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Kopfstütze für Sitze, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze.
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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für Sitze, insbesondere für
Kraftfahrzeugsitze, die schwenkbar und in Höhenrichtung verstellbar gegenüber der
Rückenlehne des Sitzes angebracht ist.
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Kopfstützen dieser Art werden benötigt, um den Kopf des Benutzers
bei'Kollisionen von Kraftfahrzeugen sicher abzustützen.
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Es ist vielfach bekannt, Kopfstützen in Höhenrichtung gegenüber der
Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes verstellbar zu halten.
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Weiterhin ist bekannt, innerhalb der Kopfstütze eine Schwenkachse
zur Verstellung der Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes anzuordnen
(Gbm 1 998 395, franz.Patent 1 579 537).
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Dabei wird jedoch eine Einstellung der Kopfstütze nur in begrenztem
Rahmen ermöglicht, so daß die Anpassung der Stütze an die unterschiedlichen Körpergrößen
Schwierigkeiten bereitet und somit der Kopf nicht in allen Fällen sicher genug aufgefangen
wird, wenn es zu einem Unfall kommt.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze
zu schaffen, die einen großen Einstellbereich aufweist und leicht und sicher zu
bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kopfstützen
um zwei achsparallel zueinander angebrachte Schwenkachsen verstellbar ist, von denen
die eine sich innerhalb. der RUckenlehne des Sitzes und die andere Schwenkachse
sich innerhalb der Kopfstütze erstreckt. Vorteilhaft ist die Ausführung derart gewählt,
daß der Abstand der Schwenkachse in der Kopfstütze zur Schwenkachse in der Rückenlehne
veränderbar ist. Um eine sichere Arretierung zu gewährleisten, ist nach der -Erfindung
die Schwenkachse innerhalb der Rückenlehne des Sitzes mittels einer in Schwenkrichtung
der Kopfstütze verstellbaren Sperrvorrichtung
verriegelbar. Zur
bequemen Einstellung der Kopfstütze wird vorzüglich nach dem Lösen der Sperrvorrichtung
die Kopfstütze mittels einer vorgespannten Drehfeder selbsttätig in der Schwenkrichtung
nachgeführt. Desweiteren wird vorteilhaft die Schwenkachse innerhalb der Kopfstütze
aus einem Führungsteil gebildet, das eine Rastvorrichtung für die Verstellung des
Abstandes der Schwenkachsen zueinander besitzt, und aus zwei dem Führungsteil symmetrisch
zugeordneten Zapfen, die in Lagern gleiten, deren Reibschluß zu den Zapfen mit denselben
Schrauben einstellbar ist, mit denen sie an der Platte der Kopfstütze befestigt
sind.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine Kopfstütze mit extrem weitem Verstellbereich geschaffen wird. Dadurch kann
sie leicht allen individuellen Körpermaßen oder Körperhaltungen angepaßt werden,
wobei zugleich die sichere Abstützung des Kopfes bzw. Nackens gewährleistet bleibt.
Weiter ist von Vorteil, daß durch die erfindungsgemäße Gestaltung und Anbringung
der Kopfstütze ein hohes Maß an passiver Sicherheit, sowohl für den Benutzer selbst,
als auch für eventuelle Mitfahrer gewonnen wird.
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In der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
zeigt, sind: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit der erfindungsgemäßen
Kopfstütze, Fig. 2 ein Querschnitt durch die Kopfstütze und den oberen Teil der
Rückenlehne mit der erfindungsgemäßen Kopfstützenhalterung und -arretierung.
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Fig. 3 ein Längsschnitt durch die Kopfstützenhalterung am Lehnenrahmen,
wobei die angrenzenden Bauteile in Ansicht dargestellt sind, Fig. 4 eine Draufsicht
auf die Verriegelungseinrichtung für die Kopfstütze nach der Fig. 3.
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Der Fahzeugsitz besteht aus einem Sitzteil 1 und einer Rückenlehne
2, die huber einen verstellbaren Sitzbeschlag 3 an sich bekannter Bauart miteinander
verbunden sind. Der Fahrzeugsitz besitzt
eine Kopfstütze 4, die
mittels- eines Trägers 5 an die Rückenlehne 2 angelenkt ist. Die Rückenlehne 2 wird
von einem Rahmen 6 und einem Traggestell 7 für die Polsterung 8 gebildet. Das Traggestell
7 begrenzt im Inneren der Rückenlehne einen Hohlraum 9, der nach oben über einen
Schlitz 10 geöffnet ist.
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Der Rahmen 6 trägt innerhalb des Hohlraumes 9 einen Winkel 11, mit
dem ein Zapfen 12 mittels einer Mutter 13 verschraubt ist.
