DE20023960U1 - Künstliches Harnableitungssystem - Google Patents

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    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
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Abstract

Künstliches Harnableitungssystem, bestehend aus zumindest einem ersten Bereich mit zumindest einem Ausgang, einem zweiten Bereich und einem dritten Bereich mit zumindest einem Zugang zur Aufnahme einer Harnblase dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich zwischen dem ersten und dem dritten Bereich angeordnet ist und die senkrecht zur Axialausrichtung des Harnableitungssystems angeordnete Querschnittsfläche des ersten und/oder zweiten Bereichs kleiner als die Querschnittsfläche des dritten Bereichs ist, und die Querschnittsfläche des ersten Bereichs größer als die Querschnittsfläche des zweiten Bereichs ist, eine Fluidführung vorgesehen ist, welche sich von der Harnblase von dem dritten Bereich über den zweiten Bereich durch den ersten Bereich erstreckt, und eine Dislozierungsvorrichtung zur Erkennung einer Fehlpositionierung vorgesehen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein künstliches Harnableitungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs.
  • Bei Patienten mit Erkrankungen der Harnblase gibt es eine große Anzahl von Befunden, die eine Entfernung der eigenen Blase erforderlich machen. In dieser Situation ist eine Harnableitung unter Herstellung verschiedener Formen von Reservoirs notwendig. Unterschieden werden sogenannte nasse Ableitungen mit direkter Ableitung des Urins über die Harnleiter, die in die Bauchwand eingepflanzt sind oder unter Zwischenschaltung eines ausgeschalteten Darmstücks, in das die Harnleiter eingepflanzt werden und das seinerseits in die Bauchwand eingepflanzt wird.
  • In beiden Fällen wird der Urin in einem auf die Mündungsstelle aufgeklebten Urinbeutel gesammelt.
  • Alternativ werden die Harnleiter in den Enddarm eingepflanzt oder – in den letzten Jahren mit zunehmender Verwendung – in Ersatzblasen, die aus ausgeschalteten Darmstücken gebildet werden.
  • Diese Ersatzblasen werden entweder an die körpereigene Harnröhre angeschlossen oder unter Bildung eines geeigneten selbsthaltenden Verschlussmechanismus an der Bauchhaut z.B. im Bereich des Nabels ausgeleitet.
  • Typische Indikationen für einen Ersatz der körpereigenen Harnblase stellen fortgeschrittene Tumorerkrankungen der Harnblase dar, daneben gibt es aber auch Missbildungen, entzündlich bedingte Schädigungen der Harnblase und funktionelle Störungen, wie z.B. Blasenentleerungsstörungen und Schrumpfblasenbildungen bei querschnittsgelähmten Patienten.
  • Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein künstliches Harnableitungssystem zu schaffen, welches an unterschiedlichen Formgebungen unterschiedlicher Personen anpassbar ist und ein größtmögliches Befüllungsvolumen aufweisen kann, und welcher eine einfache Handhabung ermöglicht.
  • Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass künstliche Harnableitungssysteme derart anpassbar gestaltet werden können, ohne vorherige direkte oder indirekte Bestimmung des evtl. zur Verfügung stehenden Volumens für das künstliche Harnableitungssystems, dass während der Operationsphase erst das in der betreffenden Person zur Verfügung stehende Volumen bestmöglich ermittelt und ausgenutzt wird.
  • Gelöst werden diese Aufgaben mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Anmeldungsgemäß weist der zwischen dem ersten und dem dritten Bereich angeordnete zweite Bereich eine Querschnittsfläche auf, welche kleiner als die Querschnittsfläche des dritten Bereichs ist. Dadurch wird erreicht, dass eine Form vorgegeben wird, welche beinahe auf jeden Menschen angepasst werden kann und insbesondere wird dadurch erreicht, dass ein größtmögliches Befüllungsvolumen bereitgestellt werden kann, und zwar bei gleichzeitiger Beachtung medizinischer Vorgaben, wie beispielsweise, der nach erfolgter Operation seitlich an dem zweiten Bereich vorbeilaufenden Arterien und Darm, auf die kein Druck ausgeübt werden darf. Hierzu ist zu beachten, dass der dritte Bereich beim aufrecht stehenden Menschen oberhalb des zweiten und ersten Bereichs angeordnet wird. Auch wird beispielsweise für den Fall, bei dem evtl. der erste Bereich eine größere Querschnittsfläche als der zweite Bereich aufweist, erreicht, dass eine sogenannte Einschnürung im zweiten Bereich, welche für die vorbeilaufenden Arterien und/oder Darm und Nieren notwendig ist, bereitgestellt wird, und mit dem ersten Bereich eine Lagefixierung beispielsweise am Schambein (Symphysis Pubica) möglich ist. Mit der anmeldungsgemäßen Dislozierungsvorrichtung, welche beispielsweise eine Dislozierungsüberwachungs- und Dislozierungsanzeigevorrichtung sein kann, wird dem Anwender die Handhabung während eines Dauereinsatzes vereinfacht. Mit der Dislozierungsvorrichtung kann einerseits die Lage beispielsweise für die optimale drahtlose transkutane Leistungsübertragung angezeigt werden und andererseits eine Hilfe bei der Korrektur der Positionierung im Falle einer initialen Fehlauflage darstellen, da jede Dislozierung zur Leistungseinbuße führt.
