DE202004007830U1

DE202004007830U1 - Multifunktionale Messvorrichtung

Info

Publication number: DE202004007830U1
Application number: DE200420007830
Authority: DE
Original assignee: Harting AG and Co KG
Current assignee: Harting Stiftung and Co KG
Priority date: 2004-05-14
Filing date: 2004-05-14
Publication date: 2004-08-19
Anticipated expiration: 2014-05-15

Abstract

Multifunktionale Messvorrichtung, insbesondere Messvorrichtung zur Ermittlung der Kontaktkräfte zwischen Stift- und Buchsenkontakten bei Steckverbindern, dadurch gekennzeichnet, dass ein stabförmig ausgebildeter Messwertaufnehmer (2) mit einer Prüfspitze (3) ausgebildet ist, dass die Prüfspitze (3) mehrere Segmente (4) aufweist, und dass an den Segmenten (4) separate Sensoren (15) angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine multifunktionale Messvorrichtung, insbesondere Messvorrichtung zur Ermittlung der Kontaktkräfte zwischen Stift- und Buchsenkontakten bei Steckverbindern.
Eine derartige Messvorrichtung ist erforderlich zur Ermittlung der realen Normalkräfte, die von mehrfach geschlitzten Buchsenkontakten auf einen Stiftkontakt ausgeübt werden.
Es ist bekannt, Ausziehkräfte von Steckverbindungen zwischen einem Stift- und einem Buchsenkontakt mittels eines Messwertaufnehmers zu messen. Bei mehrfach geschlitzten Buchsenkontakten sind jedoch Toleranzen in den Ausziehkräften der einzelnen Buchsensegmente nicht mehr zu erfassen, da sie von einem herkömmlichen Messwertaufnehmer mit einer unifunktionalen Prüfspitze nur als integraler Gesamtmesswert in die Messung eingehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Messvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, dass die Normalkräfte der einzelnen Buchsensegmente in ihrer Auswirkung zu einem Stiftkontakt ermittelbar sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein stabförmig ausgebildeter Messwertaufnehmer mit einer Prüfspitze ausgebildet ist, dass die Prüfspitze mehrere Segmente aufweist, und dass an den Segmenten separate Sensoren angeordnet sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 – 5 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei einer derartig segmentierten Messweise der Einfluss eines jeden Buchsenkontaktsegmentes eines Steckverbinders auf einen gesteckten Stiftkontakt ermittelbar ist. Durch Unstetigkeiten im Material und Formtoleranzen übt nicht jedes Buchsenkontaktsegment eine gleichartige Normalkraft auf einen Stiftkontakt aus.
Durch die Verwendung von mehreren Messsensoren in diesem Messwertaufnehmer, deren Anzahl vorteilhafterweise der Anzahl der Buchsenkontaktsegmente entspricht, kann prinzipiell die Güte sowie die axiale Ausrichtung (Anstellung) eines jeden Buchsenkontaktsegmentes im automatisierten Produktionsprozess überprüft werden, so dass letztlich detaillierte Informationen über die Güte des Fertigungsprozesses erhältlich sind.
Die Messvorrichtung ist als stabförmiger Messwertaufnehmer mit einer Prüfspitze, einem sechskantigen Bereich für die Aufnahme der Messsensoren und einer Rundhülse ausgebildet und wird in einer entsprechend ausgebildeten Halterung eingespannt.
Die Form der Prüfspitze entspricht der eines regulären Stiftkontaktes, wobei die Prüfspitze vorteilhafterweise axiale Längsschlitze aufweist an deren Ende im Sechskantbereich jeweils ein Sensor angeordnet ist.
Während die eine Hälfte eines als Dehnungsmessstreifen ausgeführten Sensors noch am ungeschlitzten Teil des Messwertaufnehmers angeordnet ist, wird die andere Hälfte bereits im Bereich der Längsschlitze von den Bewegungen der Segmente bzw. der Prüfspitze beeinflusst, so dass vorteilhafterweise die Kontaktkräfte für jeden der Buchsenkontaktsegmente ermittelbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Messvorrichtung.
In der 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Messvorrichtung dargestellt.
Die Messvorrichtung ist als stabförmiger Messwertaufnehmer 2 ausgebildet, wobei eine hier verrundete Prüfspitze 3 der Form eines Stiftkontaktes nachempfunden ist, mit der ein entsprechend geformter und segmentierter Buchsenkontakt zu überprüfen ist.
Daran schließt sich ein dem allgemeinen Durchmesser des Messwertaufnehmers angepasster im Querschnitt kreisförmiger Abschnitt A an, der von einem sechseckigen Abschnitt B unterbrochen wird.
Daraufhin folgt ein rohrförmiger Abschnitt C mit einer Längsbohrung 12 in der eine Wandausnehmung 11 vorgesehen ist.
Innerhalb dieser Ausnehmung sind die hier nicht weiter gezeigten Verbindungspunkte der einzelnen Anschlussdrähte der Sensoren zu einem weiterführenden Signalkabel, das innerhalb des hier rohrförmig Abschnittes C weiter nach Außen zur Messwertaufbereitung geführt ist.
Dabei reicht die Längsbohrung 12 bis zum Schlitzende 6 der Segmente 4 an denen die Sensoren 15 angeordnet sind.
Durch drei vom Abschnitt A in den sechseckigen Abschnitt B reichende axiale Schlitze 5 ist die in sechs Segmente 4 unterteilte Prüfspitze 3 des Messwertaufnehmers gebildet. Dabei sind die Schlitze 5, jeweils das stabförmige Material trennend, in den Eckbereichen des Abschnittes B angeordnet sind, wobei gleichzeitig sechs separate Flächen 7 gebildet sind.
Die Schlitze reichen in ihrer Länge etwa bis zur Mitte des sechskantigen Abschnittes B, wobei exakt in der Mitte, oberhalb und unterhalb der Schlitzenden 6, die Sensoren 15 in Form von Dehnungsmessstreifen (DMS-Folien) auf den Sechskantflächen 7 aufgebracht sind.
Von den Sensoren 15 abgehende Anschlussdrähte 16 sind mit einem weiterführenden Signalkabel 18 verbunden.
Bei einem Prüfvorgang wird die Kontaktbuchse auf die Prüfspitze des Messwertaufnehmers aufgeschoben, wobei die Kontakt- bzw. Normalkräfte eines jeden Buchsenkontaktelementes auf das jeweilige Stiftkontaktelement ermittelt werden, jedoch nicht die Ausziehkräfte.

