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Die Erfindung betrifft ein Sicherungsseil,
insbesondere für
Schlauchenden von Hochdruckschläuchen,
bestehend aus endseitigen Seilabschnitten, die an dem jeweiligen
Schlauchende festlegbar sind und beide Schlauchenden unabhängig einer
Kuppelung miteinander verbinden.
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Gattungsgemäße Sicherungsseile werden benötigt, um
Hochdruckschläuche
und Saugschläuche
in Steigleitungen derart miteinander zu verbinden, dass bei einer
defekten Kupplung, einer fehlerhaften Verriegelung der Kupplungsteile
oder Abriss der Schlauchenden von der Kupplung, die freien Schlauchenden
keine unkontrollierten Bewegungen ausführen können oder bei Steigleitungen
ein Absturz der Saugschläuche
eintritt. Die Sicherungsseile dienen hierbei dazu, die beiden Schlauchenden
so miteinander zu verbinden, sodass im eintretenden Notfall beide
Schlauchenden weiterhin miteinander verbunden sind und somit eine
unkontrollierte Bewegung nur in einem begrenzten Rahmen möglich ist oder
ein Absturz vermieden wird. Das geschilderte Problem tritt bereits
bei einem Gartenschlauch auf, wenn zwei Teilschläuche über ein Kupplungselement miteinander
verbunden werden und das Kupplungselement schadhaft ist oder in
Folge des Wasserdrucks auseinandergerissen wird oder ein Schlauchende abreißt, sodass
der vorherrschende Druck und das austretende Wasser zu einer unkontrollierten
Bewegung des Schlauchendes führen.
Das frei umherschwingende Schlauchende kann daher nur schwer ergriffen
werden und unter Umständen
einen Schaden anrichten. Soweit es sich um einen Wasserschlauch
handelt ist die Schadenshöhe
relativ begrenzt, wenn jedoch aufgrund des Schlauchdurchmessers
und des vorhandenen Druckes erhebliche Kräfte auftreten, ist die Sicherheit
von in der Nähe
befindlichen Personen und Gegenständen oder Einrichtungen nicht
mehr gewährleistet.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 200 06 386 ist beispielsweise
eine Sicherungsvorrichtung bekannt, bei der ein Sicherungsseil verwendet
wird, welches zu zwei Schlaufen zusammengelegt und miteinander verbunden
ist, wobei die Schlaufenenden zur Montage über die Kupplungselemente der
Schläuche
geführt
werden und auf den Schläuchen
festlegbar sind. Die Festlegung der Schlaufen erfolgt durch federbeaufschlagte
Schiebeelemente, welche durch die Federkraft in Richtung der Schlauchenden
zusammengedrückt
werden. Die Montage des Sicherungsseils muss aufgrund der Konstruktion
vor dem Zusammenführen
der beiden Kupplungen des Schlauches erfolgen, da ein nachträgliches
Anbringen des Sicherungsseils nicht möglich ist. Bei der Verwendung
eines Hochdruckschlauches mit geringem Querschnitt ist die Handhabbarkeit
der Sicherungseinrichtung und Kupplung aufgrund des vormontierten
Sicherungsseils mit kleinen Schlaufen bereits sehr problematisch,
wenn ferner größere Querschnitte
zum Einsatz kommen ergeben sich weitere Behinderungen beim Kuppeln
der Schläuche
aufgrund des bereits vormontierten Sicherungsseiles. Der Nenndurchmesser
der Schläuche liegt
hierbei zwischen 3–200
mm, wobei die Schlaufen der Sicherungseinrichtung recht klein ausgebildet sind,
damit die Sicherungsfunktion gewährleistet
ist. Dies kann im Einzelfall dazu führen, dass mindestens zwei
Personen zum Halten der Schlauchenden und des Sicherungsseiles und
zum Kuppeln beider Schläuche
zur Verfügung
stehen müssen. Ähnlich sieht
es bei der Entkupplung der beiden Schläuche aus, da das Sicherungsseil
zumindest von einem Schlauchende wieder getrennt werden muss. Im praktischen
Einsatz führt
es in der Regel dazu, das entweder das Sicherungsseil nicht ordnungsgemäß oder gar
nicht auf den Schlauchenden befestigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Sicherungsseil aufzuzeigen, welches eine wesentlich erleichterte
Kupplung beziehungsweise Entkupplung der Schlauchenden ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen,
dass die Seilabschnitte zumindest ein weiteres Verbindungselement
aufweisen, welches zur Kupplung mehrerer, zumindest zweier Seilabschnitte,
vorgesehen ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Durch die Verwendung eines weiteren
