hülse
kann in Längsrichtung
des Schafts verschoben oder schraubenartig bewegt werden, wobei
sich dadurch ein distales Ende der Hülse in Längsrichtung des Schafts verschiebt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Anschlagvorrichtung mindestens
eine Aufgleitfläche umfaßt für ein distales
Ende der Hülse,
daß die
Aufgleitfläche
an einem der beiden Anlageelementhalteelemente oder benachbart desselben
am Schaft ausgebildet ist und daß die Aufgleitfläche in distaler
Richtung relativ zur Längsrichtung
des Schafts geneigt ist von einer Längsachse des Schafts weg. Diese
Ausgestaltung ermöglicht
es, die Anlageelementhalteelemente aufeinander zu zu bewegen durch
Bewegen der Hülse
in distaler Richtung. Umgekehrt können die aufeinander zu vorgespannten
Anlageelementhalteelemente voneinander weg federn, wenn die Hülse wieder
in proximaler Richtung zurückbewegt
wird.
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Auf
einfache Weise läßt sich
das Instrument mit dem Zwischenwirbelimplantat verbinden, wenn das
Anlageelementhalteelement mindestens einen parallel zur Längsrichtung
des Schafts in distaler Richtung abstehenden Haltezapfen trägt, welcher korrespondierend
zu mindestens einer Haltezapfenaufnahme des Anlageelements ausgebildet
ist. Durch Bewegung des Instruments parallel zur Längsrichtung
des Schafts in Richtung auf das Zwischenwirbelimplantat hin kann
eine Verbindung hergestellt werden. Vorteilhaft ist es insbesondere,
wenn das Anlageelement mehr als eine Haltezapfenaufnahme aufweist,
so daß das
Instrument in verschiedenen Positionen mit dem Zwischenwirbelimplantat verbindbar
ist, beispielsweise auch seitlich am Implantat angekoppelt werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß mindestens das distale Ende
des Instruments gabelförmig
ausgebildet ist mit zwei relativ zueinander bewegbaren Gabelenden
und daß die
beiden Gabelenden die Anlageelementhalteelemente bilden oder tragen.
Insbesondere können
die Gabelenden federnd so vorgespannt sein, daß sie nur nach Beaufschlagung
mit einer Kraft zusammengedrückt
werden können.
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Vorteilhafterweise
ist eine mechanische Antriebseinheit vorgesehen zum Bewegen des
Abstandshalteelement in Längsrichtung
des Schafts. Eine Bedienperson des Instruments kann dann durch Beaufschlagen
der Antriebseinheit mit einer Kraft eine Bewegung des Abstandshalteelements
in Längsrichtung
des Schafts bewirken. Insbesondere wäre es möglich, eine Anzeigevorrichtung
vorzusehen, welche eine Relativposition des Abstandshalteelements
relativ zum Schaft anzeigt.
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Besonders
einfach läßt sich
die mechanische Antriebseinheit realisieren, wenn diese eine sich
in Längsrichtung
des Schafts erstreckende Gewindespindel und einen mit der Gewindespindel
gekoppelten, am Schaft gelagerten Drehknopf umfaßt. Dies gestattet es, durch
Rotation des Drehknopfes die Gewindespindel in Längsrichtung des Schafts zu versetzen.
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Günstig ist
es, wenn das Zwischenwirbelimplantat eine Bandscheibenprothese ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Gelenkelement und eines der beiden Anlageelemente
einstückig ausgebildet
sind. Dadurch läßt sich
die Zahl der Teile des Implantats auf zwei minimieren.
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Vorzugsweise
liegen das Gelenkelement und mindestens eines der beiden Anlageelemente lose
aneinander an, insbesondere in der Einsetzstellung und auch in einer
implantierten Stellung. Auf diese Weise können zusätzliche Verbindungselemente zum
Verbinden des Anlageelements mit dem Gelenkelement weggelassen werden,
wodurch sich eine Bauhöhe
des Implantats insgesamt verringern läßt.
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Um
einen besonders guten Zusammenhalt der Implantatteile zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, wenn das Gelenkelement und mindestens eines
der beiden Anlageelemente kraft- und/oder formschlüssig miteinander
verbunden sind.