  • Es ist eine Fluidführung vorgesehen, welche sich von der Harnblase bis zum Ausgang im ersten Bereich erstreckt, somit wird der natürlichen Anatomie weitestgehend entsprochen, dass heißt, der bei einer aufrecht stehenden Person unterste erste Bereich kann dann direkt mit der vorhandenen Harnröhre verbunden werden, ohne zusätzliche Verbindungselemente zwischen der Harnröhre und dem Ausgang im ersten Bereich verwenden zu müssen, was evtl. weitere medizinische Komplikationen mit sich bringen könnte.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der folgenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Wird gemäß Anspruch 2 der erste, der zweite und der dritte Bereich modular zusammengesetzt bzw. modular zusammensetzbar ausgestaltet, und darauf geachtet, dass die jeweiligen Übergangsflächen zwischen den einzelnen Bereichen derart aufeinander abgestimmt sind, dass ein stetiger Übergang erfolg, so wird der Vorteil erzielt, dass je nach räumlichen Vorgaben des Patienten individuell die einzelnen Bereiche der Harnableitungssystem zusammengestellt werden können und somit wiederum, optimal den anatomischen Vorgaben der zu behandelnden Person Rechnung getragen werden kann.
  • Wird gemäß Anspruch 3 in dem dritten Bereich ein Aktor oder eine Pumpe vorgesehen, so muss zum einen keine externe Pumpe bereitgestellt werden und der erste und der zweite Bereich wird hinsichtlich der Formgebung nicht negativ beeinflusst. Außerdem ist mit der vorteilhaften Ausgestaltung, dass ein Aktor oder eine Pumpe im dritten Bereich vorgesehen ist, dem Umstand Rechnung getragen, dass dieser größtmöglich ausgestaltete, dritte Bereich am ehesten genügend Platz für die Aufnahme einer Pumpe hat, ohne dabei unverhältnismäßig großen bzw. negativen Einfluss auf die Formgebung nehmen zu müssen.
  • Wird gemäß Anspruch 4 die Pumpe als Teleskopvorrichtung ausgebildet, so wird der Vorteil erreicht, dass nahezu das gesamte Volumen des dritten Bereichs zur Befüllung der darin enthaltenen Harnblase herangezogen werden kann. Laborversuche haben bereits ge zeigt, dass mit einer Teleskopvorrichtung nahezu die gesamte Harnblase entleert werden kann, ohne dabei Rückstände in der Harnblase zu belassen.
  • Wird gemäß Anspruch 5 die Pumpe als eine Druckmittelpumpe ausgestaltet, so wird der Vorteil erzielt, dass keine aufwendige Mechanik wie beispielsweise bei der Verwendung einer Teleskopvorrichtung in dem dritten Bereich integriert ist.
  • Wird gemäß Anspruch 6 die Pumpe als Schraubenpumpe ausgebildet, so wird ebenfalls der Vorteil erreicht, dass nahezu das gesamte Volumen des dritten Bereichs für die Harnblase verwendet werden kann. Zusätzlich ergibt sich bei der Verwendung einer Schraubenpumpe der Vorteil, dass evtl. kleinere Harnkristalle von der Schraubenpumpe zermahlen werden, so dass die zermahlenen Kristalle auch bei verengter Harnröhre ausgeschieden werden können.
  • Wird darüber hinaus gemäß Anspruch 7 eine Schraubenpumpe so angeordnet, dass sie evtl. seitlich zur Fluidröhre verschoben werden kann, wird der Vorteil erreicht, dass ein Zugang und eine Spülung des künstlichen Harnableitungssystems unproblematisch herbeigeführt werden kann, da durch das Wegbewegen einer Schraube die Fluidröhre freigegeben wird. Diese Möglichkeit des Zugangs und der Spülung des künstlichen Harnableitungssystems ist beispielsweise hinsichtlich spektroskopischer Untersuchungen von Bedeutung.
  • Wird gemäß Anspruch 8 ein Sphinktermechanismus vorzugsweise im ersten Bereich vorgesehen, so wird der Vorteil erreicht, dass eine nahezu vollständige Kontrolle der Kontinenz möglich ist. Die Kontrolle des Sphinktermechanismus kann beispielsweise auch extern ausgelöst werden.
  • Wird gemäß Anspruch 9 zusätzlich eine Steuerung vorgesehen, welche den Sphinktermechanismus regelt, so kann beispielsweise die Steuerung, welche zusätzlich weitere Funktionen übernehmen kann, auch das Öffnen und Schließen des Sphinkters regeln.