Claims

Multifunktionale Messvorrichtung, insbesondere Messvorrichtung zur Ermittlung der Kontaktkräfte zwischen Stift- und Buchsenkontakten bei Steckverbindern, dadurch gekennzeichnet, dass ein stabförmig ausgebildeter Messwertaufnehmer (2) mit einer Prüfspitze (3) ausgebildet ist, dass die Prüfspitze (3) mehrere Segmente (4) aufweist, und dass an den Segmenten (4) separate Sensoren (15) angeordnet sind.
Multifunktionaler Messwertaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (4) kreisförmig angeordnet und axial ausgerichtet sind.
Multifunktionaler Messwertaufnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfspitze (3) einem Stiftkontakt nachgebildet ist.
Multifunktionaler Messwertaufnehmer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die separaten Sensoren (15) aus Folien-DMS gebildet sind und auf Flächen (7) der Segmente (4) aufgebracht sind.
Multifunktionaler Messwertaufnehmer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (4) durch Schlitze (5) getrennt sind, wobei die Schlitzenden (6) jeweils bis zur Mitte der Messzonen der Sensoren (15) reichen.
Multifunktionaler Messwertaufnehmer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Sensoren (15) ausgehende Anschlussdrähte (16) mit einem Signalkabel (18) verbunden durch eine Längsbohrung (12) im Messwertaufnehmer zur Messwertaufbereitung geführt sind.