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Die Erfindung betrifft einen Sterilbehälter, insbesondere
zur Aufnahme und sterilen Aufbewahrung von chirurgischem Besteck
oder chirurgischem Material, mit einem durch einen Behälterboden
und Behälterwände gebildeten
Aufnahmeraum, mit einem Deckel zum Verschließen des Aufnahmeraums, mit
einer Gasaustauschöffnung,
welche von einem in einer Filterhalterung gehaltenen Sterilfilter
verschließbar
ist und mit mindestens einem Überdruckventil,
welches eine Ventilöffnung
und eine Ventilklappe zum Öffnen
und Schließen
der Ventilöffnung aufweist,
wobei das Überdruckventil
derart ausgebildet ist, daß es
in einer Grundstellung eine Schließstellung einnimmt, in welcher
die Ventilöffnung
geschlossen ist, und daß es
bei einer Mindestdruckdifferenz zwischen im Aufnahmeraum und in
einer Umgebung des Sterilbehälters
herrschenden Drücken eine
Durchlasstellung einnimmt, in welcher die Ventilöffnung mindestens teilweise
geöffnet
ist.
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Sterilbehälter der eingangs beschriebenen Art
sind in zahlreichen Varianten bekannt. Das Sterilfilter gestattet
einen Fluidaustausch, das heißt
einen Austausch von Gasen, Flüssigkeiten
oder Gas-Flüssigkeits-Gemischen,
insbesondere Luft, zwischen einer Umgebung und dem Aufnahmeraum
des Sterilbehälters,
verhindert aber gleichzeitig, daß Keime und Bakterien in den
Aufnahmeraum gelangen können.
Da ein Gasdurchsatz durch das Sterilfilter grundsätzlich begrenzt
ist, kann es insbesondere beim Sterilisieren des Sterilbehälters vorkommen, daß große Druckgradienten
zwischen einer Umgebung des Sterilbehälters und dem Aufnahmeraum entstehen
können.
Um sowohl eine Implosion als auch eine Explosion des Sterilbehälters zu
vermeiden, ist es bekannt, unter normalen Bedingungen geschlossene
Nebenstrompfade vorzusehen, die bei Überschreiten einer bestimmten
Druckdifferenz zwischen Aufnahmeraum und Umgebung des Sterilbehälters öffnen, mindestens
kurzzeitig ei nen erhöhten Luftmassenaustausch
ermöglichen
und so eine Beschädigung
des Sterilbehälters
vermeiden helfen. Nebenstrompfade können beispielsweise in Form von
zusätzlichen,
am Sterilbehälter
vorgesehenen Öffnungen
ausgebildet sein, welche z.B. selektiv mittels Überdruckventilen geschlossen
werden können. Allerdings
bedeutet das Vorsehen eines Überdruckventils
einen zusätzlichen
Aufwand bei der Herstellung, verbunden mit einem zusätzlichen
Wartungs- und Reinigungsaufwand, da die Funktion des Überdruckventils
regelmäßig überprüft und das
Ventil gereinigt werden muß,
um eine Beschädigung
des Sterilbehälters
und das erwünschte
Eindringen von Keimen durch das Ventil hindurch zu vermeiden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Sterilbehälter
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß er einfach
herzustellen und zu warten ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Sterilbehälter der
eingangs beschriebenen Art endungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gasaustauschöffnung die
Ventilöffnung
umfaßt,
daß das
Sterilfilter die Ventilklappe bildet und daß ein Teil der Ventilklappe
unbeweglich am Sterilbehälter
gehalten ist.
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Diese Ausgestaltung macht es möglich, mit dem
Sterilfilter einerseits zu verhindern, daß Keime und Bakterien in den
Sterilbehälter
gelangen können, und
andererseits übermäßig hohe
Druckgradienten aufzufangen, durch welche der Sterilbehälter beschädigt oder
gar vollständig
zerstört
werden kann. Dadurch, daß mindestens
ein Teil der Ventilklappe und damit ein Teil des Sterilfilters unbeweglich
am Sterilbehälter
gehalten ist, kann ein verbleibender Teil der Ventilklappe bei zu
hohen Druckgradienten die Ventilöffnung,
gemäß der vorlie genden
Erfindung ein Teil der Gasaustauschöffnung, freigeben. Die Gasaustauschöffnung dient
also gleichzeitig auch als Ventilöffnung, so daß keine
weiteren Öffnungen
am Sterilbehälter
vorgesehen werden müssen.
