DE19962872A1 - Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Oxidationsfärbemittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern, die eine Kombination enthalten aus mindestens einem 4,5-Diaminopyrazolderivat oder einem seiner physiologisch verträglichen Salze als Entwicklerkomponente und mindestens einem halogenierten m-Aminophenol der allgemeinen Formel (I) oder einem seiner physiologisch verträglichen Salze als Kupplerkomponente, DOLLAR F1 wobei R·1· steht für Wasserstoff, eine C¶1-4¶-Alkylgruppe, eine C¶1-4¶-Alkoxygruppe oder eine Allylgruppe, DOLLAR A R·2· steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom, DOLLAR A R·3· steht für ein Halogenatom, DOLLAR A und R·4· und R·5· stehen unabhängig voneinander für DOLLAR A - Wasserstoff, DOLLAR A - eine C¶1-4¶-Alkylgruppe, DOLLAR A - eine C¶1-4¶-Alkoxygruppe, DOLLAR A - eine C¶3-4¶-Dihydroxyalkylgruppe, DOLLAR A - eine mit 1-4 Halogenatomen substituierte C¶1-4¶-Alkylgruppe, DOLLAR A - eine Methansulfonyl-Gruppe mit der Maßgabe, dass dann der andere Rest R·4· oder R·5· für Wasserstoff steht, DOLLAR A - eine Gruppe -COOR·6·, in der R·6· für Wasserstoff oder eine C¶1-4¶-Alkylgruppe steht, DOLLAR A - eine Gruppe -COR¶f¶, wobei R¶f¶ eine perfluorierte C¶1-4¶-Alkylgruppe ist, DOLLAR A - eine Gruppe -CONR·7·R·8·,...
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Oxidationsfärbemittel zum Färben von keratinhaltigen
Fasern, das eine Kombination aus mindestens einem 4,5-Diaminopyrazolderivat als
Entwicklerkomponente und mindestens einem halogenierten m-Aminophenol als Kupp
lerkomponente enthält, sowie ein Verfahren zum Färben von Keratinfasern.
Menschliches Haar wird heute in vielfältiger Weise mit haarkosmetischen Zubereitun
gen behandelt. Dazu gehören etwa die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege
und Regeneration mit Spülungen und Kuren sowie das Bleichen, Färben und Verformen
der Haare mit Färbemitteln, Tönungsmitteln, Wellmitteln und Stylingpräparaten. Dabei
spielen Mittel zur Veränderung oder Nuancierung der Farbe des Kopfhaares eine
herausragende Rolle. Übliche Haarfärbemittel werden, je nach gewünschter Farbe bzw.
Dauerhaftigkeit der Färbung, entweder auf Basis von Oxidationsfarbstoffen oder auf
Basis von direktziehenden Farbstoffen formuliert. Häufig werden auch Kombinationen
von Oxidations- und direktziehenden Farbstoffen zur Erzielung spezieller Nuancen ein
gesetzt.
Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet,
die als färbende Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es sich
um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozeß
zur Ausbildung der Farbe benötigen. Zu diesen Farbstoffen gehört beispielsweise das
bereits aus dem Altertum zur Färbung von Körper und Haaren bekannte Henna. Diese
Färbungen sind gegen Shampoonieren in der Regel deutlich empfindlicher als die
oxidativen Färbungen, so dass dann sehr viel schneller eine vielfach unerwünschte
Nuancenverschiebung oder gar eine sichtbare "Entfärbung" eintritt.
Für dauerhafte, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden
sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicher
weise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und
Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von
Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer
oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidations
färbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus.
Gute Oxidationsfarbstoffvorprodukte müssen in erster Linie folgende Voraussetzungen
erfüllen. Sie müssen bei der oxidativen Kupplung die gewünschten Farbnuancen in
ausreichender Intensität und Echtheit ausbilden. Sie müssen ferner ein gutes Aufzieh
vermögen auf die Faser besitzen, wobei insbesondere bei menschlichen Haaren keine
merklichen Unterschiede zwischen strapaziertem und frisch nachgewachsenem Haar
bestehen dürfen (Egalisiervermögen). Sie sollen beständig sein gegen Licht, Wärme und
den Einfluß chemischer Reduktionsmittel, z. B. gegen Dauerwellflüssigkeiten. Schließ
lich sollen sie - falls als Haarfärbemittel zur Anwendung kommend - die Kopfhaut nicht
zu sehr anfärben, und vor allem sollen sie in toxikologischer und dermatologischer Hin
sicht unbedenklich sein. Es ist auch von Vorteil, wenn die Substanzen eine hohe Lös
lichkeit in verschiedenen Basisformulierungen besitzen. Weiterhin soll die erzielte
Färbung durch Blondierung leicht wieder aus dem Haar entfernt werden können, falls sie
doch nicht den individuellen Wünschen der einzelnen Person entspricht und rückgängig
gemacht werden soll.
Allein mit einer Entwicklerkomponente oder einer speziellen Kuppler/Entwickler-Kom
bination gelingt es in der Regel nicht, eine auf dem Haar natürlich wirkende Farbnuance
zu erhalten. In der Praxis werden daher üblicherweise Kombinationen verschiedener
Entwickler- und Kupplerkomponenten eingesetzt; weiterhin werden in vielen Fällen
direktziehende Farbstoffe zur Nuancierung verwendet. Es besteht daher ständig Bedarf
an neuen, verbesserten Farbstoffkombinationen.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Kombinationen von
Farbstoffvorprodukten zu finden, die für den Einsatz in Oxidationsfärbemitteln geeignet
sind und den an sie gestellten Anforderungen in besonderem Maße genügen.
Es wurde nun überaschenderweise gefunden, dass neue Kombinationen spezieller
halogenierter m-Aminophenole als Kupplerkomponenten mit 4,5-Diaminopyrazolen als
Entwicklerkomponenten die an Oxidationsfärbemittel gestellten Anforderungen in
besonders hohem Maße erfüllen. So werden unter Verwendung dieser Kupplerkompo
nenten mit beispielsweise 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)pyrazol als Entwicklerkom
ponente brillante, sehr intensive Farbnuancen im Rot- und Magenta-Bereich erhalten, die
außerordentlich licht- und waschecht sind.
Der Einsatz von 4,5-Diaminopyrazol-Derivaten als Entwicklersubstanzen in Haarfärbe
mitteln wird beispielsweise in der EP-B1-0 740 931 beschrieben. Die Verwendung von
weiteren Derivaten ist aus den Druckschriften WO-94/08970-A1, WO-94/08969-A1 und
DE 38 43 892 A1 bekannt. Diese Schriften geben aber keine Hinweise auf die
hervorragenden färberischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Kombinationen von
4,5-Diaminopyrazolen mit den speziellen halogenierten m-Aminophenolen.
Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Oxidationsfärbemittel
zum Färben von keratinhaltigen Fasern, das eine Kombination enthält aus mindestens
einem 4,5-Diaminopyrazolderivat als Entwicklerkomponente und mindestens einem
halogenierten m-Aminophenol der allgemeinen Formel (I) oder jeweils mindestens
einem der physiologisch verträglichen Salze beider Komponenten,
wobei R1 steht für Wasserstoff, eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe oder eine
Allylgruppe, R2 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom, R3 steht für ein Halogen
atom, und R4 und R5 stehen unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine C1-4-Alkyl
gruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe, eine C1-4-Dihydroxyalkylgruppe, eine mit 1 bis 4 Halo
genatomen substituierte C1-4-Alkylgruppe, eine Methansulfonyl-Gruppe mit der Maß
gabe, dass dann der andere Rest R4 oder R5 ihr Wasserstoff steht, eine Gruppe -COOR6,
in der R6 für Wasserstoff oder eine C1-4-Alkylgruppe steht, eine Gruppe -CORf, wobei Rf
eine perfluorierte C1-4-Alkylgruppe ist, eine Gruppe -CONR7R8 oder eine Gruppe
-(CnH2n)-B mit n = 1-4, in der B ausgewählt ist aus einer Hydroxygruppe, einer Gruppe
NR9R10 oder einer Gruppe -CONR11R12, wobei R7, R8, R9, R10, R11 und R12
unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff, eine C1-4-Alkylgruppe oder eine C1-4-
Monohydroxyalkylgruppe, und R7 und R8, R9 und R10 sowie R11 und R12 jeweils
zusammen mit dem sie tragenden Stickstoffatom auch Teil eines Morpholino-, Piperi
dino- oder Pyrrolidino-Ringes sein können.
Beispiele für die als Substituenten in den erfindungsgemäßen Verbindungen genannten
C1-4-Alkylgruppen sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl. Ethyl
und Methyl sind bevorzugte Alkylgruppen, die Methylgruppe ist besonders bevorzugt.
Eine erfindungsgemäß bevorzugte C1-4-Alkoxygruppe ist beispielsweise eine Methoxy-
oder eine Ethoxygruppe. Beispiele für eine C1-4-Monohydroxyalkylgruppe sind eine
Hydroxymethyl- oder eine Hydroxyethyl-Gruppe. Eine Hydroxyethyl-Gruppe ist beson
ders bevorzugt. Beispiele für ein Halogenatom sind erfindungsgemäß ein Fluor-, ein
Chlor-, ein Brom oder ein Iodatom, ein Chloratom ist besonders bevorzugt. Ein Beispiel
für eine mit 1-4 Halogenatomen, insbesondere Fluoratomen, substituierten C1-4-Alkyl
gruppe ist eine Methylgruppe, die ein bis drei Halogenatome, insbesondere Fluoratome,
als Substituenten trägt. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind halogenierte C1-4-
Alkylgruppen mit endständiger Trifluormethylgruppe.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind solche Verbindungen gemäß Formel (I), bei denen R1
für Wasserstoff, eine C1-4-Alkylgruppe oder eine Allylgruppe steht. Verbindungen mit
Wasserstoff oder einer Methylgruppe als R1 haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäß solche Verbindungen, bei denen R2 für
Wasserstoff oder Chlor steht.
Als erfindungsgemäß besonders geeignet haben sich weiterhin die m-Aminophenol-
Derivate gemäß Formel (I) erwiesen, bei denen R3 für Chlor steht.
Ebenso sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I) erfindungsgemäß bevorzugt, in
denen die Reste R4 und R5 stehen unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine C1-4-
Alkylgruppe, eine Trifluormethylgruppe, eine Methansulfonyl-Gruppe mit der Maßgabe,
daß dann der andere Rest R4 oder R5 für Wasserstoff steht, eine Gruppe -COOR6, in der
R6 für Wasserstoff oder eine C1-4-Alkylgruppe steht, eine Gruppe -CORf, wobei Rf eine
perfluorierte C1-4-Alkylgruppe ist, eine Gruppe -CONR7R8 oder eine Gruppe -(CnH2n)-B
mit n = 1-4, in der B ausgewählt ist aus einer Hydroxygruppe, einer Gruppe -NR9R10
oder einer Gruppe -CONR11R12, wobei R7, R8, R9, R10, R11 und R12 unabhängig
voneinander stehen für Wasserstoff oder eine C1-4-Alkylgruppe.
Eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform der Gruppe -CORf ist die Gruppe
-COCF3. Erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsformen der Gruppe -(CnH2n)-B sind
die Gruppen -CH2CON(C2H5)2, -CH2CH2OH und -CH2CH2NH2. Weiterhin sind
Verbindungen bevorzugt, bei denen einer der Reste R4 oder R5 für die Gruppe
-COOC2H5 steht. Verbindungen gemäß Formel (I), bei denen mindestens einer der
beiden Reste R4 oder R5 Wasserstoff ist, sind ebenfalls bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, in denen einer der Reste R4 oder R5 für
Wasserstoff steht und der andere ausgewählt ist aus den Gruppen -CH2CH2OH,
-CH2CH2NH2, -CH2CON(C2H5)2, -COOC2H5 und -COCF3.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), bei denen beide Reste R4
und R5 für Wasserstoff stehen.
Im Sinne der Gesamterfindung hervorragend geeignete Kupplerkomponenten sind 2,4-
Dichlor-3-aminophenol und 4-Chlor-2-methyl-5-aminophenol.
Erfindungsgemäß kommt als Entwicklerkomponente bevorzugterweise ein 4,5-Diami
nopyrazol der allgemeinen Formel (II) zum Einsatz,
wobei R13, R14, R15, R16 und R17 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff, eine
geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, eine C2-4-Hydroxyalkylgruppe, eine
C2-4-Aminoalkylgruppe, eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit einer Nitrogruppe,
einer Trifluormethylgruppe, einer Aminogruppe oder einer C1-4-Alkylaminogruppe sub
stituiert ist, eine Benzylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-
Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Methylendioxygruppe oder einer Amino
gruppe substituiert ist, eine Pyridylgruppe, eine Thienylgruppe, eine Furylgruppe oder
eine Gruppe
in der m und n unabhängig voneinander ganze Zahlen im Bereich von 1 bis 3 darstellen,
P steht für Sauerstoff oder eine Gruppe NH-, Q steht für Wasserstoff oder eine Methyl gruppe und Z steht für eine Methylgruppe, eine Gruppe -OR oder -NRR', wobei R und
R' unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Ethylgruppe sein können, und für den Fall, dass R14 Wasserstoff ist, R15 auch C1-4-Alkylamino sein kann, und R18 steht für eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, eine C1-4-Hydro xyalkylgruppe, eine C1-4-Aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Alkyl-C1-4-aminoalkylgruppe, eine N,N-C1-4-Dialkyl-C1-4-aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Hydroxyalkyl-C1-4-amino alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxymethylgruppe, eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Trifluor methylgruppe, einer Nitrogruppe, einer Aminogruppe oder einer C1-4-Alkylaminogruppe substituiert ist, eine Benzylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Aminogruppe, einer Trifluormethyl gruppe, einer Cps-Alkylaminogruppe oder einer Nitrogruppe substituiert ist, einen Heterocyclus, der unter Thiophen, Furan und Pyridin ausgewählt ist, oder eine Gruppe (CH2)p-O-(CH2)q OR", worin R" für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und p und q ganze Zahlen sind, die unabhängig voneinander im Bereich von 1 bis 3 liegen, oder für Wasserstoff mit der Maßgabe, dass dann R13 von einer unsubstituierten oder substituierten Benzylgruppe verschieden ist.
