DE19964087B4

DE19964087B4 - Schliesseinrichtung in einer Spritzgiessmaschine für Kunststoffe

Info

Publication number: DE19964087B4
Application number: DE19964087A
Authority: DE
Inventors: Klaus Dr.-Ing. Becker; Rüdiger Ostholt
Original assignee: Mannesmann Plastics Machinery GmbH
Current assignee: Mannesmann Plastics Machinery GmbH
Priority date: 1999-12-27
Filing date: 1999-12-27
Publication date: 2004-03-25
Anticipated expiration: 2019-12-28
Also published as: DE19964087A1; WO2001047685A1; US6682334B2; US20030012846A1; AU3360301A

Abstract

Schließeinrichtung für eine Spritzgießmaschine für Kunststoffe mit einer feststehenden Abstützplatte (11), die über einen Antrieb mit einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte (12) verbunden ist,
bei der mindestens zwei in Reihe angeordnete Spindeln (21, 22) vorgesehen sind,
die erste Spindel (21) mit einer Platte (11, 19) in Wirkverbindung steht und die zweite Spindel (22) mit dem Antrieb,
wobei die Gewindesteigungen beider Spindeln (21, 22) gegenläufig ausgeführt sind, und wobei
ein hülsenförmiges Kraftübertragungsteil (25) konzentrisch zu den Spindeln (21, 22) angeordnet ist und
jeweils kopfendig am Kraftübertragungsteil (25) Spindelmuttern (23, 24) vorgesehen sind, die sowohl mit dem hülsenförmigen Kraftübertragungsteil (25) wie mit den Spindeln (21, 22) wirkmäßig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die feststehende Abstützplatte (11) über einen Kurbel- oder Kniehebelmechanismus (13,14), welcher durch eine von einem Hohlwellenmotor (35) unter Zwischenschaltung einer Spindelmutter translatorisch bewegte Spindel (22) antreibbar...

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung für eine Spritzgießmaschine für Kunststoffe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Schließeinrichtung ist aus der GB 1184909 bekannt.

Aus EP 0 658 136 B1 ist ferner eine Schließeinheit für Formwerkzeuge von Spritzgießmaschinen bekannt, bei der ein Elektromotor vorgesehen ist, der eine Hohlwelle aufweist, innerhalb welcher über eine Mutter die Gewindespindel axial verschiebbar ist, die drehfest an dem oder den Kniehebelsystem(en) angreift.

Durch den Einsatz nur einer Spindel, die von dem Hohlwellenmotor über eine Mutter bewegbar ist, kann nur ein einziger Geschwindigkeitsbereich, der sich darüber hinaus auf relativ niedrigem Niveau befindet, eingesetzt werden.

Aus EP 0 245 517 B1 ist eine Schließeinrichtung für Spritzgießmaschinen bekannt, die eine einteilige Spindel aufweist, welche zwei Gewindeabschnitte mit gegenläufigen Gewindesteigungen besitzt. Die mit den Gewinden konespondierenden Muttern bewegen sich relativ zueinander, wobei ein Gewindeteil durch eine Kupplung von der Drehbewegung abkuppelbar ist.

In nachteiliger Weise erfordert dieser Spindelaufbau eine besondere Baugröße, da die einzelnen Gewindeabschnitte deutlich voneinander zu trennen sind und darüber hinaus der Spindelantriebkopfenig angebracht ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schließeinheit zu schaffen, die mit einfachen konstruktiven Mitteln bei möglichst genngem Energieverbrauch hohe Verfahrgeschwindigkeiten der Schließeinheit und damit kürzere Taktzeiten der Maschine ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die nachfolgenden Ansprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Erfindungsgemäß ist die feststehende Abstützplatte über einen Kurbel- oder Kniehebelmechanismus, welcher durch eine von einem Hohlwellenmotor unter Zwischenschaltung einer Spindelmutter translatorisch bewegte Spindel antreibbar ist mit der beweglichen Werkzeugaufspannplate verbunden ist, wobei der Hohlwellenmotor mit dem hülsenförmigen Kraftübertragungsteil sich axial bewegend verbunden ist und am Motorgehäuse des Hohlwellenmotors mindestens ein Formelement vorgesehen ist, welches das Motorgehäuse trägt und dessen Verdrehen verhindert.

