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Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung
für einen
sich im Betrieb darauf abwälzenden, mindestens
einen Aufnahmekanal für
biegbare fluidische- oder elektrische Leitungen definierenden Leitungsführungsstrang.
Ferner betrifft die Erfindung eine mit einer solchen Führungseinrichtung
und einem zugeordneten Leitungsführungsstrang
ausgestattete Arbeitsvorrichtung.
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Maschinen und maschinelle Anlagen
sind häufig
mit sich linear verlagernden Komponenten ausgestattet, die mit elektrischer
Energie und/oder fluidischen Medien versorgt werden, wobei für die Energie-
bzw. Mediumführung
biegbare fluidische und/oder elektrische Leitungen eingesetzt werden, die
die Bewegung der zu versorgenden Komponente nachvollziehen können. Bei
den fluidischen Leitungen handelt es sich beispielsweise um Druckluft- oder
Hydraulikschläuche.
Die elektrischen Leitungen sind meist ein- oder mehradrige Kabel.
Damit diese biegbaren Leitungen vor Beschädigung geschützt sind,
werden sie häufig
durch einen Leitungsführungsstrang
hindurch an die sich bewegende Komponente herangeführt, wobei
der Leitungsführungsstrang
durch eine stationäre
Führungseinrichtung
abgestützt
wird, auf der er sich entsprechend der Bewegung der zu versorgenden
Komponente abwälzen kann.
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Meist sind derartige Leitungsführungsstränge kettenartig
ausgebildet. Häufig
werden sie, obwohl nicht nur zur Führung von Kabeln geeignet,
als Kabelschleppketten bezeichnet. Eine mögliche Bauart dafür geht beispielsweise
aus der
DE 100 03
453 A1 hervor.
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Als Führungseinrichtung für einen
solchen Leitungsführungsstrang
setzt man nach interner Kenntnis der Anmelderin bisher relativ komplexe Konstruktionen
ein, die von Fall zu Fall aus mehreren Bauteilen zusammengeschraubt
werden. Dabei werden zwei Winkelprofile, die für die Seitenführung des Leitungsführungsstranges
verantwortlich sind, mit Abstand zueinander angeordnet und unter
Verwendung mehrerer über
die Länge
der Winkelprofile verteilt plazierter Verbindungsplatten zu einer
Schraubkonstruktion zusammengefügt.
Der damit verbundene Aufwand ist relativ groß, vor allem bedingt durch eine
Vielzahl erforderlicher Bohrungen in den einzelnen Bauteilen und
durch den zeitlichen Aufwand für das
Zusammenfügen
der Teile. Hinzu kommt, dass zum endseitigen Befestigen des Leitungsführungsstranges
zusätzliche
Bohrungen gesetzt werden müssen.
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In der
DE 37 39 090 C2 wird ein Industrieroboter
beschrieben, der an Tragprofilen verfahrbar gelagert ist. Die Tragprofile
sind mit Einschiebenuten ausgestattet, an denen ein Kompensationsprofil
in Form eines Kabelschleppträgers
befestigt werden kann. Der Aufbau des Kabelschleppträgers wird
allerdings nicht näher
beschrieben.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Führungseinrichtung
für einen
Leitungsführungsstrang
vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen, kostengünstigen
und leicht konfektionierbaren Aufbau auszeichnet. Ferner soll eine
entsprechend ausgestattete Arbeitsvorrichtung vorgeschlagen werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
Führungseinrichtung
als lineare Erstreckung aufweisendes einstückiges selbsttragendes Profilelement
ausgebildet und verfügt über eine
zur Abstützung
des Leitungsführungsstranges
dienende Bodenplatte sowie über
zwei zur Seitenführung
des Leitungsführungsstranges
dienende, sich mit Querabstand parallel zueinander entlang der Bodenplatte
erstreckende und unter seitlicher Begrenzung einer Führungsrinne
für den
Leitungsführungsstrang
von der Bodenplatte hochragende seitliche Führungsleisten, wobei in der der
Führungsrinne
zugewandten Innenfläche
der Bodenplatte wenigstens zwei in Längsrichtung des Profilelements
durchgehende erste Verankerungsnuten zur endseitigen Fixierung des
Lei tungsführungsstranges
ausgebildet sind und wobei in wenigstens einer Außenfläche der
Bodenplatte mindestens eine in Längsrichtung
des Profilelements durchgehende, eine Fixierung des Profilelements
an einer Tragstruktur ermöglichende
zweite Verankerungsnut ausgebildet ist.