  • Wird gemäß Anspruch 10 eine Sensorik vorgesehen, welchen den Füllstand der Harnblase überwacht, so wird der betreffenden Person ein hoher Grad an Sicherheit im Umgang mit der künstlichen Harnblase gegeben. Das heißt, die Person muss nicht regelmäßig und in kurzen Abständen die Harnblase entleeren, sondern kann sich gewohnt in das Alltagsleben integrieren. Wird der betreffenden Person entweder ein akustisches oder seismisches Signal übermittelt, welches bei einer bestimmten Befüllung der Blase ausgelöst wird, so kann sich die Person normal im Alltagsleben bewegen. Allerdings sollte hierbei beachtet werden, dass zumindest eine Sicherungsregelung bei der Sensorik eingebaut ist, das heißt, sollte ein gewisser Zeitraum von beispielsweise 8 bis 12 Stunden überschritten werden, so sollte unabhängig von dem Befüllungsstand der Blase der Person signalisiert werden, eine Entleerung durchzuführen. Ferner kann somit eine an den physiologischen Randbedingungen orientierte Sicherheit bei Erfassung des Füllungszustands der Kunstblase gegeben werden. Dadurch wird erreicht, dass das künstliche Harnableitungssystem ähnlich der Funktion der natürlichen Harnblase arbeitet. Das heißt, mit dem anmeldungsgemäßen Harnableitungssystem wird erreicht, dass ähnlich dem natürlichen Vorgang, der Körper der Person vorerst signalisiert, dass die Harnblase entleert werden sollte, dann die Harnblase geöffnet wird, der Harn ausgedrückt wird und dann wieder geschlossen wird.
  • Wird gemäß Anspruch 11 die Sensorik durch die für die natürliche Harnblase zuständigen Nerven gesteuert, so wird mit dieser neurologischen Lösung nahezu ein natürliches Empfinden der betroffenen Person vermittelt, d. h. ein körperfremdes Signal, wie es beispielsweise durch ein akustisches oder seismisches Signal erzeugt wird, wird somit nicht erforderlich.
  • Wird gemäß Anspruch 12 zusätzlich eine Energieversorgung im Harnableitungssystem vorgesehen, so kann ein kompaktes Harnableitungssystem bereitgestellt werden, welche beispielsweise vorab in das künstliche Harnableitungssystem integriert sein kann. Allerdings sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Energieversorgung ebenfalls separat in der Nähe des Harnableitungssystems im Patienten positioniert werden kann, sollte aus Platzgründen ein dritter Bereich verwendet werden müssen, welcher eine zusätzliche Energieversorgung nicht zulässt.
  • Wird gemäß Anspruch 13 die Energieversorgung von einer externen Wiederaufladevorrichtung durchgeführt, so wird der Vorteil erreicht, dass nahezu lebenslang das Harnableitungssystem mit Energie versorgt werden kann. Zum Aufladen des der externen Wiederaufladevorrichtung angepassten Gegenstücks kann derart erfolgen, dass drahtlos transkutan an einer geeigneten Hautauflagestelle das Gegenstück lädt, welches subkutan implantiert ist.
  • Eine einfache Übertragung der Energie kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Wiederaufladevorrichtung induktiv mit dem Gegenstück zusammenarbeitet, wobei beispielsweise induktiv mit körperverträglichen Frequenzen, beispielsweise 30 kHz, Energie übertragen werden kann.
  • Wird gemäß Anspruch 15 die Energieversorgung durch in dem Harnableitungssystem integrierten Sekundärbatterien vorgenommen, so arbeitet das Harnableitungssystem optimal mit der Wiederaufladevorrichtung zusammen.
  • Wird gemäß Anspruch 16 die Energieversorgung durch in dem Harnableitungssystem integrierten Primärbatterien vorgenommen, so arbeitet das Harnableitungssystem ohne weitergehende Warnung bzw. die Person muss sich über die Energieversorgung keine Gedanken machen.
  • Wird gemäß Anspruch 17 die Dislozierungseinheit in die Wiederaufladevorrichtung integriert, so wird zum einen die Handhabung vereinfacht und bei einem Verrutschen der Wiederaufladevorrichtung unmittelbar die Fehlauflage dokumentiert. Dies ist insbesondere dann erforderlich, da im Falle der induktiven, kapazitiven oder sonstigen Leistungsübertragung von außen drahtlos in den menschlichen Körper die externen und internen Überträgerkomponenten in der Lage optimal zueinander geführt werden müssen. Hierbei kann die Direktpositionierung digital über eine Ja-/Nein-Anzeige oder Optimal/Nichtkorrekt-Anzeige dargestellt werden.
  • Weist gemäß Anspruch 18 die Dislozierungseinheit eine Anzeigeneinheit zum Anzeigen der Dislozierung, vorzugsweise Pegelanzeige auf, so kann der Grad der longitudinalen und der Grad der rotatorischen Dislozierung, insbesondere über eine Pegelanzeige, dargestellt werden.
  • Wird gemäß Anspruch 19 die Dislozierungseinheit als Bauchbinde mit separaten Bedienungselement ausgebildet, so wird ein kompaktes System bereitgestellt, welches teilweise unsichtbar ständig richtig positioniert getragen werden kann.
  • Wird gemäß Anspruch 20 die Dislozierungseinheit in einem Kleidungsstück integriert, so kann der Nutzer seinen alltäglichen Gewohnheiten nachkommen, ohne dabei optisch darauf aufmerksam gemacht zu werden.