Ferner kann das Sterilfilter auch nicht verrutschen, da es zumindest
teilweise unbeweglich am Sterilbehälter gehalten ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Sterilfilter
auf einer Innenseite des Sterilbehälters angeordnet ist. Im Sterilbehälter ist
es besonders gut gegen eine Beschädigung, insbesondere beim Transport
des Sterilbehälters
geschützt.
Zusätzlich
kann beispielsweise eine Schutzvorrichtung in Form eines die Gasaustauschöffnung von
außen überdeckenden
Schutzdeckels vorgesehen sein.
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Damit die Funktionsfähigkeit
der Ventilklappe in gewünschter
Weise eingestellt werden kann, ist es günstig, wenn das Sterilfilter
biegsam und/oder flexibel ausgebildet ist.
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Um eine hundertprozentige Abdichtung
des Sterilbehälters
in der Schließstellung
sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn die Ventilklappe eine
Dichtung trägt,
die in der Schließstellung
die Ventilöffnung
umgebend am Sterilbehälter
anliegt. Auf diese Weise kann ein Gasaustausch zwischen dem Aufnahmeraum
und einer Umgebung des Sterilbehälters
in der Schließstellung
nur durch das Sterilfilter hindurch erfolgen, welches eine Sterilbarriere
für Keime
und Bakterien bildet.
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Ein Austausch des Sterilfilters,
beispielsweise wegen Verschmutzung oder Beschädigung, kann auf einfach Weise
erfolgen, wenn das Sterilfilter und die Filterhalterung lösbar verbindbar
sind, wenn das Sterilfilter in einer Entnahme stellung von der Filterhalterung
lösbar
und in einer Verbindungsstellung an der Filterhalterung gehalten
ist.
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Vorteilhafterweise umfaßt das Sterilfilter
einen Halterahmen und ein am Halterahmen gehaltenes Filtermedium.
Der Halterahmen gestattet es, das Sterilfilter zu erfassen, ohne
mit dem Filtermedium selbst in Berührung zu kommen. Dadurch wird
das Filtermedium geschützt,
insbesondere vor Verschmutzung oder Beschädigung.
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Um die Funktionsweise der Ventilklappe
in gewünschter
Weise einstellen zu können,
ist es günstig,
wenn der Halterahmen biegsam und/oder flexibel ausgebildet ist.
Dadurch läßt sich
die insgesamt als federndes Element ausgebildete Ventilklappe in
einer Weise ausgestalten, daß bei
Druckdifferenzen unterhalb der Mindestdruckdifferenz die Ventilklappe
die Schließstellung
einnimmt, bei höheren Druckdifferenzen
als die Mindestdruckdifferenz die Durchlasstellung.
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Der Aufbau des Sterilfilters wird
besonders einfach, wenn der Halterahmen die Dichtung trägt. Ferner
wird dadurch die Wartung des Sterilbehälters erleichtert, da mit einem
Austausch des Halterahmens auch gleichzeitig die Dichtung ausgewechselt werden
kann.
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Ein besonders stabiler Aufbau des
Sterilfilters wird erreicht, indem der Halterahmen ein erstes und
ein zweites Rahmenteil umfaßt
und indem das Filtermedium zwischen den beiden Rahmenteilen gehalten
ist. Auf diese Weise wird das Filtermedium zusätzlich geschützt.
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Damit nicht schon bei geringen Druckdifferenzen
zwischen dem Aufnahmeraum und einer Umgebung des Sterilbehälters das
Filtermedium in unerwünschter
Weise gewölbt
und unter Umständen
beschädigt
werden kann, kann günstigerweise
vorgesehen sein, daß mindestens
eines der beiden Rahmenteile die Gasaustauschöffnung mindestens teilweise übergreifende
Auflageabschnitte zum Stützen
des Filtermediums umfaßt.
