DE20108629U1

DE20108629U1 - Aufnahme- und Bedieneinheit zur Herstellung von Luftbildern mittels eines Teleskopmastes

Info

Publication number: DE20108629U1
Application number: DE20108629U
Authority: DE
Original assignee: SCHNEPEL JUERGEN
Current assignee: SCHNEPEL JUERGEN
Priority date: 2001-05-14
Filing date: 2001-05-14
Publication date: 2001-10-11
Anticipated expiration: 2011-05-15

Description

Aufnahme- und Bedieneinheit zur Herstellung von Luftbildern vom Boden aus mittels eines Teleskopmastes als Stativ

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und Auswertung von BiId- und/oder Tönereignissen im Luftraum mit Hilfe eines als Stativ dienenden TeJeskopmastes.

Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, sogenannte "Hochbilder - Luftbilder vom Boden aus" preiswerter und schneller zu erstellen, als dies mit. herkömmlichen Luftbildaufnahmen aus Flugzeugen heraus gemacht werden kann.

Das dabei hauptsächlich zu lösende Problem ist die Fernsteuerung und Kontrolle des Aufnahmevorganges.

Die Druckschrift DE 40 31 465 stellt zur Anfertigung von Aufnahmen im Luftraum ein System auf der Basis eines fernsteuerbaren mit Bild- und Datenaufhahmevorrichtungen und/oder Kameras ausgerüsteten Modellhubschraubers vor. Die bei seiner Anwendung auftretenden Probleme durch den Einfluß der Eigenbewegung des Flugzeuges auf die Qualität der erhaltenen Aufnahmen diskutiert die Druckschrift DE 199 50 465 und schlägt als Alternative die Anwendung eines mit Helium gefüllten Fesselballons vor.

Die Druckschriften DE 37 26 065 und DE 199 29 217 stellen ein System vor,- in dem ein Teleskopmast an einem Kraftfahrzeug befestigt ist. An: seinem oberen Ende befindet sich eine Aufnahmeeinheit in der Form eines klimatisierten, geräuschmindernden und erschütterungsfreien Gehäuses mit selbstreinigenden Scheiben. Dieses in seiner Ausgestaltung sehr spezialisierte System sieht eine mechanische Verbindung der Bedieneinheit mit dem Fahrzeug vor und verwendet für die elektrische Kopplung der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes mit der Bedieneinheit am Fahrzeug flexible Kabel.

In der Druckschrift DE 298 11 776 wird eine ähnliche Anlage auf der Basis eines Anhängerfahrzeuges vorgestellt. Auch sie geht von einer konstruktiven Verbindung der Bedieneinheit mit dem Fahrzeug aus und beschreibt die Stromversorgung der Schwenk-Neige- und Zoommotoren in der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes ebenfalls als von deF Bedieneinheit im Anhängerfahrzeug durch Kabel erfolgend.

Dieser Stand der Technik erweist sich in mehrfacher Hinsicht als nachteilig:

■ Das Auseinander- und Zusammenlegen des langen, mehradrigen und flexiblen Verbindungskabels muß, um Verknotungen zu vermeiden, sehr sorgfältig geschehen. Besonders bei mehreren aufeinanderfolgenden Aufnahmen von verschiedenen Objekten mit den dazu notwendigen, sich ständig wiederholenden Aus- und Eififahrvorgängen des Teleskopmastes ist die Handhabung: des Kabels zeitaufwendig.

■ Bei niedrigeren Temperaturen wird eine zügige Arbeit durch die zunehmende Steifigkeit des Kabels zusätzlich behindert.

■ Die durch die Konstruktion und Materialauswahl des Teleskopmastes begrenzte maximale Lasftragfänigkeit an seiner Spitze wird durch das Eigengewicht des an der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des TeJeskopmastes befestigten und herunterhängenden Kabels zusätzlich verringert.

*■ Das beim Betrieb häufig notwendige An- und Abziehen der Steckverbindungen von der Aufnahme- und/oder der Bedieneinheit erhöht den Verschleiß und die Gefahr &ngr;&sgr;&igr;&tgr; Kabel brüchen.

■ Der Betrieb des ausgefahrenen Teleskopmastes ohne die Verwendung von Abspannungsseilen ist prinzipiell unter Beachtung bestimmter Rahmenbedingungen möglich und bringt wesentliche Zeitvorteile gegenüber einer Abspannung. Ist die

Bedieneinheit aber mit dem Fatvrzeug verbunden, führen Bewegungen der Bedienungsperson zu Gewichtsverlagerungen und je nach Feder- und Bereifungszustand des Fahrzeuges zu nicht unerheblichen Schwankungen des Mastes.

DE 199 29 217 beschreibt das dort vorgestellte System als eine preiswerte Alternative zu Aufnahmen aus Luftfahrzeugen. Diese Preiswertrgkeit wird neben den geringeren Investitions- und Betriebskosten der Anlage gegenüber einem Flugzeug in erheblichem Maße auch von der zu erreichenden, maximal möglichen Arbeitsgeschwindigkeit des Systems, seiner Zuverlässigkeit und seiner Sicherheit im Dauerbetrieb bestimmt.

