DE19963021A1 - Abförderer zur Aufnahme und für den Abtransport von stapelbarem Stückgut - Google Patents
Abförderer zur Aufnahme und für den Abtransport von stapelbarem StückgutInfo
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Abstract
Bei einem Abförderer zur Aufnahme und für den Abtransport von stapelbarem Stückgut, insbesondere Abförderband in einem Anschluß an eine Vorrichtung zum automatischen Kommissionieren von stapelbarem Stückgut, mit einem ersten Förderer (1) und einem beabstandeten zweiten Förderer (2) sowie einem zwischengeordneten dritten Förderer, welcher aus der Förderbahn (A) des ersten und des zweiten Förderers (1, 2) durch einen Stellantrieb (7) herausstellbar ist, wird vorgeschlagen, den dritten Förderer als einen Sortierförderer (3), insbesondere als Sortierförderband, zum Stapeln von sortiertem stapelbaren Stückgut (8) in einem zugeordneten Magazin (6) auszubilden, wobei der Sortierförderer in einer verstellten, insbesondere nach unten verschwenkten Auslenkstellung (B) ausgangsseitig als Auswerfer von sortiertem Stückgut dient, das in dem zugeordneten Magazin gestapelt aufgenommen bzw. aufgefangen wird. Die in codierten Magazinen (6) automatisch eingestapelten Stückgüter werden kundenauftragsbezogen vorzugsweise in Loops einer Verpackungsstation zugeführt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Abförderer zur Aufnahme und für
den Abtransport von stapelbarem Stückgut, insbesondere mehr
teiliges umlaufendes Abförderband in einem Anschluß an eine
Vorrichtung zum automatischen Kommissionieren von stapelbarem
Stückgut, mit einem ersten Förderer und einem beabstandeten
zweiten Förderer sowie einem zwischengeordneten dritten För
derer, welcher aus der Förderbahn des ersten und des zweiten
Förderers durch einen Stellantrieb herausstellbar ist.
Aus DE 197 55 204 A1 ist ein Abförderer grundsätzlich der
vorgenannten Art bekannt, bei dem zwei übereinander angeord
nete Förderbahnen über verschwenkbare dritte Förderer mitein
ander verbunden werden können. Die dritten, durch Stellan
trieb betätigbaren Förderer besitzen verschwenkbare Horizon
talachsen, die mit zugeordneten Achsen der Umlenkrollen der
Förderer zusammenfallen, und fungieren als höhenverstellbare
Weiche, um den Höhenunterschied zwischen den übereinander an
geordneten Förderbahnen zu überbrücken. Auf diese Weise kön
nen Produkte, die auf einem Zuförderer zugeführt werden, über
die Weichen entweder der oberen oder der unteren Förderbahn
zugeführt und dann auf getrennten Wegen weitergeleitet, also
sortiert, werden. Die in zwei Sorten sortierten Produkte wer
den ungeordnet und vereinzelt auf den Förderbahnen weiterge
leitet und müssen nachfolgend noch mit Aufwand geordnet und
verpackt werden. Die bekannte Anordnung ist so getroffen, daß
nur geringe Fördergeschwindigkeiten möglich sind, d. h. der
Abförderer nur mit vergleichsweise geringer Förderleistung
betrieben werden kann. Die Abstand der geförderten Produkte
muß vergleichsweise groß gehalten werden, um eine Fehlsortie
rung auf der Weiche zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Abförderers der
eingangs genannten Art, der mit einfachen Mitteln mit hoher
Förderleistung zuverlässig betrieben werden kann und insbe
sondere ein geordnetes Sortieren von Stückgut ermöglicht.
Gelöst wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch
die im Anspruch 1 angegebenen Mittel.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand
durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche 2 bis 15.
