DE202004004387U1 - Messvorrichtung zur frühzeitigen Erfassung von Unwuchten und/oder Mangelschmierzuständen an rotierenden Maschinenteilen - Google Patents

Messvorrichtung zur frühzeitigen Erfassung von Unwuchten und/oder Mangelschmierzuständen an rotierenden Maschinenteilen Download PDF

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Abstract

Messvorrichtung zur frühzeitigen Erfassung von Unwuchten und/oder Mangelschmierzuständen an rotierenden Maschinenteilen (1) mit mindestens einem Messsensor (3) und einem batterie- oder netzbetriebenen Messinstrument (4), das eine Leiterplatine mit integrierten Schaltungen, Schnittstellen (5) für den Messsensor (3) sowie ein Anzeige- und Bedienfeld (6, 7) aufweist, wobei der Messsensor (3) eine von dem Messinstrument (4) mit Strom versorgte Schaltungsanordnung mit einem ein- oder mehrachsigen Sensor (8) für die Aufnahme von Beschleunigungswerten und einen Analog/Digital-Wandler zur Digitalisierung analoger Messsignale aufweist und wobei die integrierten Schaltungen des Messinstruments (4) die Stromversorgung des Messsensors (3) in vorgegebenen Intervallen lediglich kurzzeitig freigeben und nach Erfassung aktueller Messwerte wieder unterbrechen, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Schaltungen des Messinstruments (4) über das Bedienfeld (7) anwählbare Funktionen zur Betriebskalibrierung des Messinstruments (4) und zur Abgabe von Warnsignalen aufweisen,
wobei die Funktion zur Betriebskalibrierung die Erfassung von Beschleunigungsmesswerten am rotierenden Maschinenteil (1) über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg, eine Mittelwertbildung...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur frühzeitigen Erfassung von Unwuchten und/oder Mangelschmierzuständen an rotierenden Maschinenteilen mit mindestens einem Messsensor und einem batterie- oder netzbetriebenen Messinstrument, das eine Leiterplatine mit integrierten Schaltungen, Schnittstellen für den Messsensor sowie ein Anzeige- und Bedienfeld aufweist, wobei der Messsensor eine von dem Messinstrument mit Strom versorgte Schaltungsanordnung mit einem ein- oder mehrachsigen Sensor für die Aufnahme von Beschleunigungswerten und einen Analog/Digital-Wandler zur Digitalisierung analoger Messsignale aufweist und wobei die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes die Stromversorgung des Messsensors in vorgegebenen Intervallen lediglich kurzzeitig freigeben und nach Erfassung aktueller Messwerte wieder unterbrechen.
  • Eine Vorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der Druckschrift DE 203 02 454 bekannt. Die bekannte Vorrichtung ist über Schnittstellen an die elektronische Steuerung eines Schmierstoffspenders angeschlossen, der das Maschinenteil mit Schmierstoff versorgt. Die Messvorrichtung erlaubt eine zustandsorientierte Instandhaltung des Maschinenteils, z. B. eines Wälzlagers, ohne Anschluss an ein zentrales Überwachungssystem. Die Messvorrichtung erkennt einen beginnenden Lagerdefekt oder einen Mangelschmierungszustand. Der Schmierstoffspender, an den die Messvorrichtung angeschlossen ist, behebt die Mangelschmierung bzw. verzögert bei einem Lagerdefekt durch eine geeignete, von der elektronischen Steuerung vorgegebene Zusatzschmierung den Schadensverlauf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messvorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, die sich durch eine ver besserte Erfassung von Unwuchten und/oder Mangelschmierzuständen an rotierenden Maschinenteilen auszeichnet.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die integrierten Schaltungen des Messinstruments über das Bedienfeld anwählbare Funktionen zur Betriebskalibrierung des Messinstruments und zur Abgabe von Warnsignalen aufweisen,
    • wobei die Funktion zur Betriebskalibrierung die Erfassung von Beschleunigungsmesswerten am rotierenden Maschinenteil über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg, eine Mittelwertbildung der hierbei erfassten Beschleunigungsmesswerte sowie eine Abspeicherung des Mittelwerts als Betriebskalibrierwert umfasst und
    • wobei die nach Festlegung des Betriebskalibrierwertes aktivierte weitere Funktion Warnsignale abgibt, sofern die von dem Sensor gemessenen Beschleunigungswerte einen Grenzwert, der aus dem Produkt des Betriebskalibrierwertes mit einem über das Bedienfeld einstellbaren Multiplikator gebildet wird, überschreitet.