Damit der drehfest axial bewegbar ist, sind am Motor Formelemente vorgesehen, die beispielsweise als Hülsen die Stangen bzw. Holme umfassen, oder formschlüssig als Nut und Feder als mitreitende Drehmomentenstütze ausgestaltet sind.

Die Gewinde der beiden Spindeln können beliebige Steigungsmaße aufweisen, vorzugsweise sind hier identische Steigungsmaße vorgesehen.

Im Rahmen der Erfindung wird weiterhin vorgesehen, ein nach außen weisendes Spindelende nicht starr zu befestigen, sondern zwischen der Platte und dem Kopf der Spindel eine Rutschbremse vorzusehen. Diese Spindel wird dabei durch einen gesonderten Motor angetrieben. Durch diesen Aufbau besteht die Möglichkeit, beliebige Geschwindigkeiten und dabei erzeugte Druckkräfte gezielt zu ändern, gleichzeitig aber ein nicht gewolltes Rückdrehen der Spindelmuttern relativ zu den Spindeln zu vermeiden.

Der Erfindungsgemaße Antrieb eignet sich sowohl für Zweitplattenmaschinen, wie auch für Dreiplattenmaschinen.

Ein Beispiel der Erfindung ist in der belegefügten Zeichnung dargelegt. Dabei zeigen die
1 Eine durch einen Hohlwellenmotor angetriebene Kniehebeleinheit.
2 Einen Kurbeltrieb für eine Zweiplattenmaschine.
1 zeigt eine feststehende Abstützplatte 11, zu der sich durch einen Kniehebelmechanismus 13 antreibbar eine bewegliche Werkzugautspannplatte 12 axiel bewegen läßt. Die feststehende Abstükzplatte ist über ein Maschinenbett 16 mit einer Endplatte 19 verbunden.
An der Endplatte 19 ist eine erste Spindel 21 angeordnet, die über ein erste Spindelmutteer 23 und ein hülsernförmiges Kraftübegungselement 25 mit einer zweiten Spindelmutter 24 verbunden, die mit einer zweiten Spindel 22 korrespondiert, welche in Wirkverbindung mit dem Kniehebelmechänismus 13 in Verbindung steht.
In der 1 wird das hülsenförmige Kraftübertragungselement 25, an deren beien Mündungsseiten die Spindelmuttern 23, 24 befestigt sind, von einem Hohlwellenmotor 35 angetrieben. Am Motorgehäuse 38 sind sind Formelemente 32 angebracht, die als Drehmomentenstütze für den Elektromotor 31, 35 vorgesehen sind. Im oberen Teil des Bildes weist das Formelement 32 eine Öse 34 auf, durch die ein Holm 18 geführt ist. Im unteren Teil des Bildes besitzt das Formelement 32 kopfendig eine Feder 33, welche mit einer im Maschinenbett 16 angeordneten Nut 17 korrespondiert.
Die Spindel 21 und 22 sowie Teile des hülsenförmigen Kraftübertragungselementes sind einem überwiegend als Balg 51 ausgeführten Schutzhülse umhüllt.
In der 2 ist eine Zweiplattenmaschine dargestellt, mit der Feststehenden Abstützplatte 11 und der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 12.
Im vorligenden Beispiel ist der Kurbelmechanismus 14 über einen elektrischen Motor 31 mit der feststehenden Abstützplatte 11 winkelbeweglich befestigt. Im vorliegenden Fall kommt (wie in der 1 ) ein Hohlwellenmotor 35 zum Einsatz, an dessen Motorgehäuse 38 mindestens zwei Formelemente 32 befestigt sind, die Ösen 34 besitzen. Durch diese Ösen 34 sind Stangen 18 führbar, die kopfendig an einer Endplatte 19 befestigt sind.
An dieser Endplatte 19 ist axial auf der einen Seite die erste Spindel 21 und auf der gegenüberliegenden Seite die Befestigung zur feststehenden Abstützplatte 11 angebracht.