Dadurch kann zusätzlich
eine Dicke des Filtermediums verringert werden, wodurch ein Gasaustausch
zwischen dem Aufnahmeraum und der Umgebung des Sterilbehälters erleichtert wird.
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Denkbar wäre es, den Halterahmen zweiteilig
auszubilden und zwar derart, daß ein
zwischen die beiden Rahmenteile einbringbares Filtermedium ausgetauscht
werden kann. Da beim Austausch des Filtermediums dieses beschädigt oder
beschmutzt werden kann, ist es für
die Handhabbarkeit des Sterilbehälters
besonders günstig,
wenn das Filtermedium, das erste und das zweite Rahmenteil unlösbar miteinander
verbunden sind, insbesondere verklebt, verklemmt oder verschweißt, und
eine Filtereinheit bilden. Dies gestattet es, die Filtereinheit
als Ganzes auszutauschen, also insbesondere die gesamte Ventilklappe,
wenn deren Funktion nicht mehr gewährleistet werden kann.
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Um Wartungsintervalle des Sterilbehälters zu
verlängern,
kann es vorteilhaft sein, wenn das Filtermedium ein Dauerfilter
ist, insbesondere ein aus Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestelltes.
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Grundsätzlich könnte das Überdruckventil als Auslaßventil
ausgebildet sein. Günstigerweise
ist das Überdruckventil
jedoch in Form eines Einlaßventils
ausgebildet, welches die Durchlaßstellung einnimmt, wenn ein
in der Umgebung des Sterilbehälters
herrschender Druck einen im Aufnahmeraum herrschenden Druck um die
Mindestdruckdifferenz übersteigt.
Dadurch wird besonders der häufig
vorkommenden Situation Rechnung getragen, daß während eines Sterilisiervorgangs
in der Umgebung des Sterilbehälters
ein deutlich höherer
Druck herrscht als im Aufnahmeraum. Das Einströmen von Heißdampf in den Aufnahmeraum
wird durch das Öffnen des Überdruckventils
erleichtert.
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Damit auch bei Druckdifferenzen zwischen dem
Aufnahmeraum und der Umgebung des Sterilbehälters, die kleiner als die
Mindestdruckdifferenz sind, das Überdruckventil
in der Schließstellung bliebt
und zudem auch ohne herrschende Druckdifferenz die Ventilöffnung sicher
geschlossen werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Ventilklappe
in der Schließstellung
unter Vorspannung am Sterilbehälter gehalten
ist. Insbesondere kann über
die Vorspannung auch die gewünschte
Mindestdruckdifferenz vorgegeben werden, bei welcher die Ventilklappe
die Ventilöffnung
freigibt.
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Der Aufbau des Sterilbehälters wird
besonders einfach, wenn das Sterilfilter und die Gasaustauschöffnung kreisförmig oder
im wesentlichen kreisförmig
ausgebildet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Sterilfilter mindestens
einen Halteabschnitt aufweist, daß die Filterhalterung mindestens
ein Halteelement umfaßt
und daß das
mindestens eine Halteelement den mindestens einen Halteabschnitt
unbeweglich am Sterilbehälter
hält. Auf
diese Weise wird sichergestellt, daß mindestens ein Teil des Sterilfilters
unbeweglich am Sterilbehälter
gehalten ist. Infolge einer Druckdifferenz, welche höher als
die Mindestdruckdifferenz ist, kann sich das Sterilfilter verformen,
wodurch die Ventilöffnung
geöffnet
wird und ein Gasstrom zum Abbau der herrschenden Druckdifferenz durch
die Ventilöffnung
strömen
kann.
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Um einen sicheren Halt des Sterilfilters
am Sterilbehälter
zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, wenn mindestens zwei Halteelemente vorgesehen sind.