  • Erfindungsgemäß wird bei der Betriebskalibrierung ein definierter Sollzustand des rotierenden Maschinenteiles bestimmt, mit dem die aktuellen Messwerte während des Betriebes verglichen werden. Der über das Bedienfeld einstellbare Multiplikator weist einen Wert größer als 100 % auf und kann an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beispielsweise eine durch Verschmutzung hervorgerufene Unwucht an einem Ventilator, z. B. in einem Zementwerk, frühzeitig durch die Warnsignale angezeigt werden, so dass eine Reinigung durchgeführt werden kann, bevor es zu Beschädigungen des Ventilators durch die Unwucht kommt. Ferner können beispielsweise bei der Überwachung von Wälzlagern frühzeitig Maßnahmen getroffen werden, um den durch die Messvorrichtung angezeigten Mangelschmierzustand zu beheben, z. B. durch eine außerplanmäßige Sonderschmierung des Wälzlagers.
  • Vorzugsweise weisen die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes einen Schaltungsalgorithmus für eine Alarmfunktion auf, die ein im Anzeigefeld erscheinendes Alarmsignal abgibt, sofern die Beschleunigungsmesswerte in mehreren aufeinanderfolgenden Messzyklen den Grenzwert überschreiten. Sofern hingegen der unmittelbar nach einer Warnung gemessene Beschleunigungsmesswert wieder unterhalb des Grenzwertes liegt, wird die Warnung nicht mehr angezeigt. Hierdurch wird vermieden, dass bereits durch eine einzelne Messung, die unter Umständen lediglich einen punktuellen Extremwert oder aber auch eine Fehlmessung darstellt, ein Alarm ausgelöst wird.
  • Vorzugsweise weisen die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes eine über das Bedienfeld anwählbare Funktion zur Ruhekalibrierung des Messinstrumentes auf, wobei die Funktion zur Ruhekalibrierung die Erfassung von Beschleunigungsmesswerten am ruhenden Maschinenteil über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg, eine Mittelwertbildung der hierbei erfassten Beschleunigungsmesswerte sowie eine Abspeicherung dieses Messwertes als Ruhekalibrierwert umfasst. Zur Ermittlung des Betriebskalibrierwertes kann durch von den bei der Betriebskalibrierung ermittelten Beschleunigungsmesswerten jeweils der Ruhekalibrierwert subtrahiert sowie der Betrag dieser Differenz gebildet werden. Die Ermittlung des Betriebskalibrierwertes erfolgt dann durch eine Mittelwertbildung dieser Beträge. Hierdurch wird vermieden, dass sich betragsmäßig hohe positive und negative Beschleunigungsmesswerte bei der Mittelung zur Bestimmung des Betriebskalibrierwertes zufällig kompensieren und ein Betriebskalibrierwert generiert wird, welcher den gemessenen Schwingungsamplituden am rotierenden Maschinenteil im Sollzustand nicht entspricht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung verfügen die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes über einen Speicher, der eine chronologische Abspeicherung der Messwerte erlaubt, welche über ein an Schnittstellen des Messinstrumentes anschließbares Auslesegerät auslesbar sind. Hierdurch kann die Historie des Zustandes des zu überwachenden Maschinenteils einer weiteren Datenverarbeitung zugänglich gemacht werden. Das Auslesegerät ist zweckmäßigerweise als tragbare Vorrichtung ausgebildet, die während eines Rundganges vom Überwachungspersonal nacheinander an mehrere Messvorrichtungen angeschlossen werden kann.