Wesen der Erfindung ist, daß der dritte Förderer ein Sortier
förderer, insbesondere ein Sortierförderband, zum Stapeln von
sortiertem stapelbaren Stückgut in einem zugeordneten Magazin
ist, wobei der Sortierförderer in einer verstellten, insbe
sondere nach unten verschwenkten Auslenkstellung ausgangssei
tig als Auswerfer von sortiertem Stückgut dient, das in dem
zugeordneten Magazin gestapelt aufgenommen bzw. aufgefangen
wird.
Insbesondere ist das zugeordnete Magazin positioniert auf ei
nem Querförderer oder auf dem Außenumfang eines Rundförderers
angeordnet, und kann auf dem Querförderer oder Rundförderer
zu einer Verpackungsstation abgefördert werden.
Mit Vorteil sind auf dem Querförderer oder dem Außenumfang
des Rundförderers mehrere Magazine in Reihe bzw. im Bogen an
geordnet, wobei ein ausgewähltes leeres oder halbleeres Maga
zin für ein Einstapeln von sortiertem Stückgut bedarfsweise
in die positionierte Auslenkstellung bewegt, insbesondere ge
fördert und/oder getaktet werden kann. Der (geradlinige)
Querförderer kann selbst in einem sogenannten "Loop", d. h.
auf einer geschlossenen Umlaufbahn mit zwei Umkehrschleifen,
angeordnet sein.
Die Schwenkachse des Sortierförderers ist vorzugsweise die
angetriebene eingangsseitige Achse des Sortierförderers, wel
che insbesondere über einen Riementrieb mit dem angetriebenen
ersten Förderer antreibend verbunden ist, wobei jedoch der
dritte Förderer alternativ auch einen eigenen Antrieb haben
kann, der für ein effektives zuverlässiges schnelles Sortie
ren gegebenenfalls eine schnellere Fördergeschwindigkeit als
die des ersten Förderers einrichtet.
Es kann auch vorgesehen sein, den dritten Förderer nur als
Rutschbahn oder als Rollenbahn mit losen Rollen oder derglei
chen auszubilden, wobei das auf dem dritten Förderer befind
liche Stückgut durch seinen Ausgangsschwung und durch sein
Eigengewicht in ein positioniertes Magazin eingestapelt wird.
Ist die Weiche bzw. der dritte Förderer nicht nach unten ge
stellt, sondern befindet sie bzw. er sich in der durchge
stellten Förderbahn des ersten und des zweiten Förderers, so
werden gleichwohl die Produkte auf dem nicht angetriebenen
dritten Förderer vorwärts bewegt, insbesondere durch den
Schwung bzw. die eingangsseitig hohe Fördergeschwindigkeit
des ersten Förderers, die im Bereich von ca. 1 m/sec liegt,
sowie durch die vom ersten Förderer nachrückenden Stückgüter,
die die Stückgüter des dritten Förderers voranschieben.
Vorzugsweise ist das Magazin höhenverstellbar ausgebildet, um
bei gleicher Schräge eines ausgelenkten dritten Förderers
größere Stückgut-Stapel in einem einzigen Magazin zuverlässig
einzurichten. Ist beispielsweise ein Magazin etwa zur Hälfte
bestapelt, wird der Magazinboden um einen Abstand nach unten
in der Höhe verstellt, so daß auch die restlichen Stückgüter
bis zum kompletten Stapel im Magazin störungsfrei eingesta
pelt werden können.
Alternativ kann vorgesehen sein, die Auslenkstellung des Sor
tierförderers für ein Auswerfen eines sortierten Stückguts in
der Höhe einzustellen, insbesondere bei einem in der Höhe
nicht verstellbaren Magazin. Bei einem Stapelvorgang werden
dann die auf dem dritten Förderer zugeführten Stückgüter bei
kontinuierlicher oder intermittierender Nach-oben-Höhenver
stellung des dritten Förderers zugeführt, je nach der Förder
geschwindigkeit, der Dicke und der Stückzahl der zugeführten
Stückgüter.
