DE19964083A1 - Laserverstärkersystem mit zeitproportionaler Frequenzmodulation - Google Patents
Laserverstärkersystem mit zeitproportionaler FrequenzmodulationInfo
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Abstract
Bei einem Laserverstärkersystem mit zeitproportionaler Frequenzmodulation, aufweisend einen Laseroszillator, der ultrakurze Impulse erzeugt, einen passiven, dispersiven Lichtwellenleiter, der diese ultrakurzen Impulse zeitlich dehnt, und mindestens eine mit aktiven Ionen dotierte Doppelmantelfaser zur Verstärkung dieser Impulse, sowie einen dispersive Komponenten aufweisenden optischen Kompressor, der die aus der verstärkenden Doppelmantelfaser empfangenen gedehnten Impulse komprimiert, ist erfindungsgemäß die verstärkende Doppelmantelfaser im Kern und in der ersten Mantelschicht mit aktiven Ionen dotiert, wobei die Dotierungskonzentration des Kerns größer ist als die der ersten Mantelschicht und in Ausbreitungsrichtung des Lichtimpulses über die Faserlänge im Kern konstant ist oder zunimmt, der optische Kompressor zur Ausbildung einer variablen Impulsbreite aus auf einem Metallträger angeordneten Gittern gebildet, wobei die gekühlten Gitter computergesteuert in definierte Abstände verfahrbar ausgebildet sind, und ein Modulator zur Einstellung einer variablen Folgefrequenz zwischen Laseroszillator und Kompressor angeordnet. In einer Ausführungsform sind passiver dispersiver Lichtwellenleiter und verstärkende Doppelkernfaser in einer Faser integriert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Laserverstärkersystem mit zeitproportionaler
Frequenzmodulation, aufweisend einen Laseroszillator, der ultrakurze Impulse
erzeugt, einen passiven, dispersiven Lichtwellenleiter, der diese ultrakurzen
Impulse zeitlich dehnt, und eine mit aktiven Ionen dotierte Doppelkernfaser
zur Verstärkung dieser Impulse, in die Pumplichtquellen Licht einstrahlen,
sowie einen optischen Kompressor, der die aus der verstärkenden
Doppelkernfaser empfangenen gedehnten Impulse komprimiert.
Für eine Vielzahl von technologischen Anwendungen von Kurzpulslaser
strahlung werden hohe mittlere und hohe Spitzenleistungen benötigt. Ein
wesentliches Problem dabei ist, daß zur Erzeugung von Laserstrahlung mit
sehr kurzen Impulsen Pumplichtquellen benötigt werden, die eine Inversion
des aktiven Lasermediums und damit die Verstärkung ermöglichen. Dieses
Pumplicht wird in Lasern typischerweise dann in das aktive Medium
eingestrahlt. Bei Verwendung von Pumpquellen hoher mittlerer Leistung
entstehen im Lasermedium selbst hohe Temperaturgradienten, die zu einer
thermischen Deformation des Mediums führen. Dadurch werden die
Strahlungscharakteristika der verstärkten Laserstrahlung wesentlich negativ
beeinflußt.
Die Verstärkung von kurzen Laserimpulsen in Festkörperlasern zu hohen
Spitzenleistungen führt zudem zu extrem hohen Intensitäten im
Verstärkermedium. Dadurch verändert sich der Impuls durch nichtlineare
optische Effekte. Die wesentlichen Vorgänge sind hierbei die sogenannte
Selbstphasenmodulation und Selbstfokussierung. Auch diese Prozesse führen
zu einer unerwünschten Veränderung der Parameter der Laserstrahlung.
Insbesondere ändert sich die Fokussierbarkeit der Laserstrahlung bzw.
können Effekte der Selbstfokussierung zur Zerstörung von teuren
Laserkomponenten wie Spiegel oder des Lasermediums selbst führen.
Für den optimalen Einsatz von Kurzpulslaserstrahlung in technologischen
Prozessen wie Materialbearbeitung, Medizin und Röntgenemission aus
Laserplasmen siriä Impulse hoher mittlerer Leistung unterschiedlichster Dauer
notwendig. Die Impulsdauern definieren sich aus den jeweiligen Materialien
und liegen für eine invasionsfreie Bearbeitung von Festkörpern und
medizinischen Gewebe bzw. Zähnen im Bereich von einigen 100 fs bis zu
5 ps. Hierbei ist ein geringer Wärmeeintrag während der Dauer der
Einwirkung des Laserimpulses gegeben. Die Impulsbreite sollte deswegen im
allgemeinen unterhalb der typischen Elektron-Phononkopplungszeiten von
Festkörpern liegen. Dadurch wird ein deterministisches Regime der Abtragung
mit sehr hohen Kantenschärfen ermöglicht. Bei der Röntgenerzeugung sind
für die Generation eines geeigneten Emissionsspektrums aus Laserplasmen
je nach Wellenlänge der zu erzeugenden Röntgenstrahlung Impulse zwischen
typisch 5 ps und 10 ns bei entsprechenden Intensitäten im Targetbereich
notwendig.