  • Vorzugsweise ist der zeitliche Abstand zwischen der Erfassung zweier aufeinanderfolgender Messwerte über das Bedienfeld einstellbar. Für eine effektive Überwachung ist es i. Allg. ausreichend, wenn der Abstand einige Minuten beträgt. In einigen Anwendungsfällen genügt auch ein Abstand von mehr als 10 Minuten. Ein großer zeitlicher Abstand zwischen zwei Messwerten trägt zu einer langen Lebensdauer der Batterie des Messinstrumentes bei.
  • Das Messinstrument kann Schnittstellen zum Anschluss an eine elektronische Steuerung eines dezentralen elektromechanischen Schmierstoffspenders aufweisen, der das Maschinenteil mit Schmierstoff versorgt. Durch die Messvorrichtung erfasste Mangelschmierzustände können somit mittels einer Sonderschmierung des Maschinenteils durch den Schmierstoffspender beseitigt werden. Zu Beginn eines Lagerschadens kann ferner durch diese Maßnahme die Betriebsdauer des Lagers ggf. soweit verlängert werden, dass das Lager erst beim nächsten planmäßigen Stillstand der Maschine ausgetauscht werden muss. Alternativ kann die Messvorrichtung jedoch auch als Stand-Alone-Gerät verwendet werden, das lediglich den Mangelschmierzustand eines Wälzlagers oder ähnlichem anzeigt, welcher ggf. durch eine manuelle Schmierung behoben wird.
  • Vorzugsweise protokollieren die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes einen von dem Messsensor erfassten Messwert als Ruhezustand des Maschinenteils, sofern der Messwert das Produkt aus einem vorgegebenen Multiplikator und dem Betriebskalibrierwert unterschreitet. Der Wert dieses Multiplikators beträgt weniger als 100 %. Die Interpretation eines entsprechend niedrigen Messwertes als Ruhezustand des Maschinenteils kann beispielsweise dazu genutzt werden, die turnusmäßige Abgabe von Schmierstoff zur Schmierung des Maschinenteiles durch den automatisch arbeitenden Schmierstoffspender zu unterbinden. Der Messsensor kann ferner zusätzlich einen Temperatursensor aufweisen, mit dem ebenfalls Betriebsstörungen am rotierenden Maschinenteil festgestellt werden können.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 eine erfindungsgemäße Messvorrichtung zur frühzeitigen Erfassung von Mangelschmierzuständen an Wälzlagern,
  • 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus der 1 und
  • 3 eine Explosionsdarstellung eines Messsensors der erfindungsgemäßen Messvorrichtung.