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Die Führungseinrichtung besteht mithin
aus einem einstöckigen
Profilelement, das eine Bodenplatte und zwei integral damit ausgebildete
seitliche Führungsleisten
beinhaltet, die gemeinsam eine sich über die Länge des Profilelements erstreckende
Führungsrinne
definieren, in der sich der Leitungsführungsstrang bei gleichzeitiger
seitlicher Führung
abwälzen
kann. Bedingt durch die integrale Zusammensetzung besitzt das Profilelement
eine hohe Steifigkeit, die es unter Umständen sogar ermöglicht,
das Profilelement innerhalb einer Arbeitsvorrichtung gleichzeitig
als stützende
bzw. aussteifende Komponente einzusetzen. Das Profilelement ist
sehr leicht konfektionierbar, indem es zur Anpassung an eine gewünschte Führungslänge einfach
auf das entsprechende Maß abgelängt werden
kann. Bei Einsatz entsprechender Herstellungstechniken, insbesondere
durch Strangpressen, lässt
sich das Profilelement ohne oder zumindest mit nur minimaler spanender Bearbeitung
realisieren. Für
die erforderlichen Befestigungsmaßnahmen stehen integrierte
Verankerungsnuten zur Verfügung,
die sich leicht so ausführen
lassen, dass sie sich mit konventionellen Nutenstein-Verbindungselementen
kombinieren lassen.
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Bevorzugt hat das Profilteil einen
U-förmigen Querschnitt
und erweist sich dadurch als überaus kompakt.
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Die mindestens eine an den Außenflächen der
Bodenplatte vorgesehene zweite Verankerungsnut ermöglicht eine
Fixierung des Profilelements an einer Tragstruktur, die insbesondere
zu einer mit der Führungseinrichtung
ausgestatteten Arbeitsvorrichtung gehört. Alternativ oder zusätzlich können an
der zweiten Verankerungsnut allerdings auch noch andere Bauteile
befestigt werden. Es besteht des weiteren die Möglichkeit, an den Außenflächen der
Bodenplatte des Profilteils mehrere zweite Verankerungsnuten vorzusehen,
so dass sich noch universellere Befestigungsmöglichkeiten ergeben.
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Die seitlichen Führungsleisten besitzen zweckmäßigerweise
keine Verankerungsnuten. Sofern außen am Profilteil seitliche
zweite Verankerungsnuten gewünscht
sind, sind diese bevorzugt in einer oder in beiden seitlichen Außenflächen der
Bodenplatte vorgesehen. Auf diese Weise können die Führungsleisten mit schmaler
Wandstärke
ausgeführt
werden, so dass das Profilelement gezwungenermaßen nur minimal breiter bauen
muss als die Baubreite des zu führenden
Leitungsführungsstranges.
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Um bei Bedarf eine stirnseitige Schraubbefestigung
des Profilteils zu ermöglichen,
kann die Bodenplatte von mehreren umfangsseitig ringsum geschlossenen
Befestigungskanälen durchsetzt
sein, deren Mündungsbereiche
als Kernlöcher
für das
Eindrehen selbstschneidender Befestigungsschrauben einsetzbar sind.
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Eine mit der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung
ausgestattete Arbeitsvorrichtung verfügt zweckmäßigerweise über einen Leitungsführungsstrang,
der an einem seiner Endbereiche mittels Nutstein-Verbindungselementen
in den beiden ersten Verankerungsnuten der Bodenplatte des Profilelementes
fixiert ist und der sich mit dem sich an den fixierten Endabschnitt
anschließenden
Längenabschnitt
mit variabler Länge
in der von dem Profilelement definierten Führungsrinne erstreckt. Ohne
spanende Bearbeitung kann der Endbereich des Leitungsführungsstranges
stufenlos in Längsrichtung der
ersten Verankerungsnuten positioniert werden, um ihn an der für die jeweilige
Anwendung bestmöglichen
Stelle zu befestigen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1 eine
mit einer bevorzugten Bauform der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung ausgestattete
Arbeitsvorrichtung in perspektivischer Darstellung,
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2 die
Arbeitsvorrichtung aus 1 im Längsschnitt
gemäß Schnittlinie
II–II,
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3 die
Arbeitsvorrichtung aus 1 im Querschnitt
gemäß Schnittlinie
III–III
in 1 und 2,
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4 einen
Querschnitt durch die Arbeitsvorrichtung gemäß Schnittlinie IV–IV in 1, und
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5 eine
Einzeldarstellung der mit einem Leitungsführungsstrang kombinierten Führungseinrichtung.