Nach dem Stand der Technik wird zur Erzeugung ultrakurzer Impulse extrem
hoher Leistung typischerweise die sogenannte chirped-pulse amplification
Methode (CPA) verwendet [D. Strickland, G. Mourou, "Compression of
amplified chirped pulses", Opt. Comm. 56 (1985) pp. 219-221]. Dabei wird ein
ultrakurzer Impuls (typisch 10 fs bis 1000 fs) einer modensynchronisierten
Quelle unter Verwendung eines dispersiven Elements im Zeitbereich
gestreckt, wodurch dem Impuls eine Frequenzmodulation (Chirp) aufgeprägt
wird. Dieser gechirpte (frequenzmodulierte) Impuls kann dann zu hohen
Energien verstärkt werden. Dabei ist zu beachten, daß die Spitzenleistung der
Impulse nicht Werte überschreitet, die zu unerwünschten nichtlinearen
Effekten oder zur Zerstörung des Verstärkungsmediums führt. Nach der
letzten Verstärkerstufe wird der Impuls unter Verwendung eines dispersiven
Elements (z. B. Gitter, spezielle Faser) komprimiert mit dem Ergebnis hoher
Impulsenergie und kurzer Impulsdauer. Impuls-Spitzenleistungen bis in den
Bereich einiger Terrawatt bei geringer mittlerer Leitung wurden mit sehr
komplexen Systemen demonstriert [M. D. Perry, G. Mourou, "Terrawatt to
petawatt subpicosecond lasers", Science 264 (1994), pp. 917-924]. In diesen
Systemen werden Bulk-Verstärker (Ti : Sa, Nd : Glas) mit leistungsstarken Ar
lonen oder Nd : YAG-Lasern bzw. mit Blitzlampen gepumpt. Die Realisierung
der entsprechenden Vorrichtungen hierzu erfordert aber sehr kompakte
Aufbauten.
Durch die Verwendung von Faserverstärkern können die Vorrichtungen in
ihrem Aufbau einfacher gestaltet werden. CPA in Fasern wurde bisher in Er
dotierten Singlemode (SM)-Fasern bei Wellenlängen λ um 1,55 µm [M. E.
Ferman et al., "All fiber source of 100 nJ subpicosecond pulses," Appl. Phys.
Lett. 64 (1994) pp. 1315-1317] und in sogenannten cladding-gepumpten
Yb : Er-dotierten Fasern (Impulsenergie: 260 mW, mittlere Leistung: 260 mW)
[J. D. Minelly et al., "Femtosecond pulse amplification in cladding-pumped
fibers," Opt. Lett. 20 (1995) pp. 1797-1799]. Simultane Verstärkung und
Kompression in einer Er/Yb-MM-Faser (Kerndurchmesser: 16 µm,
Impulsenergie: 2,3 nJ) wurde in einem fs-MOPA System demonstriert [M.
Hofer et al., Opt. Lett. 23 (1998) pp. 1840-1842].
Im Emissionsbereich um λ = 1 µm sind Faserverstärker mit Nd- und Yb-
dotierten Medien (Gläsern) realisiert worden. 100 fs Impulse eines Ti : Sa-
Lasers wurden in einem SM Yb-dotierten Faserverstärker (YDFA) bis 12 µJ
verstärkt [D. T. Walton et al. "Broad-bandwith pulse amplification to the 10 µJ-
level in an ytterbium-doped germanosilicate fiber," Opt. Lett. 21 (1996) pp.
1061-1063]. Limitierender Faktor für die erzielbare Impulsenergie ist die
Sättigungs-Flußdichte Fsat (saturation fluence):
(σ12, σ21 - Emissions- bzw. Absorptionsquerschnitt der Laserwellenlänge). Sie
beträgt für Yb-dotierte Fasern (Quarz) ca. 0,3 µJ/µm2, womit aus einer
typischen Singlemode-Faser im Wellenlängenbereich um 1 µm
(Kerndurchmesser ~5 µm) eine Sättigungsenergie von ~15 µJ folgt.
Die notwendigen Faserparameter, die die ausschließliche Ausbreitung des
fundamentalen Modes in einer Faser bewirken, können über den sogenannten
V-Parameter
bestimmt werden (a - Kernradius, nk - Brechzahl Kern, nm - Brechzahl Mantel,
An - numerische Apertur). Ist V < 2,405, handelt es sich um eine Singlemode-
Faser. Mit dem Faserparameter V ergibt sich die Anzahl der
ausbreitungsfähigen Moden M in einer mm-Faser näherungsweise zu:
Die höchste bisher berichtete Impulsenergie betrug 160 µJ, erzeugt mit einer
SM-Er-Faser, die einen Kerndurchmesser von 15 µm besaß [D. Taverner et
al., Opt. Lett. 22 (1997) pp. 378-380]. Die numerische Apertur (NA) der Faser
betrug 0,07. Eine weitere Erhöhung des Kerndurchmessers erfordert eine
weitere Verringerung der NA der Faser, was aber zu einer hohen Sensitivität
gegen Krümmungsverluste der Faser führt.
Um diese Limitierung der SM-Verstärker auszuräumen, kann man zu
Multimode-Fasern (mm) übergehen. Der Nachteil von mm-Fasern ist, daß
nicht nur der fundamentale Mode geleitet wird, sondern auch höhere Moden
ausbreitungsfähig sind, die jeweils unterschiedliche Ausbreitungskonstanten
besitzen. Es ist bekannt, daß ein transversales Grundmodesignal in eine MM-
Faser eingekoppelt und über Ausbreitungslängen einiger 100 m erhalten
bleiben kann [Gambling et al., "Pulse dispersion for single-mode operation of
muitimode cladded optical fibres", Electron. Lett. 10 (1974) pp. 148-149].