P steht für Sauerstoff oder eine Gruppe NH-, Q steht für Wasserstoff oder eine Methyl gruppe und Z steht für eine Methylgruppe, eine Gruppe -OR oder -NRR', wobei R und
R' unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Ethylgruppe sein können, und für den Fall, dass R14 Wasserstoff ist, R15 auch C1-4-Alkylamino sein kann, und R18 steht für eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, eine C1-4-Hydro xyalkylgruppe, eine C1-4-Aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Alkyl-C1-4-aminoalkylgruppe, eine N,N-C1-4-Dialkyl-C1-4-aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Hydroxyalkyl-C1-4-amino alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxymethylgruppe, eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Trifluor methylgruppe, einer Nitrogruppe, einer Aminogruppe oder einer C1-4-Alkylaminogruppe substituiert ist, eine Benzylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Aminogruppe, einer Trifluormethyl gruppe, einer Cps-Alkylaminogruppe oder einer Nitrogruppe substituiert ist, einen Heterocyclus, der unter Thiophen, Furan und Pyridin ausgewählt ist, oder eine Gruppe (CH2)p-O-(CH2)q OR", worin R" für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und p und q ganze Zahlen sind, die unabhängig voneinander im Bereich von 1 bis 3 liegen, oder für Wasserstoff mit der Maßgabe, dass dann R13 von einer unsubstituierten oder substituierten Benzylgruppe verschieden ist.
Die erfindungsgemäßen Entwicklerkomponenten sind vorzugsweise ausgewählt aus 4,5-
Diamino-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3 -
methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-
Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-3-(4'-methylphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxy
ethyl)-3-(3'-methylphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-
Diamino-3-(4'-methoxyphenyl)-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methyl
pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxy
methyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-
3-hydroxymethyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-tert-butyl
pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-phenyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxy
methyl-1-(2'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-(3'-methoxy
phenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-hydroxymethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-(2'-methoxy
phenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-(3'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-3-
methyl-1-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 3-Aminomethyl-4,5-diamino-1-methyl-pyrazol,
3-Aminomethyl-4,5-diamino-1-ethyl-pyrazol, 3-Aminomethyl-4,5-diamino-1-isopropyl
pyrazol, 3-Aminomethyl-4,5-diamino-1-tert-butyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-
dimethylaminomethyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-dimethylaminomethyl-1-ethyl
pyrazol, 4,5-Diamino-3-dimethylaminomethyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-
dimethylaminomethyl-1-tert-butyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-ethylaminomethyl-1-methyl
pyrazol, 4,5-Diamino-3-ethylaminomethyl-1-ethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-ethylamino
methyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-ethylaminomethyl-1-tert-butyl-pyrazol, 4,5-
Diamino-3-methylaminomethyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methylaminomethyl-
1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylaminomethyl-pyrazol, 1-tert-Butyl-
4,5-Diamino-3-methylaminomethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-[(2'-hydroxyethyl)amino
methyl]-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-[(2'-hydroxyethyl)aminomethyl]-1-isopropyl
pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-[(2'-hydroxyethyl)aminomethyl]-pyrazol, 1-tert-Butyl-
4,5-diamino-3-[(2'-hydroxyethyl)aminomethyl]-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)-
amino-1,3-dimethyl-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-1-isopropyl-3-methyl
pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-1-ethyl-3-methyl-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-
hydroxyethyl)amino-1-tert-butyl-3-methyl-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-
1-phenyl-3-methyl-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-1-(2-methoxyphenyl)-3-
methyl-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-1-(3-methoxyphenyl)-3-methyl
pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-1-(4-methoxyphenyl)-3-methyl-pyrazol, 4-
Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-1-benzyl-3-methyl-pyrazal, 4-Amino-1-ethyl-3-
methyl-5-methylamino-pyrazol, 4-Amino-1-tert-butyl-3-methyl-5-methylamino-pyrazol,
4,5-Diamino-1,3-dimethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-tert-butyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-
Diamino-1-tert-butyl-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenyl-pyrazol, 4,5-
Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-3-
phenyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-(2'-chlorphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-
methyl-3-(4'-chlorphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-(3'-trifluormethylphenyl)-
pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-diphenyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenyl-pyrazol, 4-
Amino-1,3-dimethyl-5-phenylamino-pyrazol, 4-Amino-1-ethyl-3-methyl-5-
phenylamino-pyrazol, 4-Amina-1,3-dimethyl-5-methylamino-pyrazol, 4-Amino-3-
methyl-1-isopropyl-5-methylamino-pyrazol, 4-Amino-3-isobutoxymethyl- 1 -methyl-5-
methylamino-pyrazol, 4-Amino-3-methoxyethoxymethyl-1-methyl-5-methylamino
pyrazol, 4-Amino-3-hydroxymethyl-1-methyl-5-methylamino-pyrazol, 4-Amino-1,3-
diphenyl-5-phenylamino-pyrazol, 4-Amino-3-methyl-5-methylamino-1-phenyl-pyrazol,
4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazino-pyrazol, 5-Amino-3-methyl-4-methylamino-1-
phenyl-pyrazol, 5-Amino-1-methyl-4-(N,N-methylphenyl)amino-3-(4'-chlorphenyl)-
pyrazol, 5-Amino-3-ethyl-1-methyl-4-(N,N-methylphenyl)amino-pyrazol, 5-Amino-1-
methyl-4-(N,N-methylphenyl)amino-3-phenyl-pyrazol, 5-Amino-3-ethyl-4-(N,N-
methylphenyl)amino-pyrazol, 5-Amina-4-(N,N-methylphenyl)amino-3-phenyl-pyrazol,
5-Amino-4-(N,N-methylphenyl)amino-3-(4'-methylphenyl)pyrazol, 5-Amino-3-(4'-
chlorphenyl)-4-(N,N-methylphenyl)amino-pyrazol, 5-Amino-3-(4'-methoxyphenyl)-4-
(N,N-methylphenyl) amino-pyrazol, 4-Amino-5-methylamino-3-phenylpyrazol,
4-Amino-5-ethylamino-3-phenyl-pyrazol, 4-Amino-5-ethylamino-3-(4'-methylphenyl)-
pyrazol, 4-Amino-3-phenyl-5-propylamino-pyrazol, 4-Amino-5-butylamino-3-phenyl
pyrazol, 4-Amino-3-phenyl-5-phenylamino-pyrazol, 4-Amino-5-benzylamino-3-phenyl
pyrazol, 4-Amino-5-(4'-chlorphenyl)amino-3-phenyl-pyrazol, 4-Amino-3-(4'-chlor
phenyl)-5-phenylamino-pyrazol, 4-Amino-3-(4'-methoxyphenyl)-5-phenylamino
pyrazol, 1-(4'-Chlorbenzyl)-4,5-diamino-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxy
methyl-1-isopropyl-pyrazol, 4-Amino-1-ethyl-3-methyl-5-methylamino-pyrazol,
4-Amino-5-(2'-aminoethyl)amino-1,3-dimethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-methoxy
benzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-methylbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlor
benzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(3'-methoxybenzyl)-pyrazol, 4-Amino-1-methyl-5-
methylamino-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-hydroxyethyl)amino-1-methylpyrazol, 4,5-
Diamino-1-ethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-isopropyl-pyrazol, 4-Amino-1-(2'-hydroxy
ethyl)-5-(2'-hydroxyethyl)amino-pyrazol, 4-Amino-1-(2'-hydroxyethyl)-5-methylamino
pyrazol, 4-Amino-5-methylamino-pyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-
1-benzylpyrazol und 4-Amino-1-methyl-5-N,N-dimethylaminopyrazol sowie beliebigen
Mischungen der genannten Komponenten.
