DE2019788A1 - Luftreifen - Google Patents

Luftreifen

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DE2019788A1 DE19702019788 DE2019788A DE2019788A1 DE 2019788 A1 DE2019788 A1 DE 2019788A1 DE 19702019788 DE19702019788 DE 19702019788 DE 2019788 A DE2019788 A DE 2019788A DE 2019788 A1 DE2019788 A1 DE 2019788A1
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Description

betreffend Luftreifen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftreifen und betrifft insbesondere einen eine längere Lebensdauer erreichenden Luftreif en mit einer mit Cordfäden aus Glas versehenen Protektoreinlage.
Um die Haltbarkeit und Lenkbarkeit von Luftreifen zu verbessern, bei denen die Protektoreinlagen nur mit Cordfäden aus natürlichen oder künstlichen Fasern verstärkt sind, die z.B. aus Baumwolle, Hanf, Nylon, Kunstseide, dem unter der gesetzlich geschützten Bezeichnung "Vinylon" erhältlichen Material, Polyestern usw. bestehen, ist bereits versucht worden, diese natürlichen oder künstlichen Fasern aus Cordfäden, durch Cordfäden aus Glas zu ersetzen. Reifen mit Protektoreinlagen, die mit solchen Glasfeordfäden versehen sind, weisen jedoch insofern einen erheblichen Nachteil auf, als die in der ^rotektoreinlage liegenden Glascordfäden die Gefahr herbeiführen, daß der Reifen dadurch beschädigt wird, daß eich die Glascordfäden von dem aus Gummi bestehenden (Peil des Reijfene trennen, was auf die naturgegebenen Eigenschaften der Glaecordfäden zurückzuführen ist. Infolgedessen erreichen Seifen alt einer Verstärkung aus solchen Glaecordfäden nur
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eine sehr kurze nutzbare Lebensdauer, was im Gegensatz zu der Forderung steht, daß Luftreifen eine möglichst lange Lebensdauer haben sollen; allerdings kann die Lenkbarkeit und die Haltbarkeit des Reifenprofils verbessert werden, wenn man Cordfäden aus Glas verwendet.
Gemäß der Erfindung sollen nunmehr die genannten Nachteile der bekannten mit Cordfäden aus Glas zum Verstärken der Protektoreinlage versehenen Luftreifen vermieden werden; zu diesem Zweck sieht die Erfindung einen verbesserten Luft-" reifen vor, bei dem die Protektoreinlage mit Cordfäden aus Glas verstärkt ist, bei dem dem Trennen der Glascordfäden von dem Gummi ein außerordentlich hoher Widerstand entgegengesetzt wird, und der durch eine hervorragende Haltbarkeit und Lenkbarkeit gekennzeichnet ist.
Zum Entwickeln der Erfindung wurden Untersuchungen bezüglich der Vorgänge durchgeführt, die sich abspielen, wenn sich bei Luftreifen, deren Protektoreinlagen nur mit Glascordfäden verstärkt sind, die Glascmrdfäden von dem Gummi ablösen, und diese Untersuchungen haben gezeigt, daß die Erscheinung des Ablösens auf Ursachen zurückzuführen ist, die k man allgemein in die nachstehend behandelten beiden Gruppen unterteilen kann, wobei die maßgebenden Ursachen in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen des Reifens variieren»
- Die erste Gruppe von Ursachen umfaßt das Entstehen von Einschnitten oder Rissen in dem aus Kautschuk bestehenden Kronenteil des Reifenprofils, während die zweite Gruppe etwaige sonstige Ursachen umfaßt.
