DE20118881U1 - Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen aus tiefgezogenen Folien - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen aus tiefgezogenen Folien

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Description

PLANER PHARMA ENGINEERING GMBH
Industriestr. 15
76437 RASTATT, DE
Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen aus tiefgezogenen Folien
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen aus tiefgezogenen Folien mit aufgesiegelter Deckfolien, insbesondere zur Verpackung pharmazeutischer Produkte, Chemikalien od. dgl.
Derartige Vorrichtungen bestehen im allgemeinen aus einer Folienabwickelstation, auf der sich die Grundfolie für die Verpackung befindet. Dieser Folienabwickelstation ist eine Folienformungsstation nachgeschaltet, wo das Tiefziehen der Folie stattfindet. Dieser Station folgt eine Produktabfüllstation, wo die Produkte, beispielsweise Pillen, in die Einformungen der Folien eingefüllt werden. Dieser Station folgt dann eine Folienverbundstation, wo die Deckfolie aufgebracht wird. Schließlich befindet sich an einer derartigen Verpackungsvorrichtung noch eine Folienperforier- und Ausstanzstation.
Die bisher bekannten Vorrichtungen der genannten Art arbeiten im wesentlichen nach zwei Prinzipien.
Zum einen handelt es sich um getaktete Maschinen, bei denen die Folie in einer Linie durch die Maschine läuft und für jeden Arbeitsschritt gestoppt wird. Der Nachteil dieser Maschinen sind die relativ niedrige
· &eegr;
Verarbeitungsgeschwindigkeit, die Folienbelastung durch ständiges Anfahren und Abbremsen und der große Umstellungsaufwand, da für verschiedene Packungsgrößen der Abstand der Bearbeitungsstationen verändert werden muß.
Beim zweiten Prinzip handelt es sich um Maschinen, bei denen die Folie nach der Formung kontinuierlich durch die Maschine läuft. Der Nach dieser Maschinen ist, daß für die größtenteils getakteten Arbeitsschritte zwischen den Bearbeitungsstationen Ausgleichsschlaufen vorzusehen sind, um den kontinuierlichen Folienlauf auszugleichen. Damit ist aber auch ein größerer Aufwand verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die Nachteile der vorbekannten Maschinen nicht aufweist und bei der ein großer Teil der Bearbeitungsschritte rotativ, d. h. kontinuierlich, ausgeführt wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist den Vorteil auf, daß, mit Ausnahme des eine geringe Zeit beanspruchenden Tiefziehens, alle weiteren Bearbeitungsschritte kontinuierlich ausgeführt werden können. Außerdem weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung den Vorteil auf, daß sie verhältnismäßig einfach und preisgünstig hergestellt werden kann.
Die Unteransprüche stellen wertvolle Bereicherungen des Erfindungsgegenstandes dar.
Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform die Vorrichtung gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1
ein prinzipielles Gesamtschema der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 2
zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der Vorheizstation.
Fig. 3
zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der Umlenkstation.
Fig. 4
zeigt in perspektivischer Darstellung eine Stanz- und Perforierstation.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht die Vorrichtung gemäß der Erfindung, die auch als Blistermaschine" bezeichnet werden kann, aus einer Bodenfolienabwickelstation 1 zur Bereitstellung der zu verformenden Verpackungsfolie. Die Bodenfolie wird durch einen Rollenabzug 2 in die Vorheizstation 3 transportiert. Darin wird die Folie durch beheizte Platten in den plastischen Zustand gebracht.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, besteht die Vorrichtung aus einer unteren, in der Arbeitsstellung dargestellten Vorheizplatte 4. An der Unterseite ist ein Wärmeabschirmblech 5 in Arbeitsstellung dargestellt. Dieses Wärmeabschirmblech wird von einem Antrieb 6 in eine Schwenkbewegung versetzt.
Die obere Vorheizplatte 7 und das obere Abschirmblech 8 befinden sich in Ruhestellung. Der Antrieb 9 für die Schwenkbewegung des oberen
Wärmeabschirmbleches 8 befindet sich an der Oberseite, und an der Unterseite befindet sich der Antrieb 10 für die Schwenkbewegung der oberen und der unteren Vorheizplatte 7 und 4.
Zum Stillstand werden die Vorheizplatten oben und unten um 90° von der Folie weggeschwenkt, um den Wärmeeintrag in die Folie im Stillstand zu vermeiden. Die weggeschwenkten Vorheizplatten 4, 7 werden durch bewegliche Bleche 5, 8 abgeschirmt, um eine Gefährdung des Betriebspersonals durch die hohe Temperatur auszuschließen.
Die plastifizierte Folie wird in der Tiefziehstation 11 mit Näpfen für die Aufnahme der zu verpackenden Produkte versehen. Nach der Verformung wird die Folie von einem Rollenabzug 12 aus der Tiefziehstation gezogen. Ausschließlich in diesem Bereich läuft die Vorrichtung getaktet.