  • Gemäß Anspruch 21 kann die Erkennung der Fehlpositionierung alternativ oder kombinatorisch erfolgen über einen Ultraschallsender und -empfänger mit anschließender telemetrischer Datensignalübertragung aus dem Körper, oder externe Reed-Kontakte, die auf ein subkutan implantiertes Magnetfeld z.B. von mindestens zwei Dauermagneten reagieren, oder über Hall-Generator oder bewegten Hall-Sensor, der auf implantierte magnetische oder felderzeugende Komponente reagiert, oder über die Ladestrom-Messung, deren korrekte Positionierung der Übertragungsmedien ein Maximum des Ladestroms zur Folge hat, da seitliche Abweichungen in beliebiger Richtung und Drehungen aus der Ideallage den Ladestrom vermindern, wodurch durch Messen und Anzeigen des Ladestroms eine ordnungsgemäße Positionierung ermittelt werden kann, oder über einen Stromsensor.
  • Wird gemäß Anspruch 22 zusätzlich eine Aktorik in das Harnableitungssystem integriert, so wird erneut ein vollständig abgeschlossenes System bereitgestellt, welches lediglich an den Zugängen bzw. Ausgängen mit funktionellen Strukturen des Harnableitungssystems des Patienten verbunden werden muss und als kompaktes Teil eingesetzt werden kann.
  • An dieser Stelle sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass beispielsweise die Energie für die Aktorik und/oder Sensorik im Bedarfsfall drahtlos transkutan durch Auflegen einer geeigneten Übertragungsvorrichtung auf die Haut übertragen werden kann. Hierbei ist es aber ebenfalls notwendig, dass als zusätzliche Energiequelle die Steuerung und Versorgung über Primärbatterien erfolgen kann. Auch ist hierbei denkbar, dass die gesamte Steuerung und Sensorik von außen telemetrisch abgefragt und in Gang gesetzt werden kann.
  • Wird gemäß Anspruch 23 der dritte Bereich zweigeteilt aufgebaut, wobei der eine Teil sich entsprechend der Befüllung der Harnblase von dem anderen Teil wegbewegen kann, so kann beispielsweise je nach Anforderung die Harnblasengröße bzw. die Befüllung flexibel eingestellt werden.
  • Weist gemäß Anspruch 24 das Harnableitungssystem zwei Zugänge im dritten Bereich auf, so dass jeder Harnleiter mit der künstlichen Harnleitereinrichtung verbunden werden kann, ist es diesbezüglich nicht notwendig, evtl. ein weiteres separates Zusatzelement beispielsweise in Y-Form vorzusehen, welches angewendet werden kann, wenn es von Vorteil ist, dass das Harnableitungssystem lediglich einen Zugang hat.
  • Durch Vorsehen eines oder mehrerer Antireflux-Ventile im dritten Bereich, gemäß Anspruch 25, wird erreicht, dass ein Rückfließen des Harns in die Niere unterbunden wird. Insbesondere wird auch dadurch einem eventuellen Bakterienaufstieg aus der Blase in die Niere entgegengewirkt.
  • Wird gemäß Anspruch 26 ein Befestigungselement vorgesehen, so ist auf einfache Weise eine Lagepositionierung und -fixierung im menschlichen Körper möglich.
  • Wird gemäß Anspruch 27 das Befestigungselement über eine Schwalbenschwanzverbindung mit dem Harnableitungssystem verbunden, so ist eine verliersichere Verbindung hergestellt und das Befestigungselement kann vorab im Körper gehalten werden, um dann entsprechend an der richtigen Stelle mit dem Harnableitungssystem verbunden zu werden.
  • Wird gemäß Anspruch 28 das Befestigungselement über ein Führungssystem verschiebbar befestigt, so kann je nach Anatomie der betreffenden Person das Harnableitungssystem optimal positioniert und fixiert werden. Wird darüber hinaus das Führungsschienensystem in den dritten Bereich integriert, so sind keine dem dritten Bereich vorstehenden Schienen vorhanden, welche ggf. die Positionierung bzw. Platzierung im menschlichen Kör per beeinflussen würde oder eine funktionelle oder räumliche Beeinträchtigung herbeiführen würde.
  • Weist gemäß Anspruch 29 das Befestigungselement ein Spreizelement auf, welches beispielsweise in die Führungsschienen nach Einsetzen sich aufweitet, so ist eine einfache Verbindungsmöglichkeit gegeben, wobei insbesondere durch die vollständige Integrierung des Spreizelements in dem Befestigungselement eine gewisse Verträglichkeit gewährleistet wird.