Wenn im Kronenteil des Reifenprofils Einschnitte oder Risse entstehen, können Wasser und Schmutz in das Innere des Profils eindringen und eine Schädigung des Oberflächen-V behandlungsmittels, z.B. eines Resorcinformaldehyd-Latex, bewirken, das bzw. der auf die einzelnen die Glaacordfäden bildenden feinen Glasfasern aufgebracht worden ist, so daß
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sich die ihresÜberzugs beraubten Glasfasern relativ zueinander und in Berührung miteinander bewegen, was dazu führen kann, daß Glascordfäden brechen und sich die Cordfäden von dem Kautschuk des Reifens ablöseno
Die zu der zweiten Gruppe zusammengefaßten Ursachen scheinen insbesondere bei der Annäherung an das Ende der nutzbaren Lebensdauer eines Reifens auf zutreten.» Bei zunehmender Kilometerleistung wird die Gummischicht des Reifenprofils abgenutzt, so daß ihre Dicke abnimmt, und daher besteht die Gefahr, daß die auf Unregelmäßigkeiten der Fahrbahn zurückzuführenden mechanischen Stöße direkt auf die Protektoreinlage wirken, ohne von der Gummischicht des Profils aufgenommen zu werden« Infolgedessen werden die Glascordfäden der Protektoreinlage häufiger einer Durchbiegung ausgesetzt, was zu einer Ermüdung des Werkstoffs führt, so daß Brüche in den Glascordfäden auftreten· Diese Brüche führen dann zum Trennen der Cordfäden vom Gummi des Reifens.
Die Ursachen der ersten Gruppe, die zum Abtrennen der Cordfäden, von dem Reifengummi führen, tritt stärker in Erscheinung, wenn ein Reifen auf einer schlechten Straße benutzt wird, die mit scharfkantigen Steinen übersät ist, oder wenn das Reifenprofil aus einem Gummi besteht, der gegen das Entstehen von Einschnitten und Rissen nur eine geringe Widerstandsfähigkeit besitzt. Wird der Reifen dagegen auf Straßen benutzt, die mit abgerundeten Steinen bedeckt sind, oder wenn der Gummi des Reifenprofils eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen das Entstehen von Einschnitten und Rissen besitzt, spielen die Ursachen der zweiten Gruppe eine größere Rolle·
Wenn ein Abtrennen der Cordfäden vom Reifengummi bei Luftreifen mit Protektoreinlagen, die mit Glascordfäden verstärkt eind, vermieden werden soll, ist es erforderlich, den Reifen so aufzubauen, daß kein Wasser und Schmutz eindringen und zu den Glascordfäden gelangen kann, und zwar auch dann
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nicht, wenn in dem Gummi des Reifenprofils Einschnitte oder Risse entstehen. Außerdem sollen die Protektoreinlage und das Reifenprofil so ausgebildet sein, daß Biege- und Stoßkräfte, die auf die Außenfläche des Reifens wirken, gedämpft werden, bevor sie sich auf die Glascordfäden auswirken, um so die Gefahr des Ermüdens und Brechens der Glascordfäden unter der Wirkung solcher Beanspruchungen zu verringern.
Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, und es wurde durch ^ersuche nachgewiesen, daß man die erwähnten Schwierigkeiten, die bei Luftreifen bekannter Art auftreten, welche mit Glascordfäden verstärkte Protektoreinlagen haben, indem man eine oder mehrere Schichten aus gummierten Textilfaser-Cordfäden zwischen der -^rotektoreinlage und dem Reifenprofil anordnet.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Querschnitt eines Luftreifens bekannter Art, der mit Cordfäden aus Glas verstärkt istο
Pig. 2 und 3 zeigen jeweils im Querschnitt zwei verschiedene Ausführungsformen eines Luftreifens gemäß der Erfindung.
Fig. 4- veranschaulicht in einer graphischen Darstellung die Ergebnisse von Straßenerprobungen von Reifen zum Messen der aufgetretenen Cordfadenbrüche.
Fig. 5 veranschaulicht in einer graphischen Darstellung die Lenkbarkeit eines erfindungsgemäßen Reifens im Vergleich zu derjenigen von Reifen bekannter Art.