Erfindungsgemäß bevorzugte Entwicklerkomponenten sind ausgewählt aus 4,5-
Diamino-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethyl
pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenyl
pyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazino-pyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methyl
pyrazol, 4,5-Diamino-3-tert-butyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-tert-butyl-3-methyl
pyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-me
thyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-
3-hydroxymethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxmethyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-
Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropyl
pyrazol und 4-Amino-5-(2'-aminoethyl)amino-1,3-dimethyl-pyrazol sowie beliebigen
Mischungen der genannten Komponenten.
Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäß die Entwicklerkomponenten 4,5-Diamino-1 -
(2'-hydroxyethyl)-pyrazol und 4,5-Diaminopyrazol.
Eine im Sinne der Gesamterfindung hervorragend geeignete Entwicklerkomponente ist
4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol.
Da es sich bei allen erfindungsgemäßen Substanzen um Amino-Verbindungen handelt,
lassen sich aus diesen in üblicher Weise die bekannten Säureadditionssalze herstellen.
Alle Aussagen dieser Schrift und demgemäß der beanspruchte Schutzbereich beziehen
sich daher sowohl auf die in freier Form vorliegenden Amino-Verbindungen gemäß den
Formeln (I) und (II) als auch auf deren wasserlösliche, physiologisch verträgliche Salze.
Beispiele für solche Salze sind die Hydrochloride, die Hydrobromide, die Sulfate, die
Phosphate, die Acetate, die Propionate, die Citrate und die Lactate, wobei die Hydro
chloride bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen von Entwickler- und speziellen Kupplerkompo
nenten ergeben in einer bevorzugten Ausführungsform ein Oxidationsfärbemittel, das
beide Komponenten in Mengen von jeweils 0,005 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
jeweils 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel, enthält.
Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von
Keratinfasern, bei dem ein erfindungsgemäßes Oxidationsfärbemittel in einer geeigneten
kosmetischen Zubereitung auf die zu färbenden Fasern aufgebracht und die Farbe mit
Hilfe eines Oxidationsmittels entwickelt wird, indem das Oxidationsmittel entweder un
mittelbar vor der Anwendung zum Färbemittel zugegeben und dann auf die Fasern
aufgetragen oder aber gleichzeitig mit dem Färbemittel oder aber direkt nach dem
Färbemittel auf die zu färbenden Fasern aufgetragen wird, danach die gesamte
Zubereitung etwa 10 bis 45 Minuten, vorzugsweise 30 Minuten lang, auf den Fasern
bleibt und anschließend wieder ausgespült oder mit einem Shampoo ausgewaschen wird.
Unter Keratinfasern sind erfindungsgemäß Pelze, Wolle, Federn und insbesondere
menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Kombinationen von
Kuppler- und Entwicklerkomponenten in erster Linie als Oxidationsfärbemittel zum
Färben von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auch auf
anderen Gebieten, insbesondere in der Farbphotographie, nichts entgegen.
Die erfindungsgemäßen Oxidationsfärbemittel enthalten die erfindungsgemäßen
Entwickler- und Kupplerkomponenten und können gewünschtenfalls noch weitere
Entwickler- oder Kupplerkomponenten enthalten.
Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit
einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten
Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone,
sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
Erfindungsgemäß bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiamin, p-Tolu
ylendiamin, p-Aminophenol, o-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol,
N,N-Bis-(2-hydroxy-ethyl)-p-phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 4-
Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimi
din, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin, 2-
Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, Bis-
(4-aminophenyl)amin, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2-
Hydroxymethyl-4-aminophenol, 4-Amino-2-((diethylamino)-methyl)-phenol, Bis-(2-
hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,4-Bis-(4-aminophenyl)-diazacycloheptan, 1,3-
Bis(N(2'-hydroxyethyl)-N(4-aminophenylamino))-2-propanol, 4-Amino-2-(2'-hydroxy
ethoxy)-phenol sowie 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan.
Weitere besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiamin, p-Tolu
ylendiamin, p-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol, N,N-Bis-(2'-
hydroxy-ethyl)-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-((diethyl
amino)-methyl)-phenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin und 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin.
Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind
- - m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 5-Amino-4- methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 3-(Diethyl amino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)- benzol und 3-(Ethylamino)-4-methylphenol,
- - o-Aminophenol und dessen Derivate,
- - m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy ethanol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxy ethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenyl)-propan, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethyl amino)-1-methylbenzol und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
- - o-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- - Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethyl resorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- - Pyridinderivate wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxy pyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxy pyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6- Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxy pyridin,
- - Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2- Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- - Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino benzomorpholin,
- - Chinoxalinderivate wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- - Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- - Indolderivate wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxy indol, Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylen dioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino- 3,4-methylendioxybenzol.
Besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-
Dihydroxynaphthalin, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxy
pyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methykesorcin,
5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
Zur Erzielung spezieller Nuancen werden Oxidationsfärbemittel häufig auch in Kombi
nation mit direktziehenden Farbstoffen eingesetzt.
Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophe
nole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farb
stoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow
2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, Basic Yellow 57, HC Orange 1, Disperse
Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 13, HC Red BN, Basic Red 76, HC Blue 2, HC
Blue 12, Disperse Blue 3, Basic Blue 7, Basic Blue 99, HC Violet 1, Disperse Violet 1,
Disperse Violet 4, Basic Violet 14, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 52,
Basic Brown 16 und Basic Brown 17 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Bis-(2'-
hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2'-hydroxyethyl)-aminophenol, 4-
Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-
Hydroxy-1,4-naphthochinon, Hydroxyethyl-2-nitro-toluidin, Pikraminsäure, 2-Amino-6-
chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-
hydroxy-4-nitrobenzol. Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser Ausführungsform
enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch in der Natur vorkom
mende Farbstoffe wie beispielsweise Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamil
lenblüte, Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel,
Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten.
Weitere in den erfindungsgemäßen Färbemitteln enthaltene Farbstoffkomponenten
können auch Indole und Indoline sowie deren physiologisch verträgliche Salze sein.
Bevorzugte Beispiele sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-
5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-
Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol, 6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
Weiterhin bevorzugt sind 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxy
indolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindolin, 6-Aminoindolin und
4-Aminoindolin.
