DE20112431U1 - Schuh mit Oberteil und einstückig angeformter Sohle aus Kunststoff - Google Patents
Schuh mit Oberteil und einstückig angeformter Sohle aus KunststoffInfo
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Description
|Schuh mit Oberteil und einstückig angeformter Sohle aus Kunststoff]
Die Erfindung betrifft einen Schuh gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1. Insbesondere betrifft die Erfindung einen einstückig aus Kunststoff hergestellten Schuh, der auch als Clog bezeichnet ist.
Derartige Schuhe werden sehr häufig im Arbeitseinsatz aber auch im privaten Bereich in Küche oder Garten verwendet. Diese Schuhe sind robust aufgebaut und schützen vor Feuchtigkeit. Ziel der Erfindung ist es, den Tragekomfort eines solchen Schuhs zu erhöhen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Schuh aus einstückig geformtem Oberteil und Sohle ein Fußbett aufweist, welches als Schockabsorber ausgebildet ist. Dadurch werden sehr wirkungsvoll beim Gehen oder Laufen Stöße aufgefangen und abgemildert. In besonders zweckmäßiger Weise wird dieses als Schockabsorber ausgebildete Fußbett dadurch gebildet, dass ein Gemisch aus Kork und Gummi bzw. Kautschuk, insbesondere Latex, heiß verformt wird. Es kommt infolge der Vulkanisierung zu einem innigen Verbund von Kork und Gummi und damit zu einem Korkformelement mit entsprechend guten federungs- und stoßabsorbierenden Eigenschaften. Dadurch wird wesentlich der Tragekomfort des Schuhs erhöht.
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Zweckmäßigerweise wird das Fußbett als separat geformtes Einlegeteil für den Schuh gebildet. Vorteilhafterweise wird das Fußbett aus einem Korkgranulat hergestellt, welches sich leicht verarbeiten lässt. Im Korkgranulat ist hierbei der Gummi bzw. Kautschuk integriert. Die Herstellung des Korkformelements erfolgt in einem Formteil, welches die Negativform des Fußbetts darstellt. In dieses Formteil wird das Korkgranulat eingebracht und es erfolgt dann unter Hitze und Druck durch einen aufgesetzten Deckelteil das Vulkanisieren zur Bildung des Korkformelements, welches einen wesentlichen Teil des erfindungsgemäßen Fußbetts darstellt.
Mit Rücksicht auf die schockabsorbierenden Eigenschaften ist es zweckmäßig, dass das Fußbett im Fersenbereich stärker ausgebildet wird, insbesondere die Stärke um mehr als etwa 30 % größer ist.
Ein weiterer sehr wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Schuhs besteht in der erhöhten Aufnahmefähigkeit von Schweiß, was dadurch erreicht wird, dass oberhalb des Korkformelements eine Filzlagenschicht, insbesondere eine Schicht aus drei übereinander angeordneten Filzlagen vorgesehen ist. Dadurch wird der Schweiß hervorragend aufgesaugt. Zugleich wird durch die Filzlage auch die Federungseigenschaft des Schuhs unterstützt und das Korkformelement geschont. In weiterer zweckmäßiger Ausbildung weist das Fußbett oben eine Lederlage, insbesondere eine Velourslederlage auf.
Für den Einsatz im Arbeitsbereich ist es zweckmäßig, wenn im Vorderbereich des Schuhs eine Stahlvorderkappe eingeformt wird. Die Stahlvorderkappe wird mit Herstellung des Oberteils und Sohle einstückig angeformt, so dass die Stahlvorderkappe innig innerhalb des Schuhs integriert ist.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur einen rein schematisch dargestellten und im Bereich des Oberteils und der Sohle teilweise geschnittenen Schuh darstellt.
Das Oberteil 1 und die Sohle 2 des allgemein mit 3 bezeichneten Schuhs sind einstückig aus einem flexiblen und recycelbaren Kunststoffinaterial hergestellt. Die Herstellung derartiger
&ogr; ·
Schuhe ist bekannt, so dass sie hier nicht näher beschrieben wird. Der Schuh 3 nach der Erfindung weist ein mit 4 bezeichnetes Fußbett auf, das im dargestellten Ausführungsbeispiel als Einlegeteil ausgebildet ist. Es ist so ausgebildet, dass es schockabsorbierende Eigenschaften aufweist. Hierzu ist das Fußbett 4 als Korkfußbett ausgebildet, wobei das Fußbett aus Korkgranulat hergestellt ist. Das Korkgranulat ist hierbei aus Kork und Gummi gebildet und zwar aus einem Gemisch, welches in einer Form zur Bildung des Fußbetts 4 unter Druck heiß verformt wird. Dadurch kommt es zu einer Vulkanisierung des Gummis bzw. Kautschuks, so dass ein fester und inniger Verbund mit dem Kork gebildet wird. Dieses Korkfußbett weist infolge des Gummi- bzw. Latexanteils entsprechende federnde Eigenschaften auf, so dass ein hoher Gehkomfort gewährleistet wird. Das Leder ist hierbei insbesondere mit dem Filz verklebt. Das Leder ist zweckmäßigerweise gedacht für eine gute Schweißableitung in den Filz. Insbesondere kommt es zu einer sehr starken Dämpfung von Stößen, so dass die Geh- und Laufeigenschaften des Schuhs sehr optimiert sind. Aus ergonomischen Gesichtspunkten ist der Fersenteil des Fußbettes 4, der hier mit 5 bezeichnet ist, stärker bzw. tiefer ausgebildet als der vordere Bereich 6 des Fußbetts 4.