Welche Ausbreitungslängen des Grundmodes in MM-Fasern möglich sind,
hängt ganz entscheidend vom Modenkonversionskoeffizient D ab [Gambling
et al. "Mode conversion coefficient in optical fibers", Applied Optics 14 (1975)
pp. 1538-1542]. D ist ein für jede Faser spezifischer Koeffizient, der
beschreibt, in welchem Maße Energie aus dem fundamentalen Mode in
höhere Moden umgekoppelt wird und hängt entscheidend von der optischen
Qualität der Grenzfläche Kern/Mantel der Faser ab. Da lange Zeit die Qualität
seltenerd-dotierter Fasern unbefriedigend war, konnte nahezu
beugungsbegrenzte Emission aus MM-Fasern nur für Faserlängen im
Zentimeterbereich realisiert werden [U. Griebner et al., Opt. Lett. 21 (1996)
pp. 266-268]. In einem Nd-dotierten Doppelkern-Faserverstärker mit einem
Kerndurchmesser von 11 µm wurde aber unlängst ein single-frequency cw-
Signal bei λ = 1,06 µm über eine Länge von 30 m auf 5,5 W ohne merkliche
Beeinträchtigung der Strahlqualität verstärkt [I. Zawischa et al., Opt. Lett. 24
(1999) pp. 469-471]. Fasern, bei denen der Modendurchmesser des
fundamentalen Grundmodes im Vergleich zur "klassischen" SM-Faser
vergrößert ist, bezeichnet man als Fasern mit großem Modenquerschnitt
(Large mode area - LMA). Mit einem gütegeschalteten Er-Faserlaser (LMA-
Faser, Modendurchmesser: 20 µm) wurden Impulsenergien von 0,1 mJ bei
1 kHz Wiederholrate bei λ = 1,55 µm realisiert [R. Paschotta et al., Opt. Lett.
24 (1999) pp. 388-390]. Ein optimiertes Design für passive Stufenindex-MM-
Quarzfasern, hergestellt mit der MCVD-Technik (modified chemical-vapor
deposition), führte zu einer SM-Ausbreitungslänge von 23,5 m für fs-Impulse
bei λ = 1,55 µm (Kerndurchmesser: 45 µm, Claddingdurchmesser: 250 µm,
NA = 0,13) [M. E. Fermann, "Single-mode excitation of multimode fibers with
ultrashort pulses", Opt. Lett. 23 (1998) pp. 52-54].
Die gespeicherte Energie in einem Faserverstärker ist normalerweise durch
die ASE (amplified spontaneous emission) limitiert und kann grob als der
Quotient von maximalem Gain und der Gain-Effizienz abgeschätzt werden. Er
beträgt für Yb-SM-Fasern ca. 26 µJ extrahierbarer Energie, d. h. unwesentlich
mehr als bisher beobachtet [R. Paschotta et al., "Ytterbium-doped fiber
amplifier", IEEE J. of Quantum Electron 33 (1997) pp. 1049-1056]. Dieser
Wert ist besser als für Neodym aber wesentlich geringer als für Erbium.
Kürzlich wurde ein neues Faserdesign demonstriert, das so genannte Ring-
Design [P. Glas et al. "A high power neodymium doped fiber laser using a
novel fiber geometry", Opt. Comm. 141 (1997) pp. 336-342], welches die
Gain-Effizienz reduziert und somit die Energiespeicherfähigkeit erhöht. Mit
einem SM-Yb-Faserverstärker, wobei nur der äußere Ring des Kerns dotiert
war, konnten Impulse bis zu 69 µJ verstärkt werden [J. Nilsson et al., "Yb3+-
ring-doped fiber for high-energy pulse amplification", Opt. Lett. 22 (1997) pp.
1092-1094]. Alternativ schlug D. J. Di Giovanni in US 5,187,759 zur
Reduzierung der ASE vor, nur den zentralen Bereich des Kerns mit aktiven
Ionen zu dotieren, woraus ein höherer Überlapp niedriger Moden mit dem
Inversionsprofil resultiert. Durch diese Art der Dotierung wird ein gain-guiding
Effekt erzielt, der wiederum den fundamentalen Mode der Faser begünstigt
und die ASE in höheren Moden weiter vermindert. Eine Weiterentwicklung
dieses Faserdesigns stellt eine LMA-Faser dar, bei der ebenfalls nur der
zentrale Teil des Kerns mit aktiven Ionen dotiert ist, jedoch weist zusätzlich
das Brechungsindexprofil im Bereich der Dotierung eine leichte Senke auf, so
daß eine Art Ringprofil im Kern selbst entsteht. Ein gütegeschalteter Yb-
Faserlaser mit diesem Design (Kerndurchmesser: 44 µm, M = 20, Länge:
36 m, 175 µm × 350 µm Pumpcladding, NA = 0,075) generierte
Impulsenergien von 2,3 mJ bei 500 Hz (λ = 1,09 µm), was einer mittleren
Leistung von 5 W entspricht, mit einer Strahlqualität von M2 = 3 [H. L.