  • Die 1 zeigt eine Messvorrichtung zur frühzeitigen Erfassung von Mangelschmierzuständen an zwei Wälzlagern 1, die zur Lagerung einer Welle 2 dienen. Die Messvorrichtung weist zwei Messsensoren 3 sowie ein batteriebetriebenes Messinstrument 4 auf. Das Messinstrument 4 besitzt eine nicht dargestellte Leiterplatine mit integrierten Schaltungen, Schnittstellen 5 für die Messsensoren 3 sowie ein Anzeige- und Bedienfeld 6, 7. Zur Vermeidung fällen ist die Batterie (nicht dargestellt) auf die Leiterplatine aufgelötet. Die Messsensoren 3 weisen jeweils eine von dem Messinstrument 4 mit Strom versorgte Schaltungsanordnung mit einem zweiachsigen Sensor 8 für die Aufnahme von Beschleunigungswerten und einen nicht näher dargestellten Analog/Digital-Wandler zur Digitalisierung analoger Messsignale auf (siehe 3). Die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes 4 geben die Stromversorgung der Messsensoren 3 in vorgegebenen Intervallen lediglich kurzzeitig frei und unterbrechen nach Erfassung aktueller Messwerte die Stromversorgung wieder. Die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes 4 weisen über das Bedienfeld 7 anwählbare Funktionen zur Betriebskalibrierung des Messinstrumentes und zur Abgabe von Warnsignalen auf. Die Funktion zur Betriebskalibrierung umfasst die Erfassung von Beschleunigungsmesswerten an den rotierenden Maschinenteilen 1 über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg, eine Mittelwertbildung der hierbei erfassten Beschleunigungsmesswerte sowie eine Abspeicherung des Mittelwerts als Betriebskalibrierwert. Die nach Festlegung des Betriebskalibrierwertes aktivierte weitere Funktion gibt über das Anzeigenfeld 6 (s. 2) und ggf. zusätzlich akustisch Warnsignale ab, sofern die von dem Sensor gemessenen Beschleunigungswerte einen Grenzwert, der aus dem Produkt des Betriebskalibrierwertes mit einem über das Bedienfeld einstellbaren Multiplikator gebildet wird, überschreitet. Im Ausführungsbeispiel können durch Betätigung von Tasten 9 auf dem Bedienfeld 7 wahlweise Multiplikatoren von 130 % bis 200 % eingegeben werden. Zweckmäßigerweise erfolgt die Betriebskalibrierung über einen Zeitraum von beispielsweise einer Stunde hinweg. Da die Sensoren 8 für die Aufnahme der Beschleunigungswerte zweiachsig ausgebildet sind, erfolgt für jede Achse eine separate Ermittlung des Betriebskalibrierwertes.
  • Die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes 4 weisen einen Schaltungsalgorithmus für eine Alarmfunktion auf, die ein im Anzeigefeld 6 erscheinendes Alarmsignal abgibt, sofern die Beschleunigungsmesswerte in mehreren auf einanderfolgenden Messzyklen den Grenzwert überschreiten. Sofern der unmittelbar nach einer Warnung ermittelte Beschleunigungsmesswert wieder unterhalb des Grenzwertes liegt, wird hingegen kein Alarm ausgelöst und der Warnhinweis im Anzeigefeld erlischt. Die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes 4 weisen ferner eine über das Bedienfeld 7 anwählbare Funktion zur Ruhekalibrierung des Messinstrumentes auf. Die Ruhekalibrierung wird vor der Betriebskalibrierung durchgeführt. Die Funktion zur Ruhekalibrierung umfasst die Erfassung von Beschleunigungsmesswerten am ruhenden Maschinenteil 1 über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg, eine Mittelwertbildung der hierbei erfassten Beschleunigungsmesswerte sowie eine Abspeicherung dieses Mittelwertes als Ruhekalibrierwert. Zur anschließenden Ermittlung des Betriebskalibrierwertes wird von den bei der Betriebskalibrierung ermittelten Beschleunigungsmesswerten jeweils der Ruhekalibrierwert subtrahiert sowie der Betrag dieser Differenz gebildet. Anschließend erfolgt die Ermittlung des Betriebskalibrierwertes durch eine Mittelwertbildung dieser Beträge. Diese Prozedur wird separat für beide Achsen X, Y eines jeden Sensors 8 durchgeführt.