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Ein besonders einfacher Aufbau des
mindestens einen Halteelements wird erreicht, indem das mindestens
eine Halteelement einen den Halteabschnitt überdeckenden Haltearm aufweist,
welcher parallel oder im wesentlichen parallel zu einer die Gasaustauschöffnung umgebenden
Wand des Sterilbehälters
verlaufend angeordnet ist. Auf diese Weise kann zum Beispiel ein
Teil des Sterilfilters in einem Klemmsitz zwischen einer Wand des
Sterilbehälters und
dem Haltearm unbeweglich gehalten werden.
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Um eine Beschädigung des Filtermediums zu
vermeiden, kann es vorteilhaft sein, wenn der Haltearm einen Halterahmenabschnitt
des Halterahmens mindestens teilweise überdeckt. Das Sterilfilter wird
auf diese Weise nicht am Filtermedium, sondern am Halterahmen gehalten.
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Vorteilhaft ist es, wenn sich das
mindestens eine Halteelement über
einen Winkelbereich in Umfangsrichtung des Sterilfilters erstreckt.
Damit wird sichergestellt, daß das
Sterilfilter einerseits mindestens teilweise unbeweglich am Sterilbehälter gehalten
ist, andererseits noch genügend
Spielraum für eine
Verformung des Sterilfilters zum Einnehmen der Durchlaßstellung
bleibt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Winkelbereich Werte von 10° bis
180° aufweist.
Insbesondere bei einem Winkelbereich von etwa 180° kann es
ausreichen, ein einziges Halteelement vorzusehen, mit welchem das
Sterilfilter dann etwa zur Hälfte
unbeweglich am Sterilbehälter
gehalten werden kann.
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Ein besonders kleiner und kompakter
Aufbau der Halterung wird möglich,
wenn mehr als ein Halteelement vorgesehen ist und wenn der Winkelbereich einen
Wert von 10° bis
30°, insbesondere
20° aufweist.
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Um das Sterilfilter in einer definierten
und möglichst
zentrierten Stellung die Gasaustauschöffnung bedeckend zu halten,
ist es günstig,
wenn mindestens zwei Halteelemente vorgesehen sind, und wenn die
mindestens zwei Halteelemente symmetrisch um die Gasaustauschöffnung herum
angeordnet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß ein Halteelement vorgesehen
ist und daß der
Winkelbereich einen Wert von 180° oder
in etwa 180° aufweist.
Dies erlaubt es, das Sterilfilter beispielsweise parallel zu einer
Wandfläche
des Sterilbehälters
in eine von dem einen Halteelement definierte Aufnahme einzuschieben.
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Damit das Sterilfilter die Gasaustauschöffnung jederzeit
vollständig überdeckt,
ist es günstig, Zentrierungsanschläge vorzusehen
zum Zentrieren des Sterilfilters über der Gasaustauschöffnung.
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Grundsätzlich wäre es denkbar, die Gasaustauschöffnung an
einer Behälterwand
oder am Behälterboden
vorzusehen. Vorzugsweise ist die Gasaustauschöffnung jedoch am Deckel vorgesehen.
So läßt sich
beispielsweise auch bei einem gefüllten Sterilbehälter das
Filter auf einfache Weise austauschen, indem der Deckel abgenommen,
das Sterilfilter entfernt und ein neues eingesetzt wird.
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Um eine Beschädigung des Sterilfilters zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Anschlag vorgesehen ist,
welcher eine Öffnungsbewegung
der Ventilklappe von der Ventilöffnung
weg begrenzt. Durch den Anschlag wird so auch eine maximale Öffnung der
Ventilklappe in der Durchlaßstellung
vorgegeben. Außerdem
wird gleichzeitig eine übermäßige Verformung
der Ventilklappe infolge einer erhöhten Druckdifferenz zwischen
dem Aufnahmeraum und der Umgebung des Sterilbehälters verhindert.