Verbindungselementes, mit dem beispielsweise zwei in sich geschlossene
Sicherungsschlaufen miteinander verbunden werden, besteht in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit
die beiden Sicherungsschlaufen getrennt voneinander zunächst an
den Schlauchenden zu befestigen und in einem weiteren Arbeitsschritt
zunächst
die beiden Schlauchenden miteinander zu kuppeln. Danach können die
beiden Sicherungsschlaufen durch das Verbindungselement vereint werden,
sodass die Sicherungsfunktion in vollem Umfang gewährleistet
wird. Hierbei ist lediglich darauf zu achten, dass das Verbindungselement
entsprechend dimensioniert wird und die aufzunehmenden Zugkräfte ohne
Probleme kompensiert. Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass die Schlauchenden ohne Behinderung durch das
Sicherungsseil verkuppelt oder entkuppelt werden können, da
keine Behinderung durch das Sicherungsseil vorliegt, sodass möglicherweise
auch eine Person zum Kuppeln der Schläuche ausreicht. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nach dem Entkuppeln die
Sicherungsschlaufen am jeweiligen Schlauchende verbleiben können und
somit die Akzeptanz zur Nutzung des Sicherungsseils wesentlich vergrößert wird,
da die Sicherungsschlaufen beim Einsatz nicht erst montiert werden
müssten, sondern
schon vorhanden sind und lediglich miteinander verbunden werden
müssen.
Hierdurch resultiert eine wesentlich größere Sicherheit für das Personal
und es ist gleichzeitig gewährleistet,
dass die Anweisungen aufgrund der leicht durchzuführenden Arbeiten
wesentlich strenger befolgt werden, als dies bei herkömmlichen
Sicherungsseilen der Fall ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, dass sämtliche
Seilabschnitte zumindest ein erstes Verbindungselement aufweisen
und mehrere Verbindungselemente durch wenigstens ein zweites Verriegelungselement
lösbar
miteinander verbunden sind. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt,
dass beispielsweise auch Y-förmige
Abgänge
der Schlauchenden miteinander durch ein Sicherungsseil verbunden
werden können,
ohne dass zwei oder mehr Sicherungsseile um die jeweiligen Schlauchenden gelegt
werden müssen.
Die erfindungsgemäßen Sicherungsseile
können
hierbei direkt bei neuen Schläuchen
zum Einsatz kommen und vormontiert werden, sodass vorkonfektionierte
Ware ausgeliefert werden kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit vorhandene
Sicherungsschlaufen auch bei vorhandenen Schläuchen anzulegen und gleichzeitig
das Handling bei der Montage zu verbessern.
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In vorteilhafter Weise sind die Seilabschnitte zu
einer Sicherungsschlaufe zusammengelegt, welche darüber hinaus
mit zumindest einem verschiebbaren Klemmelement im Schlaufenauge
ausgestattet sind, sodass jeweils eine Teilschlaufe entsteht, die ein-
oder mehrfach alternierend um den Schlauch gelegt werden kann, wodurch
im Falle eines auftretenden Schadens mit einer Pendel- und Zugbewegung zumindest
eines Schlauchendes ein Zuziehen der Seilschlaufen eintritt, wobei
zur Ausbildung von mehreren Teilschlaufen mehrere Klemmelemente
verwendet werden. Durch das verwendete Sicherungsseil wird somit
das Schlauchende durch ein Nachspannen des Sicherungsseils beziehungsweise
der Schlaufe sicher gehalten.
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Die Schläuche können beispielsweise zum Transport
von fluiden oder trockenen, beispielsweise körnigen oder staubförmigen,
Medien vorgesehen sein, welche in einem Schlauch mit relativ großen Querschnitt
unter geringem Druck transportiert werden und vorzugsweise bei Steigleitungen
zum Einsatz kommen. Bei Hochdruckleistungen mit geringerem Querschnitt
werden demgegenüber
fluide Medien unter hohem Druck transportiert.
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In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Sicherungsseile an den Schlauchenden vormontiert
sind und nach dem Kuppeln der Schlauchenden verriegelbar mit dem
zumindest einem Verbindungselement verbindbar sind. Anstelle der
umgelegten Seilschlaufen könnte
das Schlauchende auch eine zusätzliche
Schlauchmanschette aufweisen, welche eine Öse zum Einhängen des Sicherungsseiles,
beispielsweise über
einen Karabinerhaken, ermöglicht.