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Die in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete
Arbeitsvorrichtung ist beispielhaft für Handhabungszwecke ausgelegt
und beinhaltet einen schematisch angedeuteten fluidbetätigten Greifer 2, mit
dem sich Werkstücke
erfassen und zwischen mehreren Positionen verlagern lassen.
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Der Greifer 2 sitzt an einer
Schlitteneinheit 3, die an einer Linearführung 4 – beim Ausführungsbeispiel
in horizontaler Richtung – verschiebbar
geführt ist.
Außerdem
ist die Schlitteneinheit 3 mit dem Abtriebsteil 5 eines
durch Fluidkraft betätigbaren
Linearantriebes 6 bewegungsgekoppelt, der sich parallel zu
der Linearführung 4 erstreckt.
Zweckmäßigerweise
ist die Linearführung 4 am
Gehäuse
des Linearantriebes 6 angeordnet.
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Durch gesteuerte Einspeisung und
Abfuhr von Druckluft in den bzw. aus dem Linearantrieb 6 über geeignete
Anschlussteile 7 kann die Schlitteneinheit 3 und
mithin auch der daran befes tigte Greifer 2 zu einer durch
einen Doppelpfeil angedeuteten linearen Arbeitsbewegung 8 längs der
Linearführung 4 angetrieben
werden.
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Der Linearantrieb 6 könnte alternativ
auch elektrisch oder kombiniert fluidisch-elektrisch angetrieben
sein.
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Der Linearantrieb 6 ist
einschließlich
der Linearführung 4 an
einer beim Ausführungsbeispiel von
drei Platten gebildeten Tragstruktur 12 befestigt. Dabei
zur Anwendung gelangende Befestigungslaschen sind bei 11 ersichtlich.
Die Tragstruktur 12 hat eine Mehrzahl von Bohrungen 13 in
anwendungsspezifischer Verteilung, an denen sich die Befestigungslaschen 11 anschrauben
lassen und über
die die Tragstruktur 12 ihrerseits an einer weiteren Struktur,
beispielsweise an einem Maschinengestell, festlegbar ist.
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Für
den Betrieb des Greifers 2 oder einer sonstigen, an Stelle
des Greifers 2 an der Schlitteneinheit 3 angeordneten
aktiven Komponente ist es erforderlich, elektrische Energie und/oder
fluidisches Druckmedium zum Greifer 2 hinzuführen sowie
von diesem zurückzuführen. Dies
geschieht über
biegbar fluidische und/oder elektrische Leitungen 14, die
in der Zeichnung schematisch abgebildet sind. Es handelt sich dabei
insbesondere um Schläuche
zur Führung
gasförmiger
oder hydraulischer Medien sowie um Kabel zur Übertragung elektrischer Energie und/oder
Signale.
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Die Leitungen 14 haben an
nicht dargestellte Versorgungsquellen angeschlossene ortsfeste Endabschnitte 15 und
an den Greifer 2 angeschlossene bewegbare Endabschnitte 16,
die die Linearbewegung des Greifers 2 mitmachen. Dadurch
unterliegen die Leitungen 14 bei der Linearbewegung der
Schlitteneinheit 3 gewissen Biegeverformungen.
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Damit die Leitungen 14 bei
der Linearbewegung der Schlitteneinheit 3 nicht beschädigt werden, verlaufen
sie mit einem Teil ihrer Länge
in einen Aufnahmekanal 17, der sich innerhalb eines quer
zu seiner Längsrichtung
flexiblen Leitungsführungsstranges 18 in
dessen Längsrichtung
erstreckt.
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Der Leitungsführungsstrang 18 hat
einen bezüglich
der Tragstruktur 12 ortsfest fixierten Endbereich 22 sowie
einen entgegengesetzten, an der Schlitteneinheit 3 fixierten
und mithin stets zusammen mit der Schlitteneinheit 3 bewegbaren
Endbereich 23. Die Befestigungsstellen 24, 25 für die beiden
Endbereiche 22, 23 sind rechtwinkelig zur Arbeitsbewegung 8 mit
Abstand zueinander angeordnet, wobei im Falle der beispielsgemäßen Anordnung die
Befestigungsstelle 25 des bewegbaren Endbereiches 23 höher liegt
als die Befestigungsstelle 24 des ortsfesten Endbereiches 22.