Offerhaus et al., "Multi-mJ, multi-Watt Q-switched fiber laser" in CLEO '99
Postdeadline Papers (1999), paper CPD10-1].
Um den Faserstretcher/-verstärker mit Hochleistungslaserdioden pumpen zu
können, werden im allgemeinen sogenannte Doppelkernfasern (double-clad
fibers) verwendet, die typisch ein Doppelstufen-Brechungsindexprofil besitzen
und bei denen die Pumpstrahlung über die Endflächen in das Fasercladding
(Pumpcladding) eingekoppelt, in diesem geleitet und über die gesamte
Faserlänge (typischerweise einige 10 m) vom Faserkern absorbiert werden [E.
Snitzer et al. "Double-clad offset core Nd fiber laser", in Optical Fiber Sensors
(1988) OSA Tech. Dig. Ser. vol. 2, paper PD5]. Die bisher höchste cw-
Ausgangsleistung eines Faserlasers mit diesem Pumpkonzept wurde von SDL
(Spectra Diode Labs) [V. Dominic et al., "110 W Fiber Laser", in CLEO '99
Postdeadline Papers (1999), paper CPD11-1] unter Verwendung einer Yb-
double-clad Faser (Modenfelddurchmesser: 9,2 µm, Pumpcladding
170 µm × 330 µm, Länge: ca. 50 m), gepumpt mit 4 Laserdioden je 45 W
erzielt. Alternativ zum Doppelstufenindexprofil kann auch eine
Doppelkernstruktur durch einen Gradientenindex-Verlauf realisiert werden (s.
DE 196 20 159).
Zur weiteren Leistungsskalierung eines Faserverstärkers und Faserlasers soll
neben dem Pumpen über die Endflächen (was die maximale Anzahl möglicher
Pumpdioden auf 4 begrenzt) die Anregung transversal durch die Mantelfläche
erfolgen. In einer solchen Anordnung wird gleichzeitig die
Pumpleistungsdichte auf der Faserendfläche reduziert. Beim transversalen
Pumpen werden beispielsweise in die Mantelfläche einer Doppelkernfaser in
definierten Abständen V-Nuten eingebracht, welche als Einkoppler für die
Breitstreifenpumpdioden dienen (imbedded V-groove coupling - IVGC). Unter
Verwendung einer 100 µm Breitstreifendiode mit einer Pumpleistung von
4,5 W wurde mit einer 15 m langen Yb-dotierten side-cladding gepumpten
SM-Faser 3,0 W als Oszillator und 3,3 W cw-Ausgangsleistung als Verstärker
(90 mW eingekoppelte Leistung) erzielt [L. Goldberg et al. "High efficiency
3 W side-pumped Yb fiber amplifier and laser", in CLEO '99 (1999) Technical
Digest, p. 11-12, paper CMC1]. Transversales Pumpen von Doppelkernfasern
unter Verwendung von Prismen zur Einkopplung der Pumpstrahlung ist
ebenfalls bekannt [Ch. Ghisler et al., Opt. Comm. 132 (1996), p. 474]. Nach
dem heutigen Stand der Technik kann mit etwa 4 W Pumpleistung pro 100 µm
Diode (λ = 975 nm) gerechnet werden, d. h. ca. 100 W Pumpleistung stehen
pro Meter Faserlänge mit dieser Technik zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil
transversaler Pumpanordnungen ist die Möglichkeit der Verwendung kleinerer
Claddingdurchmesser im Vergleich zum Endpumpen.
Der Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, ist in DE 196 19 983
beschrieben. Die hier vorgestellte Lösung ist ein Hochleistungs-
Verstärkersystem mit zeitproportionaler Frequenzmodulation, das ultrakurze
Impulse erzeugt. Das System umfaßt eine gedehnte Impulse erzeugende
Quelle, eine Leistungsverstärkerstufe zur Verstärkung der Impulse und einen
Kompressor, der die aus der Leistungsverstärkerstufe empfangenen
gedehnten Impulse komprimiert. Die Leistungsverstärkerstufe weist eine
Doppelmantelfaser und eine Pumplichtquelle auf.
Die mittleren Ausgangsleistungen der hier beschriebenen Laserverstärker und
Faserverstärker sind derzeit für kontinuierliche und gepulste Laserstrahlung
auf typisch einige Watt begrenzt. Mit allen vorerwähnten aus dem Stand der
Technik bekannten Lösungen sind daher keine hohen mittleren Leistungen
und keine hohen Spitzenleistungen in einem Verstärkersystem zu erreichen.
Außerdem ist es nicht möglich, die Impulsbreite und die Folgefrequenz
einstellen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Laserverstärkersystem mit
zeitproportionaler Frequenzmodulation anzugeben, das sich durch geringe
Justagefreiheitsgrade auszeichnet, bei dem unerwünschte thermische und
nichtlineare Prozesse im aktiven Medium verringert werden und das im
Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Parameter wie hohe mittlere
Leistung und hohe Spitzenleistung der Impulse bei variabel einstellbarer
Folgefrequenz und variabel einstellbarer Impulsbreite bei nahezu
beugungsbegrenzter Strahlung realisiert.