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Besonders einfach in der Herstellung
und besonders leicht wird der Sterilbehälter, wenn der Deckel aus einem
Kunststoff hergestellt ist, insbesondere aus Polyetheretherkethon
(PEEK) oder Polyphenylensulfon (PPSU). Ferner läßt sich ein aus einem Kunststoff
hergestellter Deckel nahezu in beliebiger Weise einfärben. Denkbar
wäre es
auch, den Kunststoff zu verstärken,
beispielsweise durch Kohlefasern und/oder Glasfasern.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
Es zeigen:
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1:
eine Draufsicht auf eine Innenseite eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Containerdeckels;
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2:
eine Schnittansicht längs
Linie 2–2
in 1;
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3:
eine Schnittansicht längs
Linie 3–3
in 1;
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4:
eine Draufsicht auf eine Innenseite eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Containerdeckels;
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5:
eine Schnittansicht längs
Linie 5–5
in 4;
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6:
eine Schnittansicht längs
Linie 6–6
in 4;
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7:
eine Draufsicht auf eine Innenseite eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Containerdeckels; und
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8:
eine Schnittansicht längs
Linie 8–8
in 7.
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In 1 ist
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehener Deckel
für eine
nicht dargestellte Behälterwanne
eines den Deckel 10 und die Behälterwanne umfassenden Sterilbehälters dargestellt.
Der Deckel ist im wesentlichen quadratisch ausgebildet und weist
abgerundete Ecken 12 auf. Von einer im wesentlichen flachen
Deckelfläche 16 steht
ein Deckelrand 14 ab, welcher Seitenwände der Behälterwanne des Sterilbehälters teilweise überdeckt.
Zur Verbindung des Deckels 10 mit der Behälterwanne
sind zwei Verriegelungsklappen 18 symmetrisch an zueinander
parallel verlaufenden Abschnitten des Deckelrandes 14 angeordnet.
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Um einen Gasaustausch zwischen einer Umgebung 20 und
einem Innenraum 22 des Sterilbehälters 10, welcher
als Aufnahmeraum dient, beispielsweise für chirurgische Instrumente
und chirurgisches Material, zu gestatten, ist der Deckel 10 mittig
mit einer kreisförmigen Öffnung 24 versehen.
Diese wird auf einer Innenseite des Deckels 10 von einer ebenfalls
kreisförmigen
Filtereinheit 26 vollständig überdeckt.
Um die Stabilität
des Deckels 10 zu erhöhen,
sind die Öffnung 24 übergreifende
und in einzelne Segmente unterteilende Stege 28 einstückig mit der
Deckelfläche 16 verbunden.
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Die Filtereinheit 26 wird
gebildet durch zwei Rahmenhälften 30 und 32,
zwischen denen ein in Form einer flachen Filterscheibe ausgebildeter
Polytetrafluorethylen-(PTFE)-Dauerfilter gehalten ist. Die beiden
Rahmenhälften 30 und 32 sind
im wesentlichen identisch aufgebaut und umfassen einen äußeren Rahmenring 36 beziehungsweise 38,
welche direkt aneinander anliegend miteinander verbunden sind, vorzugsweise
verklebt oder verschweißt.
Konzentrisch zu den äußeren Rahmenringen 36 und 38 sind
ein Zentrum derselben umgebende innere Rahmenringe 40 und 42 vorgesehen,
welche mit diesen über
acht, symmetrisch angeordnete, sich in radialer Richtung erstreckende
Stützstege 44 verbunden sind.
Sie dienen im wesentlichen zur Stabilisierung der Rahmenringe 36 und 40 beziehungsweise 38 und 42 der
Rahmenhälften 30 und 32 sowie
zur Abstützung
des Dauerfilters 34. Die inneren Rahmenringe 36 und 38 werden
zusätzlich
durch jeweils ein Stützkreuz 46 stabilisiert,
welches zwei sich im Zentrum der beiden Rahmenhälften 30 und 32 treffende
Stege umfaßt.
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Zur leichteren Handhabbarkeit der
Filtereinheit 26 weist diese insgesamt vier Griffflächen 48 auf, welche
im wesentlichen parallel zum Dauerfilter 34 auf den äußeren Rahmenringen 40 und 42 jeweils paarweise
angrenzend aneinander und diametral gegenüberliegend angeordnet und in
Form eines in Richtung auf das Zentrum der Rahmenhälften 30 und 32 verbreiterten
Ringabschnitts ausgebildet sind.