In den Zeichnungen sind gleichartige Teile jeweils mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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In Fig. 1 erkennt man einen Luftreifen bekannter Art mit einer Protektoreinlage, die nur mit gummierten Glascordfäden verstärkt ist; dieser Keifen umfaßt zwei WuIstabschnitte 1 und 11, die symmetrisch zur äquatorialen Mittelebene des Seifens angeordnet sind, ferner eine Karkasse 3 aus Cordfäden, die an ihren Enden an den WuIstabschnitten befestigt sind und sich vom einen WuIstabschnitt aus durch einen Kronenabschnitt 2 zu dem anderen Wulst erstrecken, ein Reifenprofil 4 aus Gummi, das die Umfangsflache der Karkasse 3 umgibt, sowie eine Protektoreinlage 5» die in dem Kronenabschnitt 2 zwischen der Karkasse 3 und dem Reifenprofil 4 angeordnet ist und als Verstärkung eine Schicht 6 aus Glascordfäden enthält·
Fig· 2 zeigt dagegen eine Ausführungsform eines Luftreifens gemäß der Erfindung, der eine Protektoreinlage 5 besitzt, die zwei Schichten 6 aus gummierten Glascordfäden umfaßt, welche auf der der Drehachse des -Reifens benachbarten Seite, d.h. auf der der Karkasse 3 benachbarten Seite, angeordnet sind j ferner umfaßt der Seifen nach Fig. 2 eine Schicht 7 aus gummierten Nyloncordfäden, die auf der Außenseite der Glascordfadenschichten 6, d.h. auf der dem Reifenprofil 4 benachbarten Seite der Protektoreinlage, angeordnet ist· Gemäß Fig. 2 ist die Breite der Schicht 7 aus gummierten Nyloncordfäden quer zum Umfang des Reifens, d.h. die k Breite zwischen dem linken und dem rechten Rand, kleiner als die in der gleichen Richtung gemessene Breite der Reifenkrone, so daß die Schicht 7 aus gummierten Nyloncordfäden zwar den größten Teil der Schichten 6 aus gummierten Glas« cordfäden, jedoch nicht die ganzen Schichten 6, überdeckt.
Fig· £ zeigt eine weitere Aueführungsform eines Luftreifens gemäß der Erfindung, bei dem eine Schicht 7 aus gummierten Nyloncordfäden vorgesehen ist, die die beiden Schichten 6 aus gummierten Glascordfäden über ihre ganze Breite auf der Außenseite überdeckt·
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Bei dem erfindungsgemäßen Luftreifen kann die Schicht aus gummierten Nyloncordfäden auch durch eine Schicht aus vergleichsweise flexiblen Cordfäden aus einem beliebigen anderen Werkstoff ersetzt sein, und diese Schicht kann z.B. aus Natur- oder Bynthesekautsch.uk oder regenerierten Fasern bestehen·
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform eines Luftreifens gemäß der Erfindung wird eine Protektoreinlage in der Weise geformt, daß man eine Schicht 7 aus gummierten Textilfaser-Cordfäden, z.B. eine Schicht aus gummierten Nyloncordfäden, auf der Außenfläche, d.h. der dem Reifenprofil aus Gummi zugewandten Fläche, der Schichten 6 aus gummierten Glascordfäden anordnet, so daß selbst dann, wenn im Gummi des Reifenprofils Einschnitte und Risse entstehen, in die Wasser und Schmutz eindringen können, die Schicht aus gummierten Textilfaser-Cordfäden, die in der beschriebenen Weise angeordnet ist, verhindert, daß das Wasser bzw. der Schmutz