Dadurch ergibt es sich, dass der Leitungsführungsstrang 18 in
seinem Längsverlauf
eine 180°-Biegung
aufweist, indem er einen sich an der ortsfesten Endbereich 22 anschließenden ersten
linearen Längenabschnitt 26 aufweist, an
den sich ein Bogenabschnitt 27 mit einer Bogenlänge von
180° anschließt, worauf
ein zum ersten linearen Längenabschnitt 26 paralleler
zweiter linearer Längenabschnitt 28 folgt,
der in den bewegbaren Endbereich 23 übergeht.
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Mit seinem ersten Längenabschnitt 26 liegt der
Leitungsführungsstrang 18 auf
einer von einem starren Profilelement 32 gebildeten Führungseinrichtung
auf und stützt
sich daran in vertikaler Richtung ab. Bei der Arbeitsbewegung 8 wird
der bewegbare Endbereich 23 parallel zur Arbeitsbewegung 8 verlagert,
wobei sich der Leitungsführungsstrang 18 auf dem
Profilelement 32 abwälzt,
bei gleichzeitiger – von
der Bewegungsrichtung abhängiger – Verlängerung
oder Verkürzung
des sich abstützenden
ersten linearen Längenabschnittes 26.
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Bei dieser Abwälzbewegung biegen sich die den
Aufnahmekanal 17 durchsetzenden Leitungen 14 entsprechend
der Gestaltänderung
des Leitungsführungsstranges 18,
wobei sie jedoch stets zur Umgebung hin abgeschirmt sind und daher
die Beschädigungsgefahr
verringert ist.
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Bei dem Leitungsführungsstrang 18 handelt es
sich vorzugsweise um eine Gliederkette mit einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden,
jeweils gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern 33.
Aus Vereinfachungsgründen
sind diese Kettenglieder 33 in der Zeichnung nur zum Teil
abgebildet. Jedes Kettenglied hat einen rahmenartigen Aufbau, wobei
die einzelnen Rahmenbereiche in ihrer Aufeinanderfolge den Aufnahmekanal 17 definieren,
der durch Zwischenräume
zwischen den einzelnen Kettengliedern 33 hindurch von außen her
einsehbar ist.
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An Stelle einer kettenartigen Strukturierung wäre beispielsweise
auch eine mantelartige Bauform des Leitungsführungsstranges 8 möglich, bei
der durch das verwendete Material ein den Abwälzvorgang gewährleistendes
Verformungsvermögen
gewährleistet
wird. Der Aufnahmekanal 17 könnte umfangsseitig komplett
geschlossen sein.
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Das als Führungseinrichtung für den Leitungsführungsstrang 18 fungierende
Profilelement 32 hat lineare Erstreckung und ist ein einstückiges, selbsttragendes
Bauteil, welches bevorzugt als Strangpressteil ausgebildet ist und
das insbesondere aus Aluminiummaterial besteht.
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Im einzelnen verfügt das Profilelement 32 über eine
bevorzugt ebene Bodenplatte 34 mit länglich-rechteckigem Grundriss,
an deren beiden längsseitigen
Randbereichen jeweils eine seitliche Führungsleiste 35 angeformt
ist, die von der Bodenplatte 34 rechtwinkelig zu deren
Ausdehnungsebene 36 hochragt. Die beiden seitlichen Führungsleisten 35 erstrecken
sich dabei parallel zueinander entlang der Bodenplatte 34,
und zwar mit einem derartigen Querabstand zueinander, dass die lichte
Weite zwischen den beiden Führungsleisten 35 nur
geringfügig
größer ist
als die Breite des Leitungsführungsstranges 18.
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Bevorzugt hat das Profilelement einen
U-förmigen
Querschnitt. Die einander entgegengesetzten, voneinander wegweisenden
Außenflächen 37 der beiden
seitlichen Führungsleisten 35 verlaufen
vorzugsweise jeweils in einer gemeinsamen Ebene mit der benachbarten
seitlichen Außenfläche 38 der
Bodenplatte 34. Die beiden daraus resultierenden gemeinsamen
Ebenen erstrecken sich jeweils rechtwinkelig zu der Ausdehnungsebene 36.
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Durch die Bodenplatte 34 und
die beiden seitlichen Führungsleisten 35 wird
eine eine rechteckförmige
Querschnittskontur aufweisende Führungsrinne 42 definiert.