Durch diese Maßnahmen wird
sichergestellt, dass beispielsweise durch eine um das Schlauchende
anliegende Manschette hinter dem Kupplungselement, ein sicherer
Halt gewährleistet
wird. Seilabschnitte beziehungsweise Sicherungsschlaufen können hierbei
vorzugsweise aus einem Drahtseil, gegebenenfalls auch aus einem
faserverstärkten
Kunststoffseil bestehen. Im Wesentlichen kommt es hierbei auf den
Querschnitt der zu verbindenden Schläuche und dem vorhandenen Druck
des Mediums an.
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Vorzugsweise werden als Verbindungselemente
Karabinerhaken, Schekel oder ähnliches
eingesetzt, welche zur Aufnahme von großen Kräften geeignet und beispielsweise
aus der Krantechnik bekannt sind. Daneben besteht die Möglichkeit
ein zapfenförmiges
Verbindungselement zu verwenden, welches in ein korrespondierendes
Verriegelungselement einrastet und erst nach Lösen einer Sperre ausrasten
kann. Die letzte Variante ist beispielsweise bei mehreren Abgängen und
mehreren Sicherungsseilen besonders vorteilhaft.
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Zusammenfassend ist festzustellen,
dass das erfindungsgemäße Sicherungsseil
in einer zweiteiligen Ausführungsform
unter Verwendung eines Verbindungselementes ein wesentlich verbessertes Handling
der Schlauchenden beim Kupplungsvorgang ermöglicht, da beide Teile des
Sicherungsseils erst nach erfolgter Kupplung der Schläuche mittels des
Verbindungselementes verbunden werden. Hierdurch besteht insbesondere
der große
Vorteil, dass die Sicherungsseile beispielsweise vorkonfektioniert, aber
in jedem Fall nach einer Endkupplung der Schlauchenden an diesen
verbleiben können,
sodass die Akzeptanz zur Anlegung der Sicherungsseile wesentlich
größer ist.
Ferner besteht der Vorteil, dass die Sicherungsseile auch bei mehreren
Schlauchenden unter Verwendung von Zwischenstücken mit mehreren Abgängen unproblematisch
eingesetzt werden können
und ein leichtes Zusammenfügen und
Trennen ermöglichen.
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Die Erfindung wird im Weiteren anhand
der Figuren näher
erläutert.
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Es zeigt
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1 in
einer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Sicherungsseil, welches
zweiteilig ausgebildet ist und beispielhaft einen Karabinerhaken
als Verbindungselement aufweist,
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2 zeigt
ein Schlaufenende in einer vergrößerten Darstellung
und
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3 zeigt
die Montage des erfindungsgemäßen Sicherungsseiles
an zwei miteinander verbundenen Schlauchenden.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Sicherungsseil 1 in
einer Seitenansicht, bestehend aus zwei Sicherungsschlaufen 2, 3,
die endseitig über
ein Verbindungselement 4, im gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Karabinerhaken 15, verbunden sind.
Die einzelnen Sicherungsschlaufen 2, 3 bestehen
aus einer verpressten, doppelläufigen Drahtseilschlinge
mit einer zusätzlich
aufgezogenen Feder 5, die einenends an einer Öse zur Befestigung mit
einem Schlaufenende 7 anliegt. Hierbei ist die Öse 6 mit
dem kurzen Schlaufenende 7 zusammen mit den Enden des Drahtseiles 8 verpresst.
Anderenends liegt die Feder 5 an einer Scheibe 9 an,
wobei die Feder 5 in ihrer Federwirkung so dimensioniert ist,
dass die Scheibe 9 in Richtung auf das Schlaufenauge 10 gedrückt wird.
Aufgrund der gewählten Länge der
Feder 5 verbleibt in Folge der nachlassenden Federkraft
jedoch ein größeres Schlaufenauge 10,
damit dieses über
den nicht dargestellten Schlauch geführt werden kann. Die Montage
des Sicherungsseils 1 ist aus 3 ersichtlich und wird nochmals beschrieben.
Die kurzen Ösen 7 werden einerseits
zur Verbindung mit einem Karabinerhaken 15 sowie zum Einhängen in
den Karabinerhaken 15 verwendet. Die erfindungsgemäße Ausführung des Sicherungsseils 1 ist
jedoch nicht auf die Verwendung eines Karabinerhakens 15 eingeschränkt, sondern
es können
alle denkbaren Befestigungsvarianten verwendet werden, soweit sichergestellt
ist, dass die beiden Hälften
des Sicherungsseiles 1 voneinander getrennt werden können.