zu den Glascordfadenschichten 6 gelangt; daher bleibt das Schutzmittel, das auf die Oberfläche der einzelnen, die GKLascordfäden bildenden Glasfasern aufgebracht ist, gegen eine Schädigung durch das Wasser bzw. den Schmutz geschützt. Dies hat zur Folge, daß nicht gehr die Gefahr eines Abtrennens der ^rotektoreinlage von dem Reifengummi besteht, wenn in dem Profil Einschnitte und Risse entstehen. Gleichzeitig bewirkt die Schicht 7 aus gummierten Textilfasern, daß die auf die Glascordfadenschichten 6 wirkenden Biege- und Stoßkräfte in einem erheblichen Ausmaß gedämpft werden, und auch diese Tatsache trägt dazu bei, ein Zerfallen des -^eifens infolge einer Ermüdung und des Brechens von Glascordfäden als Folge ihrer Beanspruchung durch Biege- und Stoßkräfte zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, daß das Einlegen einer Schicht 7 aus gummierten Textilfaser-Cordfäden, z.B. einer Schicht aus gummierten Nyloncordfäden, in den Reifen auf der Außenseite der Schichten 6 aus gummierten
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Glascordfäden derart, daß die Schicht 7 nur den größeren Teil der Schichten 6 überdeckt, welche der Reifenkrone zugewandt sind, bewirkt, daß beide genannten Ursachen für das Zerfallen des Reifens ausgeschaltet werden; mit anderen Worten, der Reifen zerfällt nicht mehr,- wenn im Reifenprofil Einschnitte und Risse entstehen, und beim Fehlen von Einschnitten und Rissen führt auch die Beanspruchung der Glasfasercordfäden auf Biegung bzw. Ermüdung sowie durch Stoßkräfte nicht mehr zum Zerfallen des Reifens. Ferner ist bekann, daß sich die Stellen, an denen der Reifen zta zerfallen beginnt, in manchen Fällen an den Längskanten der Protektoreinlage 5 konzentrieren, was sich jeweils nach den Betriebsbedingungen, der Form, dem Aufbau und den Werkstoffen richtet, aus denen der Reifen besteht. Daher soll die Schicht 7 aus gummierten Textilfaser-Cordfäden vorzugsweise die ganze Breite der Schichten 6 aus gummierten Glascordfääen einschließlich ihrer Längskanten überdecken, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, daß die Schicht 7 aus gummierten Textilfaser-Cordfäden mindestenss drei Fünftel der Breite desjenigen Teils der Reifenkrone 2 überdecken soll, der in Berührung mit der Fahrbahn kommt.
Bei dem Werkstoff der die Schicht 7 bildenden gummierten Textilfaser-Cordfäden handelt es sich vorzugsweise um Nylon, da Nylon wenifeer hygroskopisch ist als Naturfasern, Kunstseide und Polyesterfasern. Die in einem geringeren Maße hygroskopische Schicht 7 aus Nylonfäden behält ihre hohe Festigkeit auch dann bei, wenn sie in einem erheblichen Ausmaß der Einwirkung von Feuchtigkeit ausgesetzt ist.
Der Reifenkonstrukteur kann wählen, ob die Schicht 7 aus gummierten Textilfaser-Gordfäden die Schichten 6 aus gummierten Glasfaser-Cordfäden vollständig oder nur zum größten Teil überdecken soll; hierbei sind die Betriebsbedingungen des Reifens und die anfallenden Herstellungskosten zu berüclcsichtigeno Es sei bemerkt, daß beide Ausführungsförmen nach Fig. 2 und 3 in den Bereich der Erfindung fallen.