Durch: die vorliegende Erfi nd ung sollen: die M angel der bekannten Systeme umgangen werden. Ihre Aufgabe ist die Vereinfachung und Beschleunigung der Bedienung sowie die Erhöhung der Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit der Anlage.

Erreicht wird das durch:

• eine bidirektionale, vollständig drahtlose Übertragung aller Steuer-, Bild- und Tonsignale zwischen der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes und der Bedieneinheit zur Steuerung und Auswertung des Aufnarimevorganges in Bodennähe;

■■ autarke Stromversorgungen der Aufnahme- und der Bedieneinheit;

* der Ausgestaltung der Bedieneinheit als leichte, tragbare, mechamscfr und elektrisch unabhängige Einheit.

Die Erfindung und eine vorteilhafte Ausgestaltung werden im folgenden an Hand^: schematischer Zeichnungen und Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt:

Bg.. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeuges 1, ein an ihm befestigter Teleskopmast 2, die bedienende Person 3.

Fig. 2 die Bedieneinheit.

Der Teleskopmast 2 ist im ausgeführten Beispiel an einem Fahrzeug 1 befestigt und trägt an seinem oberen Ende die Aufnahmeeinheit 4 mit den Bild- und Tonaufhahmegeräten 5, den zur Signalübertragung von und zur Bedieneinheit in Bodennähe dienenden Sende- 6 und Empfangseinrichtungen T_t der Stromversorgung und den zu r Änderung der Aufnahmerichtung der Aufnahmegeräte dienenden Motoren 9. Der Teleskopmast kann, wieim vorliegenden Fall aus 5 oder auch mehr Segmenten bestehen. Ein bevorzugtes Material ist Aluminium. Die Segmente des Teleskopmastes werden im vorliegenden Fall pneumatisch ausgefahren. Die vorgespannte Luft dafür wird im dargestellten Beispiet durch einen Kompressor IO im Fahrzeug erzeugt.

Die Bedieneinheit 11 in Fig* 2 enthält die Stromversorgung 12, die der Signalübertragung von und zur Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes dienenden Sende- 13 und Empfängseinrichtungen 14. Die Hebel 15 und 16 dienen zur Steueru ng. der Auf na hmeri ehtung der Aufnahmegeräte. Die Bedieeu ng der weiteren Funktlonen der Aufnahmegeräte (Objektivzöorn, Kameraaö slöser und/öder weitere) werden durch die Mehrfachschalteranordnung 17 realisiert. Der Monitor 18 dient der visuellen Kontrolle des Aufnahmevorganges. Über die elektrischen Anschlüsse 1&thgr; können bei Bedarf weitere, externe Auswerte- und Bedienelemente angeschlossen werden.

Claims

1. Einrichtung zur Aufnahme und Auswertung von Bild- und/oder Tonereignissen im Luftraum, bei der als Stativ ein ausfahrbarer Teleskopmast benutzt wird, an dessen oberem Ende sich eine Aufnahmeeinheit mit einer oder mehreren mit ihr verbundenen Bild- und/oder Tonaufnahmegeräten befindet, deren mechanische und elektrische Funktionen von einer Person in Bodennähe mit Hilfe einer Bedieneinheit gesteuert werden kann, gekennzeichet dadurch, daß die Signalübertragung zwischen der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes und der Bedieneinheit in Bodennähe in beide Richtungen drahtlos erfolgt; daß für den Betrieb der Anlage an der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes und der Bedieneinheit in Bodennähe keine Kabel zur Übertragung von Steuer-Bild- und/oder Tonsignalen zwischen beiden Einheiten angeschlossen werden müssen; daß die Bedieneinheit in Bodennähe als tragbare, mechanisch und elektrisch unabhängige Einheit betrieben werden kann; daß die Bedieneinheit in Bödennähe alte Elemente zur mechanischen und elektrischen Steuerung und Kontrolle und Auswertung des Bild- und/oder Tonaufnahmevorganges enthält.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der als Stativ dienende Teleskopmast an einem Anhängerfahrzeug befestigt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der als Stativ dienende Teleskopmast an einem selbstfahrenden Fahrzeug befestigt ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 dadurch gekennzeichnet, daß die drahtlose Signalübertragung zwischen der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes und der Bedieneinheit in Bodennähe ganz oder teilweise durch ein oder mehrere Funkübertragungssysteme realisiert wird.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 dadurch gekennzeichnet, daß die drahtlose Signalübertragung zwischen der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes und der Bedieneinheit in Bodennähe ganz oder teilweise durch ein oder mehrere Infrarotübertragungssysteme realisiert wird.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 dadurch gekennzeichnet, daß die drahtlose Signalübertragung zwischen der Aufnahmeeinheit am oberen Ende des Teleskopmastes und der Bedieneinheit in Bodennähe ganz oder teilweise durch ein oder mehrere Ultraschallübertragungssysteme realisiert wird.

7. Einrichtung 1, 2, 3, 4, 5, 6 dadurch gekennzeichnet, daß an die Bedieneinheit in Bodennähe weitere, zusätzliche Geräte zur Steuerung, Kontrolle und Auswertung des Aufnahmevorganges angeschlossen werden können.