  • Die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes 4 verfügen über einen Speicher, der eine chronologische Abspeicherung der Messwerte erlaubt, welche über ein an Schnittstellen 10 des Messinstrumentes 4 anschließbares Auslesegerät (nicht dargestellt) auslesbar sind. Der zeitliche Abstand zwischen der Erfassung von zwei aufeinanderfolgenden Messwerten ist über das Bedienfeld 7 wahlweise auf 6 oder 12 Minuten einstellbar. Im Ausführungsbeispiel wird ein Alarmsignal abgegeben, sofern die Beschleunigungswerte in fünf aufeinanderfolgenden Messzyklen den Grenzwert überschreiten. Das Messinstrument 4 weist Schnittstellen 11 zum Anschluss an eine elektronische Steuerung eines dezentralen elektromechanischen Schmierstoffspenders 12 auf, der die Wälzlager 1 mit Schmierstoff versorgt. Alternativ kann die Messvorrichtung jedoch auch als Stand-Alone-Gerät eingesetzt werden. In diesem Fall erfolgt beispielsweise lediglich eine Überwachung der Wälzlager 1 und ggf. eine Schmierung von Hand. Die Messvorrichtung kann auch zur Erfassung von Unwuchten an rotierenden Maschinenteilen eingesetzt werden, die beispielsweise durch eine Verschmutzung des Maschinenteils hervorgerufen wird. Dies ist z. B. bei dem Einsatz von Lüftern in Zementwerken der Fall. Die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes 4 protokollieren einen von den Messsensoren 3 erfassten Messwert als Ruhezustand des Maschinenteils 1, sofern der Messwert das Produkt aus einem vorgegebenen Multiplikator und dem Betriebskalibrierwert unterschreitet. Dieser Multiplikator ist kleiner als 100 % und beträgt im Ausführungsbeispiel 70 %. Dem Schmierstoffspender 12 kann hierdurch angezeigt werden, dass sich die zu überwachenden Wälzlager 1 im Ruhezustand befinden und eine turnusmäßige Schmierung der Wälzlager 1, welche während des regulären Betriebes durchgeführt wird, zurzeit nicht erforderlich ist. Die beiden Messsensoren 3 weisen im Ausführungsbeispiel zusätzlich jeweils einen Temperatursensor auf, wobei die Messwerte der beiden Temperatursensoren im Anzeigenfeld 6 dargestellt sind. Der Temperaturgrenzwert für die Auslösung einer Warnung bzw. eines Alarms ist ebenfalls über das Bedienfeld 7 einstellbar und beträgt im Ausführungsbeispiel maximal 100 °C. Die erfindungsgemäße Messvorrichtung eignet sich insbesondere für rotierende Maschinenteile ohne Drehzahlregelung mit einer im Wesentlichen konstanten Drehzahl zwischen 800 und 5.000 Umdrehungen pro Minute. Die Messung der beiden Messsensoren 3 erfolgt geringfügig zeitlich versetzt, im Ausführungsbeispiel mit einem Abstand von wenigen Sekunden. Bei der Erfassung der Beschleunigungsmesswerte werden Frequenzen bis 500 Hz berücksichtigt, während höher frequente Signale, die bis 2000 Hz gemessen werden, herausgefiltert werden und daher beim Vergleich von Soll- und Istzustand des rotierenden Maschinenteils außer Betracht bleiben.
  • Die 3 zeigt einen der beiden in 1 dargestellten Messsensoren 3 in einer Explosionsdarstellung. Der Sensor 8 weist eine Platine 13 auf, welche zweiachsig, und zwar in den Koordinatenrichtungen X und Y, normal und parallel zur Wälzlagerachse A Beschleunigungen von bis zu ± 2g erfassen kann. Die Platine 13 ist mittels eines Stiftes 14 am Gehäuse 15 des Messsensors 3 befestigt. Das Gehäuse 15 ist über ein Gewinde 16 an der entsprechenden Messstelle befestigbar, wobei über eine Kontermutter 17 eine Sicherung der Schraubverbindung erfolgt. Der Temperatursensor des Messsensors 3 ist in 3 nicht näher dargestellt.