' /: ' Ö.Q98M/ 1 290- ■ . '
Der Winkel, unter dem die Cordfäden der die Karkasse bildenden Schicht 3 gegen die mittlere Umfangslinie des Reifens verlaufen, beträgt vorzugsweise 30° bis 4-5°· Wenn dieser Winkel kleiner ist als 30° verschlechtert sich der Fahrkomfort eines mit solchen Reifen ausgerüsteten Fahrzeugs, und wenn dieser Winkel 45° überschreitet, nimmt die Verformung des Reifens bei gegebener Last zu, und dies führt zu einer übermäßigen Verformung der Seitenwände der Karkasse, so daß die Gefahr einer Beschädigung der Karkasse zunimmt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der· Erfindung beträgt der Winkel, den die Schichten 6 aus gummierten Glascordfäden 6 angeordnet " sind, d.h. der Winkel zwischen diesen Cordfäden und der mittleren Umfangslinie des Reifens 25° "bis 35°» oder er ist um 0° bis 10° kleiner als der vorstehend bezüglich der Karkassencordfäden genannte Winkele Wenn man eine solche Winkellage für die Cordfäden der Protektoreinlage vorsieht, läßt sich leicht ein Luftreifen mit hervorragenden Betriebseigenschaften herstellen«
Das Ausmaß, in dem die Schicht 6 aus gummierten Glascordfäden die Haltbarkeit und Lenkbarkeit des erfindungsgemäßen Reifens verbessert, hängt weitgehend von den"Gürteleffekten " (beltingneffects) der Protektoreinlage 5 ab. Die erfindungsgemäße Reifenkonstruktion erweist sich dann als besonders vorteilhaft, wenn das Seitenverhältnis, d.h. das Verhältnis zwischen der Höhe des Reifenquerschnitts zwischen den Wulsten und der Reifenkrone und der Breite des Reifens verhältnismäßig klein ist. Der bevorzugte Wert des Seitenverhältnisses beträgt bei einem Luftreifen gemäß der Erfindung 0,85 bis 0,6.
Beim Vulkanisieren des Luftreifens ist es zweckmäßig, eine Form mit einem konvexen Kronenteil zu benutzeno Wenn der Vulkanisationsprozeß auf diese Weise durchgeführt wird, wird der Kronenabschnitt des ^eifens in einem hohen Ausmaß vorgespannt, so daß die Verstärkungswirkung der Protektoreinlage, die Schichten aus gummierten Glascordfäden umfaßt,
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weiter verbessert werden kann.
. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden benachbarte Glascordfäden durch Aufbringen von Gummischichten entsprechender Dicke in Abständen von 0,5 m oder mehr voneinander gehalten. Ein solches Gummieren der Cordfäden trägt dazu bei, das Brechen der Glascordfäden zu verhindern.
Wenn die Lenkbarkeit des erfindungsgemäßen Luftreifens verbessert werden soll, ist es zweckmäßig, mindestens einer Cordfadenschicht der Protektoreinlage 5 eine Breite zu geben, die größer ist als die Breite des Reifenprofils.
Die gemäß der Erfindung erzielbare Verbesserung konnte durch Versuche bestätigt werdan, die auch praktische Fahrversuche umfaßten, +bei denen Fahrzeuge mit erfindungsgemäßen Reifen ausgerüstet waren. Die Ergebnisse diser Versuche sind in Fig. 4 und 5 dargestellt. Fig. 4 zeigt die Ergebnisse der Röntgenprüf ung von Glascordfäden in Luftreifen, mit denen ein Versuchskraftwagen ausgerüstet war. In Fig. 4 ist auf der Abszissenachse die in Kilometern gemessene Laufstrecke des untersuchten Reifens aufgetragen, während auf der Ordinatenachse die Zahl der Brüche von Glasfasern der Verstärkungscordfäden des Reifens aufgetragen ist, die mit Hilfe der Röntgenprüfung ermittelt wurde. Bei den untersuchten Reifen handelte es sich um für Personenkraftwagen bestimmte Reifen der Größe C78-14,4PR. Vor dem Fahrversuch wurde das Reifenprofil jedes Reifens bis auf eine restliche Tiefe von 2 mm abgeschliffen. Versuche wurden sowohl an Reifen bekannter cArt durchgeführt, bei denen die Protektoreinlagen jeweils aus zwei Schichten aus gummierten Glascordfäden bestanden, ale auch an erfindungsgemäßen Luftreifen, von denen jeder eine Protektoreinlage mit zwei Schichten aus gummierten Glascordfäden und eine auf der Außenseite der ^rotektoreinlage angeordnete Schicht aus gummierten Nyloncordfäden besaß· Die Pahrverauch· wurden auf Kiesfahrbahnen bei einer Reifenbelftstung von 420 kg, einem Reifendruck von 1,7 atü und einer
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mittleren Fahrgeschwindigkeit-von 50 km/h durchgeführt, um einen Vergleich der erfindungsgemäßen Reifen mit den Reifen bekannter Art auf der gleichen Basis zu ermöglichen, wurden beide Arten von Reifen bei dem Versuchswagen in der gleichen Weise montiert, und zwar auf den Vorderrädern bzw. den Hinterrädern.