In dieser ist der erste lineare Längenabschnitt 26 des
Leitungsführungsstranges 18 mit
wenigstens einem Teil seiner Höhe
aufgenommen. Die der Führungsrinne 42 und
mithin dem Leitungsführungsstrang 18 zugewandte
Innenfläche 43 der
Bodenplatte 34 bildet eine Abstützfläche für den Leitungsführungsstrang 18,
der sich darauf abwälzen kann.
Die seitlichen Führungsleisten 35 dienen
der Seitenführung
des Leitungsführungsstranges 18 und gewährleisten
einen linear gerichteten Abwälzvorgang
desselben bei der Hin- und Herbewegung des bewegbaren Endbereiches 23.
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Das Profilelement 32 ist
mit integral eingeformten ersten und zweiten Verankerungsnuten 44, 45 ausgestattet
die im Falle der ersten Verankerungsnuten 44 der Befestigung
des ortsfesten Endbereiches 22 des Leitungsführungsstranges 18 dienen
und die im Falle der zweiten Verankerungsnuten 45 für die Be festigung
des Profilelements 32 an der Tragstruktur 12 vorgesehen
sind. Die Verankerungsnuten 44, 45 erstrecken
sich jeweils über
die gesamte Länge
des Profilelements 32 und münden zu dessen einander entgegengesetzten
Stirnflächen 46 aus.
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Alle Verankerungsnuten 44, 45 sind
ausschließlich
in der Bodenplatte 34 ausgebildet. Die seitlichen Führungsleisten 35 hingegen
sind komplett nutenlos und können
folglich allein hinsichtlich ihres Seitenführungszweckes ausgelegt werden,
wofür eine
verhältnismäßig geringe
Materialstärke
ausreichend ist. Dadurch kann die Baubreite des Profilelementes 32 im
Bereich der seitlichen Führungsleisten 35 auf
ein Maß beschränkt werden,
das nur geringfügig
größer ist
als die Breite des Leitungsführungsstranges 18.
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Da seitens der Bodenplatte 34 das
gesamte Plattenvolumen zur Integration der Verankerungsnuten 44, 45 ausgenutzt
werden kann, lässt
sich auch im Bereich der Bodenplatte 34 die Baubreite des
Profilelements 32 auf maximal die Breite im Bereich der seitlichen
Führungsleisten 35 begrenzen,
so dass das Profilelemente 32 in seiner Gesamtheit sehr kompakt
baut.
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Die Verankerungsnuten 44, 45 sind
jeweils als in ihrer Tiefenrichtung hinterschnittene Längsnuten
ausgebildet, die mit einem schmäleren
Nuthals 47 zur Außenoberfläche der
Bodenplatte 34 ausmünden,
wobei sich an den Nuthals 47 in der Nut tiefenrichtung ein
Verankerungsabschnitt 48 anschließt, der über eine größere Breite als der Nuthals 47 verfügt.
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Dergestalt geformt können die
Verankerungsnuten 44, 45 verwendet werden, um
mittels Nutenstein-Verbindungselementen 52 die gewünschte Befestigungsfunktion
zu übernehmen.
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Die Nutstein-Verbindungselemente 52 enthalten
jeweils einen im Verankerungsabschhnitt 48 plazierbaren
Nutenstein 51, der mit einem Innengewinde versehen ist,
in das eine durch den Nuthals 47 hindurchgreifende Befestigungsschraube 53 einschraubbar
ist. Letztere stützt
sich mit ihrem Schraubenkopf an der an der Bodenplatte 34 zu
fixierenden Komponente ab und verspannt diese mit dem Profilelement 32.
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Zur Befestigung des ortfesten Endbereiches 22 des
Leitungsführungsstranges 18 sind
in der Innenfläche
bzw. Abstützfläche 43 der
Bodenplatte 34 zwei sich in Längsrichtung des Profilelemente 32 erstreckende
erste Verankerungsnuten 44 ausgebildet. Sie liegen zweckmäßigerweise
auf einander entgegengesetzten Seiten der Längsachse 54 des Profilelementes 32,
wobei ihr Abstand zu der Längsachse 54 identisch
ist. Der in Querrichtung des Profilelements 32 gemessene
Abstand zwischen den beiden ersten Verankerungsnuten 44 entspricht
dem entsprechend gemessenen Abstand zwischen zwei im ortsfesten
Endbereich 52 des Leitungsführungsstranges 18 ausgebildeten
Befestigungslöchern 55,
so dass jeweils eines dieser Befesti gungslöcher 55 auf einer
der ersten Verankerungsnuten 44 zu liegen kommt, wenn der
Leitungsführungsstrang 18 mit
seinem ersten linearen Längenabschnitt 26 beim
Zusammenbau der An-Ordnung
in die Führungsrinne 42 eingelegt
wird. Diese fluchtende Anordnung ist aus 4 gut ersichtlich.