Der Folienstrang zwischen dem Rollenabzug 12 und der Umlenkung 13 dient als Ausgleichsschlaufe für den nach der Umlenkung kontinuierlich laufenden Folienstrang.
In Fig. 3 ist die Umlenkstation 13 dargestellt. Diese ist mit einer Magnetbremse 14 versehen, um eine konstante Bahnspannung des Folienstranges zu gewährleisten. Das Zahnradpaar 15 dient zur Bewegungsübertragung auf die Magnetbremse. Im mittleren Teil befindet sich eine Aufnahme 16 für formatabhängige Umlenkteile. An der Unterseite ist eine Gegenwalze 17 unter der Formatumlenkscheibe 18 angeordnet.
Die Befüllung der Produkte in die tiefgezogenen Näpfe und deren Kontrolle kann in dem Bereich nach der Umlenkung durch Aufbau handelsüblicher Füll- und Kontrolleinheiten erfolgen.
•··· ♦·
• ·
Um die Verpackung zu schließen, wird von dem Deckfolienwickel 19 die Deckfolie zugeführt. Die Deckfolie kann mit einem rotativen Druckwerk 20 bedruckt werden. Über die Umlenkungen 21, 22 wird die Deckfolie hinter der Bodenfolie nach oben geführt, um in der Siegelstation 23 mit der Bodenfolien rotativ versiegelt zu werden.
Nach der Versiegelung kann die Verpackung in einer Codierstation 24 rotativ codiert werden. Durch Austausch von Codier- und Codiergegenwalzen kann die Anpassung an verschiedene Produktgrößen_ erfolgen.
In fig. 4 ist mit 25 die Stanz- und Perforierstation bezeichnet, die an der Oberseite Befestigungseinrichtungen 26 aufweist. Diese weist den Antrieb 27 auf. In dem Gehäuse 28 befinden sich an der Vorderseite die Perforiergegenwalze 29 und die Perforierwalze 30. Dazwischen ist der Bahntransport 31 vorgesehen, dem die Stanzwalze 32 nachgeschaltet ist. Die Stanzwalze trennt die ausgestanzten Folien, d. h. die fertigen Verpackungen, rotativ aus dem Folienverbund.
Durch Austausch von Schneid- und Schneidgegenwalzen kann die Anpassung an verschiedene Packungsgrößen erfolgen. Durch einen Bandtransport 33 mit Ausscheideweiche werden die Verpackungen an nachfolgende Maschinen übergeben.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist folgende Vorteile auf:
- Durch die Vorsehung zweier Abzugstationen 2 und 12 wird der Verzug der plastischen Folie in der Vorheiz- und Tiefziehstation verringert.
- Das weite Öffnen der Vorheizstation im Stillstand verhindert den Verzug der Folien durch Wärmeeintrag im Stillstand.
• ·
Die Umlenkung 13 mit Magnetbremse verringert Befüllfehler durch unterschiedlichen Folienverzug als Ursache von unterschiedlichen Bahnspannungen.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht im Verzicht auf Ausgleichschlaufen durch die Verwendung der rotativen Stanz- und Perforierstation 25. Hierdurch wird die Deformation von Verpackungen wesentlich verringert.
Die Verwendung rotativer Druckwerke 20 macht eine Druckmarkensteuerung einfacher und verringert den Abfall, der durch Störungen in der Druckmarkensteuerung verursacht wird.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen aus tiefgezogenen Folien mit aufgesiegelter Deckfolie, insbesondere zur Verpackung pharmazeutischer Produkte, Chemikalien od. dgl., bestehend aus einer Folienabwickelstation, einer Folienformungsstation, einer Produktabfüllstation, einer Siegelstation für den Folienverbund und einer Folienperforier- und -ausstanzstation, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Siegelstation (23) für den Folienverbund zur weiteren kontinuierlichen Bearbeitung der Folie eine rotative Stanz- und Perforierstation (25) mit einem Antrieb 27, einer Perforierwalze (30), einem kontinuierlichen Bahntransport (31) und einer rotativen Stanzwalze (32) angeordnet sind, die die fertige Verpackung kontinuierlich einem Bandtransportstation (33) zuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Abzugstation (2, 12) vor und hinter der Vorheiz- und Tiefziestation vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Siegelstation (23) für den Folienverbund über Ablenkungen (21, 22) eine Deckfolienabwickelstation (19) angeordnet ist, hinter der eine rotativ kontinuierlich arbeitende Druckvorrichtung (20) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter der Formungsstation (3, 11) für die Folie je eine kontinuierliche Folienabzugstation (12) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienumlenkstation (13) mit einer Magnetbremse (14) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Siegelstation (23) für den Folienverbund eine Foliencodierstation (24) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Deckfolienwickel (19) ein rotatives Druckwerk (20) angeordnet ist.
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