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Um
auch Abstände
zwischen den Anlageelementen variieren zu können, ist es vorteilhaft, wenn das
Abstandshalteelement am Instrument lösbar verbindbar gehalten ist.
So kann beispielsweise ein weiteres oder auch weitere Abstandshalteelemente
vorgesehen sein, die je nach Art und Größe des einzusetzenden Implantats
mit dem Instrument verbunden werden können. Vorzugsweise ist ein
Satz unterschiedlicher Abstandshalteelemente vorgesehen.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eines
der oben beschriebenen Instrumente zum Einsetzen eines Zwischenwirbelimplantats
in einen Zwischenwirbelraum zwischen zwei benachbarte Wirbelkörper zweier
Wirbel einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule verwendet
wird, wobei das Zwischenwirbelimplantat ein erstes Anlagee lement
zur Anlage an den einen der zwei benachbarten Wirbelkörper und ein
am ersten Anlageelement direkt oder indirekt gelenkig gelagertes
zweites Anlageelement zur Anlage an den anderen der zwei benachbarten
Wirbelkörper aufweist.
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Ferner
wird die eingangs gestellte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein Implantatsystem umfassend ein Zwischenwirbelimplantat zum Einsetzen
in einen Zwischenwirbelraum zwischen zwei benachbarte Wirbelkörper zweier
Wirbel einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule und
ein Einsetzinstrument zum Einsetzen des Zwischenwirbelimplantats
in den Zwischenwirbelraum, wobei das Zwischenwirbelimplantat ein
erstes Anlageelement zur Anlage an den einen der zwei benachbarten
Wirbelkörper
und ein am ersten Anlageelement direkt oder indirekt gelenkig gelagertes
zweites Anlageelement zur Anlage an den anderen der zwei benachbarten Wirbelkörper aufweist,
wobei das Einsetzinstrument eines der oben beschriebenen chirurgischen
Instrumente ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren
Erläuterung.
Es zeigen:
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1: eine teilweise durchbrochene
und geschnittene Seitenansicht eines Einsetzinstruments;
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2: eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs A in 1;
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3: eine perspektivische,
teilweise geschnittene beziehungsweise durchbrochene Ansicht des
Instruments aus 1 beim
Verbinden mit einem Zwischenwirbelimplantat; und
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4: eine Draufsicht auf ein
distales Ende des Instruments mit daran gehaltenem Zwischenwirbelimplantat
in einer seitlich versetzten Stellung des Abstandshalteelements.
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In 1 ist ein insgesamt mit
dem Bezugszeichen 10 versehenes Einsetzinstrument dargestellt,
mit welchem ein Zwischenwirbelimplantat in Form einer Bandscheibenprothese 12 in
einen nicht dargestellten Zwischenwirbelraum zwischen zwei benachbarte
Wirbelkörper
zweier Wirbel einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule eingesetzt
werden kann.
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Die
in den 1 bis 4 dargestellte Bandscheibenprothese 12 umfaßt eine
obere Endplatte 14 sowie eine untere Endplatte 16,
die als Anlageelemente zur Anlage an die zwei nicht dargestellten
benachbarten Wirbelkörper
dienen. Die untere Endplatte 16 ist mit einer im wesentlichen
quaderförmigen Vertiefung 18 versehen,
die eine Aufnahme für
einen als Gelenkelement dienenden Polyethylenkern 20 bildet.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Bandscheibenprothese 12 sitzt der Polyethylenkern 20 unbeweglich
in der Vertiefung 18, könnte aber
auch beweglich gelagert sein. Eine in Richtung auf die obere Endplatte 14 weisende,
konvex gekrümmte,
einen Teil einer Kugeloberfläche
bildende Oberfläche
des Polyethylenkerns bildet eine Gelenkfläche 22 zur Ausbildung
einer gelenkigen Verbindung zwischen der oberen Endplatte 14 und
der unteren Endplatte 16.
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Die
obere Endplatte 14 ist mit einer in Richtung auf die untere
Endplatte 16 weisenden, zur Gelenkfläche 22 korrespondierenden
hohlkugeligen Gleitfläche 24 versehen.
Durch diese Ausgestaltung wird entsprechend einem Radius R der Gelenkfläche 22 beziehungsweise
der Gleitfläche 24 eine
Rotationsbewegung der oberen Endplatte 14 relativ zur unteren
Endplatte 16 um ein Rotationszentrum 26 ermöglicht.