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Indem nun durch die Befestigungslöcher 55 jeweils
eine Befestigungsschraube 53 eines Nutenstein-Verbindungselementes 52 hindurchgeführt ist, die
sich mit ihrem Kopf am ortsfesten Endbereich 22 abstützen kann,
lässt sich
der ortsfeste Endbereich 22 unter Verwendung zweier Nutenstein-Verbindungselemente 52 fest
mit der Innenfläche 43 der Bodenplatte 34 verspannen.
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Im noch nicht festgezogenen Zustand
der Befestigungsschrauben 53 lässt sich der ortsfeste Endbereich 22 innerhalb
der Führungsrinne 42 in Längsrichtung
des Profilelements 32 verschieben und nach Bedarf positionieren.
Man ist daher sehr variabel bei der Festlegung der zugeordneten
Befestigungsstelle 24 entlang dem Profilelement 32.
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Um das Profilelement 32 an
einer Tragstruktur befestigen zu können, ist in den beiden seitlichen Außenflächen 38 der
Bodenplatte 34 jeweils eine zweite Verankerungsnut 45 ausgebildet.
Diese beiden zweiten Verankerungsnuten 45 können gleichzeitig
oder alternativ für
Befestigungszwecke genutzt werden. Beim Ausführungsbeispiel wird lediglich
eine dieser beiden zweiten Verankerungsnuten 45 verwendet,
um das Profilelement 32 an der Tragstruktur 12 unter
Verwendung von Nutenstein-Verbindungselementen 52 der
geschilderten Art festzuklemmen. Die Befestigungsschrauben 53 werden
dabei jeweils. durch eines der Befestigungslöcher 13 der plattenartigen
Komponenten der Tragstruktur 12 hindurchgesteckt und in
einen in die zugeordnete zweite Verankerungsnut 45 eingesetzten
Nutenstein 51 eingeschraubt.
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Wenn von vorne herein klar ist, dass
das Profilelement 32 stets nur im Bereich einer Längsseite
fixiert werden muss, genügt
es, lediglich eine der beiden seitlichen Außenflächen 38 mit einer
zweiten Verankerungsnut 45 auszustatten.
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Um das Profilelement 32 noch
variabler an Tragstrukturen fixieren zu können, ist in der der Innenfläche 43 entgegengesetzten
unteren Außenfläche 56 der
Bodenplatte 34 mindestens eine weitere zweite Verankerungsnut 45 ausgebildet.
Zweckmäfligerweise
ist dort lediglich eine einzige zweite Verankerungsnut 45 vorgesehen,
die sich insbesondere breitenmittig über die Länge der Bodenplatte 34 erstreckt.
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Grundsätzlich wird man in den Außenflächen 38, 56 der
Bodenplatte 34 insgesamt mindestens eine zweite Verankerungsnut 45 vorsehen,
so dass also beispielsweise nur eine dieser Außenflächen mit einer zweiten Verankerungsnut 45 versehen
sein kann oder aber auch die Möglichkeit
besteht, an mehreren oder sämtlichen
dieser Außenflächen jeweils
mindestens eine zweite Verankerungsnut 45 anzuordnen.
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Die an der unteren Außenfläche 56 ausgebildete
zweite Verankerungsnut 45 befindet sich in Querrichtung
der Bodenplatte 34 zweckmäßigerweise zwischen den beiden
der Innenfläche 43 zugeordneten
ersten Verankerungsnuten 44, wobei sich hier die ersten
und zweiten Verankerungsnuten 44, 45 in der Dickenrichtung
der Bodenplatte 34 teilweise überlappen können. Die rechtwinkelig zu
der Ausdehnungsebene 36 gemessene Dicke der Bodenplatte 34 wird
man so auslegen, dass die gewünschten
Verankerungsnuten 44, 45 darin Platz finden.