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Die drei in den 1 bis 8 dargestellten
Ausführungsformen
stimmen hinsichtlich der oben beschriebenen Merkmale des Deckels 10 überein,
unterscheiden sich jedoch in der Art und Weise, wie die Filtereinheit 26 am
Deckel 10 gehalten ist. Daher werden nachfolgend bei einem
in den 4 bis 6 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
eines Deckels 10a und bei einem in den 7 und 8 dargestellten
dritten Ausführungsbeispiels
eines Deckels 10b für
identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet.
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Die Halterung der Filtereinheit 26 wird
beim Deckel 10 mittels zweier Haltebügel 50 und 52 realisiert,
welche identisch ausgebildet sind und einander diametral gegenüberliegend
benachbart der Öffnung 24 angeordnet
sind. Die beiden Haltebügel 50 und 52 sind
jeweils einstückig
ausgebildet und umfassen einen quaderförmigen, mit der Deckelfläche 16 verbundenen
Teil 54 beziehungsweise 56 sowie jeweils einen
von diesem abstehenden, parallel zur Deckelfläche 16 verlaufenden
Vorsprung 58 beziehungsweise 60. Die Haltebügel 50 und 52 sind
so angeordnet, daß die
Vorsprünge 58 und 60 jeweils
aufeinander zu weisen. Insgesamt bilden die Haltebügel 50 und 52 somit
zwei nutartige Aufnahmen 62 beziehungsweise 64 für die Filtereinheit 26,
in welche diese parallel zur Deckelfläche 16 eingeschoben
werden kann. Die Vorsprünge 58 und 60 übergreifen
dabei Abschnitte der äußeren Rahmenringe 36 und 38 der
Rahmenhälften 30 und 32.
Ein optimaler Klemmsitz der Filtereinheit 26 in den Aufnahmen 62 und 64 der
Haltebügel 50 und 52 wird
erreicht, durch einen in einer Ringnut 66 des Rahmenrings 36 eingesetzten
Dichtring 62, welcher vom Rahmenring 38 in Richtung
auf die Deckelfläche 16 hin
etwas vorsteht. Der Dichtring 68 ist elastisch, so daß Fertigungstoleranzen
sowohl bei den Haltebügeln 50 und 52 als
auch bei der Filtereinheit 26 ausgeglichen werden können.
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Die mittels der Haltebügel 50 und 52 am
Deckel 10 gehaltene Filtereinheit 26 wirkt einerseits
als Sterilbarriere, andererseits als Überdruckventil, dessen Funktion
in Verbindung mit den 2 und 3 nachfolgend näher erläutert wird.
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Die Filtereinheit 26 ist
in den Aufnahmen 62 und 64 unbeweglich an der
Deckelfläche 16 gehalten.
Im übrigen
ist die aufgrund einer federnden Ausgestaltung der Rahmenhälften 30 und 32 elastische und
flexible als eine Ventilklappe dienende Filtereinheit 26 relativ
zur Deckelfläche 16 beweglich. Übersteigt
beispielsweise ein in der Umgebung 20 des Sterilbehälters herrschender
Druck einen im Innenraum 22 herrschenden Druck um einen
bestimmten Wert, so wölbt
sich die Filtereinheit 26 durch, was dazu führt, daß die Rahmenhälften 30 und 32 bis
auf ihre in den Aufnahmen 62 und 64 gehaltenen
Abschnitte von der Deckelfläche 16 abheben
und eine Ventilöffnung 70 freigeben,
so daß ein
Gasstrom von der Umgebung 20 durch die Öffnung 24 in den Innenraum 22 einströmen kann,
um eine Druckdifferenz abzubauen.