Das Magazin weist vorzugsweise eine Schale für eine form
schlüssige Aufnahme von gestapelten Stückgütern, insbesondere
einen rechtwinkligen Stückgut-Aufnahmekasten, auf, der oben
und seitlich zumindest in Richtung des Sortierförderers offen
ist und vorzugsweise einen geneigten Boden besitzt, der in
der Auslenkstellung des Sortierförderers in etwa zu diesem
ausgerichtet ist.
Der Stückgut-Aufnahmekasten kann insgesamt zwei benachbarte
offene Seiten aufweisen, wobei der Stückgut-Aufnahmekasten
auch in Richtung des Querförderers bzw. Rundförderers geneigt
ist und die durch die beiden Seitenwände und den Boden gebil
dete Winkelwurzel des Stückgut-Aufnahmekastens die tiefste
Kastenstelle ist. Dadurch ist es möglich, in der Form unter
schiedlich quadratische, rechteckige oder zylindrische Stück
güter im beidseits geneigten Winkel des Stückgut-Aufnahmeka
stens formschlüssig in einer Anlage an beiden Seitenwänden
aufzunehmen, wobei auch - in gewissen Grenzen - größere
Stückgüter über kleineren Stückgütern gestapelt werden kön
nen, ohne die Stabilität des Stapels nennenswert zu beein
flussen.
Ist ein Stapel aufgefüllt bzw. der Kommissionierauftrag sor
tiert, kann vor einem Transport des gefüllten Stapels im Ma
gazin der Aufnahmekasten oberseitig durch eine verstellbare
Klammer oder dergleichen gesichert werden, um im Verlauf ei
nes Transports des Stapels auf dem Querförderer oder Rundför
derer die Stapelstabilität in jedem Fall aufrechtzuerhalten.
An einer geeigneten Stelle des Quer- oder Rundförderers wird
dann der Stückgut-Stapel gegebenenfalls durch Klammerlösung
in einem einzigen Bearbeitungsvorgang durch Menschenhand oder
Maschine mittels Greifer ergriffen und beispielsweise in ei
nem Karton oder in einer Kiste für einen Kunden verpackt.
Der erste Förderer kann eine feststehende, vorzugsweise ver
stellbare Leiteinrichtung für zumindest ein Grobausrichten
der kommissionierten Stückgüter auf dem ersten Förderer auf
weisen oder insgesamt ein Ausrichtband umfassen, um die
Stückgüter für den Abtransport auf einem verstellten bzw.
ausgelenkten dritten Förderer derart vorzubereiten, daß auch
nach einem Auswurf aus dem dritten Förderer tatsächlich Sta
pelbildung im zugeordneten Magazin erfolgt, auch bei einem in
zwei Vertikalen leicht geneigten Stückgut-Aufnahmekasten. Die
Einstellung der Leiteinrichtung bzw. des Ausrichtbandes er
folgt im praktischen Einzelfall in Abhängigkeit der Größe und
des Gewichts der Stückgüter und sowie in Abhängigkeit der
Fördergeschwindigkeit vorzugsweise durch Versuch.
Der erste Förderer kann ausgangsseitig einen automatisch be
tägbaren Stückgut-Stopper zum Vereinzeln der Stückgüter auf
dem Sortierförderer oder zum Sichern einer anderen Charge
aufweisen, die eben nicht auf einem verstellten dritten För
derer aussortiert, sondern auf dem zweiten Förderer in der
gleichen Förderbahn weiter gefördert werden soll. Hierbei ist
vorzugsweise der Verstell- bzw. Verschwenkvorgang des dritten
Förderers mit dem Betätigungsmechanismus des Stückgut-Stop
pers kombiniert: Ist die "Weiche" gestellt, ist der Stopper
aktiv in seiner Blockierstellung des ersten Förderers, und
umgekehrt.
Der Stellantrieb kann ein hydraulischer, pneumatischer oder
elektromagnetischer Antrieb sein.