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Jede
der beiden Endplatten 14 und 16 weist in einer
Draufsicht eine polygonale Form auf, und zwar mit jeweils einer
Hinterkante 28, zwei senkrecht zur Hinterkante 28 verlaufenden
Seitenkanten 30 und 32 sowie einer kurzen, parallel
zur Hinterkante 28 verlaufenden Vorderkante 34 und
zwei die Vorderkante 34 mit den Seitenkanten 30 und 32 verbindenden,
gegenüber
der Vorderkante 34 jeweils um 30° geneigten Haltekanten 36 und 38.
Bei anderen Varianten wären
auch Winkel von 45° denkbar.
Zum lösbaren
Verbinden der Bandscheibenprothese 12 mit dem Einsetzinstrument 10 sind
die beiden Seitenkanten 30 und 32, die Vorderkante 34,
und die Haltekanten 36 und 38 sowohl der oberen
als auch der unteren Endplatten 14 und 16 jeweils
mit senkrecht von den jeweiligen Kanten abstehenden Sacklochbohrungen 40 versehen.
Die Sacklochbohrungen 40 in der oberen Endplatte 14 und
der unteren Endplatte 16 sind in den gleichen Kanten jeweils
parallel und übereinander
ausgerichtet angeordnet, so daß in
einer Einsetzstellung der Bandscheibenprothese 12 Längsachsen
der einander zugeordneten Sacklochbohrungen 40 in gleichen
Kanten beider Endplatten 14 und 16 jeweils eine
Ebene definieren.
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Das
Einsetzinstrument 10 umfaßt eine langgestreckte rohrförmige Hülse 42,
welcher eine Längsachse 44 in
Längsrichtung
des Einsetzinstruments 10 defi niert. Proximalseitig ist
die Hülse 42 drehfest
mit einer Drehhülse 46 verbunden,
die mit einem Innengewinde 48 versehen ist. Die Hülse 42 durchsetzt
einen Schaft 50, welcher mit einer zentralen Längsbohrung 52 versehen
ist. Eine distalseitig im Schaft 50 die Längsbohrung 52 erweiternde
Sacklochbohrung 54 ist mit einem Innengewinde versehen,
welches zu einem Außengewinde
eines einstückig
mit einer Haltegabel 58 in proximaler Richtung weisenden
Gewindebolzen 56 verbunden ist.
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An
den Gewindebolzen 56 anschließend ist die Haltegabel 58 stabförmig ausgebildet,
jedoch auf über
der Hälfte
ihrer Länge
distalseitig mit einem Schlitz 60 versehen zur Bildung
eines oberen und eines unteren Gabelendes 62 und 64.
Sowohl der Gewindebolzen 56 als auch der sich daran anschließende, nicht
gabelförmig
ausgebildete Abschnitt der Haltegabel 58 sind mit einer
die Längsbohrung 52 fortsetzenden
Bohrung 66 versehen. Um ein Federn der Gabelenden 62 und 64 zu
erleichtern, sind diese im Innern benachbart dem nicht gabelförmig ausgebildeten
Abschnitt der Haltegabel 58 mit einer in Richtung auf die
Längsachse 54 weisenden
Schwächung in
Form einer Ringnut 68 versehen.
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Die
proximalseitig im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Haltegabel 48 erweitert
sich konisch in Richtung auf ihr distales Ende hin, so daß die beiden
Gabelenden 62 und 64 jeweils als Aufgleitflächen dienende
Anlaufschrägen 70 und 72 aufweisen. An
die Anlaufschrägen 70 und 72 schließen sich
zwei im wesentlichen quaderförmige
Bereiche der Gabelenden 62 und 64 an, welche jeweils
symmetrisch zueinander mit je mindestens einer, zueinander parallel
zur Längsachse 44 ausgerichteten,
in distaler Richtung geöffneten
Sacklochbohrung 74 und 76 versehen sind, in welche
jeweils ein als Anlageelementhalteelement dienender Haltezapfen 78 beziehungsweise 80 eingesetzt
und fest mit dem jeweiligen Gabelende 62 beziehungsweise 64 verbunden
ist. Die Haltezapfen 78 und 80 sind so ausgebildet,
daß sie in
die Sacklochbohrungen 40 der Bandscheibenprothese 12 einführbar sind
zum lösbaren
Verbinden des Einsetzinstruments 10 mit der Bandscheibenprothese 12.