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Auf dem Zapfen 12, welcher sich in der Schwenkachse X-X erstreckt,
ist eine Buchse 14 aufgeschoben, die mit dem Träger 5 verschweißt ist. Auf die Buchse
14 ist eine Drehfeder 15 aufgebracht, die sich mit ihren Enden 16 und 16' am Rahmen
6 bzw. am Träger 5 abstützt. An dem dem Winkel 11 gegenüberliegenden Ende der Buchse
14 ist diese mit einem Zahnglied 17 fest verbunden. Das Zahnglied 17 greift in eine
Zahnmuffe 18 ein. Die Verzahnung des Zahngliedes 17 und der Zahnmuffe 18 sind nach
Art einer Plankerbverzahnung ausgeführt. Die Zahnmuffe 18 ist längsverschiebbar
auf einer sich gleichfalls in der Schwenkachse X-X verlaufenden Keilwelle 19 aufgebracht,
die mittels einer Mutter 13' an einem Winkel 11 des Rahmens 6 verschraubt ist. Eine
Druckfeder 20 auf der Keilwelle 19 stützt sich an der Zahnmuffe 18 und am Winkel
11' ab und hält das Zahnglied 17 und die Zahnmuffe 18 in Eingriff. Von der Zahnmuffe
18 führt eine Zugvorrichtung an sich bekannter Bauart mit einer Ose 21 zu einem
Hebel 22(Fig. 1), der am Sitzbeschlag 3 angebracht ist. Die Kopfstütze 4 wird von
einem Tragkörper 23 und dem Polster 24 gebildet. Der Tragkörper 23 begrenzt im Inneren
der Kopfstütze 4 einen Hohlraum 259 der nach unten eine Öffnung 26 besitzt, die
durch eine geschlitzte Platte 27 verschlossen ist. Die Platte 27 besitzt im Hohlraum
25 zwei in einer gemeinsamen Schwenkachse Y-Y angeordnete Lager 28, 28', die mittels
Schrauben 29 und 29' befestigt sind. Die Lager 28 und 28t sind senkrecht zur Schwenkachse
Y-Y mit Schlitzen 30, 30 versehen und mittels der Schrauben 29, 29' verstellbar.
In den als Reibhemmlager ausgeführten Lagern 28,-28' ist mit Zapfen 31, 31' ein
Führungsglied 32 gelagert, das sich in der Schwenkachse Y-Y erstreckt. Das Führungsglied
32 nimmt in einem durchgehenden Führungsschlitz 33 den Träger 5 auf. Der Träger
5 ist mit Bohrungen 34 versehen, die senkrecht zur Schwenkachse
Y-Y
angeordnet sind. In eine der Bohrungen 34 ist die von einer Feder 35 belastete Kugel
36 einer Rastvorrichtung 37 eingerastet.
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Hat sich eine Person auf das Sitzteil 1 niedergelassen und wünscht
eine bestimmte Körperhaltung einzunehmen, beispielsweise wie strichpunktiert in
Fig. 1 eingezeichnet, so wird die gewünschte Neigung der Rückenlehne 2 zum Sitzteil
1 mit dem Sitzbeschlag 3 eingestellt. Durch Betätigen des Hebels 22 wird über die
Zugvorrichtung mit der Öse 21 die Verzahnung der Zahhmuffe 18 aus der Verzahnung
des Zahngliedes 17 gegen die Kraft der Druckfeder 20 gelöst. Die vorgespannte Drehfeder
15 drückt dadurch mit ihrem Ende 16' den Träger 5 mit der Kopfstütze 4 in Pfeilrichtung
R bis sie am Hinterkopf der sitzenden Person zur Anlage kommt und die gestrichelte
Lage einnimmt. Durch Loslassen des Hebels 22 rastet die Verzahnung der Zahnmuffe
18 unter der Kraft der Druckfeder 15 indiz Verzahnung des Zahngliedes 17 ein und
fixiert die Stellung des Trägers 5. Die Anpassung an die Körpergröße der sitzenden
Person erfolgt durch Verschieben der Kopfstütze 4 gegenüber der Rückenlehne auf
dem Träger 5 von Hand (Pfeil S). Zu diesem Zweck wird die Rastvorrichtung 37 überdrückt,
so daß die Kugel 36 derselben gegen die Kraft der Feder 35 in eine der benachbarten
Bohrungen 34 einrastet. Eine weitere Anpassung der Kopfstütze 4 an die Körperstellung
ist durch Verschwenken der Kopfstütze 4 um die Schwenkachse Y-Y mittels des Führungsgliedes
32 von Hand möglich. Durch die kombinierte Verstellung um die Schwenkachse X-X und
Y-Y wird eine in weiten Grenzen einstellbare Halterung der Kopfstütze 4 erhalten,
bei der keine Halterungsteile vorstehen, die eine Verletzungsgefahr für die Fahrzeuginsassen
bilden könnten.