Die Aufgabe wird durch ein Laserverstärkersystem der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die verstärkende
Doppelmantelfaser im Kern und in der ersten Mantelschicht mit aktiven Ionen
dotiert ist, wobei die Dotierungskonzentration des Kerns größer ist als die der
ersten Mantelschicht und in Ausbreitungsrichtung des Lichtimpulses über die
Faserlänge im Kern konstant ist oder zunimmt, der optische Kompressor zur
Ausbildung einer variablen Impulsbreite aus auf einem Metallträger
angeordneten gekühlten Gittern gebildet ist, wobei die Gitter
computergesteuert in definierte Abstände verfahrbar ausgebildet sind, und ein
Modulator zur Einstellung einer variablen Folgefrequenz zwischen
Laseroszillator und Kompressor angeordnet ist.
Um zu einer sehr hohen Spitzen- bzw. mittleren Leistung nach der
Verstärkung zu kommen, müssen die Impulse gegebenenfalls vor der
Verstärkung auf sehr große Impulsbreiten verlängert werden. Ohne eine
entsprechende Verlängerung der Impulse vor Eintritt in die verstärkende
Doppelmantelfaser ist die Intensität der verstärkten Strahlung im Kern zu
hoch. Das würde zu nichtlinearen Verformungen des verstärkten Impulses
bzw. zur Zerstörung des Verstärkermediums führen. Die notwendige
Verlängerung kann in einfacher Weise aus der maximalen zulässigen
Intensität der Strahlung im Kern abgeschätzt werden. Wenn beispielsweise
eine Energie von ca. 1 mJ pro Impuls aus der Faser extrahiert werden soll,
darf die Intensität der Strahlung am Ende der verstärkenden Faser nicht über
1010 W/cm2 bis 1011 W/cm2 liegen. Daraus ergibt sich für einen
Kerndurchmesser von typisch 40 µm eine notwendige Impulsbreite von
1 ns bis 10 ns. Bei geringeren Kerndurchmessern der verstärkenden
Doppelmantelfaser sind entweder die Impulse weiter zu verlängern bzw. die
Energie der Impulse entsprechend zu reduzieren. Diese Impulsbreiten sind
mit entsprechenden Stretchern, beispielsweise passiven, dispersiven Fasern -
gebildet aus einer langen undotierten Faser -, heute erzielbar. Der im
Laseroszillator erzeugte breitbandige Impuls mit transversalem Grundmode
wird an den fundamentalen Mode der verstärkenden Doppelmantelfaser am
Einkoppelende angepaßt. Hierbei kann auch eine Polarisationskontrolle
durchgeführt werden, die beispielsweise durch Spannungsdoppelbrechung,
die mittels an der Faser angeordneter mechanischer Spannungsvorrichtung
erzeugt wird, erfolgt.
Das in der erfindungsgemäßen Lösung vorgeschlagene Lasersystem
garantiert, daß die Verstärkung des fundamentalen Modes bevorzugt und
gleichzeitig die Sättigungsenergie erhöht wird. Somit können hohe mittlere
Leistungen und hohe Spitzenleistungen der Impulse in der verstärkenden
Doppelmantelfaser erzielt werden. Die Dotierung des zentralen Bereichs der
verstärkenden Doppelmantelfaser reduziert den Anteil der verstärkten
spontanen Emission (ASE) und verstärkt vorzugsweise den fundamentalen
Mode (durch zusätzliches gain-guiding des fundamentalen Modes).
Der gedehnte und verstärkte Impuls wird am Ausgang der Doppelmantelfaser
durch einen dispersive optische Komponenten aufweisenden Kompressor
komprimiert. Die Impulsbreite läßt sich durch Einstellung des Abstandes der
Gitter im Kompressor variieren. Die Gitter sind auf Metallträger aufgebracht.
Diese Gitter, vorzugsweise Metall-(Gold-) oder dielektrische Gitter, werden
gekühlt, beispielsweise wassergekühlt, und können computergesteuert in
definierte Abstände verfahren werden. Die Wahl des Abstandes erfolgt durch
die Optimierung des jeweiligen ablaufenden Wechselwirkungsprozesses und
ist unterschiedlich für Materialbearbeitung von Festkörpern oder Metallen,
medizinische Anwendungen bzw. Röntgenerzeugung im EUV-Bereich sowie
die Erzeugung von frequenztransformierter Strahlung zum Pumpen von
anderen Festkörperlasern. Mit den genannten Elementen wird eine
Pulskompression ausgeführt, die eine hohe mittlere Leistung des Laserstrahls
ohne Verzerrungen der Wellenfront, die durch Aufheizen der Substrate
entstehen können, ermöglicht.
Mittels des zwischen Laseroszillator und Kompressor angeordneten
Modulators wird die Folgefrequenz der verstärkten Impulse eingestellt. Dieser
reduziert die hohe Folgefrequenz des Oszillators auf die für die jeweilige
Anwendung benötigte Frequenz. Der Modulator kann zwischen Laserozillator
und passivem dispersiven Lichtwellenleiter (Stretcher) oder zwischen
Stretcher und verstärkender Doppelmantelfaser oder zwischen verstärkender
Doppelmantelfaser und Kompressor angeordnet sein.