  • Wird gemäß Anspruch 30 das Befestigungselement aus biokompatiblem Material, beispielsweise Silikon ausgebildet, so ist zum einen ein verträgliches Material vorgegeben und zum anderen wird aufgrund der Elastizität des Silikons etc. den Spreizbewegungen des Spreizelements Rechnung getragen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
  • Unter Bezugnahme auf die nachfolgende Zeichnung wird das anmeldungsgemäße künstliche Harnableitungssystem detaillierter anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung des anmeldungsgemäßen künstlichen Harnableitungssystems;
  • 2 stellt eine Schnittzeichnung entlang der Schnittlinie II-II dar;
  • 3 zeigt eine Draufsicht des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems gemäß 1;
  • 4 zeigt eine Sicht von unten des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems;
  • 5 ist das anmeldungsgemäße Harnableitungssystem mit separierten einzelnen Bereichen gemäß 1;
  • 6 ist eine Schnittansicht der Positionierung des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems;
  • 7 ist eine Vorderansicht des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems;
  • 8 ist eine Draufsicht eines Körperschnitts hinsichtlich der Schnittlinie VII – VII;
  • 9 zeigt ein Diagramm, welches die eine angeführte Polynomfunktion sechsten Grades hinsichtlich der Oberflächenkontur der Oberseite des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems gemäß 1 darstellt;
  • 10 zeigt ein Diagramm, welches die Silhouette bei Draufsicht des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems gemäß 1 im Verhältnis zu der angeführten Polynomfunktion sechsten Grades darstellt;
  • 11 zeigt eine Ausführungsform des Befestigungselements;
  • 12 zeigt eine Ausführungsform des Blockschaltbilds der Dislozierungseinheit;
  • 13 zeigt eine Ausführungsform der Dislozierungseinheit.
  • Die vorteilhafte Ausführungsform des in 1 dargestellten anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems 1 weist einen ersten Bereich A, einen zweiten Bereich B und einen dritten Bereich C auf, wobei in dieser Ausführungsform die senkrecht zur Axialausrichtung des Harnableitungssystems angeordneten Querschnittsflächen (schraffiert gezeichnet) des ersten, zweiten und dritten Bereiches so ausgestaltet sind, dass die Querschnittsfläche Q1 des ersten Bereiches A größer als die Querschnittsfläche Q2 des zweiten Bereiches B ist und die Querschnittsfläche Q3 des dritten Bereiches C jeweils größer als die Querschnittsfläche des ersten und zweiten Bereiches ist. Zusätzlich zeigt der erste Bereich A einen Ausgang 3 sowie der dritte Bereich C zwei Zugänge 5 für die Harnröhren, welche von den jeweiligen Nieren kommen.
  • Der erste Bereich A des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems 1 weist zu seiner Endfläche 7 einen sich erhöhenden Bereich D, wobei die Formgestaltung sowohl linear, bogenförmig, konkav oder konvex, je nachdem welche anatomischen Vorgaben der Patient an das Harnableitungssystem stellt, gestaltet sein kann. Deutlich ist in 1 zu sehen, dass der zweite Bereich B, welcher zwischen dem ersten und dritten Bereich angeordnet ist, als eine Einschnürung anzusehen ist, an deren seitlichen Flächen 9 die Arterien vorbeigeführt werden. Der dritte Bereich C, welcher eine Harnblase enthält, ist entsprechend voluminös ausgestaltet, um möglichst eine große Befüllung zuzulassen. An der Stirnseite des dritten Bereiches sind die beiden Zugänge für die Nierenharnröhren vorgesehen.
  • 2 zeigt eine seitliche Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II. Anhand dieser Schnittansicht ist deutlich zu erkennen, dass das in 2 so präsentierte Harnableitungssystem 1 die Oberseite eine erste Konturlinie K1 aufzeigt. Hierbei ist deutlicher als in 1 die Erhöhung von dem zweiten Bereich B zu der Endfläche 7 des ersten Bereiches A zu erkennen. In dieser Ausgestaltung ist eine kurvenförmige Erhöhung dargestellt. Diese kurvenförmige Erhöhung dient dazu, beispielsweise mit dem Schambein in Anlagekontakt gebraucht zu werden und somit eine Lagefixierung zu ermöglichen. Ebenfalls ist in 2 zu erkennen, dass unterhalb des dritten Bereiches sogenannte Führungsschienen 13 vorgesehen sind, in die ein Befestigungselement (nicht gezeigt) einsetzbar ist. An dieser Stelle soll hervorgehoben werden, dass ein Hervorstehen der Führungsschienen beispielsweise durch vollständige Integration in den dritten Bereich vermieden werden kann.
  • 3 zeigt eine Draufsicht des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems 1 und einer zweiten Konturlinie K2 gemäß 1, wobei deutlich die durch den zweiten Bereich B verursachte Einschnürung erkennbar ist, an der zu beiden Seiten entlang den seitlichen Flächen 9 die Arterien entlanggeführt werden können. Deutlich sind auch die Größenverhältnisse, die zwischen dem ersten, zweiten und dritten Bereich dargestellt sind, erkennbar.
  • In 4 ist eine Sicht von unten hinsichtlich des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems 1 dargestellt. Deutlich sind die für das Befestigungselement vorgesehenen Führungsschienen 13 wiedergegeben.
  • In 5 ist das anmeldungsgemäße Harnableitungssystem 1 mit seinen einzelnen Bereichen, d. h. erster, zweiter und dritter Bereich, separat dargestellt.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Aufteilung in einen ersten Bereich, in einen zweiten Bereich und in einen dritten Bereich eine vorteilhafte Ausführungsform darstellt. Das anmeldungsgemäße Harnableitungssystem kann ebenso lediglich nur mit zwei Bereichen oder aber auch als integrale Einheit vorgesehen sein. Andererseits sind auch mehr als drei Bereiche, welche separat getrennt werden können, vorstellbar, wodurch mehreren Bereichen der erhöhten Anpassungsvariation Rechnung getragen wird.