: Spritzgießmaschine
11: Feststehende Abstützplatte
12: Bewegliche Werkzeugaufspannplatte
13: Kniehebelmechanismus
14: Kurbelmechanismus
15: Zwischenplatte
16: Maschinenbett
17: Nut- oder Federelement
18: Holm oder Stange
19: Endplatte
21: Erste Spindel
22: Zweite Spindel
23: Erste Spindelmutter
24: Zweite Spindelmutter
25: Hülsenförmiges Kraftübertragungselement
: Motor
31: Elektrtscher Motor
32: Formelement
33: Nut- oder Federelement
34: Öse
35: Hohlwellenmotor
36: Stationärer Motor
37: Riemen
38: Motorgehäuse
39: Zahnrad
: Rutschen
41: Rutschbremse
42: Zweiter Motor
: Schutz
51: Schutzhülse (Balg)

Claims

Schließeinrichtung für eine Spritzgießmaschine für Kunststoffe mit einer feststehenden Abstützplatte (11), die über einen Antrieb mit einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte (12) verbunden ist, bei der mindestens zwei in Reihe angeordnete Spindeln (21, 22) vorgesehen sind, die erste Spindel (21) mit einer Platte (11, 19) in Wirkverbindung steht und die zweite Spindel (22) mit dem Antrieb, wobei die Gewindesteigungen beider Spindeln (21, 22) gegenläufig ausgeführt sind, und wobei ein hülsenförmiges Kraftübertragungsteil (25) konzentrisch zu den Spindeln (21, 22) angeordnet ist und jeweils kopfendig am Kraftübertragungsteil (25) Spindelmuttern (23, 24) vorgesehen sind, die sowohl mit dem hülsenförmigen Kraftübertragungsteil (25) wie mit den Spindeln (21, 22) wirkmäßig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehende Abstützplatte (11) über einen Kurbel- oder Kniehebelmechanismus (13,14), welcher durch eine von einem Hohlwellenmotor (35) unter Zwischenschaltung einer Spindelmutter translatorisch bewegte Spindel (22) antreibbar ist mit der beweglichen Werkzeugaufspannplate verbunden ist und dass der Hohlwellenmotor (35) mit dem hülsenfönnigen Kraftübertragungsteil (25) sich axial bewegend verbunden ist und dass am Motorgehäuse (38) des Hohlwellenmotors (35) mindestens ein Fonmelement (32) vorgesehen ist, welches das Motorgehäuse (38) trägt und dessen Verdrehen verhindert.
Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Kraftübertragungsteil (25) von dem elektrischen Hohlwellenmotor (31) umfaßt ist.
Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formelement (32) Nut- oder Federelemente (33) aufweist, die mit im Maschinenbett (16) korrespondierenden Nut- oder Federelementen (17) als Verdrehsicherung wirken.
Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass achsparallel zu den Spindeln (21, 22) Holme oder Stangen (18) angeordnet sind, und dass die Formelemente (32) Ösen (34) aufweisen, die die Holme oder Stangen (18) in einer die axiale Bewegung des Hohlwellenmotors (35) nicht behindernder Form umgreifen.
Schließeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewinde der Spindeln (21, 22) identische Steigungsmaße aufweisen.
Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Endplatte (19) und der ersten Spindel (21) eine Rutschbremse (41) vorgesehen ist, die eine Drehung der Spindel (21) ermöglicht.
Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter elektrischer Motor (42) vorgesehen ist, mit dem die Spindel (21) antreibbar ist.
Schließeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzhülse (51), im wesentlichen ein Faltenbalg, vorgesehen ist, der die Spindeln (21, 22) umhüllt.