Durch einen zusätzlich angeordneten hochrepetierenden regenerativen
Verstärker oder Faservorverstärker kann die Energie des im Laseroszillator
erzeugten Impulses auf einige Mikrojoule erhöht werden. Außerdem kann bei
der regenerativen Verstärkung ein optimales Spektrum erzeugt werden, das
bei einer weiteren Verstärkung zu keiner wesentlichen Veränderung der
Pulsdauer am Ausgang des Faserverstärkers führt.
Das erfindungsgemäße Laserverstärkersystem ermöglicht die Generierung
von kurzen Laserimpulsen mit hoher mittlerer Leistung und hoher
Spitzenleistung und unterschiedlich einstellbaren Impulsbreiten für den
Einsatz dieser Strahlung in technologischen Prozessen.
In Ausführungsformen ist vorgesehen, daß die Wirtsmaterialien von Kern- und
Mantelschichten Gläser oder Polymere sind.
Als Dotierungsmaterialien sind Ionen Seltener Erden, vorzugsweise Ytterbium,
oder Ionen von Übergangsmetallen vorgesehen.
Andere Ausführungsformen betreffen die Ausgestaltung der verstärkenden
Doppelmantelfaser. So ist diese zusätzlich in der zweiten Mantelschicht, die
auch zur Wellenleitung der Pumpstrahlung verwendet werden kann, mit einem
die Laserwellenlänge absorbierenden Material codotiert. Damit kann die
entstehende verstärkte spontane Emission weiter reduziert werden.
Außerdem dient diese Codotierung auch zur Unterdrückung der Ausbreitung
höherer Moden, da diese einen wesentlich höheren Verlust erfahren als der
fundamentale Mode.
Die im Kern über die Länge konstante oder vom Verstärkeranfang zum
Verstärkerende hin ansteigende Dotierungskonzentration der
Doppelmantelfaser kann ein Stufenindex- oder ein Gradientenprofil aufweisen.
Das Pumplicht wird nach der Einkopplung in die verstärkende
Doppelmantelfaser bei Beachtung der numerischen Apertur und des
Durchmessers der Faser bei der Auslegung der Einkopplungsoptik
(Modematching) in dem Wellenleiter geführt. Die Absorption des Pumplichtes
pro Einheitslänge ist dabei generell proportional zum Wirkungsquerschnitt der
Absorption und der Dichte der aktiven Dotierungsmaterialien (die proportional
der Dotierungskonzentration dieser Materialien ist) in der Faser sowie der
Pumpleistung. Entsprechend der Pumplichtabsorption stellt sich damit entlang
der Faser zusätzlich neben einer inhomogenen Inversionsdichte, die aus der
Verringerung der Pumpleistung mit zunehmender Wechselwirkungslänge des
Pumplichts mit der Faser resultiert, eine Temperaturverteilung ein, die aus
dem Quanteneffekt zwischen Pump- und Laserlicht resultiert. Beide Effekte
sind nachteilig, sie führen einerseits zu einem entlang der Faser variierenden
Verstärkungskoeffizienten, andererseits zu einer Zerstörung der Faser in
Bereichen, in denen die Temperatur der Faser infolge der
Pumplichtabsorption die Zerstörschwelle überschreitet. Zur Einstellung einer
vorteilhaften einheitlichen (homogenen) Pumplichtabsorption entlang der
Faser wird deshalb die Dotierungskonzentration von niedrigen Werten an der
Einkoppelstelle auf größere Werte mit zunehmendem Abstand von der
Einkoppelstelle eingestellt. Damit wird erreicht, daß sowohl der
Verstärkungskoeffizient als auch die Temperatur der Faser homogen entlang
der Ausbreitungsrichtung des Lichts ist. Technisch wird dies realisiert, indem
eine Preform bereits bei der Faserherstellung mit einem gezielten
Dotierungsverlauf hergestellt und dann verzogen wird oder indem Fasern
unterschiedlicher Dotierungskonzentrationen zusammengefügt werden. Der
Dotierungsverlauf kann dabei kontinuierlich oder in Stufen angepaßt werden.
Die verstärkende Doppelmantelfaser ist als Multimode-Lichtwellenleiter oder
als Large Mode Area-Lichtwellenleiter ausgebildet und weist einen großen
Kerndurchmesser zwischen 10 µm und 100 µm auf. In der
erfindungsgemäßen Lösung breitet sich damit ein Single Mode in einer
Multimode-Faser aus.
Die verstärkende Doppelmantelfaser weist Mittel zur Kühlung auf, diese
können durch Konvektion oder eine Kühlflüssigkeit realisiert werden, in die die
verstärkende Doppelmantelfaser eingetaucht wird.
Die zusätzliche Ausbildung eines Brechzahlprofils mit Stufenindex- oder
Gradientenprofil in der verstärkenden Doppelmantelfaser ist ebenfalls
vorgesehen.
Der passive, dispersive Lichtwellenleiter, der die ultrakurzen Impulse zeitlich
dehnt, ist als Singlemode-Lichtwellenleiter ausgebildet.
Zur weiteren Erhöhung der Ausgangsleistung der Impulse sind bei
Vorhandensein mehrerer verstärkender Doppelmantelfasern in dem
Verstärkerlasersystem diese in einem Bündel zusammengefaßt bzw. wird
deren Strahlung mittels multichroitischer oder polarisierender Komponenten
überlagert.
In weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, daß die Pumplichtquelle das
Licht an den Endflächen (longitudinale Pumpanordnung) oder über die
Mantelfläche der verstärkenden Doppelmantelfaser (transversale
Pumpanordnung) einstrahlt.
Die verstärkende Doppelmantelfaser ist am Ein- und Auskoppelende zur
Reduzierung der Leistungsdichte in ihrem Querschnitt bezüglich des
Durchmessers der SM-Faser des passiven Wellenleiters oder der LMA-Faser
vergrößert. Dies kann durch das Ansplicen einer Faser veränderten
Durchmessers oder durch so genanntes Diffusionstapern erfolgen, bei dem
die Faser lokal am Ende aufgeheizt wird, was zu einer Veränderung der
Dotierungsverläufe im Faserkern/-mantel führt.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist vorgesehen, passiven
dispersiven Lichtwellenleiter und verstärkende Doppelkernfaser in einer Faser
zu integrieren, d. h. innerhalb eines CPA-Systems wird die zeitliche Dehnung
und die Verstärkung ultrakurzer optischer Impulse in einer Faser durchgeführt.
Diese Ausführung verringert weiter die notwendige Justage der einzelnen
Komponenten. Innerhalb dieser Faser wird der breitbandige Impuls gestreckt
und verstärkt unter Beibehaltung seiner beugungsbegrenzten
Strahleigenschaften, d. h. es erfolgt nahezu keine Umkopplung in höhere
transversale Moden. Dies wird erreicht durch das bereits erwähnte
Faserdesign, das Modenkonversion und Perturbationen der Faser minimiert.
Zur Ausbildung einer variablen Folgefrequenz ist der Modulator vorzugsweise
zwischen passivem dispersiven Lichtwellenleiter und verstärkender
Doppelmantelfaser bzw. in dem Falle, wenn in eine Faser passiver dispersiver
Lichtwellenleiter und verstärkende Doppelmantelfaser integriert sind,
zwischen Laseroszillator und dieser Faser angeordnet. Der Modulator kann
ein akusto-optischer Modulator sein oder ist integriert ausgebildet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung und ihrer vorteilhaften Ausführungsformen
werden im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Figur näher
erläutert.
In der Figur ist schematisch ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Laserverstärkersystems dargestellt.
Der im Laseroszillator LO erzeugte Impuls (von 100 fs) wird zunächst in
einem dem Stand der Technik nach bekannten Lichtwellenleiter LW (lange
undotierte Faser wirkt als "Stretcher") durch Selbstphasenmodulation
dispersiv auf eine Impulsbreite von über 1 ns verlängert. Über Strahlteiler
werden diese gedehnten Impulse einem Modulator M zugeführt, mittels dem
die Folgefrequenz eingestellt werden kann. In der sich anschließenden
verstärkenden Doppelmantelfaser DF, bestehend aus Quarzglas (nk = 1,41),
die das im folgenden beschriebene Design aufweist, wird der gedehnte Impuls
unter Beibehaltung seiner beugungsbegrenzten Strahleigenschaften des
fundamentalen Modes verstärkt.
Der Faserkern mit einem Durchmesser von 50 µm ist mit 2000 ppm Yb3+-
Ionen dotiert. Der erste Mantel mit einem Durchmesser von 300 µm ist
ebenfalls mit Yb3+-Ionen aber geringerer Dotierung von 100 ppm im Vergleich
zum Kern zur Erhöhung der Verstärkung ausgestattet. Der mit Sm-codotierte
2. Mantel mit einem Durchmesser von 400 µm, welcher anstelle Quarzglas
auch als Polymer ausgebildet sein kann, dient zur Absorption der höhereren
Moden der Laserstrahlung und Verbesserung der Single-Mode Ausbreitung in
der LMA-Faser. Die zu wählenden Brechzahlverhältnisse zwischen Kern und
erstem Mantel - um die Ausbreitung des transversalen Grundmodes in der
Faser zu realisieren - ergeben sich aus Gleichung (2). Aus Gleichung (3) wird
ermittelt, wieviel höhere Moden für das gewählte Design ausbreitungsfähig
sind. Die Einstellung des Brechzahlverhältnisses erfolgt über die geeignete
Wahl der Glaszusammensetzung des Wirtsglases Quarz.
Im Kompressor K, der aus einem Paar parallel angeordneter
Reflexionsbeugungsgitter, die auf wassergekühlten Metallträgern aufgebracht
sind, besteht, werden die gestreckten und verstärkten Impulse komprimiert.
Der Kompressor liefert Impulse mit folgenden Parametern: Energie bis 1 mJ;
Impulsbreite 1 ps bis 100 ps ps; Folgefrequenz von 1 kHz bis 100 kHz bei einer
Wellenlänge um 1 µm.
Um die Zerstörschwelle der Faser am Ein- und Auskoppelende zu reduzieren,
kann diese mit einem Taper ausgestattet sein. Die Faser ist in Steckern
gehaltert, deren Endflächen antireflex beschichtet oder unter einem Winkel
(typisch 4) gefertigt sind, um Reflexionen an den Endflächen zu vermeiden.
Das beschriebene Faserdesign eignet sich für eine longitudinale und
transversale Pumpgeometrie der verstärkenden Doppelmantelfaser, wobei die
Anregung gepulst oder kontinuierlich erfolgen kann. Eine Kontrolle der
Polarisation der zu verstärkenden Strahlung kann durch geeignete Formung
des Faserkerns (z. B. nicht zirkular) oder durch Spannungsdoppelbrechnung
erreicht werden.