Claims (9)

  1. Messvorrichtung zur frühzeitigen Erfassung von Unwuchten und/oder Mangelschmierzuständen an rotierenden Maschinenteilen (1) mit mindestens einem Messsensor (3) und einem batterie- oder netzbetriebenen Messinstrument (4), das eine Leiterplatine mit integrierten Schaltungen, Schnittstellen (5) für den Messsensor (3) sowie ein Anzeige- und Bedienfeld (6, 7) aufweist, wobei der Messsensor (3) eine von dem Messinstrument (4) mit Strom versorgte Schaltungsanordnung mit einem ein- oder mehrachsigen Sensor (8) für die Aufnahme von Beschleunigungswerten und einen Analog/Digital-Wandler zur Digitalisierung analoger Messsignale aufweist und wobei die integrierten Schaltungen des Messinstruments (4) die Stromversorgung des Messsensors (3) in vorgegebenen Intervallen lediglich kurzzeitig freigeben und nach Erfassung aktueller Messwerte wieder unterbrechen, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Schaltungen des Messinstruments (4) über das Bedienfeld (7) anwählbare Funktionen zur Betriebskalibrierung des Messinstruments (4) und zur Abgabe von Warnsignalen aufweisen, wobei die Funktion zur Betriebskalibrierung die Erfassung von Beschleunigungsmesswerten am rotierenden Maschinenteil (1) über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg, eine Mittelwertbildung der hierbei erfassten Beschleunigungsmesswerte sowie eine Abspeicherung des Mittelwerts als Betriebskalibrierwert umfasst und wobei die nach Festlegung des Betriebskalibrierwertes aktivierte weitere Funktion Warnsignale abgibt, sofern die von dem Sensor (8) gemessenen Beschleunigungswerte einen Grenzwert, der aus dem Produkt des Betriebskalibrierwertes mit einem über das Bedienfeld (7) einstellbaren Multiplikator gebildet wird, überschreitet.
  2. Messvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Schaltungen des Messinstruments (4) einen Schaltungsalgorithmus für eine Alarmfunktion aufweisen, die ein im Anzeigefeld (6) erscheinendes Alarmsignal abgibt, sofern die Beschleunigungsmesswerte in mehreren aufeinanderfolgenden Messzyklen den Grenzwert überschreiten.
  3. Messvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes (4) eine über das Bedienfeld (7) anwählbare Funktion zur Ruhekalibrierung des Messinstrumentes aufweisen, wobei die Funktion zur Ruhekalibrierung die Erfassung von Beschleunigungsmesswerten am ruhenden Maschinenteil (1) über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg, eine Mittelwertbildung der hierbei erfassten Beschleunigungsmesswerte sowie eine Abspeicherung dieses Mittelwertes als Ruhekalibrierwert umfasst.
  4. Messvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des Betriebskalibrierwertes von den bei der Betriebskalibrierung ermittelten Beschleunigungsmesswerte jeweils der Ruhekalibrierwert subtrahiert sowie der Betrag dieser Differenz gebildet wird, und wobei die Ermittlung des Betriebskalibrierwertes durch eine Mittelwertbildung dieser Beträge erfolgt.
  5. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes (4) über einen Speicher verfügen, der eine chronologische Abspeicherung der Messwerte erlaubt, welche über ein an Schnittstellen (10) des Messinstrumentes anschließbares Auslesegerät auslesbar sind.
  6. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitliche Abstand zwischen der Erfassung zwei aufeinanderfolgender Messwerte über das Bedienfeld (7) einstellbar ist.
  7. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Messinstrument (4) Schnittstellen (11) zum Anschluss an eine elektronische Steuerung eines dezentralen elektromechanischen Schmierstoffspenders (12) aufweist, der das Maschinenteil (1) mit Schmierstoff versorgt.
  8. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Schaltungen des Messinstrumentes (4) einen von dem Messsensor (3) erfassten Messwert als Ruhezustand des Maschinenteils (1) protokollieren, sofern der Messwert das Produkt aus einem vorgegebenen Multiplikator und dem Betriebskalibrierwert unterschreitet.
  9. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Messsensor (3) zusätzlich einen Temperatursensor aufweist.
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