DE19963160A1

DE19963160A1 - Getriebemotor, insbesondere Wischergetriebemotor für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE19963160A1
Application number: DE19963160A
Authority: DE
Inventors: Bernd Walther
Original assignee: Valeo Auto Electric Wischer und Motoren GmbH
Current assignee: Valeo Wischersysteme GmbH
Priority date: 1999-12-24
Filing date: 1999-12-24
Publication date: 2001-06-28

Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Getriebemotor, insbesondere einem Wischergetriebemotor für ein Fahrzeug, mit einem von einem Motorengehäuse umgebenen Elektromotor, mit einem an der Antriebswelle des Elektromotors angeordneten, von einem Getriebegehäuse umgebenen Getriebe und mit einer Bürstenhalterplatte zur Halterung von Kohlebürsten. DOLLAR A Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass die Bürstenhalterplatte zwischen Getriebegehäuse und Motorengehäuse geklemmt gehaltert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Getriebemotor, insbesondere einen Wischergetriebemotor für eine Fahrzeug, mit einem von einem Motorgehäuse umgebenen Elektromotor, mit einem an der Antriebswelle des Elektromotors angeordneten, von einem Getriebegehäuse umgebenen Getriebe und mit einer Bürstenhalterplatte zur Halterung von Kohlebürsten.

Bei derartigen Getriebemotoren werden die Bürstenhalterplatten, die die Bürsten derart haltern, dass sie am Umfang eines Stromwandlers gleiten, in das Getriebegehäuse oder das Motorengehäuse verstemmt, genietet, geschraubt oder mit Klemmbrillen auf im entsprechenden Gehäuse angeformten Nietzapfen befestigt. Um eine Gewichtsreduzierung des Getriebemotors zu erreichen, wird insbesondere das Getriebegehäuse aus Magnesium oder Aluminium gefertigt.

Nachteil eines solchen Gehäuses ist, dass ein kostengünstiges Verstemmen der Bürstenhalterplatte mit dem Aluminium- oder Magnesiumgehäuse nicht prozesssicher möglich ist. Ein Nieten oder Verschrauben ist mit einem nicht unerheblichen Fertigungs- und Montageaufwand verbunden, der insbesondere in der Großserienfertigung zu erhöhten Kosten führt.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Getriebemotor bereitzustellen, bei welchem die Bürstenhalterplatte mit wenig Fertigungs- und Montageaufwand prozess- und funktionssicher gehaltert wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Getriebemotor der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bürstenhalterplatte zwischen Getriebegehäuse und Motorengehäuse geklemmt gehaltert ist. Die Erfindung weist dabei den Vorteil auf, dass keine zusätzlichen Befestigungsmittel, wie beispielsweise Nieten oder Schrauben, zur Halterung der Bürstenhalterplatte erforderlich sind. Ebenso ist kein Verstemmvorgang in das Magnesium- oder Aluminiumgehäuse erforderlich, um die Bürstenhalterplatte zu haltern und zu fixieren. Erfindungsgemäß wird bei der Montage des Getriebemotors die Bürstenhalterplatte zwischen Getriebegehäuse und Motorengehäuse in einer definierten Position eingelegt. Durch Verschrauben, Vernieten oder Verstemmen des Getriebegehäuses mit dem Motorengehäuse wird erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bürstenhalterplatte zwischen die beiden Gehäuse geklemmt gehaltert ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Bürstenhalterplatte und dem Motorengehäuse eine Dichtung vorhanden, zwischen der und dem Getriebegehäuse die Bürstenhalterplatte geklemmt gehaltert ist. Die Zwischenschaltung einer derartigen Dichtung bringt den Vorteil mit sich, dass zum einen die Schnittstelle Motorengehäuse/Getriebegehäuse gegen äußere Umwelteinflüsse abgedichtet ist, und dass zum anderen auf die Bürstenhalterplatte wirkenden Klemmkräfte gleichmäßig verteilt sind.

Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Bürstenhalterplatte aus Hartpapier ist. Hartpapier hat sich in der Praxis für Bürstenhalterplatten als besonders vorteilhaft erwiesen.