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Proximalseitig
ist der Schaft 50 mit einem mit einem Außengewinde 82 versehenen
Ringflansch 84 ausgestattet, wobei das Außengewinde 82 zum
Innengewinde 48 der Drehhülse 46 korrespondiert. Dies
gestattet es, die Hülse 42 relativ
zum Schaft 50 in definierter Weise zu bewegen, wobei durch
die korrespondierenden Innen- und Außengewinde 48 und 82 eine
definierte Rotations-Translationsbewegung der
Hülse 42 vorgegeben
wird.
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Ein
distales Ende der Hülse 42 bildet
einen ringförmigen
Anschlag 86, welcher eine Ausschwenkbewegung der Gabelenden 62 und 64 von der
Längsachse 44 weg
begrenzt. Zusammen bilden also die an den Gabelenden 62 und 64 vorgesehenen
Anlaufschrägen 70 und 72 mit
dem Anschlag 86 eine Anschlagvorrichtung. Je weiter die
Hülse 42 in distaler
Richtung nach vorne geschoben wird, um so weiter werden die beiden
Gabelenden 62 und 64 aufeinander zu bewegt. Umgekehrt
wird ein Ausschwenken der durch die Hülse 42 in Richtung
aufeinander zu vorgespannten Gabelenden 62 und 64 ermöglicht, wenn
die Hülse 42 wieder
in proximaler Richtung zurückgedreht
wird.
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Der
Schaft 50 erstreckt sich proximalseitig über den
Ringflansch 84 hinaus und ist in einen Handgriff 88 eingeschraubt,
welcher mit einer Aufnahmebohrung 90 für ein proximales Ende des Schafts 50 versehen
ist. Quer zur Längsachse 44 ist der
Handgriff 88 mit einer Sicherungsbohrung 92 versehen,
in welche ein Gewindestift 94 zur drehfesten Sicherung
des Schafts 50 am Handgriff 88 einschraubbar ist.
Der Gewindestift 94 taucht zu diesem Zweck in eine kleine
Ausnehmung 96 des Schafts 50 ein.
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An
einem proximalen Ende des Handgriffs 88 ist ein Drehknopf 98 rotierbar
gelagert. Er bildet einen Teil eines Spindeltriebs und ist zu diesem
Zweck mit einer nicht näher
dargestellten, in distaler Richtung geöffneten Sacklochbohrung mit
Innengewinde versehen. Der Drehknopf dient zum Bewegen eines Gewindestabs 102,
der an seinem proximalen Ende mit einem zum Innengewinde des Drehknopfs 98 korrespondierenden
Außengewinde
versehen ist. Der Gewindestab 102 durchsetzt eine die Aufnahmebohrung 90 des
Schafts 50 in proximaler Richtung fortsetzende Längsbohrung 100 des
Handgriffs 88, sowie die den Schaft 50 auf seiner
gesamten Länge durchsetzende
Längsbohrung 52.
Ein distales Ende des Gewindestabs 102 ist einstufig verjüngt in Form eines
mit einem Außengewinde
versehenen Gewindebolzens 104 ausgebildet.
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Der
Gewindebolzen 104 ist in eine mit einem Innengewinde versehene
Sacklochbohrung 106 eines quaderförmigen Halteelements 108 eingeschraubt.
Benachbart seinem distalen Ende ist das Halteelement 108 parallel
zu größte Seitenflächen desselben
bildenden Ober- und Unterseiten 110 und 112 mit
einer quaderförmigen
Querdurchbrechung 114 versehen, die über einen parallel verlaufenden Schlitz 116 in
distaler Richtung geöffnet
ist. Mit anderen Worten bilden die Querdurchbrechung 114 und der
Schlitz 116 eine in distaler Richtung geöffnete Nut,
die sich in proximaler Richtung einstufig erweitert. Auch der Oberseite 110 und
der Unterseite 112 sind jeweils parallel zur Längsachse 44 verlaufende, seitlich
versetzte, schmale quaderförmige
Längsrippen 118 und 120 angeordnet,
welche korrespondierend zu in aufeinander zu weisenden Innenflächen 122 und 124 der
Gabelenden 62 und 64 und parallel zur Längs achse 44 ausgebildeten
Längsnuten 126 und 128 ausgebildet
sind. Sie bilden Längsführungen für das Halteelement 108,
wenn dieses parallel zur Längsachse 44 in
distaler oder proximaler Richtung verschoben wird durch Verdrehen
des Drehknopfs 98 am proximalen Ende des Einsetzinstruments 10.