Für ein schnelles und gleichwohl sanft beschleunigendes und
verzögerndes Verstellen des dritten Förderers ist vorzugswei
se der Stellantrieb ein sinuider Kurbelantrieb, welcher ins
besondere durch eine Zahnstange oszillierend zwischen der
Förderbahn und der Auslenkstellung betätigbar ist.
Das Magazin weist bevorzugt eine Codierung für eine Zuordnung
des codierten Magazins zu einem Kundenauftrag auf.
Für einen automatischen Betrieb des Abförderers ist insbeson
dere der Stellantrieb des dritten Förderers, der oder die An
triebe der Förderer, die Codierung sowie gegebenenfalls der
Stückgut-Stopper, der Höhenverstellantrieb des Magazins und/
oder der Verstellantrieb der Leiteinrichtung über Steuerlei
tungen mit einer Zentralsteuereinheit verbunden, welche vor
zugsweise die Zentralsteuereinheit einer automatischen Kom
missioniervorrichtung ist.
Vorgenannter Abförderer läßt sich hinsichtlich der Stückzahl
der Einrichtung von dritten Förderern mit Querförderern oder
Rundförderern je nach den Erfordernissen einer Einzelanlage
beliebig erweitern, wobei insbesondere dem zweiten Förderer
ein weiterer Sortierförderer nach Art des ersten Sortierför
derers nachgeordnet ist. Auch kann die Hauptförderbahn des
ersten und des zweiten Förderers in einem Loop bzw. in einem
Kreis bzw. einer Schleife vorzugsweise bei einem Kommissio
nierautomaten angeordnet sein.
Die Erfindung bewirkt also mit einfachen Mitteln ein schnel
les zuverlässiges Sortieren gegebenenfalls an vielen Sortier
stellen je nach der Anzahl der vorhandenen "Weichen". Hierbei
werden die Produkte nicht etwa einzeln und ungeordnet wie
nach dem Stand der Technik sortiert, sondern gleichzeitig au
tomatisch in Stapeln in einem Magazin für einen Verpackungs
vorgang an anderer Stelle vorbereitet, was deutliche Handha
bungsvorteile bei einer Gesamtanlage eines Abförderers bzw.
eines Kommissionierautoamten erbringt.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für einen sogenannten
"Media-Sorter", bei dem auf einem Förderband in einer Ge
schwindigkeit von ca. 1m/sec Tonträger, Videobänder, Video
spiele und Musikkassetten aus einem Kommissionierautomaten
bei 10000 Stück/Stunde sortiert und automatisch gestapelt
werden. Die Teile werden im Durchlauf auf Kundenaufträge ver
teilt und trotz unterschiedlicher Größe und Gewicht gestapelt
angeboten, sowie manuell oder automatisch gegriffen und ver
packt.
In den Teilefluß werden die Weichen oder Wippen eingebracht,
die die Ware nach unten ableitet, bevor sie den zweiten För
derer erreicht. Dies geschieht sehr schnell mit Hilfe einer
sinuiden Bewegung, die durch die Umsetzung des Stellantriebes
über die Kurvenscheibe erzeugt wird. Dadurch werden die End
punkte oben und unten im Totpunkt der Kurvenbewegung angefah
ren und Teile, die sich beim Schließen bereits auf der Wippe
befinden, nicht nach oben beschleunigt.
Die Wippe wird in den beiden Kulminations-Endpunkten der Kur
venscheibe betrieben. Eine Höhensteuerung in Abhängigkeit der
Stapelhöhe ist aber möglich.
Die Teile werden von einer speziell geformten Schale aufge
fangen, in der sie sich automatisch stapeln können und form
schlüssig zu liegen kommen. Von diesen Schalen sind pro Pack
station mehrere vorhanden, die, wenn sie gefüllt sind, auf
einer Umlaufstrecke der nächsten leeren Schale Platz machen.
