DE202004012117U1

DE202004012117U1 - Kantenfluter

Info

Publication number: DE202004012117U1
Application number: DE202004012117U
Authority: DE
Original assignee: TRAUTWEIN THOMAS
Current assignee: TRAUTWEIN THOMAS
Priority date: 2004-03-09
Filing date: 2004-08-03
Publication date: 2004-11-18
Anticipated expiration: 2014-08-04

Abstract

Kantenfluter, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einer oder mehreren Schichten aufgebaute, ganz oder teilweise nicht plane Scheibe aus lichtleitendem Material verwendet wird, in welche mittels einer oder mehrerer Leuchtdioden Licht eingestrahlt wird, wobei der nicht plane Bereich so gestaltet ist, daß ein Großteil des eingestrahlten Lichts dort in spitzem Winkel auf die Außenflächen trifft und deshalb nicht austritt, sondern reflektiert wird, um in einem nachfolgenden Bereich gezielt nach außen gelenkt zu werden.

Description

Kantenfluter bestehen aus einer geraden, klaren Scheibe (normalerweise Acrylglas), in deren Oberfläche Einkerbungen eingebracht sind. Eine Seitenkante der Scheibe wird mit Hilfe einer Leuchtstoffröhre beleuchtet. Das derart eingestrahlte Licht bleibt solange innerhalb der Scheibe, bis es auf eine Einkerbung trifft, wo es nach vorn austritt. Die Einkerbungen wirken deshalb für den Betrachter beleuchtet, ohne daß die Lichtquelle selbst direkt sichtbar wäre. Durch gezielt angebrachte Einkerbungen lassen sich Werbebotschaften wie Logos oder Texte darstellen oder Dias hinterleuchten.
Die Neuerung betrifft einen Kantenfluter mit gebogener Scheibe (2 und 3). Als Lichtquelle werden Leuchtdioden verwendet, deren Licht in die Scheibe eingestrahlt wird (1). Das Licht wird nicht geradlinig zur Einkerbung weitergeleitet, sondern der Wölbung der Scheibe folgend. Einmal im Bereich der Frontfläche eingetroffen, tritt es in gewünschter Weise an den Einkerbungen aus.
Zur Verwirklichung dieser Bauweise werden die Lichtleiteigenschaften des Materials ausgenutzt, ein Prinzip, nach dem auch Lichtleiterkabel funktionieren. Das Licht wird an einem Ende ins Kabel gestrahlt, folgt diesem, auch wenn es kurvig verlegt ist, und tritt erst am anderen Ende wieder aus. Die Wirkungsweise läßt sich anhand einer Fensterscheibe verdeutlichen: schaut man gerade darauf, ist sie durchsichtig. Schaut man schräg darauf, reflektiert sie das Licht und wirkt wie ein Spiegel. Durch einen entsprechend großen Radius an der Scheibenbiegung wird gewährleistet, daß ein großer Teil des Lichts in spitzem Winkel auftrifft und dort nicht austritt, sondern innerhalb der Scheibe weitergeleitet wird.
Die Vorteile dieser Bauweise: Stand- und Sichtfläche sind aus einem Werkstück, welches lediglich gebogen werden muß. Das ist optisch sehr ansprechend und spart Produktionskosten.
Die Lichtquelle kann durch die Umlenkung des Lichts verdeckt hinter der Scheibe angebracht werden, wodurch Platz im knappen Motivbereich gespart wird. Außerdem hat es ästhetische Vorteile, da die Frontfläche kleiner wird. Der Betrachter sieht nicht die Lichtquelle oder ihr Gehäuse, sondern nur das Gewünschte, nämlich die Scheibe, bzw. die beleuchtete Abbildung.
Leuchtdioden sind im Gegensatz zu Neonröhren sehr hell, sparsam im Energieverbrauch, extrem langlebig und sehr klein. Der Einbau der Leuchtdioden in die Leuchtscheibe selbst ermöglicht eine extrem flache Bauweise.
Während Neonröhren zur Focussierung des Lichts einen zusätzlichen Reflektor benötigen, ist das Abstrahlverhalten von Leuchtdioden definierbar, so daß das Licht mit geringen Einstrahlungsverlusten in die Scheibe eingestrahlt werden kann.

Fig. 1

1: Spiegelfolie
2: Acrylscheibe
3: Leuchtdiode
4: Abdeckung
5: Leuchtdiode
6: Lichtstrahl
7: Scheibe
8: Lichtstrahl
9: Einkerbung

Fig. 2

1: Aufdruck
2: Spiegelfolie
3: Scheibe
4: Leuchtdiode
5: Einkerbung
6: Abdeckblech

Fig. 3

1: Spiegelfolie
2: Scheibe
3: Leuchtdioden mit Verbindungskabel
4: Abdeckung
5: Abdeckblech

Claims

Kantenfluter, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einer oder mehreren Schichten aufgebaute, ganz oder teilweise nicht plane Scheibe aus lichtleitendem Material verwendet wird, in welche mittels einer oder mehrerer Leuchtdioden Licht eingestrahlt wird, wobei der nicht plane Bereich so gestaltet ist, daß ein Großteil des eingestrahlten Lichts dort in spitzem Winkel auf die Außenflächen trifft und deshalb nicht austritt, sondern reflektiert wird, um in einem nachfolgenden Bereich gezielt nach außen gelenkt zu werden.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Einstrahlungsverlusten Leuchtdioden mit kegelförmiger und / oder ringförmiger Abstrahlcharakteristik verwendet werden können.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtdiode(n) und / oder die elektronischen Schaltkomponenten und / oder die Anschlußleitungen zu ihrer Ansteuerung in der Scheibe selbst angebracht sein können.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstrahlung vom Rand der Scheibe und / oder der Scheibenfläche aus erfolgen kann.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine oder mehrere reflektierende Seitenflächen (etwa mit Hilfe spiegelnder Folie oder Bedampfung) ungewünschter Lichtaustritt vermindert werden kann.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Formgebung einer oder mehrerer Seitenflächen ungewünschter Lichtaustritt vermindert werden kann.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abdeckung von Scheibenflächen ungewünschter Lichtaustritt vermindert werden kann, wobei die Abdeckung so ausgestaltet sein kann, daß sie zusätzlich die Funktion eines Kühlkörpers übernimmt.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung des Lichts nach außen durch geeignete Gestaltung der Scheibenoberfläche (etwa durch Aussparungen oder Aufrauhung) realisiert werden kann.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung des Lichts nach außen durch geeignete Gestaltung des Scheibeninneren (etwa durch eingebaute Prismen, Aussparungen oder Aufrauhung der Oberfläche einer innen liegenden Schicht) realisiert werden kann.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Scheibe und / oder einer oder mehrerer ihrer Schichten lichtundurchlässig und / oder lichtdurchlässig farbig belegt oder beschichtet sein können.
Kantenfluter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nach außen gelenkte Licht darstellerisch (etwa für Abbildungen oder Texte) und / oder zur Be-, Hinter- oder Durchleuchtung (etwa von Diapositiven) genutzt werden kann.