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Um das vorhandene Schlaufenauge 10 zu Verkleinern
oder gegebenenfalls eine Doppelschlaufe auszubilden ist ein Klemmelement 11 vorgesehen, welches
das Seil 8 zusammenhält
und somit dazu geeignet ist entweder eine einfache Schlinge oder eine
Doppelschlinge auszubilden. Im letzteren Fall kann zur Montage des
Sicherungsseils 1, das Klemmelement 11 gegen die
vorhandene Federkraft der Feder 5 zusammen mit der Scheibe 9 zurückgezogen werden.
Ferner können
zur Ausbildung von mehreren Teilschlaufen mehrere Klemmelemente 11 verwendet
werden.
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2 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung ein
einzelnes Schlaufenauge, welches durch das Drahtseil 8 gebildet
wird, mit Scheibe 9, Feder 5 und Klemmelement 11.
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3 zeigt
in einer Seitenansicht die Montage eines erfindungsgemäßen Sicherungsseiles 1 an zwei
miteinander verbundenen Schlauchenden 12, 13.
Die Schlauchenden 12, 13 sind über eine 2-teilige Kupplung 14 miteinander
verbunden, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einer Drehkupplung besteht, jedoch kann das erfindungsgemäße Sicherungsseil 1 bei
jedem anderem Kupplungstyp eingesetzt werden. Das Sicherungsseil 1 ist
unter Ausbildung einer Doppelschlaufe, und zwar durch das verschiebbare
Klemmelement 11 um die Schlauchenden 12, 13 gelegt
und über
ein Verbindungselement 4 in Form eines Karabinerhakens 15 miteinander
verbunden. Die Montage des erfindungsgemäßen Sicherungsseiles erfolgt
wie nachstehend beschrieben. Zunächst
werden die voneinander getrennten Hälften des Sicherungsseils 1 mit
dem Schlaufenauge 10 soweit über das Schlauchende gezogen,
dass ein genügender
Abstand zum Schlauchende besteht. Anschließend wird das Klemmelement 11 in
Richtung auf das Schlaufenauge 10 geschoben bis das Sicherungsseil 1 beziehungsweise
die Sicherungsseilhälfte
lose und frei beweglich auf dem Schlauchende 12, 13 liegt.
Sodann wird die Scheibe 9 gegen die Federkraft der Feder 5 zurückgezogen
und die zweite sich ausbildende Schlaufe ebenfalls über das
Schlauchende 12, 13 gelegt. Diese Vorgehensweise
ist unabhängig
voneinander an beiden Schlauchenden vorzunehmen, sodann sind über die
vorhandene Kupplung 14 die beiden Schlauchenden 12, 13 miteinander
zu verbinden. Anschließend
wird mittels des Verbindungselements 4 eine Verbindung
zwischen den beiden Hälften
des Sicherungsseiles 1 hergestellt, sodass die Sicherungsfunktion,
nämlich ein
Zusammenhalten der Schlauchenden gewährleistet ist. Im Falle einer
defekten Kupplung 14 oder eines Abreißens des Schlauches, vorzugsweise
in der Nähe
des Kupplungsbereichs, wird durch das um den Umfang des Schlauchendes 12, 13 liegende
Sicherungsseils 1 und der auftretenden Zugspannung das
Schlaufenende zugezogen, sodass auch nach einem Abriss des Schlauchendes 12, 13 oder
Lösen der
Kupplung 14 beide Schlauchenden 12, 13 durch das
Sicherungsseil 1 gehalten werden. Auf diese Weise wird
verhindert, dass beispielsweise bei Steigleitungen ein Abstürzen der
darunter hängenden Schlauchleitungen
oder bei Druckleitungen ein Umherschlagen der Schlauchenden eintritt.
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Bei längeren Förderstrecken kann zusätzlich eine
Hälfte
des Sicherungsseils 1 in einem größeren Abstand zum Schlauchende 12, 13 um
den Schlauch gelegt werden und beispielsweise durch einen Karabinerhaken
an einer vorhandenen Steigleiter, Wandhaken oder dergleichen zusätzlich befestigt
werden.
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- 1
- Sicherungsseil
- 2
- Sicherungsschlaufe
- 3
- Sicherungsschlaufe
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Feder
- 6
- Öse
- 7
- Schlaufenende
- 8
- Drahtseil
- 9
- Scheibe
- 10
- Schlaufenauge
- 11
- Klemmelement
- 12
- Schlauchende
- 13
- Schlauchende
- 14
- Kupplung
- 15
- Karabinerhaken