Es ist nicht erforderlich, dass die Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die direktzie
henden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können in den
erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt durch die Herstellungsverfahren für die
einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten
sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen
Gründen, z. B. toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
Bezüglich der in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und tönungsmitteln einsetzbaren
Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich Bezug genommen auf die Monographie
C. Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248-250; direktziehende Farb
stoffe) sowie Kapitel 8, (Seiten 264-267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte), erschienen
als Band 7 der Reihe "Dermatology" (Hrg.: Ch., Culnan und H. Maibach), Verlag
Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986, sowie das "Europäische Inventar der
Kosmetik-Rohstoffe", herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft, erhältlich in
Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für
Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemittel e.V., Mannheim.
Haarfärbemittel, insbesondere wenn die Ausfärbung oxidativ, sei es mit Luftsauerstoff
oder anderen Oxidationsmitteln wie Wasserstoffperoxid, erfolgt, werden üblicherweise
schwach sauer bis alkalisch, d. h. auf pH-Werte im Bereich von etwa 5 bis 11, einge
stellt. Zu diesem Zweck enthalten die Färbemittel Alkalisierungsmittel, üblicherweise
Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Ammoniak oder organische Amine. Bevorzugte Alkali
sierungsmittel sind Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methyl
propanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-
Amino-2-methylbutanol und Triethanolamin sowie Alkali- und Erdalkalimetallhydro
xide. Insbesondere Monoethanolamin, Triethanolamin sowie 2-Amino-2-methyl-propa
nol und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol sind im Rahmen dieser Gruppe bevorzugt.
Auch die Verwendung von ω-Aminosäuren wie ω-Aminocapronsäure als Alkalisie
rungsmittel ist möglich.
Zur Ausbildung der eigentlichen Haarfarben aus den Oxidationsfarbstoffvorprodukten
können übliche Oxidationsmittel, wie insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen
Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin oder Natriumborat verwendet werden. Die
Oxidation mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel kann allerdings bevorzugt
sein. Weiterhin ist es möglich, die Oxidation mit Hilfe von Enzymen durchzuführen,
wobei die Enzyme sowohl zur Erzeugung von oxidierenden Per-Verbindungen
eingesetzt werden als auch zur Verstärkung der Wirkung einer geringen Menge vorhan
dener Oxidationsmittel. So können die Enzyme (Enzymklasse 1: Oxidoreduktasen)
Elektronen aus geeigneten Entwicklerkomponenten (Reduktionsmittel) auf Luftsauer
stoff übertragen. Bevorzugt sind dabei Oxidasen wie Tyrosinase und Laccase, aber auch
Glucoseoxidase, Uricase oder Pyruvatoxidase. Weiterhin sei das Vorgehen genannt, die
Wirkung geringer Mengen (z. B. 1% und weniger, bezogen auf das gesamte Mittel)
Wasserstoffperoxid durch Peroxidasen zu verstärken.
Zweckmäßigerweise wird die Zubereitung des Oxidationsmittels dann unmittelbar vor
dem Färben der Haare mit der Zubereitung mit den Farbstoffvorprodukten vermischt.
Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat sollte bevorzugt einen pH-
Wert im Bereich von 6 bis 10 aufweisen. Besonders bevorzugt ist die Anwendung der
Haarfärbemittel in einem schwach alkalischen Milieu. Die Anwendungstemperaturen
können in einem Bereich zwischen 15 und 40°C, bevorzugt bei der Temperatur der
Kopfhaut, liegen. Nach einer Einwirkungszeit von ca. 5 bis 45, insbesondere 15 bis 30,
Minuten wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von dem zu färbenden Haar entfernt.
Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn ein stark tensidhaltiger Träger,
z. B. ein Färbeshampoo, verwendet wurde.
Insbesondere bei schwer färbbarem Haar kann die Zubereitung mit den Farbstoffvorpro
dukten ohne vorherige Vermischung mit der Oxidationskomponente auf das Haar aufge
bracht werden. Nach einer Einwirkdauer von 20 bis 30 Minuten wird dann - gegebenen
falls nach einer Zwischenspülung - die Oxidationskomponente aufgebracht. Nach einer
weiteren Einwirkdauer von 10 bis 20 Minuten wird dann gespült und gewünschtenfalls
nachshampooniert. Bei dieser Ausführungsform wird gemäß einer ersten Variante, bei
der das vorherige Aufbringen der Farbstoffvorprodukte eine bessere Penetration in das
Haar bewirken soll, das entsprechende Mittel auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 7 einge
stellt. Gemäß einer zweiten Variante wird zunächst eine Luftoxidation angestrebt, wobei
das aufgebrachte Mittel bevorzugt einen pH-Wert von 7 bis 10 aufweist. Bei der an
schließenden beschleunigten Nachoxidation kann die Verwendung von sauer eingestell
ten Peroxidisulfat-Lösungen als Oxidationsmittel bevorzugt sein.
Unabhängig davon, welches der oben genannten Vorgehen im Rahmen des erfindungs
gemäßen Verfahrens gewählt wird, kann die Ausbildung der Färbung dadurch unter
stützt und gesteigert werden, dass dem Mittel bestimmte Metallionen zugesetzt werden.
Solche Metallionen sind beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+,
Ca2+ und Al3+. Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2+ und Mn2+. Die Metallionen
können prinzipiell in der Form eines beliebigen, physiologisch verträglichen Salzes ein
gesetzt werden. Bevorzugte Salze sind die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate und
Tartrate. Durch Verwendung dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung der Fär
bung beschleunigt als auch die Farbnuance gezielt beeinflußt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbemittel werden die Oxidationsfarbstoffvor
produkte in einen geeigneten wasserhaltigen Träger eingearbeitet. Zum Zwecke der
Haarfärbung sind solche Träger z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige
schäumende Lösungen, z. B. Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die
für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können weiterhin alle für solche Zubereitungen be
kannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen enthalten die Färbe
mittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterioni
sche, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen
Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterioni
schen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Mitteln alle für die Verwen
dung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese
sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B.
eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkyl
gruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Poly
glykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen
enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Na
trium-, Kalium-, Magnesium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanol
ammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- - lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- - Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine li neare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- - Amidethercarboxylate der Formel [R-NH(-CH2-CH2-O)n-CH2-COO]mZ, in der R für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 2 bis 29 C-Atomen, n für ganze Zahlen von 1 bis 10, m für die Zahlen 1 oder 2 und Z für ein Kation aus der Gruppe der Alkali- oder Erdalkalimetalle steht,
- - Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Sulfobernsteinsäuremono- und dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl gruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Ato men in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- - lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(-CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- - gemischte oberflächenaktive Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
- - sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
- - Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbin dungen gemäß DE-A-39 26 344,
- - Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- - Kokosmonoglyceridsulfate.
Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und
Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykol
ethergruppen im Molekül, sowie Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis
18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen sowie Seifen.