  • In 6 ist beispielsweise die Lagepositionierung des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems dargestellt. Der erste Bereich A liegt am Schambein an, wobei das Befestigungselement, welches verschiebbar in den Führungsschienen aufnehmbar ist, beispielsweise an entsprechenden Stellen in der Bauchhöhle befestigt werden.
  • Zur weiteren Veranschaulichung ist in 7 eine Vorderansicht gezeigt, wie die Lagepositionierung des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems möglich ist.
  • 8 zeigt eine Draufsicht, wobei der Körperschnitt oberhalb des Schnitts des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems liegt.
  • In 9 ist beispielsweise eine Fitkurve der Polynomform f(x): a6x6 + a5x5 + a4x4 + a3x3 + a2x2 + a1x + a dargestellt, d. h. ein Polynom sechsten Grades, welches an die erste Konturlinie angepasst wurde. Die ~ ir diese Anpassung verwendeten Parameter sind a6 = –9·10–6; a5 = 0,006; a4 = –0,014; a3: 0,1638; a2 = –0,9319, a1 = 2,6778 und a = 0,8425. Allerdings hat sich gezeigt, dass innerhalb eines Definitionsbereiches von 0 ≤ x ≤ 22 die Koeffizienten a1 bis a6 in den Bereichen 0 < A < 2; 0 < a1 < 8; –2 < a2 < 0; 0 < a3 < 1; –0,1 < a4 < 0; 0 <a5 < 0,003; und –0.00001 < a6 < 0 innerhalb eines Definitionsbereichs von 0 < x < 22 genommen werden können.
  • In 10 ist eine hälftige zweite Konturlinie bei Draufsicht dargestellt, welche ebenfalls mit einem Polynom sechsten Grades angenähert wurde. Die hierfür verwendeten Parameter waren a6 = –1·10–5; a5 = 0,008; a4 = –0,0198; a3 = 0,221; a2 = –1,2703; a1 = 3,9521 und A = 1,2557. Es hat sich ebenso gezeigt, dass diese Koeffizienten ebenfalls in den Bereichen 0 < A < 2; 0 < a1 < 8; –2 <a2 < 0; 0 <a3 < 1; –0,1 < a4 < 0; 0 <a5 < 0,003; und –0.00001 < a6 < 0 innerhalb eines Definitionsbereichs von 0 < x < 22 genommen werden können, um die entsprechende zweite Konturlinie anzupassen. Zur Verdeutlichung, dass 10 eine Draufsicht ist, wurde die erste Konturlinie und die gefittete Kurve bei y = 0 an der x-Achse des Diagramms gespiegelt.
  • In 11 ist ein Befestigungselement 15 dargestellt, welches einen vorderen Bereich F hat, welcher in die Führungsschienen des anmeldungsgemäßen Harnableitungssystems eingeführt werden können, und einen Endbereich E hat, welcher beispielsweise mit der Hand zusammengedrückt werden kann.
  • Innerhalb dieses Befestigungselements 15 ist ein Spreizelement 17 (gestrichelt dargestellt), welches aufgrund der hochgestellten Seitenflächen 19A bis 19D von dem beispielsweise elastisch ausgebildeten Befestigungselement 15 mitgenommen wird, so dass beispielsweise beim Zusammendrücken des Endbereiches die Schenkel des Spreizelements 17 im vorderen Bereich ebenfalls aufeinander zu bewegt werden und das elastische Material des Befestigungselementes 15 mitnehmen.
  • Auf diese Weise kann das Befestigungselement 15 soweit verengt werden, dass es zwischen die beiden Führungsschienen 13 einbringbar ist. Nach Einführung wird dann das Befestigungselement 15 freigegeben, so dass aufgrund der Elastizität des Befestigungselementes 15 der vordere Bereich F wieder in seine Ursprungsform zurückgeführt wird, und eine Presspassung mit den Seitenwänden der Führungsschienen 13 erzielbar ist. Sollte nun das Befestigungselement 15 innerhalb der Führungsschiene 13 verschoben werden, so muss lediglich erneut der Endbereich E zusammengedrückt werden, um somit die Presspassung der seitlichen Flächen des vorderen Bereiches F zu losen. Die Ausnehmungen 21 in dem Befestigungselement 13 dienen dazu, von den Führungsschienen verlierungssicher geführt zu werden, wenn die Position des Befestigungselements gegebenenfalls nachjustiert wird.
  • Mit diesem Befestigungselement 15 kann somit das anmeldungsgemäße Harnableitungssystem vor seiner endgültigen Lagefixierung entsprechend ausgerichtet werden und das Befestigungselement in der Bauchhöhle an der entsprechenden Position fixiert werden.
  • Aufgrund dieser zusätzlichen Maßnahme, ein Befestigungselement separat zum Harnableitungssystem bereitzustellen, kann beispielsweise auch bei nicht einfach zugänglichen Stellen für die Befestigung des Befestigungselementes, das Befestigungselement vorab fixiert werden und dann das Harnableitungssystem eingeführt werden.
  • Anstelle der Schraubenpumpe, der eine Teleskopvorrichtung verwendende Pumpe und der Druckmittelpumpe sind alle weiteren Formen von Pumpen für das Anpressen der Harnflüssigkeit denkbar, insbesondere aber auch eine Membranpumpe bzw. Zahnradpumpe.