Claims (26)
1. Laserverstärkersystem mit zeitproportionaler Frequenzmodulation,
aufweisend einen Laseroszillator, der ultrakurze Impulse erzeugt, einen
passiven, dispersiven Lichtwellenleiter, der diese ultrakurzen Impulse zeitlich
dehnt, und mindestens eine mit aktiven Ionen dotierte Doppelmantelfaser zur
Verstärkung dieser Impulse, in die Pumplichtquellen Licht einstrahlen, sowie
einen dispersive Komponenten aufweisenden optischen Kompressor, der die
aus der verstärkenden Doppelmantelfaser empfangenen gedehnten Impulse
komprimiert,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärkende Doppelmantelfaser im Kern und in der ersten Mantelschicht mit aktiven Ionen dotiert ist, wobei die Dotierungskonzentration des Kerns größer ist als die der ersten Mantelschicht und in Ausbreitungsrichtung des Lichtimpulses über die Faserlänge im Kern konstant ist oder zunimmt,
der optische Kompressor zur Ausbildung einer variablen Impulsbreite aus auf einem Metallträger angeordneten Gittern gebildet ist, wobei die gekühlten Gitter computergesteuert in definierte Abstände verfahrbar ausgebildet sind, und ein Modulator zur Einstellung einer variablen Folgefrequenz zwischen Laseroszillator und Kompressor angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärkende Doppelmantelfaser im Kern und in der ersten Mantelschicht mit aktiven Ionen dotiert ist, wobei die Dotierungskonzentration des Kerns größer ist als die der ersten Mantelschicht und in Ausbreitungsrichtung des Lichtimpulses über die Faserlänge im Kern konstant ist oder zunimmt,
der optische Kompressor zur Ausbildung einer variablen Impulsbreite aus auf einem Metallträger angeordneten Gittern gebildet ist, wobei die gekühlten Gitter computergesteuert in definierte Abstände verfahrbar ausgebildet sind, und ein Modulator zur Einstellung einer variablen Folgefrequenz zwischen Laseroszillator und Kompressor angeordnet ist.
2. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Wirtsmaterialien von Kern- und Mantelschichten Gläser sind.
3. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Wirtsmaterialien von Kern- und Mantelschichten Polymere sind.
4. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Mantelschicht der verstärkenden Doppelmantelfaser mit einem die
Laserwellenlänge absorbierenden Material codotiert ist.
5. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dotierungskonzentration der Doppelmantelfaser vom Verstärkeranfang
zum Verstärkerende hin ansteigt.
6. Lasersystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dotierungskonzentration der Doppelmantelfaser ein Stufenindex- oder ein
Gradientenprofil aufweist.
7. Lasersystem nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aktiven Ionen für die Dotierung Ionen Seltener Erden sind, vorzugsweise
Ytterbium-Ionen.
8. Lasersystem nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aktiven Ionen für die Dotierung Ionen von Übergangsmetallen sind.
9. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärkende Doppelmantelfaser ein Brechzahlprofil mit Stufenindex- oder
Gradientenprofil aufweist.
10. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kerndurchmesser der verstärkenden Doppelmantelfaser zwischen 10 µm
und 100 µm groß ist.
11. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der passive, dispersive Lichtwellenleiter, der die ultrakurzen Impulse zeitlich
dehnt, als Singlemode-Lichtwellenleiter ausgebildet ist.
12. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärkende Doppelmantelfaser als Multimode-Lichtwellenleiter
ausgebildet ist.
13. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärkende Doppelmantelfaser als Large Mode Area-Lichtwellenleiter
ausgebildet ist.
14. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärkende Doppelmantelfaser Mittel zur Kühlung aufweist.
15. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere verstärkende Doppelmantelfasern in einem Bündel zusammengefaßt
sind.
16. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlung mehrerer verstärkender Doppelmantelfasern mittels
multichroitischer oder polarisierender Komponenten überlagert sind.
17. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumplichtquelle das Licht an den Endflächen der verstärkenden
Doppelmantelfaser einstrahlt.
18. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumplichtquelle das Licht über die Mantelfläche der verstärkenden
Doppelmantelfaser einstrahlt.
19. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärkende Doppelkernfaser am Ein- und Auskoppelende in ihrem
Durchmesser vergrößert ist.
20. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der passive dispersive Lichtwellenleiter und die verstärkende Doppelkernfaser
in einer Faser integriert sind.
21. Lasersystem nach Anspruch 1 und 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulator zwischen Laseroszillator und der Faser, in die der passive
dispersive Lichtwellenleiter und die verstärkende Doppelmantelfaser integriert
sind, angeordnet ist.
22. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulator zwischen Laseroszillator und passivem dispersiven
Lichtwellenleiter angeordnet ist.
23. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulator zwischen passivem dispersiven Lichtwellenleiter und
verstärkender Doppelmantelfaser angeordnet ist.
24. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulator zwischen verstärkender Doppelmantelfaser und Kompressor
angeordnet ist.
25. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulator ein akusto-optischer Modulator ist.
26. Lasersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulator integriert ausgebildet ist.
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