Bei einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Bürstenhalterplatte ringartig ausgestaltet, wobei die Bürstenhalterplatte weitgehend dem Querschnitt des Getriebegehäuses oder Motorengehäuses entspricht. Vorteilhafterweise durchgreift dabei der Stromwandler des Elektromotors die Bürstenhalterplatte derart, dass die auf der Bürstenhalterplatte vorzugsweise radial angeordneten Kohlebürsten an dem Stromwandler zum Aufliegen kommen.

Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Bürstenhalterplatte an der dem Getriebe- und/oder Motorengehäuse zugewandten Stirnseite Laschen auf, die zwischen Getriebegehäuse, Motorengehäuse und gegebenenfalls Dichtung geklemmt sind. Die geklemmte Halterung der Bürstenhalterplatte wird dadurch weitgehend über die an der Stirnseite der Bürstenhalterplatte angeordneten Laschen erreicht.

Vorteilhafterweise kann dabei vorgesehen sein, dass das Getriebegehäuse und/oder Motorengehäuse Aussparungen zur Einlage der Laschen aufweist. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Bürstenhalterplatte in einer definierten Position in den Getriebemotor eingebaut wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert ist.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Wischergetriebemotor für ein Fahrzeug;

Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Getriebegehäuse des Getriebemotors nach Fig. 1;

Fig. 3 eine Bürstenhalterplatte; und

Fig. 4 einen anderen Ausschnitt aus Fig. 1.

Der in der Fig. 1 gezeigte Getriebemotor 1 einer Wischeranlage von Fahrzeugen weist einen von einem Motorengehäuse 2 umgebenen Elektromotor und ein an der Antriebswelle des Elektromotors angeordnetes, von einem Getriebegehäuse 3 umgebenes Getriebe auf. Der Getriebemotor 1 weist an seiner Abtriebswelle 4 eine Kurbel 5 mit Kugelgelenk auf, die zum Antrieb eines mit dem Kugelgelenk koppelbaren Wischergestänges bzw. von einer Wischereinrichtung zur Wischung von Fahrzeugscheiben vorgesehen ist.

Die Fig. 1 zeigt weiterhin einen rohrartigen Träger 7, an welchem über eine Klemmlasche 8 der Getriebemotor 1 befestigt ist. Der Träger 7 ist beispielsweise an der Fahrzeugkarosserie ortsfest angeordnet. Die Klemmlasche 8 ist über vier Befestigungsschrauben 10 an dem Getriebegehäuse 3 angeordnet. Zur weiteren Abstützung des Getriebemotors 1 ist eine Aussparung 9 vorgesehen, in welche beispielsweise ein an dem Fahrzeug ortsfest angeordneter Bolzen eingeführt werden kann.

Das Motorengehäuse 2 ist über zwei Nieten 12 mit dem Getriebegehäuse 3 verbunden.

In der Fig. 2 ist der dem Motorengehäuse 2 zugewandte Abschnitt des topfförmig ausgebildeten Getriebegehäuses 3 im Teilschnitt dargestellt. An dem Getriebegehäuses 3 ist eine Aussparung 13 zur Aufnahme einer der in Fig. 1 gezeigten Nieten 12 vorhanden. Weiterhin ist eine Bürstenhalterplatte 14 gezeigt, die in das offene Ende des topfförmig ausgestalteten Getriebegehäuses 3 eingelegt ist. Dazu weist die Bürstenhalterplatte 14, wie in Fig. 3 deutlich zu erkennen ist, an der dem Getriebegehäuse 3 zugewandten Stirnseite drei rechteckförmige Laschen 17 auf, die in an dem Getriebegehäuse 3 vorhandene Aussparungen 18 eingelegt sind. Die Aussparungen 18 entsprechen in Form und Größe den Laschen 17, so dass die Laschen 17 die Aussparungen 18 weitgehend ausfüllen und mit der Oberfläche des Getriebegehäuses 3 weitgehend plan abschließen.

Auf der Bürstenhalterplatte 14, die vorzugsweise aus Hartpapier ist, sind drei Kohlebürsten 19 in entsprechenden Halterungen 22 angeordnet. Weiterhin sind über zwei der Kohlebürsten 19 Entstörungsspulen 23 angeordnet. In Fig. 3 ist außerdem dargestellt, dass auf der Bürstenhalterplatte 14 ein Thermoschalterelement 24 vorhanden ist.