  • Die Querschnittsflächen Q1, Q2 und Q3 können unterschiedliche geometrische Flächen aufweisen, beispielsweise quadratisch, rechteckig, trapezförmig, kreisförmig, oval, elliptisch oder eine Kombination davon.
  • In 12 ist exemplarisch als Blockschaltbild eine elektrische Verschaltung des Harnableitungssystems mit einer externen Wiederaufladeeinheit und einer Dislozierungseinheit dargestellt. Links der Trennlinie A sind die Komponenten der Wiederaufladeeinheit der externen Spannungsversorgung bzw. der Dislozierungsvorrichtung dargestellt ist. Rechts der Trennlinie A sind die Komponenten dargestellt, die mit dem Harnableitungssystem in Verbindung stehen bzw. darin integriert sind. In dieser Ausführungsform erfolgt die Anzeige der Dislozierung über eine elektronische Auswertung der Hall-Sensoren, welche mit der Ladeschaltung über eine subkutane Spule gekoppelt sind. Die Anzeige des Ladezustandes als auch der Dislozierung kann gegebenenfalls optisch bzw. akustisch erfolgen. Die subkutan angeordneten Komponenten enthalten eine Ladeschaltung, die dann mit dem Akku verbunden wird, wenn über eine Steuerlogik signalisiert wird, dass die Spannung unter einem vorbestimmten Wert, beispielsweise kleiner 6 Volt abgefallen ist oder über ein separates Ladezustandssignal signalisiert wird, dass die Aufladung erfolgen soll. Die Ladeschaltung ist mit einem Datensendergeber gekoppelt, welcher beispielsweise über dem Ladestrom anzeigen kann, ob eine Dislozierung vorliegt. Die Steuerlogik steuert insbesondere dann auch den Zustand, wenn der Verbraucher Energie benötigt.
  • In 13 ist in einer Ausführungsform eine Dislozierungseinheit als Bauchbinde mit separaten Bedienungselement dargestellt, wobei das Bedienungselement eine Anzeige für die longitudinale Dislozierung und beispielsweise eine Anzeige für die rotatorische Dislozierung, und zwar vorzugsweise Pegelanzeige, enthält. Grundsätzlich besitzt das Bedienungselement eine longitudinale und rotatorische Bewegungsmöglichkeit relativ zum Fixationselement d. h. in diesem Fall Gürtel, um die Dislozierungseinheit optimal zu positionieren. Ferner enthält das Bedienungselement Abfragetasten, mit denen jeweils der momentane Betriebszustand der subkutan enthaltenen Komponente abgefragt werden kann. Ferner ist für die Abfragetasten eine LED-Anzeige vorhanden, wobei unabhängig davon zusätzliche feste Anzeigemodi über eine LED-Anzeige vorgenommen werden kann.
  • Schließlich soll zu den spektroskopischen Untersuchungen erwähnt werden, dass für das Harnableitungssystem eine Notfallversorgung bei allen Lösungen von Pumpen, Ventilen und Anti-Fixventilen gegeben sein muss. D. h. alle künstlichen Systemkomponenten, wie Ventile, Pumpen etc. müssen von der "Urethra" (Harnröhre) her bei einer Notversorgung leicht zu öffnen sein und leicht verschiebbar oder umgehbar sein. Mit dieser Maßnahme wird das anmeldungsgemäße Harnableitungssystem gängigen medizinischen Anforderungen gerecht.
  • 1
    Harnableitungssystem
    3
    Ausgang
    5
    Zugang
    7
    Endfläche
    9
    seitliche Fläche
    13
    Führungsschiene
    15
    Befestigungselement
    17
    Spreizelement
    19A
    Seitenfläche
    19B
    Seitenfläche
    19C
    Seitenfläche
    19D
    Seitenfläche
    21
    Ausnehmung
    30
    Bauchbinde oder -gürtel oder eingearbeitet in ein Kleidungsstück
    32
    Abfragetasten
    34
    LED-Anzeige
    36
    LCD-Display
    38
    Stop-Schalter
    40
    Pegelanzeige für longitudinale Dislozierung
    42
    Pegelanzeige für rotatorische Dislozierung

Claims (33)

  1. Künstliches Harnableitungssystem, bestehend aus zumindest einem ersten Bereich mit zumindest einem Ausgang, einem zweiten Bereich und einem dritten Bereich mit zumindest einem Zugang zur Aufnahme einer Harnblase dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich zwischen dem ersten und dem dritten Bereich angeordnet ist und die senkrecht zur Axialausrichtung des Harnableitungssystems angeordnete Querschnittsfläche des ersten und/oder zweiten Bereichs kleiner als die Querschnittsfläche des dritten Bereichs ist, und die Querschnittsfläche des ersten Bereichs größer als die Querschnittsfläche des zweiten Bereichs ist, eine Fluidführung vorgesehen ist, welche sich von der Harnblase von dem dritten Bereich über den zweiten Bereich durch den ersten Bereich erstreckt, und eine Dislozierungsvorrichtung zur Erkennung einer Fehlpositionierung vorgesehen ist.