Aus Fig., 4 ist ersichtlich, daß die Zahl der Reifenschäden bei den erfindungsgemäßen Reifen im Vergleich zu Reifen bekannter Art erheblich niedriger ist, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob die Reifen auf den Vorderrädern oder w den Hinterrädern montiert sind.
Die folgende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse von Reifenprüfungen, die in einem Laboratorium durchgeführt wurden. Bei diesen Versuchen wurde mit einer besonderen Trommel zur Nachahmung schlechter Straßenverhältnisse gearbeitete Die übrigen Versuchsbedingungen ähnelten den Versuchsbedingungen, die für die in Fig. 4 dargestellten Versuche gelten. Außer den beiden bei den vorstehend beschriebenen Versuchen verwendeten Arten von Reifen wurden zu Vergleichszwecken auch in der üblichen Weise benutzte Reifen untersucht, die Protektoreinlagen besaßen, welche ausschließlich aus Fasercordfäden bestandeno
Tabelle 1
Bis zum Zerfallen des Rei-
Aufbau des Protektors fens zurückgelegte Kilo
meter
2 Schichten aus Glascord- 5000 bis ^ QQQ
faden
2 Schichten aus Glascordfäden und eine Schient aus 20 000 bis 25 000 Nyloncordfäden
(Eelfeu 800°bia 15 00°
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Versuchsbedingungen:
Reifengröße Reifendruck Fahrge s chwindigkeit Reifenfelge Eeifenbelastung
C 78 - 14
1,7 atü.
50 km/h
350 kg
Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich,, daß die Haltbarkeit eines erfindungsgemäßen Luftreifens um das Zwei- bis Vierfache größer ist als diejenige bekannter Luftreifen mit Protektoreinlagen, die nur aus Glascordfäden bestehen, und daß sie· um das 2- bis 5-fache größer ist als diejenige der gewöhnlich verwendeten Reifen ohne Glascordfäden«. Haltbarke itsprufungeη wurden an den drei zuletzt erwähnten Reifenarten durchgeführt, wobei die Reifen auf den Rädern von Versuchsfahrzeugen montiert waren. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt, wo die Haltbarkeit jeder Reifenart für jede der angegebenen Betriebsbedingungen, in Form eines Prozentwertes angegeben ist, der auf der Haltbarkeit der gewöhnlich verwendeten Reifen bei den betreffenden Betriebsbedingungen basiert.
Tabelle 2
Aufbau der Protektoreinlage
2 Schichten aus Glascordfäden
2 Sdichten aus Glascordfäden und 1 Schicht aus NyIondeordfäden
Ohne Glascordfäden (Reifen bekannter Art)
Gute Schlechte Auto-Straße Straße bahn
132
130
100
126
123
100
172
171
100
0098447129Q
VerSuchsbedingungen: (Versuchsfahrzeuge)
Reifendruck 1,7 atü
Fahrgeschwindigkeit 100 km/h
Reifenbelastung 420 kg
Reifenfelge 5Jx14
Fig. 5 veranschaulicht die Lenkbarkeit (maneuverability) der Luftreifen gemäß der Erfindung, und in Fig. 5 ist auf der Abszissenachse die Reifenbelastung und auf der Ordinatenachse die Seitenführungskraft aufgetragen. Die Lenkbarkeit von Luftreifen nach der Erfindung ist offenbar besser als diejenige der gewöhnlich benutzten Reifen bekannter Art miteiner Protektoreinlage aus Textilfaser-Cordfäden ohne Cordfäden aus Glas, und sie ist mit derjenigen von Luftreifen vergleichbar, oder sogar etwas besser als diejenige von Luftreifen, welche unter ausschließlicher Verwendung von gummierten Glasfasercordfäden hergestellt sind.