Das Fußbett 4 weist ferner mindestens eine Filzlage 7 auf, die oberhalb des Korkformelements angeordnet ist. Diese kann mit dem Korkformelement durch Kleben und dergleichen verbunden sein, kann aber auch separat als Auflegeteil ausgebildet sein. Zweckmäßig ist hierbei auch eine 3-lagige Ausbildung der Filzschicht 7. Die Filzlagen 7 sind aus stark saugfähigem Material gebildet und dienen der Schweißaufhahme. Den oberen Abschluss des Sohlenbereichs bildet dann eine Lederlage 8, wobei insbesondere die Verwendung von Veloursleder zweckmäßig ist. Durch entsprechende Abstimmung und Einteilung der Anteile Kork und Kautschuk läßt sich die Federungseigenschaft gewünscht einstellen. Ein Schuh mit dieser Aufmachung zeichnet sich durch hohen Tragekomfort mit guter Schweißaufhahmefähigkeit und schockabsorbierenden Eigenschaften aus.
Insbesondere für den Einsatz im Arbeitsbereich ist es zweckmäßig, wenn an der vorderen Kappe des Schuhs eine Stahlvorderkappe 9 eingeformt ist. Diese Stahlvorderkappe 9 wird hergestellt mit der Herstellung von Oberteil 1 und Sohle 2, so dass ein inniger Verbund mit dem Oberteil 1 und der Sohle 2 gewährleistet ist.
In einer zweckmäßigen praxisgerechten Ausfuhrungsform weist jede der drei Filzlagen 7 eine Dicke von etwa 2-3 mm, insbesondere ca. 2,2 mm auf. Die Filzlagen können hierbei mit dem Vulkanisieren des Korkformelements angeklebt werden. Dabei kann auch das Lederoberteil 8 der Sohle mit herangezogen werden, so dass ein inniger Verbund des Einlegeteils aus Korkformelement, den drei Filzlagen 7 und der oberen Lederlage 8 gewährleistet ist. Durch diesen Verbund wird auch eine lange Haltbarkeit auch unter starken Belastungen gewährleistet.
Insbesondere werden recycelbare Materialien für diesen Schuh verwendet.
Claims (15)
1. Schuh mit Oberteil (1) und einstückig angeformter Sohle (2) aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh (3) ein als Schockarsorber ausgebildetes Fußbett (4) aufweist, das durch ein Heißverformung aus einem Gemisch aus Kork und Gummi gebildet ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbett (4) als separat geformtes Einlegeteil für den Schuh (3) gebildet ist.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbett (4) aus einem Korkgranulat mit Gummi bzw. Kautschuk gebildet ist, insbesondere der Gummi im Korkgranulat integriert ist, oder daß Fußbett aus Korkgranulat und Gummigranulat gebildet ist.
4. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbett (4) im Fersenbereich stärker bzw. tiefer ausgebildet ist, insbesondere gegenüber dem vorderen Bereich des Fußbetts (4) eine starke Erhöhung von mehr als 50% aufweist.
5. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh auf dem Kork/Latex-Formelement mindestens eine, bevorzugt drei Filzlagen (7) aus stark saugfähigem Material aufweist.
6. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Filzlage bzw. den Filzlagen (7) mindestens, jedoch zweckmäßigerweise eine obere Lage aus Leder, insbesondere Veloursleder vorgesehen ist, die vorzugsweise für Schweißableitung perforiert, insbesondere gelocht ist.
7. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Vorderkappe eine Stahlvorderkappe (9) eingeformt ist.
8. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Oberteil (1) mit Sohle (2) und/oder Fußbett (4) aus recycelbarem Material gebildet ist.
9. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filzlagen (7) und die Lederlage (8) mit Vulkanisation des Korkformelements an dieses angeformt sind.
10. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für das Korkformelement ein Gemisch von 30-50% Kork und 50 bis 70% Gummi, vorzugsweise 35-45% Kork und 45 bis 65% Gummi, insbesondere 40% Kork und 60% Gummi (Volumen-%) verwendet wird.
11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Gummi ein Gemisch aus natürlichem Gummi und synthetischen Latex verwendet wird.
12. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff für Oberteil und Sohle ein resistenter Kunststoff verwendet wird, der insbesondere gegen Öl, Benzin, Säuren und dgl. resistent ist.
13. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff Polyvinylchlorid verwendet ist.
14. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Filz, Kautschuk und/oder Kunststoff ein antistatisches Material verwendet ist.
15. Korkfußbett als Einlage für Schuhe, gekennzeichnet durch die Merkmale der vorhergehenden Ansprüche.
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Cited By (1)
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EP1777052A2 (de) | 2005-10-24 | 2007-04-25 | ALSA GmbH | Mit einem Dekor versehener Kunststoffschuh, Verfahren zu seiner Herstellung und Gussform |
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2001
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