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Mit
dem Halteelement 108 ist ein im wesentlichen U-förmig ausgebildeter
Distanzbügel 130 verbindbar,
welcher zwei parallel zur Längsachse 44 in distaler
Richtung weisende Schenkel 132 umfaßt. Proximalseitig sind die
Schenkel 132 mit einer Halteplatte 134 einstückig ausgebildet,
welche mit einem parallel zu einer von den beiden Schenkeln 132 definierten
Ebene verlaufenden Schlitz 136 versehen ist. In den Schlitz
ist ein plattenförmiges
Ende eines quaderförmigen
Verbindungselements 138 eingesetzt, und zwar derart, daß das Verbindungselement 138 quer
zur Längsachse 44 in
die Querdurchbrechung 144 einschiebbar ist, wobei das plattenförmige Ende dabei
den Schlitz 116 durchsetzt. Die Querdurchbrechung 144 und
der Schlitz 116 bilden eine Querführung für den Distanzbügel 130,
so daß dieser
quer zur Längsachse 44 definiert
verschiebbar ist.
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Zur
Sicherung von definierten Stellungen des Distanzbügels 130 relativ
zum Halteelement 108 ist eine in proximaler Richtung weisende
Wandfläche des
Verbindungselements 138 mit drei symmetrisch angeordneten
hohlkugeligen Vertiefungen 140 versehen. Alternativ können auch
nur zwei Vertiefungen vorgesehen werden, wobei eine hohlkugelig
und die andere langlochartig sein kann. Im Halteelement sind ausgehend
von der Querdurchbrechung 114 in proximaler Richtung weisend
und parallel zur Längsachse 44 weisend
drei Sacklochbohrungen 142 vorgesehen, in welche in distaler
Richtung federn vorgespannte Kugeldruckstücke 144 eingesetzt
sind. Diese werden gebildet durch eine sich proximalseitig an der
Sacklochbohrung 142 und distalseitig an einem Rastelement 146 abstützende Schraubenfeder 148, wobei
nur ein halbkugeliges Ende 150 aus der Sacklochbohrung 142 herausragen
und in eine der Vertiefungen 140 eintauchen kann.
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Die
Kugeldruckstücke 144 zusammen
mit den Vertiefungen 140 bilden eine Sicherungsvorrichtung
zum Sichern des Distanzbügels 130 in
definierten Querbewegungsstellungen. Grundsätzlich wäre es denkbar, mehr oder weniger
als drei Kugeldruckstücke
und/oder Vertiefungen 140 vorzusehen, um weitere definierte
Sicherungsstellungen zu erreichen. Wird eine Vertiefung in Form
eines Langlochs ausgebildet, so kann eine definiert bewegliche Querbewegungsstellung
vorgegeben werden, wobei sich die Kugeldruckstücke zwischen zwei definierten
Endanschlägen
in der langlochartigen Vertiefung frei bewegen können.
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Mit
dem oben beschriebenen Einsetzinstrument 10 kann die Bandscheibenprothese 12 in
einen Zwischenwirbelraum eingesetzt werden. Dazu wird zunächst der
Distanzbügel 130 in
seine distalste Stellung gebracht durch entsprechendes Verdrehen
des Drehknopfs 98. Ferner wird die Hülse 42 in ihre proximalste
Stellung gebracht durch Drehung an der Drehhülse 46. Das Einsetzinstrument 10 wird
mit der Bandscheibenprothese 12 verbunden durch Einführen der
Haltezapfen 78 und 80 in jeweils eine Sacklochbohrung 40 der
oberen und unteren Endplatte 14 und 16. Der Distanzbügel 130 wird
entsprechend der gewählten
Bandscheibenprothese 12 ausgewählt. Dies bedeutet, daß bei größeren oder
kleineren Bandscheibenprothesen 12 unterschiedliche Distanzbügel 130 mit
dem Halteelement 108 verbindbar sind. Entscheidend ist
in jedem Fall, daß sich
die Schenkel 132 des Distanzbügels 130 den Polyethylenkern 20 mindestens
teilweise umgreifend sowohl an der oberen als auch an der unteren
Endplatte 14 beziehungsweise 16 abstützen können. Ferner
sollte sichergestellt sein, daß der
Distanzbügel 130 so
weit in distaler Richtung vorbewegt ist, daß eine Rotation der beiden
Endplatten 14 und 16 mit den Hinterkanten 28 aufeinander
zu unterbunden wird.