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Sinkt die Druckdifferenz zwischen
der Umgebung 20 und dem Innenraum 22 wieder unter
einen bestimmten Wert, dann geht die Filtereinheit 26 wieder
in ihre ursprüngliche
Form zurück
und verschließt die Öffnung 24 vollständig, so
daß ein
Gasaustausch zwischen der Umgebung 20 und dem Innenraum 22 nur
durch das Dauerfilter 34 hindurch möglich ist. Der Dichtring 68 liegt
in dieser Schließstellung
wieder auf seinem gesamten Umfang an der Deckelfläche 16 an.
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Als Schutz für die Filtereinheit 26 ist
ein auf einer Außenseite
des Deckels 10 anclipsbarer Schutzdeckel 72 vorgesehen,
welcher die Öffnung 24 vollständig überdeckt
und aufgrund einer schwachen Wölbung
verhindert, daß beispielsweise
sich bildendes Kondensat direkt auf die Filtereinheit 26 gelangen
kann und statt dessen von der Öffnung 24 weggeleitet
wird.
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Der in den 4 bis 6 dargestellte
Deckel 10a unterscheidet sich vom Deckel 10 lediglich
dadurch, daß zusätzlich zu
den Haltebügeln 50 und 52 zwei
zu diesen ähnlich
ausgebildete Anschläge 74 und 76 vorgesehen
sind, die in gleicher Weise, jedoch relativ zu den Haltebügeln 50 und 52 in
Umfangsrichtung jeweils um 90° versetzt,
einander diametral gegenüberliegend
benachbart der Öffnung 24 angeordnet
sind. Sie unterscheiden sich von den Haltebügeln 50 und 52 dadurch,
daß ein
Abstand 78 zwischen den Vorsprüngen 58 beziehungsweise 60 und der
Deckelfläche 16 kleiner
ist als ein Abstand 80 zwischen Vorsprüngen 82 und 84 der
Anschläge 74 beziehungsweise 76 und
der Deckelfläche 16.
Auf diese Weise wird eine Öffnungsbewegung
der sich infolge eines in der Umgebung 20 wirkenden Überdrucks
wölbenden
Filtereinheit 26 begrenzt, und zwar dadurch, daß der äußere Rahmenring 36 an den
Vorsprüngen 82 und 84 anschlägt. So wird
eine maximale Ventilöffnung 70 vorgegeben,
was bei dem Deckel 10, wie er in den 1 bis 3 dargestellt
ist, nicht der Fall ist, denn beim Deckel 10 könnte sich
die Filtereinheit 26 noch weiter wölben.
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Bei dem in den 7 und 8 dargestellten Deckel 10b ist
lediglich ein einziger Haltevorsprung 86 zum Halten der
Filtereinheit 26 an der Deckelfläche 16 vorgesehen.
Der Haltevorsprung 86 weist denselben Querschnitt wie die
Haltebügel 50 und 52 auf,
erstreckt sich jedoch nicht nur über
einen in 1 mit den Bezugszeichen 88 beziehungsweise 90 versehenen
Winkelbereich von etwa 20°,
sondern erstreckt sich über
einen Winkelbereich 92 von 180°. Auf diese Weise wird eine
halbringförmige,
nutartige Aufnahme 94 für
die Filtereinheit 26 ausgebildet, in welche diese parallel
zur Deckelfläche 16 eingeschoben
werden kann und darin klemmend gehalten wird. Ähnlich den Vorsprüngen 58 und 60 übergreift
ein Haltevorsprung 96 des Halteelements 86 den äußeren Haltering 36 der
Rahmenhälfte 30,
jedoch auf etwa der Hälfte
des Umfangs des Rahmenrings 36.
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Die Filtereinheit 26 ist
in der Aufnahme 94 unbeweglich an der Deckelfläche 16 gehalten,
sie kann jedoch die Funktion einer Ventilklappe erfüllen, da
ein aus der Aufnahme 94 vorstehender Bereich der Filtereinheit 26 frei
beweglich ist und sich infolge eines sich in der Umgebung 20 gegenüber dem
Innenraum 20 wirkenden Überdrucks
verformt und eine Ventilöffnung 70 freigibt.
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Alle Elemente des Deckels mit Ausnahme der
Verriegelungsklappe 18 sind aus einem Kunststoff hergestellt.