Nichtionogene Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine
Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolether
gruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen
oxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-
Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- - C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- - C8-C22 Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
- - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Ri zinusöl,
- - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester sowie
- - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
Bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
RO-(Z)x. Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
Der Alkylrest R enthält 8 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch ver
zweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphati
sche Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-
Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl,
1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe sind die
Alkylketten teilweise verzweigt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können beispielsweise nur
einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen aber
ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem Fall
liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw.
entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.
Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R
- - im wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus und C14 Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus C8- bis C16 Alkylgruppen oder
- - im wesentlichen aus C12- bis C16 Alkylgruppen besteht.
Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden.
Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechen
den Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose,
Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose,
Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose,
Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1, 1 bis 5
Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6, auch Alkyloligo
glykoside genannt, sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkyloligoglykoside,
bei denen x 1,1 bis 1,4 beträgt.
Die Alkylpoly- oder Alkyloligoglykoside können neben ihrer Tensidwirkung auch dazu
dienen, die Fixierung von Duftkomponenten auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann
wird also für den Fall, daß eine über die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wir
kung des Parfümöles auf dem Haar gewünscht wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse
als weiterem Inhaltsstoff der erfindungsgemäßen Zubereitungen zurückgreifen.
Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können er
findungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10
Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Weiterhin können, insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet
werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen be
zeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens
eine -COO(-) oder -SO3 (-)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside
sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate,
beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-
dimethylammoniumglycinate, das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Ato
men in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethyl
carboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-
Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Ebenfalls insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside. Unter am
pholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die
außer einer C8-C18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Amino
gruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind
N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodi
propionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine,
N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils
etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische
Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylamino
propionat und das C12-15-Acylsarcosin.
Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln verwendbaren
kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen, Esterquats
und Amidoamine.
Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbe
sondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyl
dimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltri
methylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethyl
ammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammo
niumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, söwie die unter den INCI-Bezeich
nungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die
langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlen
stoffatome auf.
Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Ester
funktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement ent
halten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Trietha
nolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quater
nierten Estersalze von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Pro
dukte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy
ethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75 und Dehyquart® AU-35 sind
Beispiele für solche Esterquats.
Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthe
tischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfin
dungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl
dimethylamin dar.
Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt
das Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl
Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils
um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Her
stellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen,
so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhän
gigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an
Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Pro
dukte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten
Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung wer
den dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von
Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhy
droxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologen
verteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkali
metallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate
als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter
Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
Die erfindungsgemäß verwendeten Oxidatonsfärbemittel enthalten gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform einen Pflegestoff. Dieser Pflegestoff ist bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe, die von kationischen Polymeren, Silikonen und Proteinhydrolysaten
sowie deren Derivaten gebildet wird.
Eine erste Gruppe von kationischen Polymeren sind die sogenannten "temporär kationi
schen" Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei
bestimmten pH-Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt.
Unter den kationischen Polymeren sind aber die permanent kationischen Polymere
bevorzugt. Als "permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymeren
bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe
aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom,
beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten.
Bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
- - quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Cel quat® L 200 und Polymer JR®400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,
- - Polysiloxane mit quaternären Gruppen, wie beispielsweise die im Handel erhält lichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethyl silylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80),
- - Kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cos media®Guar und Jaguar® vertriebenen Produkte,
- - Polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Mer quat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat®550 (Dimethyl diallylanimoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
- - Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylamino alkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbin dungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel er hältlich,
- - Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Be zeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden.
- - quaternierter Polyvinylalkohol,
- - sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Poly quaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stick stoffatomen in der Polymerhauptkette.
Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeich
nungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), Polyquater
nium-32, Polyquaternium-35 und Polyquaternium-37 (Handelsprodukte z. B. Salcare®
SC 92 und Salcare®SC 95) bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar
sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845
(Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat®ASCP 1011, Gafquat®HS
110, Luviquat®8155 und Luviquat® MS 370 erhältlich sind.
Erfindungsgemäß bevorzugte kationische Polymere sind quaternisierte Cellulose-Deri
vate, polymere Dimethyldiallylammoniumsalze, Polyquaternium-27 und deren Copoly
mere sowie Polymere vom Typ Polyquaterniuim-2. Kationische Cellulose-Derivate, ins
besondere das Handelsprodukt Polymer®JR 400, und Polymere vom Typ Polyquater
nium-2, insbesondere das Handelsprodukt Mirapol®A-15, sind ganz besonders bevor
zugte kationische Polymere.
Die kationischen Polymeren sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevor
zugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
Geeignet als Pflegestoff in Kombination mit oder alternativ zu kationischen Polymeren
sind auch Ampho-Polymere. Unter dem Oberbegriff Ampho-Polymere sind amphotere
Polymere, d. h. Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie
-COOH- oder SO3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind,
zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO--
oder -SO3 --Gruppen enthalten, und solche Polymeren zusammengefaßt, die -COOH-
oder SO3H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten. Ein Beispiel für ein
erfindungsgemäß einsetzbares Amphopolymer ist das unter der Bezeichnung
Amphomer® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert-Butylamino
ethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Mono
meren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern darstellt.
Ebenfalls bevorzugte Amphopolymere setzen sich aus ungesättigten Carbonsäuren (z. B.
Acryl- und Methacrylsäure), kationisch derivatisierten ungesättigten Carbonsäuren (z. B.
Acrylamidopropyl-trimethyl-ammoniumchlorid) und gegebenenfalls weiteren ionischen
oder nichtionogenen Monomeren zusammen, wie beispielsweise der deutschen
Offenlegungsschrift 39 29 973 und dem dort zitierten Stand der Technik zu entnehmen
ist. Terpolymere von Acrylsäure, Methylacrylat und Methacrylamidopropyl
trimoniumchlorid, wie sie unter der Bezeichnung Merquat®2001 N im Handel erhältlich
sind, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugte Ampho-Polymere.
Erfindungsgemäß verwendbare Pflegestoffe sind weiterhin Silikonöle und Silikon-
Gums, insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise
Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte und
quaternierte Analoga. Beispiele für solche Silikone sind die von Dow Corning unter den
Bezeichnungen DC 190, DC 200 und DC 1401 vertriebenen Produkte sowie die
Handelsprodukte DC 344 und DC 345 von Dow Corning, Q2-7224 (Hersteller: Dow
Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion
(enthaltend ein hydroxyl-aminomodifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone be
zeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller:
Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre
Polydimethylsiloxane, Quaternium-80) und das Handelsprodukt Fancorsil® LIM-1. Ein
geeignetes anionisches Silikonöl ist das Produkt Dow Corning®1784.
Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch
katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden.
Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen
Ursprungs eingesetzt werden.
Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden-
und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können.
Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Henkel),
Promois® (Interorgana), Collapuron® (Henkel), Nutrilan® (Grünau), Gelita-Sol®
(Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda)
vertrieben.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen
Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate.
Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Henkel),
DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda) erhältlich.
Wenngleich der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an deren
Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische eingesetzt
werden. Ebenfalls möglich, wenngleich weniger bevorzugt, ist der Einsatz von Deriva
ten der Proteinhydrolysate, beispielsweise in Form ihrer Fettsäure-Kondensationspro
dukte oder kationisch derivatisiert. Solche Produkte werden beispielsweise unter den
Bezeichnungen Lamepon® (Henkel), Lexein® (Inolex), Crolastin® (Croda), Crotein®
(Croda), Lamequat® und Croquat® vertrieben.