Es können beliebig viele Stationen hintereinander geschaltet
werden.
Zur genauen Zuordnung von Stapelschale im Umlauf zu dem Kun
denauftrag ist die Schale kodiert.
Als Artikel kommen alle stapelbaren, quaderförmigen Teile in
Frage wie Bücher, Kataloge, Kuverts, aber auch stapelbare
flach-zylindrische Teile wie Flachdosen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert, es zeigen
Fig. 1 einen Abförderer in schematischer Seitenansicht
mit in der Förderbahn angeordnetem dritten Förde
rer und zugeordnetem Magazin,
Fig. 2 den Abförderer nach Fig. 1 mit einem dritten För
derer in der Auslenkstellung in einer Ausrichtung
zum zugeordneten Magazin, und
Fig. 3, 4 und 5 schematisch das Magazin der Fig. 1 und 2
in einer Vertikalansicht, gesehen vom dritten
Förderer bzw. von der Seite, sowie in einer
Draufsicht.
Gemäß Zeichnung ist ein Abförderer zur Aufnahme und für den
Abtransport von stapelbarem Stückgut ein mehrteiliges umlau
fendes Abförderband in einem Anschluß an eine Vorrichtung zum
automatischen Kommissionieren von stapelbarem Stückgut 8 und
besitzt einen ersten, zweiten und einen dritten jeweils um
laufenden Förderer 1, 2 und 3.
Der erste umlaufende Förderer 1 befindet sich zusammen mit
dem vom ersten Förderer beabstandeten zweiten umlaufenden
Förderer 2 in einer gemeinsamen Förderbahn A, wobei zwischen
dem ersten und dem zweiten Förderer der umlaufende dritte
Förderer zwischengeordnet ist, welcher aus der Förderbahn A
gemäß Fig. 1 durch einen Stellantrieb 7 in eine Auslenkstel
lung B herausstellbar ist.
Der dritte Förderer ist ein Sortierförderer 3 in Form eines
Sortierförderbandes zum Stapeln von sortiertem stapelbaren
Stückgut 8 in einem zugeordneten Magazin 6, wobei der Sor
tierförderer in der nach unten verschwenkten Auslenkstellung
B ausgangsseitig als Auswerfer von sortiertem Stückgut 8
dient, das in dem zugeordneten Magazin 6 gestapelt aufgenom
men bzw. aufgefangen wird.
Das dem dritten Förderer 3 zugeordnete Magazin 6 ist auf ei
nem Querförderer 9 oder alternativ auf dem Außenumfang eines
Rundförderers in Form einer Drehscheibe positioniert angeord
net, wobei ein mit Stückgut befülltes Magazin 6 nach einem
Bestapeln mit Stückgut auf dem Querförderer 9 bzw. dem Rund
förderer zu einer (nicht veranschaulichten) Verpackungsstati
on abgefördert werden kann.
Der Querförderer selbst kann als Loop mit zwei geraden För
derbahnen und zwei Umkehrpunkten eingerichtet sein und ent
hält eine Mehrzahl an Magazinen 6 in einem einzigen System.
Auf dem Querförderer 9 sind die Magazine 6 in Reihe angeord
net sind, und es kann ein ausgewähltes leeres oder halbleeres
Magazin 6 für ein Einstapeln von sortiertem Stückgut 8 be
darfsweise in die positionierte Auslenkstellung B bewegt,
insbesondere gefördert und/oder getaktet werden.
Im Gesamtsystem eines Abförderers können in der Förderbahn A
mehrere dritte Förderer als Weiche oder Wippe hintereinander
angeordnet sein, wobei jeder Weiche oder Wippe ein eigener
Loop eines Querförderers zugeordnet ist, und mithin in einem
solchen System mehrere unabhängige Verpackungstationen vorge
sehen sind.
Die Schwenkachse 10 des Sortierförderer 3 ist die angetriebe
ne eingangsseitige Achse des Sortierförderers, welche insbe
sondere über einen Riementrieb mit dem angetriebenen ersten
Förderer 1 antreibend verbunden ist.