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Zur Materialeinsparung erstrecken
sich beim Ausführungsbeispiel
in Längsrichtung
durch die Bodenplatte 34 hindurch mehrere kanalartige Aussparungen 57,
die insbesondere zwischen den beiden ersten Verankerungsnuten 44 liegen,
wobei zweckmäßigerweise
je eine der Aussparungen 57 zwischen der zweiten Verankerungsnut 45 der
unteren Außenfläche 56 und
einer der beiden ersten Verankerungsnuten 44 plaziert ist.
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Sollen in Anpassung an Leitungsführungsstränge 18 unterschiedlicher
Breite Profilelemente 32 mit unterschiedlich breiten Führungsrinnen 42 zur Verfügung gestellt
werden, realisiert man dies zweckmäßigerweise durch eine Verbreiterung
der Bodenplatte 34, wobei die an der unteren Außenfläche 56 vorhandene
zweite Verankerungsnut 45 ihre breitenmittige Lage beibehält und lediglich
die anderen Verankerungsnuten nach außen wandern, bei gleichzeitiger
Verbreiterung der kanalartigen Aussparungen 57.
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Zweckmäßigerweise ist die Bodenplatte 34 zusätzlich noch
von mehreren umfangsseitig ringsum geschlossenen Befestigungskanälen 58 durchsetzt, die
wie die Verankerungsnuten 44, 45 bei der Strangpreßherstellung
des Profilelements 32 unmittelbar mit eingeformt werden.
Die den beiden Stirnflächen 56 der
Bodenplatte 34 zugeordneten Mündungsbereiche dieser Befestigungskanäle 58 stellen
gewindelose Kernlöcher
dar, in die mit selbstschneidendem Gewinde versehene Befestigungsschrauben einschraubbar
sind, wenn eine stirnseitige Befestigung des Profilelements 32 gewünscht ist.
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Sowohl die Befestigungskanäle 58 als
auch die zweiten Verankerungsnuten 45 können bei Bedarf auch zur Montage
zusätzlicher
Bauteile verwendet werden, bei denen es sich nicht um eine zur Fixierung
des Profilelements 32 dienende Tragstruktur handelt.
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Der sich durchgängig über die gesamte Länge des
Profilelements 30 erstreckende Verlauf der zweiten Verankerungsnuten 45 eröffnet variable,
stufenlose Befestigungsmöglichkeiten
ohne nachträgliche
spanabhebende Bearbeitung. Daraus resultiert eine sehr einfache
Handhabung bei der Montage des Profilelements 32.
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Das Profilelement 32 kann – bei Bedarf
in Varianten mit unterschiedlichen Breiten – in Meterware zur Verfügung gestellt
werden, so dass von Fall zu Fall lediglich noch ein Ablängen auf
die für
den Anwendungsfall erforderliche Baulänge notwendig ist. Weitere
Bearbeitungen am Profilelement 32 sind für die diversen
Montagevorgänge
nicht erforderlich.
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Weil das Profilelement 32 insgesamt
starr ist und ein über
die gesamte Baulänge
selbsttragendes statisches Bauteil repräsentiert, kann in der Regel
auf zusätzliche
aussteifende Maßnahmen
verzichtet werden. Das Profilelement 32 kann sogar als
tragende Komponente in die Konstruktion einer Arbeitsvorrichtung
integriert werden.
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Die Verwendung der zweiten Verankerungsnuten 45 für die externe
Fixierung des Profilelements 32 an einer Tragstruktur 12 hat
unter anderem auch den Vorteil, dass sich das Profilelement 32 und
somit die abstützend
wirkende Innenfläche 43 der
Bodenplatte 34 sehr leicht in Längsrichtung relativ zur Tragstruktur 12 justieren
und variabel positionieren lässt.
Hierzu sind lediglich die Nutenstein-Verbindungselemente 52 unter
Beibehaltung des Verankerungseingriffes leicht zu lösen, so
dass die Klemmkraft auf ein Maß reduziert
wird, das eine Relativbewegung des Profilelements 32 bezüglich der Tragstruktur 12 gestattet,
wobei dann die betroffene zweite Verankerungsnut relativ zu den
mit ihr in Eingriff stehenden und ortfest bleibenden Nutensteinen 51 verschoben
werden kann.
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Die Gestaltung des Profilelements 32 eröffnet schließlich auch
die Möglichkeit
eines kompatiblen Austausches bestehender, konventioneller Führungseinrichtungen,
wenn eine Umrüstung
gewünscht
ist.