Die Proteinhydrolysate oder deren Derivate sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Oxidationsfärbemitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
Neben dem Oxidationsmittel und den weiteren, oben genannten bevorzugten Kompo
nenten können die Oxidationsfärbemittel prinzipiell alle weiteren, dem Fachmann für
solche kosmetischen Mittel bekannten Komponenten enthalten.
Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
- - Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi ara bicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxyme thylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dex trine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Po lyvinylalkohol,
- - Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
- - haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
- - Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
- - Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylen glykol, Glycerin und Diethylenglykol,
- - faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- - Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- - Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- - Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genußsäuren und Basen,
- - Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze, Bisabolol, Pflanzenextrakte und Vitamine Cholesterin,
- - Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- - Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- - Fettsäurealkanolamide,
- - Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
- - Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbo nate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und ter tiäre Phosphate,
- - Trübungsmittel wie Latex,
- - Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- - Stabilisierungsmittel für Wassserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
- - Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser
Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Hand
bücher, z. B. K. H. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage,
Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern, ohne ihn
auf die Beispiele zu beschränken.
Alle Mengenangaben in den Beispielen sind Gewichtsteile.
Hydrenol® D1 | 8,50 g |
Lorol® techn.2 | 2,00 g |
Eumulgin® B23 | 0,75 g |
Texapon® NSO4 | 20,00g |
Dehyton® K5 | 12,50 g |
Wasser | 30,00 g |
1 C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (HENKEL) 2 C12-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Coconut alcohol) (HENKEL) 3 Cetylstearylalkohol mit ca. 20 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (HENKEL) 4 Laurylethersulfat, Natriumsalz (ca. 27,5% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate) (HENKEL) 5 N,N-Dimethyl-N-(C8-18-kokosamidopropyl)ammoniumacetobetain (ca. 30% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Cocamidopropyl Betaine) (HENKEL) |
Die Substanzen Hydrenol® D, Lorol® und Eumulgin® B2 wurden bei 80°C aufge
schmolzen, mit dem 80°C heißem Wasser, enthaltend Texapon® NSO und Dehyton® K,
vermischt und unter starkem Rühren emulgiert. Danach wurde die Emulsion unter
schwachem Rühren abgekühlt.
Natriumsulfit | 1,00 g |
Ammoniumsulfat | 1,00 g |
Farbstoffvorprodukte | jeweils 7,5 mmol |
Ammoniak (25%ige Lösung) | ad pH = 10,0 |
Wasser | 10,00 g |
Die Farbstoffvorprodukte wurden in dem 50°C heißem Wasser unter Zugabe von
Natriumsulfit, Ammoniumsulfat und Ammoniak gelöst.
Die Farbstoffvorproduktlösung (Teilmischung B) wurde zur Emulsion (Teilmischung A)
gegeben, mit Ammoniak auf pH = 10 eingestellt und mit Wasser auf 100 g aufgefüllt. Es
wurde bis zum Erreichen der Raumtemperatur weitergerührt.
Die so erhaltene Färbecreme wurde im Verhältnis 2 : 1 mit einer 3%-igen H2O2-Lösung
vermischt und auf 5 cm lange Strähnen standardisierten, zu 80% ergrauten, aber nicht
besonders vorbehandelten Menschenhaares (Kerling) aufgetragen. Nach 30 Minuten
Einwirkzeit bei 32°C wurde das Haar gespült, mit einem üblichen Haarwaschmittel
ausgewaschen und anschließend getrocknet.
Für die Ausfärbungen wurden folgende Kupplerkomponenten verwendet:
- - 2,4-Dichlor-3-aminophenol (K1)
- - 4-Chlor-2-methyl-5-aminophenol (K2)
Mit 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol als Entwickler wurden folgende Ausfär
bungen gefunden:
Die Anfärbungen zeichneten sich durch hohe Waschechtheit und leuchtende Farben aus.
Claims (18)
1. Oxidationsfärbemittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern, dadurch gekenn
zeichnet, dass es eine Kombination enthält aus mindestens einem 4,5-Diamino
pyrazolderivat oder einem seiner physiologisch verträglichen Salze als Entwickler
korriponente und mindestens einem halogenierten m-Aminophenol der allgemeinen
Formel (I) oder einem seiner physiologisch verträglichen Salze als Kupplerkompo
nente,
wobei R1 steht für Wasserstoff, eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe oder eine Allylgruppe,
R2 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom,
R3 steht für ein Halogenatom, und
R4 und R5 stehen unabhängig voneinander für
wobei R1 steht für Wasserstoff, eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe oder eine Allylgruppe,
R2 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom,
R3 steht für ein Halogenatom, und
R4 und R5 stehen unabhängig voneinander für
- - Wasserstoff,
- - eine C1-4-Alkylgruppe,
- - eine C1-4-Alkoxygruppe,
- - eine C3-4-Dihydroxyalkylgruppe,
- - eine mit 1-4 Halogenatomen substituierte C1-4-Alkylgruppe,
- - eine Methansulfonyl-Gruppe mit der Maßgabe, dass dann der andere Rest R4 oder R5 für Wasserstoff steht,
- - eine Gruppe -COOR6, in der R6 für Wasserstoff oder eine C1-4-Alkylgruppe steht,
- - eine Gruppe -CORf, wobei Rf eine perfluorierte C1-4-Alkylgruppe ist,
- - eine Gruppe -CONR7R8,
- - eine Gruppe -(CnH2n)-B mit n = 1-4, in der B ausgewählt ist aus
- - einer Hydroxygruppe,
- - einer Gruppe NR9R10 oder
- - einer Gruppe -CONR11R12,
2. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R1 Wasser
stoff, eine C1-4-Alkylgruppe oder eine Allylgruppe ist.
3. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass R1 Wasser
stoff oder eine Methylgruppe ist.
4. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass R2 Wasserstoff oder ein Chloratom ist.
5. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reste R4 und R5 unabhängig voneinander stehen für
- - Wasserstoff,
- - eine C1-4-Alkylgruppe,
- - eine Trifluormethylgruppe,
- - eine Methansulfonyl-Gruppe mit der Maßgabe, daß dann der andere Rest R4 oder R5 für Wasserstoff steht,
- - eine Gruppe -COOR6, in der R6 für Wasserstoff oder eine C1-4-Alkylgruppe steht,
- - eine Gruppe -CORf, wobei Rf eine perfluorierte C1-4-Alkylgruppe ist,
- - eine Gruppe -CONR7R8 oder
- - eine Gruppe -(CnHZn)-B mit n = 1-4, in der B ausgewählt ist aus
- - einer Hydroxygruppe,
- - einer Gruppe -NR9R10 oder
- - einer Gruppe -CONR11R12,
6. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer der
Reste R4 oder R5 für Wasserstoff steht und der andere ausgewählt ist aus den
Gruppen -CH2CH2OH, -CH2CH2NH2, -CH2CON(C2H5)2, -COOC2H5 und -COCF3.
7. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Reste
R4 und R5 Wasserstoff sind.
8. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das halogenierte m-Aminophenol aus 2,4-Dichlor-3-aminophenol und 4-Chlor-
2-methyl-5-aminophenol oder einem der physiologisch verträglichen Salze dieser
Verbindungen ausgewählt ist.
9. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass es als Entwicklerkomponente mindestens ein 4,5-Diaminopyrazolderivat der
allgemeinen Formel (II) oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze enthält,
wobei R13, R14, R15, R16 und R17 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff, eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, eine C2-4-Hydroxyalkylgruppe, eine C2-4-Aminoalkylgruppe, eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit einer Nitro gruppe, einer Trifluormethylgruppe, einer Aminogruppe oder einer Cps-Alkylamino gruppe substituiert ist, eine Benzylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Methylen dioxygruppe oder einer Aminogruppe substituiert ist, eine Pyridylgruppe, eine Thienylgruppe, eine Furylgruppe oder eine Gruppe
in der m und n unabhängig voneinander ganze Zahlen im Bereich von 1 bis 3 dar stellen, P steht für Sauerstoff oder eine Gruppe NH-, Q steht für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und Z steht für eine Methylgruppe, eine Gruppe -OR oder -NRR', wobei R und R' unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Ethylgruppe sein können, und für den Fall, dass R14 Wasserstoff ist, R15 auch C1-4- Alkylamino bedeuten kann,
und R18 steht für eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, eine C1-4- Hydroxyalkylgruppe, eine C1-4-Aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Alkyl-C1-4-amino alkylgruppe, eine N,N-C1-4-Dialkyl-Cl 4-aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Hydroxy alkyl-C1-4-aminoalkylgruppe, eine C1-4-Alkoxymethylgruppe, eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxy gruppe, einer Nitrogruppe, einer Trifluormethylgruppe, einer Aminogruppe oder einer C1-4-Alkylaminogruppe substituiert ist, eine Benzylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Aminogruppe, einer Trifluormethylgruppe, einer C1-4-Alkylaminogruppe oder einer Nitrogruppe substituiert ist, einen Heterocyclus, der unter Thiophen, Furan und Pyridin ausgewählt ist, oder eine Gruppe -(CH2)p O-(CH2)q OR', worin R' für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und p und q ganze Zahlen sind, die unabhängig voneinander im Bereich von 1 bis 3 liegen, oder für Wasserstoff mit der Maßgabe, dass dann R13 von einer unsubstituierten oder substituierten Benzylgruppe verschieden ist.
wobei R13, R14, R15, R16 und R17 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff, eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, eine C2-4-Hydroxyalkylgruppe, eine C2-4-Aminoalkylgruppe, eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit einer Nitro gruppe, einer Trifluormethylgruppe, einer Aminogruppe oder einer Cps-Alkylamino gruppe substituiert ist, eine Benzylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Methylen dioxygruppe oder einer Aminogruppe substituiert ist, eine Pyridylgruppe, eine Thienylgruppe, eine Furylgruppe oder eine Gruppe
in der m und n unabhängig voneinander ganze Zahlen im Bereich von 1 bis 3 dar stellen, P steht für Sauerstoff oder eine Gruppe NH-, Q steht für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und Z steht für eine Methylgruppe, eine Gruppe -OR oder -NRR', wobei R und R' unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Ethylgruppe sein können, und für den Fall, dass R14 Wasserstoff ist, R15 auch C1-4- Alkylamino bedeuten kann,
und R18 steht für eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, eine C1-4- Hydroxyalkylgruppe, eine C1-4-Aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Alkyl-C1-4-amino alkylgruppe, eine N,N-C1-4-Dialkyl-Cl 4-aminoalkylgruppe, eine N-C1-4-Hydroxy alkyl-C1-4-aminoalkylgruppe, eine C1-4-Alkoxymethylgruppe, eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxy gruppe, einer Nitrogruppe, einer Trifluormethylgruppe, einer Aminogruppe oder einer C1-4-Alkylaminogruppe substituiert ist, eine Benzylgruppe, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer C1-4-Alkylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer Aminogruppe, einer Trifluormethylgruppe, einer C1-4-Alkylaminogruppe oder einer Nitrogruppe substituiert ist, einen Heterocyclus, der unter Thiophen, Furan und Pyridin ausgewählt ist, oder eine Gruppe -(CH2)p O-(CH2)q OR', worin R' für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und p und q ganze Zahlen sind, die unabhängig voneinander im Bereich von 1 bis 3 liegen, oder für Wasserstoff mit der Maßgabe, dass dann R13 von einer unsubstituierten oder substituierten Benzylgruppe verschieden ist.
10. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es als
Entwicklerkomponente mindestens ein 4,5-Diaminopyrazolderivat, ausgewählt aus
4,5-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-
dimethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-
3-phenyl-pyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-teil
butyl-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-3-methyl-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-
pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxy
methyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-
Diamino-3-methyl-1-isopropyl-pyrazol oder einem der physiologisch verträglichen
Salze dieser Verbindungen enthält.
11. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es
mindestens eine Entwicklerkomponente, ausgewählt aus 4,5-Diaminopyrazol, 4,5-
Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol oder einem der physiologisch verträglichen
Salze dieser Verbindungen enthält.
12. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass es mindestens eine weitere Entwicklerkomponente enthält.
13. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere
Entwicklerkomponente, ausgewählt aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
p-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol, N,N-Bis-(2'-hydroxy
ethyl)-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-((diethylamino)-
methyl)-phenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin und 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin enthal
ten ist.
14. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass es mindestens eine weitere Kupplerkomponente enthält.
15. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass es mindes
tens eine Kupplerkomponente, ausgewählt aus 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Di
hydroxynaphthalin, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Chlor-6-methyl-3-
aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Methylresor
cin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin oder 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethyl
pyridin enthält.
16. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass Entwicklerkomponenten in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugs
weise 0,1 bis 5 Gew.-%, und Kupplerkomponenten in einer Menge von 0,005 bis
20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxi
dationsfärbemittel, enthalten sind.
17. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin mindestens ein direktziehender Farbstoff enthalten ist.
18. Verfahren zum Färben von Keratinfasern, dadurch gekennzeichnet, dass ein Oxida
tionsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17 in einer geeigneten kosmeti
schen Zubereitung auf die zu färbenden Fasern aufgebracht und die Farbe mit Hilfe
eines Oxidationsmittels entwickelt wird, indem das Oxidationsmittel entweder un
mittelbar vor der Anwendung zum Färbemittel zugegeben und dann auf die Fasern
aufgetragen oder aber gleichzeitig mit dem Färbemittel oder aber direkt nach dem
Färbemittel auf die zu färbenden Fasern aufgetragen wird, danach die gesamte
Zubereitung etwa 10 bis 45 Minuten, vorzugsweise 30 Minuten lang, auf den Fasern
bleibt und anschließend wieder ausgespült oder mit einem Shampoo ausgewaschen
wird.
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