Gemäß der vorgesehenen Beschreibung sieht dieErfindung einen Luftreifen vor, der mit einer Protektoreinlage versehen ist, welche durch der Reifenkarkasse zugewandte Schichten aus gummierten Glasfasercordfäden und mindestens eine dem Reifenprofil zugewandte Schicht aus gummierten flexiblen Fasercordfäden verstärkt ist, wodurch die Lenkbarkeit und die Abriebfestigkeit im Vergleich zu den gewöhnlich verwendeten bekannten Reifen ohne Glasfasercordfäden verbessert wird, und eine außerordentlich lange Lebensdauer dadurch erzielt wird, daß die Gefahr des Zerfaliens des Reifens verringert ist.
Patentansprüche 009SU/1290 ,

Claims (10)

Patentansprüche
1. \ Luftreifen mit zwei Wulsten, einer an ihren Enden an den Wulsten befestigten und sich von einem Wulst durch die Reifenkrone zum anderen Wulst erstreckenden Karkassenschicht aus gummierten Cordfäden, einer die äußere Umfangsflache der Karkassen schicht überdeckenden Reifenprofilschicht sowie einer in der Krone zwischen der Karkassenschicht und der Reifenprofilschicht angeordneten Protektoreinlage, dadurch g ek ennzeic hn e t , daß die Protektoreinlage (5) der Karkassensehicht zugewandte Schichten (6) aus gummierten Glasfaser-Cordfäden und mindestens eine der Reifenprofilschicht zugewandte Schicht (7) aus gummierten Textilfaser-Cordfäden umfaßt.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Protektoreinlage (5) zwei Schichten (6) aus gummierten Glasfaser-rCordfäden umfaßt.
3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Breite der Schicht (7) aus gummierten Textilfaser-Cordfäden so gewählt ist, daß sie den größten Teil der schichten (6) aus gummierten Glasfaser-Cordfäden überdeckt.
4. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Schicht (7) aus gummierten Textilfaser-Cordfäden so gewählt ist, daß sie die Schichten (6) aus gummierten Glasfaser-Cordfäden über ihre ganze Breite überdeckt.
0098U/1290
019788
- i4
5. Luftreifen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Cordfäden der Karkassenschicht (3) die mittlere Umfangslinie des Reifens unter einem Winkel von 30° bis 45° schneiden.
6. Luftreifen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,daß die Cordfäden der Protektoreinlage (5) die mittlere Umfangslinie des Reifens unter
ψ einem Winkel von 25° bis 35° schneiden.
7. Luftreifen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Seitenverhältnis des Reifens 0,85 bis 0,6 beträgt.
8. Luftreifen nach Anspruch 1*bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen benachbarten Glasfaser-Cordfäden (6) in der Protektoreinlage (5) nicht kleiner als 0,5 mm sind.
9. Luftreifen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch g e -
kennzeichnet ,daß mindestens eine der Schichten
(6) aus gummierten Glasfaser-Cordfäden und der Schichten
(7) aus gummierten Textilfaser-Cordfäden nicht schmaler sind als die Reifenkrone (2).
10. Luftreifen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch g e kennzeichnet , daß die Schicht (7) aus gummierten Textilfaser-Cordfäden aus Nylonfasern besteht.
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DE2019788A 1969-04-24 1970-04-23 Fahrzeugluftreifen mit gekreuzter Karkasse und einer Verstärkungseinlage aus Glascordfäden Expired DE2019788C3 (de)

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DE2019788B2 DE2019788B2 (de) 1977-10-13
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