In Fig. 2 ist außerdem deutlich zu erkennen, dass auf der offenen Seite des topfartigen Getriebegehäuses 3 ein in Richtung Motorengehäuse 2 weisender Steg 15 vorhanden ist. In dem Bereich, in dem die Aussparungen 18 liegen, weist der Steg 15 Unterbrechungen auf, durch welche es möglich wird, die Bürstenhalterplatte 14 bzw. die Laschen 17 der Bürstenhalterplatte 14 in die Aussparungen 18 einzulegen. Der Steg 15 dient in erster Linie dazu, bei der Montage den Elektromotor mit Motorengehäuse 2 funktionssicher, ohne Beschädigung von Bauteilen, auf das Getriebegehäuse 3 aufzusetzen.

Die Fig. 3 zeigt weiterhin, dass die Bürstenhalterplatte 14 ringartig ausgestaltet ist, wobei die Bürstenhalterplatte 14 weitgehend dem Querschnitt des topfförmigen Getriebegehäuses 3 entspricht. In montiertem Zustand ist vorgesehen, dass der Stromwandler des Elektromotors durch die Bürstenhalterplatte 14 hindurchgreift, so dass die Kohlebürsten 19 an dem Umfang des Stromwandlers gleiten.

In Fig. 2 und 3 sind weiterhin elektrische Verbindungskabel 27 dargestellt, die die einzelnen Bürsten 19 mit Strom versorgen bzw. Strom abführen.

In Fig. 4 ist die Bürstenhalterplatte 14 in montiertem Zustand dargestellt. In dem gezeigten Ausschnitt ist deutlich zu erkennen, dass die Lasche 17 in der Aussparung 18 liegt.

Weiterhin ist eine Dichtung 28 dargestellt, welche zwischen der dem Getriebegehäuse zugewandten Stirnseite des Motorengehäuses 2 und der dem Motorengehäuse 2 zugewandten Seite des Getriebegehäuses 3 angeordnet ist. Über die Dichtung 28 wird die Bürstenhalterplatte 14 zwischen Getriebegehäuse 3 und Motorengehäuse 2 geklemmt gehaltert.

Durch die in Fig. 4 gezeigte geklemmte Halterung der Bürstenhalterplatte 14 wird die Bürstenhalterplatte 14 prozess- und funktionssicher in dem Getriebemotor befestigt. Die Befestigung ist dabei vorteilhafterweise unabhängig von dem Material des Getriebegehäuses 3.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können, sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination, miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims

1. Getriebemotor (1), insbesondere Wischergetriebemotor für ein Fahrzeug, mit einem von einem Motorengehäuse (2) umgebenen Elektromotor, mit einem an der Antriebswelle des Elektromotors angeordneten, von einem Getriebegehäuse (3) umgebenen Getriebe und mit einer Bürstenhalterplatte (14) zur Halterung von Kohlebürsten, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenhalterplatte (14) zwischen Getriebegehäuse (3) und Motorengehäuse (2) geklemmt gehaltert ist.

2. Getriebemotor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Bürstenhalterplatte (14) und dem Motorengehäuse (2) eine Dichtung (28) vorhanden ist, zwischen der und dem Getriebegehäuse (3) oder dem Motorengehäuse (2) die Bürstenhalterplatte (14) geklemmt gehaltert ist.

3. Getriebemotor (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenhalterplatte (14) aus Hartpapier ist.

4. Getriebemotor (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenhalterplatte (14) ringartig ausgestaltet ist, wobei die Bürstenhalterplatte (14) weitgehend dem Querschnitt des Getriebegehäuses (3) oder Motorengehäuses (2) entspricht.

5. Getriebemotor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenhalterplatte (14) an der dem Getriebe- und/oder Motorengehäuse (2, 3) zugewandten Stirnseite Laschen (17) aufweist, die zwischen Getriebegehäuse (3), Motorengehäuse (2) und/oder gegebenenfalls Dichtung (28) geklemmt sind.

6. Getriebemotor (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (3) und/oder Motorengehäuse (2) Aussparungen (18) zur Einlage der Laschen (17) aufweist.