  2. Harnableitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste, der zweite und dritte Bereich modular zusammengesetzt werden kann, wobei jede Übergangsfläche eine Grundfläche definiert, die einen stetigen Übergang erlauben.
  3. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aktor, vorzugsweise eine Pumpe, vorzugsweise im dritten Bereich, vorgesehen ist.
  4. Harnableitungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe eine Teleskopvorrichtung ist.
  5. Harnableitungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe eine aus zwei Kammern aufgebaute Druckmittelpumpe ist.
  6. Harnableitungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe eine Schraubenpumpe ist, welche vorzugsweise in dem ersten Bereich angeordnet ist.
  7. Harnableitungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schraube der Schraubenpumpe sich seitlich verschieben lässt.
  8. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Sphinktermechanismus, der vorzugsweise in dem ersten Bereich angeordnet ist.
  9. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen ist, welche vorzugsweise den Sphinktermechanismus in Kombination mit dem Pumpenlauf regelt, und/oder eine weitere Steuerung vorgesehen ist, welche vorzugsweise die Wiederaufladung der Sekundärbatterien regelt.
  10. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensorik vorgesehen ist, welche den Füllstand der Harnblase überwacht und vorzugsweise ein akustisches bzw. seismisches Signal bei Erreichen einer bestimmten Befüllung der Blase auslöst.
  11. Harnableitungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik durch die für die natürliche Harnblase zuständigen Nerven gesteuert wird.
  12. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Energieversorgung vorgesehen ist.
  13. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung durch eine externe Wiederaufladevorrichtung erfolgt, welche mit einem Gegenstück, welches mit dem Harnableitungssystem in Verbindung steht, zusammenarbeitet.
  14. Harnableitungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiederaufladevorrichtung induktiv mit dem Gegenstück zusammenarbeitet.
  15. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung durch in dem Harnableitungssystem integrierte Sekundärbatterie erfolgt.
  16. Harnableitungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung durch in das Harnableitungssystem integrierte Primärbatterien erfolgt.
  17. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Dislozierungseinheit die Wiederaufladevorrichtung enthält.
  18. Harnableitungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Dislozierungseinheit eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen der Dislozierung, vorzugsweise Pegelanzeige, aufweist.
  19. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Dislozierungseinheit als Bauchbinde mit separatem Bedienungselement ausgebildet ist.
  20. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Dislozierungseinheit in einem Kleidungsstück integriert ist.
  21. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit über eine Ultraschallsender- und -empfängereinrichtung, über externe Reed-Kontakte, über einen Hall-Generator, über eine Ladestrom-Messeinheit oder einen Stromsensor gesteuert wird.
  22. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktorik vorgesehen ist, welche das Auspressen des Harns durchführt.
  23. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der fluidische Teil des dritten Bereichs zweigeteilt ist und der eine Teil sich entsprechend der Befüllung von dem anderen Teil wegbewegen kann.
  24. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich ein oder zwei Zugänge aufweist.
  25. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder zwei Antireflux-Ventile vorgesehen sind, welche vorzugsweise in dem dritten Bereich angeordnet sind.
  26. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungselement vorgesehen ist.
  27. Harnableitungssystem nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement über eine Schwalbenschwanzverbindung mit dem Harnableitungssystem verbunden ist.
  28. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 26 oder 27, gekennzeichnet durch ein Führungsschienensystem, in das das Befestigungselement verschiebbar aufgenommen werden kann und an einer geeigneten Stelle arretiert werden kann, wobei das Führungsschienensystem vorzugsweise in den dritten Bereich integriert ist.
  29. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 26 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement ein Spreizelement enthält, welches vorzugsweise vollständig eingeschlossen ist.
  30. Harnableitungssystem nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement aus biokompatiblen, elastischem Material, vorzugsweise aus Silikon gebildet ist.
  31. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer ersten Konturlinie die Form des Harnableitungssystems einer Polynom-Funktion sechsten Grades entspricht, F(x) = A + a1x + a2x2 + a3x3 + a4x4 + a5x6 + a6x6 mit den Koeffizienten in den Bereichen 0 < A < 2; 0 < a1~< 8; –2 < a2 < 0; 0 < a3 < 1; –0,1 < a4 < 0; 0 < a5 < 0,003; und –0.00001 < a6 < 0 innerhalb eines Definitionsbereichs von 0 < x < 22.
  32. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer zweiten Konturlinie die Form des Harnableitungssystems einer Polynom-Funktion sechsten Grades entspricht, F(x) = A + a1x + a2x2 + a3x3 + a4x4 + a5x5 + a6x6 mit den Koeffizienten in den Bereichen 0 < A < 2; 0 < a1 < 8; –2 < a2 < 0; 0 < a3 < 1; –0,1 < a4 < 0; 0 < a5 < 0,003; und –0.00001 < a6 < 0 innerhalb eines Definitionsbereichs von 0 < x < 22.
  33. Harnableitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass der erste, der zweite und der dritte Bereich integral ausgebildet sind und/oder aus dem dritten Bereich eine elektrische Verbindung ausgeht zu dem auch aber nur subkutan implantierten Gegenstück der Wiederauflade- und Dislozierungsvorrichtung.
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