DE2004215A1

DE2004215A1 - Verfahren zum automatischen Verzinnen von Drahtenden

Info

Publication number: DE2004215A1
Application number: DE19702004215
Authority: DE
Inventors: Hansjuergen Heyne; Jorst Kluegel
Original assignee: Blaupunkt Werke GmbH
Current assignee: Blaupunkt Werke GmbH
Priority date: 1970-01-30
Filing date: 1970-01-30
Publication date: 1971-08-05

Description

Verfahren zum automatischen Verzinnen von Drahtenden ßDie-Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Verzinnen kvon Drahtenden.
von Es ist zweckmäßig, Drähte und Litzen, die in eine Verdrahtung ein gelötet werden sollen, vorher an ihren Enden zu verzinnen. Dazu ist es bekannt, Drähte und Litzen automatisch auf Länge zu schneiyden, und gegebenenfalls abzuisolieren. Das Verzinnen muß dann üblicherweise von Hand durchgeführt werden. Ein großer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht vor allem darin, daß bei Litzen die abisolierten Enden wegen ihrer großen Flexiblität vor dem Verzinnen außerdem noch verdrillt werden müssen. Dieses Verfahren ist bei einer einwandfreien Verzinnung zwangsläufig sehr aufwendig Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu finden, das Verzinnen von Drähten und Litzen zu automatisieren.
Diese Auf gabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Draht von einer Vorratsrolle in vorgebbarer Länge abgewickelt wird, unter Aufrechterhaltung einer Vorspannung an den zu verzinnenden |Stellen in ein beheiztes Zinnbad getaucht wird, und daß danach die Trennung des Drahtes innerhalb des verzinnten Drahtteiles erfolgt. Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung wird bei kunststoffisolierten Litzen die Isolation vor dem Verzinnen dadurch entfernt, daß der Kunststoffmantel der zwischen Haltebacken gespannten Litze an vorgebbaren Stellen mit Messern getrennt und davon diesen in Längsrichtung der Litze auseinandergezogen wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß insbesondere bei Litzendrähten während des Verzinnens die Litzenadern zwangsläufig parallel liegen und auch nach dem Trennen ihre Lage weitgehend beibehalten. Da das manuelle Verdrillen und Verzinnen entfällt, kann das Abisolieren, Verzinnen und auf Länge schneiden der Drähte in einer Vorrichtung automatisch erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gegenüber den bekannten Verfahren durch erhebliche Verminderung des Zeit- und Arbeitsaufwandes aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in einer Seitenansicht und einer Draufsicht, mit den erz in dungswesentlichen Bauteilen. Die Vorrichtung besteht aus einer Vorratsrolle 1 für einen Draht 2, den mit einer Bremsvorrichtung 3 versehenen Führungsrollen 4, Haltebacken 5, Antriebsrollen 6, einer Schneidevorrichtung 7, Abisoliermessern 8, der Eintauchvorrichtung 9 und dem Zinnbad 10.
Beim Verzinnen von beispielsweise kunststoffisolierten Litzendrähten arbeitet die Vorrichtung folgendermaßen. Durch eine hier nicht dargestellte Steuereinrichtung wird von einer Vorratsrolle 1 der durch die Antriebsrollen 6 abgezogene Draht 2 durch die abgebremsten Führungsrollen 4 über ein Zinnbad 10 und durch Haltebacken 5 der Scheidevorrichtung 7 zugeführt. Mit Hilfe der von der Steuereinrichtung kommenden Signale, die der gewünschten Drahtlänge entsprechen, werden die Antriebsrollen 6 stillgesetzt, die Haltebacken 5 setzen den Draht fest, die Abisoliermes#er 8 werden in Position 11 so an die Litze herangefahren, daß sie nur die Isolation durchschneiden. Hierauf erfolgt eine achsiale Bewegung der Messer, bei gleichzeitigem Zusammenschieben der Isolation, in die Position 12 und darauf ein Entfernen der Messer von der Litze. Die Isolation schiebt sich danach erfahrungsgemäß nur geringfügig wieder zurück. Anschließend wird mit der Eintauchvorrichtung 9 die immer noch gespannte Litze mit ihrer abisolierten Stelle unter Zusatz eines Flußmittels in das Zinnbad 10 für eine vorgegebene Taktzeit eingebracht. Infolge der Kapillarwirkung erfolgt dann die Verzinnung 13. Hierauf wird die Eintauchvorrichtung 9 zurückgefahren, die Haltebacken 5 werden gelöst und der Draht wird soweit transportiert, bis sich die verzinnte Stelle in der Schneidevorrichtung 7 befindet. Der Transport wird dann während der Trennung unterbrochen. Anschließend wird der Draht wieder weitertransportiert und der gesamte Vorgang beginnt von neuem.

Claims

Patentansnrüche

ö Verfahren zum automatischen Verzinnen von Draht enden, dadurch ge;#ennzeichnet, daß ein Draht (2) von einer Vorratsrolle (1) in vorgebbarer Länge abgewickelt wird, unter Aufrechterhaltung einer Vorspannung an den zu verzinnenden Stellen in ein beheiztes Zinnbad (10) getaucht wird, und daß danach die Trennung des Drahtes innerhalb des verzinnten Drahtteiles (13) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei kunststofrisolierter Litze die Isolation vor dem Verzinnen dadurch entfernt wird, daß der Kunststoffniantel der zwischen Haltebacken (4,5) gespannten Litze an vorgebbaren Stellen mit Messern (8) getrennt und in Längsrichtung der Litze auseinanuergezogen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vorratsrolle (1) für den zu verarbeitenden Draht (2) aufweist, daß zwischen der Vorratsrolle und einer dem Draht in einstellbaren Schritten vorgebbarer Draht länge von der Rolle abziehenden Antriebsvorrichtung (6), Führungs- und Haltemittel (4,5) für den Draht sowie Abisoliermesser (8) und ein über einer Wanne für das Zinnbad (10) vngeordnete Eintauchvorrichtung (9) vorgesehen sind, und daß hinter der Antriebsvorrichtung (6) eine Scheidevorrichtung (7) für das Abtrennen der verzinnten Drähte vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abisoliermesser (8) gesondert abschaltbar sind.