Das Magazin 6 kann höhenverstellbar ausgebildet sein, um in
einer gleichbleibenden Auslenkstellung B eines dritten Förde
rers auch größere Stapelhöhen in einem Magazin 6 einzurich
ten.
Alternativ kann aber auch die Auslenkstellung B des Sortier
förderers 3 für ein Auswerfen eines sortierten Stückguts in
der Höhe einstellbar sein, um den gleichen vorgenannten Zweck
zu erfüllen.
Insbesondere weist das Magazin 6 eine Schale für ein form
schlüssiges Einstapeln von sortiertem Stückgut in Form eines
rechtwinkligen Stückgut-Aufnahmekastens 11 auf, der oben und
seitlich zumindest in Richtung des Sortierförderers 3 offen
ist und vorzugsweise einen geneigten Boden 12 besitzt, der in
der Auslenkstellung B des Sortierförderers 3 in etwa zu die
sem ausgerichtet ist.
Der Stückgut-Aufnahmekasten 11 besitzt insgesamt zwei benach
barte offene Seiten, wobei der Stückgut-Aufnahmekasten auch
in Richtung des Querförderers 9 geneigt ist und die durch die
beiden Seitenwände 13, 14 und den Boden 12 gebildete Winkel
wurzel des Stückgut-Aufnahmekastens 11 die tiefste Kasten
stelle ist. Dadurch können auch unterschiedlich dimensionier
te quaderförmige oder flachzylindrische sortierte Stückgüter
im Magazin 6 formschlüssig eingestapelt werden. Der Neigungs
winkel beider Seitenwände 13, 14 bezüglich der Vertikalen so
wie des Bodens 12 bezüglich zur Horizontalen beträgt in etwa
15 Grad.
Der erste Förderer 1 kann eine feststehende, vorzugsweise
verstellbare, Leiteinrichtung oder ein Ausrichtband für zu
mindest eine Grobausrichtung der kommissionierten Stückgüter
auf dem ersten Förderer aufweisen.
Die Stückgüter werden vorzugsweise in Querrichtung auf dem
ersten Förderer 1 zugeführt, wobei eine angeschlossene Kom
missioniervorrichtung vorzugsweise so programmiert ist, daß
zuerst die großen und dann die kleinen Stückgüter einer Char
ge bzw. eines Kundenauftrages zum dritten Förderer gelangen,
so daß im Magazin zuerst die (bezüglich der planen Bodenflä
che) großen Stückgüter eingestapelt und dann die kleinen
Stückgüter darauf gestapelt werden.
Der erste Förderer 1 kann ausgangsseitig einen automatisch
betagbaren Stückgut-Stopper 15 zum Stoppen bzw. zum Verein
zeln der Stückgüter 8 auf dem Sortierförderer 3 aufweisen.
Der Stellantrieb kann ein hydraulischer, pneumatischer oder
elektromagnetischer Antrieb sein, ist jedoch bevorzugt ein
sinuider Kurbelantrieb mit sinusförmiger Umlaufbewegung, wel
cher insbesondere durch eine Zahnstange 17 oszillierend zwi
schen der Förderbahn A und der Auslenkstellung B betätigbar
ist.
Jedes Magazin 6 weist eine individuelle Codierung 16 für ei
ne Zuordnung des codierten Magazins zu einem bestimmten Kun
denauftrag auf.
Der Stellantrieb 7 des dritten Förderers, der oder die An
triebe der Förderer 1, 2, 3 und 9, die Codierung 16 sowie ge
gebenenfalls der Stückgut-Stopper 15, der Höhenverstellan
trieb des Magazins 6 und/oder der Verstellantrieb der Leit
einrichtung sind über Steuerleitungen mit einer (nicht veran
schaulichten) Zentralsteuereinheit verbunden sind, welche
vorzugsweise die Zentralsteuereinheit einer automatischen
Kommissioniervorrichtung ist.
