DE19964141A1 - Technisches Verfahren zur Erzielung frostharter Kartoffelkeime - Google Patents

Technisches Verfahren zur Erzielung frostharter Kartoffelkeime

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Abstract

Technisches Verfahren zur Erzielung frostharter Kartoffelkeime. Die Pflanzenknollen werden mit den Keinanlagen nach oben einlagig im unbeheizten Gewächshaus hell aufgestellt, im Sommer der Hitze und im Winter dem Frost ausgesetzt. Diese Behandlung wird entweder ein oder zwei Jahre durchgeführt, wobei sich an den Knollen unterschiedliche Keimformen (1) und (2) ausbilden. DOLLAR A Nur die Knollen der Speise-Kartoffelsorte "Friede", Kenn-Nr. 3044, Sortenschutz erteilt am 27.3.1995, sind für dieses Verfahren geeignet.

Description

Im Kartoffelanbau, insbesondere dem Frühkartoffelanbau für Speise­ zwecke, ist das Auftreten von Frost ein wirtschaftliches Problem im hiesigen Klimabereich. Die Fröste vernichten bei ungünstigen Bedingungen das Pflanzgut. Die Schutzmaßnahmen gegen derartige Schäden beschränken sich bisher auf das Bedecken der bepflanzten Flächen mit gelochter transparenter Plastikfolie, die den zusätz­ lichen Effekt der Ernteverfrühung hat. Bei stärkeren Frösten, in dieser Gegend nicht unüblich, versagt diese Maßnahme.
Einen wesentlichen Vorteil würde es darstellen, könnte es möglich sein, das Pflanzgut so zu behandeln, daß die Keime bei Frost nicht absterben.
Die Kombination von züchterischer Arbeit und technischer Behandlung der Kartoffelknollen ermöglicht es jetzt, diesen Vorteil zu nutzen. Die Bedingung zur technischen Behandlung ist die Verwendung der Neuzüchtung der Speisekartoffelsorte "Friede", Kenn-Nr. 3044, für die das Bundessortenamt Hannover am 27.3.1995 den Sortenschutz erteilte.
Die Erzielung von frostharten Keimen kann in 2 Stufen, Schritten geschehen:
1. Stufe
Die Knollen werden beispielsweise im Juli 1998 geerntet. Dann werden die als Pflanzgut geeigneten Knollen mit den Keimen nach oben einlagig dicht an dicht in Plastikkisten (z. B. 30/50/5 cm) im unbeheizten Gewächshaus hell aufgestellt. Die Knollen werden im Sommer je nach Wetterlage zeitweise Temperaturen bis +45 Grad Celsius ausgesetzt. Diese hohen Temperaturen lassen viele Krank­ heiten absterben. Im Winter bleiben die Knollen im ungeheizten Gewächshaus und werden dem Frost ausgesetzt, nur Tropfwasser muß den Knollen ferngehalten werden. Bei den ersten Versuchen vor einigen Jahren mit diesem Verfahren blieben nur ca. 10% der dem Frost ausgesetzten Knollen der Sorte "Friede" keimfähig. (Bei allen anderen getesteten Sorten 0%). Heute bleiben bei "Friede" bereits über 50% keimfähig, die Auslese erhöht diesen Anteil der keimfähigen immer weiter. Die Pflanzung der keimfähigen, frostbeständigen Knollen der 1. Stufe (1) erfolgt im Frühjahr 1999.
2. Stufe
Die in Kisten aufgestellten Knollen der Ernte 1998, die den Winter 98/99 keimfähig überstanden haben, werden weiter im Gewächshaus belassen, also nicht ausgepflanzt wie die 1. Stufe. Im Laufe des Sommers 1999 bilden sich an den Knollen sortentypische verdickte grüne Keime (2). Bei großer Hitze kann es vorteilhaft sein, die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus zu erhöhen, denn die Knollen schrumpfen in dem Maß, wie die Keime wachsen, an einer Knolle bilden sich etwa 5 Keime, jeder bis 30 mm lang und bis 10 mm im Durchmesser. Diese Keime werden dem Frost des Winters 99/00 im unbeheizten Gewächshaus ausgesetzt, ein großer Teil der Keime überlebt diese Behandlung, die erfrorenen Keime werden entfernt. Dia im März 2000 nun 20 Monate alten Knollen sind bis auf gut die Hälfte ihres Volumens eingeschrumpft. Sie können in 2 Verfahren ausgepflanzt werden.
1. Verfahren
Die mehreren Keime werden an der Knolle belassen und mit dieser ausgepflanzt.
2. Verfahren
Die verdickten Keime werden von der Knolle gelöst und einzeln gepflanzt, wobei jeder einzelne Keim später eine ganze Pflanze ergibt. Die alte Knolle wird nicht mehr verwendet und entsorgt. Dieses 2. Verfahren hat den Vorteil, daß der Transportraum für das Pflanzgut minimiert werden kann. Die Keime sind gegen mechanische Beanspruchung unempfindlich, Maschinenarbeit ist hierbei gut möglich.
Es handelt sich bei der Sorte "Friede" um eine natürliche Mutation mit weiteren hervorragenden und ungewöhnlichen Eigenschaften: 1: Krautfäuleresistenz 2: hervorragender Geschmack 3: kurze Kulturzeit 4: lang-ovale Knollenform mit dünner glatter Schale 5: bestes Heil­ fleisch, Verletzungsunempfindlich 6; hoher Ertrag auf mageren Böden 7: nestbildend, besonders geeignet für Maschinenernte.
Die Züchtung und technische Behandlung erfolgte ausschließlich vom Anmelder selbst. Der Anmelder garantiert, daß die erwähnte Kartoffelsorte "Friede", Kenn-Nr. 3044 mit rein biologischen Mitteln und Methoden erzüchtet und behandelt wurde. Künstliche Gen-Beein­ flussungen und -veränderungen sind dabei ausgeschlossen.

Claims (1)

  1. Technisches Verfahren zur Erzielung frostharter Kartoffelkeime.
    Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die zur Pflanzung bestimmten Kartoffelknollen in 2 möglichen Schritten behandelt werden können, wobei dafür ausschließlich die Kartoffelsorte "Friede", Kenn-Nr. 3044, erteilter Sortenschutz am 27.3.1995 vom Bundessortenamt Hannover, geeignet ist, wobei im 1. Schritt die als Pflanzgut geeigneten Knollen mit den Keimen nach oben einlagig dicht an dicht z. B. in Kisten im unbeheizten Gewächshaus hell aufgestellt werden, die dann im Sommer hohen Temperaturen und im Winter dem Frost ungeschützt ausgesetzt werden, wobei der Anteil der Knollen, der diese Behand­ lung nicht erträgt, entsorgt wird, der überwiegende Anteil frost­ beständiger und keimfähiger Knollen im Frühjahr ausgepflanzt wird, und die Knollen im 2. Schritt ein weiteres Jahr der vorher beschrie­ benen Behandlung unterzogen werden, wobei diese Knollen nun eine besondere Keimform ausbilden (2), die von der Form des einjährigen Keimes (1) abweicht und diese zweijährigen Keime entweder zusammen mit der Butterknolle oder jeder Keim einzeln getrennt von der Knolle ausgepflanzt wird.
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