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In
einem nächsten
Schritt kann die Bandscheibenprothese 12 am Einsatzinstrument
klemmend gesichert werden durch Bewegen der Hülse 42 in distaler
Richtung durch Verdrehen der Drehhülse 46. Der an den
Anlaufschrägen 70 und 72 aufgleitende
Anschlag 86 zwingt die beiden freien Gabelenden 62 und 64 zu
einer Bewegung in Richtung auf die Längsachse 44 hin, was
zu einer Verklemmung der Haltezapfen 78 und 80 in
den Sacklochbohrungen 40 führt. Auf diese Weise ist die
Bandscheibenprothese 12 sicher am Einsetzinstrument gehalten
und kann in den Zwischenwirbelraum eingeführt werden. Sobald die Bandscheibenprothese 12 in
gewünschter
Form implantiert ist, kann entweder zunächst der Distanzbügel 130 zwischen
den beiden Endplatten 14 und 16 herausgezogen
werden oder eine Klemmung der Haltezapfen 78 und 80 in
den Sacklochbohrungen 40 aufgehoben werden durch Zurückdrehen
der Hülse 42 in
proximaler Richtung. Das Einsetzinstrument 10 läßt sich
von der Bandscheibenprothese 12 wie beschrieben auf einfache
Weise lösen.
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Die
besondere Ausgestaltung der Verbindung zwischen dem Distanzbügel 130 und
dem Halteelement 108 gestattet es, das Einsetzinstrument 10 mit
der Bandscheibenprothese 12 auch wie in 4 dargestellt zu verbinden. Werden nämlich die
Haltezapfen 78 und 80 in Sacklochbohrungen 40 der
Haltekanten 36 und 38, oder aber auch der Vorderkante 28 oder
der Seitenkanten 30 oder 32, eingeführt, verläuft die
Längsachse 44 nicht
mehr immer symmetrisch durch den Polyethylenkern 20. Dies
hätte zur Folge,
daß der
Distanzbügel 130 allein
durch Bewegen in distaler Richtung den Polyethylenkern 20 nicht umgreifen
könnte.
Der seitlichen Versatz der Längsachse 44 kann
jedoch ausgeglichen werden durch seitliches Verschieben des Distanzbügels 130 relativ zum
Halteelement 108. Die Kugeldruckstücke 144 und die korrespondierende
Vertiefung 140 sind so angeordnet, daß in einer verschobenen Stellung
nur noch zwei Kugeldruckstücke 144 in
zwei korrespondierende Vertiefungen 140 eintauchen. Ist
nur ein Kugeldruckstück 144 vorgesehen,
dann taucht dieses in unterschiedlichen Querbewegungsstellungen
in unterschiedliche Vertiefungen 140 ein. Der seitliche Versatz
einer Symmetrielinie des Distanzbügels 130 von der Längsachse 44 entspricht
damit genau dem Abstand zwischen zwei Vertiefungen 140.
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Wie
bereits angedeutet, können
für unterschiedlich
große
Bandscheibenprothesen 12 unterschiedlich große Distanzbügel 130 mit
dem Halteelement 108 verbunden werden. Dabei können insbesondere
eine Höhe 152 der
Schenkel 132 sowie deren Abstand 154 voneinander
bei unterschiedlichen Distanzbügeln
stark voneinander abweichen.
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Das
Einsetzinstrument 10 ist vorzugsweise zu Reinigungszwecken
vollständig
zerlegbar ausgebildet, das heißt,
die Hülse 42 und
der Gewindestab 102 lassen sich vollständig vom Schaft 50 lösen.