Ersichtlich kann eine vorgehend beschriebene Anordnung ein
sogenannter Media-Sorter sein, bei dem ankommende Produkt
chargen, bestehend aus MC's, Videos, CD's, CD-ROM's, DVD's,
etc., einzelnen Packstationen (Loops) gezielt und auftragsbe
zogen zugeordnet werden können. Die einzelne Charge kann aus
verschiedenen Produkten bestehen (MCs, CD's, Videos, etc.),
wobei die Produkte nach Größe geordnet sein können. Jedes Ma
gazin wird vorzugsweise mit dem größten Produkt zuerst be
füllt, bevor das nächst größere Produkt eingestapelt wird.
Hierdurch wird die Stapelbildung im Magazin per se unter
stützt. Die Verteilung der Aufträge auf die verschiedenen
Packstationen erfolgt automatisch. An den Packstationen wer
den die Produkte auftragsbezogen in Kartons oder Kisten von
Hand oder durch Automat verpackt. Mit einem Terminal können
die Produkte kontrolliert werden.
Die Förderbandgeschwindigkeit ist vorzugsweise auf 1 m/sec
eingestellt. Die Bandgeschwindigkeit hat einen erheblichen
Einfluß auf das Stapeln der Produkte. Mit der Änderung der
Geschwindigkeit wird die kinetische Energie des Produktes
verändert. Hierdurch verändert sich die Flugbahn des Produk
tes von der Wippe in das Magazin. Das Prallverhalten des Pro
duktes gegen die Magazinrückwand wird ebenfalls verändert.
Bei zu hoher Geschwindigkeit neigen vereinzelt Produkte, spe
ziell MC's, zum Herausfallen aus dem Magazin. Bei zu geringer
Geschwindigkeit wird das letzte Produktreiner Charge nicht
gestapelt (z. B. die 10te CD). Wird jedoch die Gesamtanlage
speziell auf eine bestimmte Produktgruppe und auf eine be
stimmte maximale Stapelhöhe eingestellt, ist ein zuverlässi
ger Betrieb auch bei normalerweise "schwierig" zu handhaben
den Produkten möglich, selbst bei einer Förderbandgeschwin
digkeit von 1m/sec und einer Gesamtkapazität eines Kommissio
nierautomaten in einem Bereich von 10000 Stück/Stunde. Die
Wippe oder Weiche kann mit sehr hoher Geschwindigkeit in ca.
0,3 sec von einer Lage in die andere verfahren bzw. getaktet
werden. In diesem Fall werden die zu sortierenden Chargen zu
verlässig voneinander getrennt, auch ohne Stückgut-Stopper
15.
Claims (15)
1. Abförderer zur Aufnahme und für den Abtransport von sta
pelbarem Stückgut, insbesondere mehrteiliges umlaufendes
Abförderband in einem Anschluß an eine Vorrichtung zum
automatischen Kommissionieren von stapelbaren Stückgut,
mit einem ersten Förderer (1) und einem beabstandeten
zweiten Förderer (2) sowie einem zwischengeordneten drit
ten Förderer, welcher aus der Förderbahn (A) des ersten
und des zweiten Förderers (1, 2) durch einen Stellantrieb
(7) herausstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Förderer ein Sortierförderer (3), insbe
sondere ein Sortierförderband, zum Stapeln von sortiertem
stapelbaren Stückgut (8) in einem zugeordneten Magazin
(6) ist, wobei der Sortierförderer in einer verstellten,
insbesondere nach unten verschwenkten Auslenkstellung (B)
ausgangsseitig als Auswerfer von sortiertem Stückgut
dient, das in dem zugeordneten Magazin gestapelt aufge
nommen bzw. aufgefangen wird.
2. Abförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zugeordnete Magazin (6) positioniert auf einem
Querförderer (9) oder auf dem Außenumfang eines Rundför
derers angeordnet ist, und auf dem Querförderer (9) oder
Rundförderer zu einer Verpackungsstation abgefördert wer
den kann.
3. Abförderer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Querförderer (9) oder dem Außenumfang des
Rundförderers Magazine (6) in Reihe bzw. im Bogen ange
ordnet sind, wobei ein ausgewähltes leeres oder halble
res Magazin (6) für ein Einstapeln von sortiertem Stück
gut (8) bedarfsweise in die positionierte Auslenkstellung
(B) bewegt, insbesondere gefördert und/oder getaktet wer
den kann.
4. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (10) des Sortierförderer (3) die an
getriebene eingangsseitige Achse des Sortierförderers
ist, welche insbesondere über einen Riementrieb mit dem
angetriebenen ersten Förderer (1) antreibend verbunden
ist.
5. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (6) höhenverstellbar ausgebildet ist.
6. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkstellung (B) des Sortierförderers (3) für
ein Auswerfen eines sortierten Stückguts einstellbar ist.
7. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (6) einen rechtwinkligen Stückgut-
Aufnahmekasten (11) aufweist, der oben und seitlich zu
mindest in Richtung des Sortierförderers (3) offen ist
und vorzugsweise einen geneigten Boden (12) aufweist, der
in der Auslenkstellung (B) des Sortierförderers (3) in
etwa zu diesem ausgerichtet ist.
8. Abförderer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stückgut-Aufnahmekasten (11) insgesamt zwei be
nachbarte offene Seiten aufweist, wobei der Stückgut-
Aufnahmekasten auch in Richtung des Querförderers (9)
bzw. Rundförderers geneigt ist und die durch die beiden
Seitenwände (13, 14) und den Boden (12) gebildete Winkel
wurzel des Stückgut-Aufnahmekastens (11) die tiefste Ka
stenstelle ist.
9. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Förderer (1) eine feststehende, vorzugswei
se verstellbare Leiteinrichtung für zumindest ein Grob
ausrichten der kommissionierten Stückgüter auf dem ersten
Förderer aufweist.
10. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Förderer (1) ausgangsseitig einen automa
tisch betätigbaren Stückgut-Stopper (15) zum Vereinzeln
der Stückgüter (8) auf dem Sortierförderer (3) aufweist.
11. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellantrieb ein hydraulischer, pneumatischer oder
elektromagnetischer Antrieb ist.
12. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb ein sinuider Kurbelantrieb ist, wel
cher insbesondere durch eine Zahnstange oszillierend zwi
schen der Förderbahn (A) und der Auslenkstellung (B) be
tätigbar ist.
13. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (6) eine Codierung (16) für eine Zuord
nung des codierten Magazins zu einem Kundenauftrag auf
weist.
14. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (7) des dritten Förderers, der oder
die Antriebe der Förderer (1, 2, 3, 9), die Codierung
(16) sowie gegebenenfalls der Stückgut-Stopper (15), der
Höhenverstellantrieb des Magazins (6) und/oder der Ver
stellantrieb der Leiteinrichtung über Steuerleitungen mit
einer Zentralsteuereinheit verbunden sind, welche vor
zugsweise die Zentralsteuereinheit einer automatischen
Kommissioniervorrichtung ist.
15. Abförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem zweiten Förderer (2) zumindest ein weiterer Sor
tierförderer nach Art des Sortierförderers (3) nachgeord
net ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163021 DE19963021A1 (de) | 1999-10-11 | 1999-10-11 | Abförderer zur Aufnahme und für den Abtransport von stapelbarem Stückgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163021 DE19963021A1 (de) | 1999-10-11 | 1999-10-11 | Abförderer zur Aufnahme und für den Abtransport von stapelbarem Stückgut |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1999
- 1999-10-11 DE DE1999163021 patent/DE19963021A1/de not_active Withdrawn
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